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7. März 1908.

Rundschau.

vermeiden, wie er nach der Anordnung von Thury in verschiedenen Anlagen mit Erfolg angewendet worden ist1).

Fig. 9.

Bei Kraftübertragung mit Kabeln verschwindet, wie schon erwähnt, wenn Drehstrom und Einphasenstrom einander gegenüberstehen, der Vorteil des Drehstromes, daß bei seiner Verwendung 25 vH an Kupfer erspart werden, weil bei hohen Spannungen die Kosten für die Isolierung in den Vordergrund treten. Um z. B. 10000 KW auf 100 km bei 30000 V Spannung, COS 9== 0,85 und 10 vH Spannungsverlust zu übertragen, sind bei Wechselstrom 2x460 qmm und bei Drehstrom 3x230 qmm erforderlich. Da aber wegen der hohen Spannung Einfachkabel, und zwar bei Drehstrom wegen der Erdung des Nullpunktes Kabel für 17300 V gegen 15000 V bei Wechselstrom, verwendet werden müssen, wird die Wechselstromübertragung um etwa 8 vH billiger. Eine Uebertragung von 70000 KW über 140 km mit Drehstrom von 40000 V bei 13 vH Spannungsabfall berechnet sich einschließlich betriebsfertiger Kabelverlegung auf höchstens 24 Mill. M, entsprechend einer jährlichen Ausgabe von 2,04 Mill. M, was durchaus als wirtschaftlich angesehen werden kann. Die Kosten für 1 KW-st sind indessen sehr von dem Belastungsfaktor des Werkes abhängig, Fig. 8. Bei 90 vH Belastungsfaktor betragen die Kosten für die Uebertragung allein etwa 3/4 Pfg/KW-st, während die KW-Stunde bis zur Transformatorenstelle, von der aus der Strom mit niedriger Spannung verteilt wird, insgesamt 2,37 Pfg kostet. Bei 50 VH Belastungsfaktor erhöhen sich die Gesamtkosten auf 2,9 und die Uebertragungskosten auf 1 Pfg/KW-st.

Daß diese Erwägungen auch in Wirklichkeit Geltung haben, ist aus den Mitteilungen des Vortragenden über eine von der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft kürzlich für die County of Durham Electrical Power Distribution Co. in Nord-England ausgeführte Drehstrom-Hochspannungsanlage zu ersehen. Hier sind zum erstenmal über 100 km Kabel für 20 000 V Betriebspannung verlegt worden. Die Bleikabel sind in Tontröge eingebettet, die mit einem Asphaltge

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torenstellen Gateshead und Yarrow, in denen der vom Kraftwerk Carville kommende Strom von 6000 auf 20000 V Spannung gebracht wird, nach Süden bis Durham und bildet mit Birtley als Knotenpunkt eine doppelte Schleife. In den Verteilstellen der Strecken sind selbsttätige Stromunterbrecher aufgestellt, die bei Kurzschluß die einzelnen Teilstrecken ausschalten. Wegen der Anordnung des Netzes in einer Schleife geht der Betrieb ungestört weiter. Das Kabelnetz hat seit etwa einem Jahre zufriedenstellend gearbeitet, so daß Erweiterungen bis nach Middlesbrough bereits in Angriff genommen sind.

Zum Schluß wandte sich der Vortragende gegen die Meinung von D. Mershon, der als größte Entfernung für elektrische Kraftübertragungen 800 km ermittelt hat. Bei günstigen wirtschaftlichen Verhältnissen und technisch richtiger Ausführung können auch Leitungen von 1000 km Länge erfolgreich arbeiten.

In dem sich anschließenden Meinungsaustausche trat Oberingenieur Schrottke der Siemens-Schuckert-Werke der Auffassung entgegen, daß Hochspannungskabel wirtschaftlich mit Freileitungen in Wettbewerb treten könnten. Wenn schon die Kabel billiger geworden seien, so habe man doch auch gelernt, Freileitungen billiger als früher zu bauen. Gegen Blitzschläge gibt es allerdings noch kein Schutzmittel, aber diese treffen eine Leitung doch nur sehr selten. Dagegen wird die Verlegung von Kabeln in Gebirgsgegenden, die meist in Betracht kommen, sehr schwierig.

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Fig. 11.

Die Langelier Manufacturing Company baut eine Bohrmaschine), die es ermöglicht, eine größere Anzahl eng beieinander liegender Löcher gleichzeitig herzustellen. Gegenüber dem bisherigen Verfahren, wobei entweder alle Löcher einzeln gebohrt werden oder beim gleichzeitigen Bohren mehrerer Löcher einzelne überschlagen werden, um einen genügend großen Mittenabstand zu erhalten, kann hierdurch, besonders bei Massenherstellung, viel Zeit erspart werden. Die erforderliche dichte Stellung der Bohrer wird durch ihren eigenartigen Antrieb ermöglicht, der, abweichend von den üblichen Ausführungen mit Hülfe von Zahnrädern und dergleichen, durch eine von der Hauptspindel B, Fig. 11. betätigte Treibscheibe D erfolgt. Die einzelnen Bohrspindeln sind kurbelartig gekröpft, und der Mittelzapfen C der Treibscheibe ist exzentrisch in die Hauptspindel eingesetzt, wobei sein Kurbelhalbmesser gleich dem der Bohrspindeln ist. Die aus Werkzeugstahl hergestellten Bohrspindeln sind in dem feststehenden Kopfstück A gelagert, das ebenso wie die Treibscheibe aus Phosphorbronze besteht und in einem glockenförmigen Ansatz des Maschinenständers festgeklemmt wird. Infolge dieser Befe

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stigung läßt sich der ganze Bohrkopf schnell entfernen und gegen einen andern austauschen, so daß mit der Maschine Löcher in den verschiedensten Anordnungen gebohrt werden können, wobei allerdings zu berücksichtigen ist, daß für jede Anordnung ein besonderer Bohrkopf vorrätig gehalten werden muß.

Nach dem Erfolge des Betriebes von Vorortstrecken bei Mainz mit Akkumulatorenwagen soll im Sommer dieses Jahres auf der 32,7 km langen Strecke Danzig-Dirschau ein derartiger Betrieb eingeführt werden. Hierfür werden kurzgekuppelte zweiachsige Doppelwagen verwendet, die von zwei 30 pferdigen Reihenschlußmotoren angetrieben werden. Die Akkumulatorenkasten sollen in flachen kastenförmigen Vorbauten vor den Führerständen an den Stirnwänden des nach beiden Enden symmetrisch angeordneten Doppelwagens aufgestellt werden. Das ist ein bemerkenswerter Fortschritt gegenüber der früheren Anordnung der Akkumulatoren unter den Bänken, wo sie schlechter zugänglich sind und die Luft in den Abteilen verderben. Der Doppelwagen enthält einen Gepäckraum und Personenabteile für 100 Fahrgäste. Die Höchstgeschwindigkeit soll 50 km/st, die Länge der Fahrstrecke mit einer Entladung 100 km betragen. (Zeitung des Vereins deutscher Eisenbahnverwaltungen 15. Febr. 1908)

1) American Machinist 28. Dez. 1907.

Der Hamburger Senat hat den Betrieb der noch auf Jahre hinaus im Bau befindlichen elektrischen Stadt- und Vorortbahnen ') den Firmen Siemens & Halske A.-G. und Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft übertragen. Beide Gesellschaften führen den Bau für etwa 45 Mill. M auf Rechnung des Hamburger Staates aus. Zur Durchführung des Betriebes ist eine >>Hamburger Stadt- und Vorortbahn-Aktien-Gesellschaft mit mindestens 15 Mill. M Kapital zu gründen, welche die Betriebsmittel, elektrischen Leitungen, Bahnhöfe, Werkstätten und Beleuchtungsanlagen für eigene Rechnung zu beschaffen hat und in Verkehrsfragen den im öffentlichen Interesse liegenden Vorschriften der Behörden unterworfen ist. Den Betriebstrom kann die Gesellschaft in eigenen Kraftwerken erzeugen. Nach Ablauf von 20 Jahren kann der Staat das Eigentum der Gesellschaft erwerben. Nach 40 Jahren fallen mit Ablauf der Genehmigung die unbeweglichen Betriebseinrichtungen unentgeltlich an den Staat, der auch das bewegliche Eigentum nach seinem Gebrauchwert übernehmen kann. Der Anteil des Staates an dem Jahresgewinn der Gesellschaft ist noch nicht festgesetzt. (Zeitung des Vereins deutscher Eisenbahnverwaltungen 15. Febr. 1908)

Nach der Statistik der Zeitschrift für Kleinbahnen 2) waren an Kleinbahnen im Deutschen Reich 1906 insgesamt 263 selbständige Unternehmungen mit 8724 km Streckenlänge vorhanden oder genehmigt und 247 mit 8232 km Streckenlänge im Betriebe. Auf Preußen entfallen von den im Betriebe befindlichen Kleinbahnen 7906 km gegenüber 34058 km größenteils dem Staate gehörigen Volleisenbahnen. Die Kleinbahnen hatten ungefähr zur Hälfte 1435 mm Spurweite, 20 VH hatten 1000 mm, 15 vH 750 mm, 4 vH 600 mm und weitere kleine Bruchteile gemischte und abweichende Spurweiten. Dampfbetrieb hatten 243, elektrischen 17 und gemischten Betrieb 3 Bahnen mit insgesamt 1055 Dampflokomotiven, 2 Dampfmotorwagen, 8 elektrischen Lokomotiven, 405 elektrischen Motorwagen, 2436 Personen-, 304 Gepäck, 13032 Güter-, 165 Post- und 1054 Sonderwagen. An Beamten waren rd. 5300, an ständigen Arbeitern 6600 beschäftigt. Insgesamt sind rd. 80 Mill. Personen und 16,6 Mill. t Güter befördert worden. Das Anlagekapital beträgt rd. 495 Mill. M, die Einnahmen 25,3 und der Ueberschuß 12,3 Mill. M. Abgesehen von den erst kurze Zeit im Betriebe befindlichen Bahnen haben 17 allerdings gar keine Verzinsung, 4 davon sogar einen Verlust ergeben. Die Kleinbahnen befinden sich zum größten Teil im Besitz von Erwerbsgesellschaften und zu einem weiteren großen Bruchteil im Besitz von Gemeinden oder Landkreisen.

Diese

In einer Pumpanlage in Zwartkopjes am Rand in Transvaal sind zehn Pumpen aufgestellt, die 20 Uml./min machen und durch Elektromotoren mittels Zahnradübersetzung angetrieben werden. Die Kurbelwellen der Pumpen tragen Schwungräder von 4270 mm Dmr. mit Betonkranz. Räder haben gußeiserne Naben, in denen 16 Speichen, bestehend aus Röhren von 100 mm Dmr., eingeschraubt und mit Rostkitt gesichert sind. Der Kranz besteht aus einer die Speichen umfaßenden 6,5 mm dicken Blechfelge, einem zweiten den äußeren Umfang bildenden Blechreifen, der durch Bolzen mit Abstandröhren an der Felge befestigt ist, und dem eigentlichen 330 mm breiten und hohen Betonkranz, der durch vier 6,5 mm dicke, zwischen den Abstandbolzen verflochtene Eisendrähte verstärkt ist. Der Kranz wiegt rd. 2700 kg, das ganze Rad rd. 3600 kg. Der Beton ist aus 1 Teil Zement, 11⁄2 Teilen feinem und 3 Teilen gröberem Bruchstein zusammengesetzt. An den zehn Rädern sind, 40000 M Anlagekosten gegenüber der Verwendung von Gußeisen gespart worden, allerdings einschließlich der außerordentlich hohen Transportkosten.

Ein Wasserkraft-Elektrizitätswerk für Fernübertragung von 60 000 V Spannung nach Tokio ist vor kurzem am Ugigawa in Japan in Betrieb gesetzt worden. Das Werk enthält sechs 3000 KW-Turbinendynamos für Drehstrom von 6600 V und 50 Per./sk. Der Strom wird in 3×3 2000 KWEinphasentransformatoren auf Hochspannung gebracht und nach der rd. 40 km entfernten Transformatorenstelle Waseda bei Tokio geleitet. Hier wird die Spannung auf 11000 V erniedrigt und der Strom durch bleibewehrte Kabel unterirdisch nach 11 weiteren Transformatorenstellen geschickt, in denen er auf 2000 V gebracht wird; mit dieser Spannung wird er den Verteiltransformatoren zugeführt. (Electrical World 8. Febr. 1908)

1) Vergl. Z. 1905 S. 2079.

2 Februarheft 1908 S. 66

deutscher Ingenieure.

Durch ein von den Körperschaften des südamerikanischen Staates Chile erlassenes Gesetz vom Jahre 1905 war dem Ingenieur Carbonell von den Creuzot-Werken die Erlaubnis zur Errichtung eines grofsen Eisenwerkes in Chile erteilt worden. Dieses Recht ist nun durch den Inhaber an eine neu gebildete französische Aktiengesellschaft abgetreten, die bereits die Vorarbeiten zur Errichtung der großen Anlagen in die Hand genommen hat. Das Werk soll in der Provinz Llanquihue zwischen Punta Punitao und Punta Santo Domingo errichtet werden, wo von der Regierung ein Gelände von 10000 ha zur Verfügung gestellt ist. Die Gesellschaft will zugleich die Ausbeutung von großen Eisenlagern in Chile in die Hand nehmen. In dem Werk sollen zunächst Eisenbahnschienen hergestellt werden.

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Demnach ist noch immer in Preußen die Zahl der jungen Leute, die mit gymnasialer Vorbildung die technischen Hochschulen aufsuchen, obwohl diese Vorbildung für sie nicht die geeignete ist, erheblich größer als diejenige der Realgymnasial- und Oberrealschulabiturienten zusammen. Der Grund hierfür ist lediglich darin zu suchen, daß bei 495 neunklassigen Vollanstalten, die es in Preußen im Jahre 1906 gab, die Zahl der Gymnasien (327) diejenige der beiden andern Anstalten (113 Realgymnasien und 55 Oberrealschulen) bedeutend übersteigt und daß in 187 preußischen Städten das Gymnasium die einzige neunklassige Vollanstalt ist. In diesen Städten müssen also die Knaben, die später eine technische Hochschule besuchen wollen, ihre Vorbildung auf dem Gymnasium empfangen, wenn sie nicht schon im Kindesalter das Elternhaus verlassen wollen.

Die Baggerarbeiten am Panama-Kanal werden nach Einstellung eines zweiten großen Saugbaggers » Culebra« wesentlich gefördert. Das Schiff langte Ende des Jahres 1907 in La Boca an der pazifischen Küste an, nachdem es einen Weg von rd. 12000 Seemeilen durch die Magalhaes-Straße unter eigenem Dampf zurückgelegt hatte. Anfänglich war der Bagger nur bei Tage im Betrieb. Nachdem sich jedoch die Besatzung eingearbeitet hat, ist ein ununterbrochener Betrieb aufgenommen, mit Ausnahme der Sonntage. Ende Januar d. J. betrug die Leistung des Schiffes wöchentlich 66 000 cbm. Ein zweiter Saugbagger derselben Bauart, »Ancon«<, ist bereits seit dem vorigen Jahr im Betrieb. Diese beiden Saugbagger leisten zusammen fast ein Drittel der Ausbaggerungsarbeiten am Panama-Kanal.

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Der russische Panzerkreuzer »Admiral Makarow, gebaut von den Forges et Chantiers de la Méditerrannée, hat kürzlich eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 22 Knoten bei zwei zwölfstündigen Probefahrten erzielt. Die vertragliche Geschwindigkeit ist hiermit um 1 Knoten überschritten. Das Schiff ist 135 m lang, 17,5 m breit und hat bei rd. 8000 t Wasserverdrängung 6,5 m Tiefgang.

Nach den endgültigen Ermittlungen der American Iron and Steel Association hat die Roheisenerzeugung in den Vereinigten Staaten im Jahre 1907 insgesamt 26193 862 t betragen, d. s. gegenüber dem Vorjahr rd. 2 vH mehr. Die bisher veröffentlichten Zahlen) sind zu gering, weil die tatsäch liche Erzeugung von Holzkohleneisen im zweiten Halbjahr über die Schätzung hinausgegangen ist. Sie beträgt insge

1) s. S. 198 und 237.

7. März 1908.

Patentbericht.

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Kl. 5. Nr. 192068. Spülrohr für Bergeversatz. Peter Mommertz, Marloh. Zwischen den inneren Futterrohren b aus Glas, Steingut oder dergl. und den äußeren Rohren a ist eine die Futterrohre gegen Stöße, Wärmeschwankungen usw. schützende Zwischenlage c angebracht.

Die

Futterrohre b werden durch in den äußeren Rohren a befestigte Ringe e gestützt.

Kl. 18. Nr. 191109. Deckelabhebevorrichtung für Tiefofenkrane.

Duisburger

Maschinenbau

A.-G. vorm. Bechem & Keetman, Duisburg. An dem Ge

stell für die Blockzange ≈ sind

am

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beiderseits Führschienen d befestigt, in denen Führstücke f gleiten. An diesen greiten bei h Schwinghebel a an, die unten vereint den Haken b für den Tiefofendeckel c tragen. Die kurzen Arme k der Hebel a haben Rollen 1, welche beim Anheben der Hebevorrichtung af mittels der Winde e durch Gestell befestigte Führschieneng beeinflußt werden und die Arme a samt dem Deckel c soweit zur Seite schwingen, daß die Zange ungehindert arbeiten kann. An dem Gleitstück vorgesehene Bufferfedern verhüten schädliche Stöße beim Schwingen der Arme a. Kl. 14. Nr. 187836 und Zusatz Nr. 188320. Einlaßsteuerung für Kapselwerke. H. Haage, Erfurt. Zylinder Der im a umlaufende Kolben b steuert selbst die in einer Stirnschneckenförmige fläche angebrachten Dampfeinlässe 0, 01, 02, indem er sie unmittelbar nach der selbsttätigen Umstellung des Dampfdruck widerlagers ce auf einmal durch die Rippe f freilegt und sie dann nacheinander von innen nach außen verschließt. Abänderung der Füllung werden die DampfZur stufenweisen zuleitungen, von außen her bei o beginnend, durch Ventile usw. abgesperrt. Abänderung der Füllung wird gemäß dem Zur stetigen Zusatzpatent (Nebenfigur) die einzige langgestreckte Einlaßöffnung durch einen mit der Stirnfläche bündig liegenden Schieber 7 von außen nach innen hin verkürzt.

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Kl. 47. Nr. 185884. Rohrbruchventil. A. H. Farmer, Devonport (Neuseeland). Außer dem mit der Ventilspindel j fest verbundenen Steuerkolben h ist vor dem Ventil k noch ein zweiter Gegenkolben angeordnet, dessen Stange 1 durch einen zweiarmigen Hebel m zwangläufig mit verbunden ist. nun hinter dem Ventil ein Rohrbruch eintritt Es ist hi>k; wenn und h dadurch entlastet wird, so wird k durch den beständig auf i lastenden Frischdampfdruck geschlossen.

21

Kl. 7. Nr. 192071. Rohrschweißmaschine. Deutsche Oxhydric G. m. b. H., Düsseldorf.

Der

f

a

in das zu schweißende Rohr a auf der Schiene b einfahrbare Wagen c trägt das Lötrohr d und den Amboß e, der durch Drehung der von außen zu bedienenden Stange f vermittels des Zahnrades und der Zahnstange h gehoben und ge9 senkt werden kann. Auf der Stange ist ein Daumen i angebracht, der beim Anheben des Ambosses einen Hebel k trifft und niederdrückt, welcher auf der Drehachse des Lötrohres d sitzt. Dieses wird daher mit seiner Lötflamme vom angehobenen Amboß weggeschwungen. Kl. 10. Nr. 193038. Einebnen der Kohle in Koksöfen. Bochumer Eisenhütte Heintzmann & Dreyer, Bochum. gleichmäßig umlaufenden Antrieb maschine q Mit derselben und ausgefahren und die Kohle in der Retorte eingeebnet. wird die Stange a einBewegung dient die an der Kette & laufende Katze r, die durch TrittFür jene

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hebel eingerückt wird und sich selbsttätig ausrückt und die Stange a mitnimmt. Zum Einebnen ist das hintere Ende von a mit doppelter Zahnstange e versehen, in die das Getriebe f mit Umkehrvorrichtung h,l,i eingreift und selbsttätig durch Nocken n, o oder mit der Hand gesteuert wird.

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Kl. 21. Nr. 193838. Kühlung elektrischer Maschinen, Siemens SchuckertWerke, Berlin. Die axial durch die Maschine ziehende Luft wird von den beiden Bläsern v und gefördert, die so ordnet sind, daß sie für den Rotor in Reihenangeschaltung arbeiten, so daß die Luft durch den Rotor mit größerer Geschwindigkeit zieht und dieser stärker gekühlt wird.

Kl. 47. Nr. 185399. Rollenlager. V. L. Rice, Toronto (York, Ontario, Kanada). Die Laufrollen j haben auf ihren mit kegeligen Enden versehenen, in Ringen k befestigten Tragbolzen p Spielraum für Längs- und Querbewegung und laufen mit ihren äußeren Kegelflächen x auf Zwischenkegeln m, die mit Zapfen o in k drehbar sind und den Abstand der Rollen j so regeln, daß der einseitige Druck auf alle Rollen verteilt wird.

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Angelegenheiten des Vereines.

Einlaß- und MischKl. 46. Nr. 185460. ventil. H. Pape, Hamburg, und E. Josse, Berlin. Die Einlaßöffnung wird durch ein sich nach außen öffnendes gesteuertes Ventil u und ein sich nach innen öffnendes selbsttätiges Wenn u geöffnet wird, Ventil v abgeschlossen. strömen Luft von und Gas von g her, beide in den Mischvorverdichtet, durch h und m raum des Ventileinsatzes e, wo sie sich unter innig Wirkung der schrägen Bohrungen m mischen, öffnen durch ihren Ueberdruck das Ventil und strömen in den Arbeitzylinder der Zweitaktmaschine, bis der Ueberdruck im Zylinder das Ventil v schließt und dadurch den hohen Zylinderdruck vom Ventil a und dessen In der hohlen Spindel 8 von Gestänge abhält. mittels u und dem zylindrischen Zwischenstückt wird das Ventil v Federf und Pufferkolbens k geführt.

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G. Rothe, FrankKl. 46. Nr. 184927. Zweitaktmaschine. furt a. M. Wenn der Stufenkolben cd nach Entzündung der im Ringraum verdichteten Ladung abwärts getrieben wird, erzeugt der kleinere Kolbenteil d in seinem Zylinder b einen Unterdruck, wodurch anfangs von r her Schmierstoff angesaugt wird; dann kommen die Oeffnungen e, i zur Deckung, und die Abgase Nach Verdeckung von i legt d puffen nach haus. die Taschen p frei, und die Rückstände werden aus dem Zylinder a nach b gesaugt. Endlich schiebt zurück und c den federbelasteten Ringschieber o bringt die Oeffnungen e, k zur Deckung, wodurch neues Gemisch durch m, nach a gesaugt und beim Die Rückstände aus b Rückhube verdichtet wird. werden durch ausgetrieben; q ist ein KühleinDer Grad der Saugwirkung in b kann durch Ein- und Ausschrauben des Deckels y geregelt werden.

satz.

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a

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Kl. 46. Nr. 185066. Mischvorrichtung. Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürn. berg A.-G., Nürnberg. Das ins Gehäuse a eingesetzte Ventilgehäuse d läßt in der Nähe der Sitzflächen des Doppelsitzventiles e zwei Ringschlitze k frei, die den ringförmigen Mischraum dem ihn umgebenden Luftzuführungsraume c verbinden. Beim Saughube der Maschine tritt das bei b eingeführte Gas in zwei dünnen Ringstrahlen durch der frei durch einströmenden Luft in

C

nach und wird dort von zwei Ringstrahlen getroffen.

mit

e

deutscher Ingenieure.

Kl. 47. Nr. 185012. Fußventil für Pumpen. In die den Sitz e für das A. Künzli, Leipzig. Ventil d enthaltende Ansaugdüse a des Gehäuses ab ragt mit seiner Spitze von unten her ein kegelartiger Boden g hinein, so daß das Wasser mit in wagerechter geringer Anfangsgeschwindigkeit Richtung zur Düse a strömen muß, wodurch das verhindert Ansaugen von Schlamm, Sand usw. wird. In einer Abänderung ist g nicht mit a, sondern mit d fest verbunden, wodurch das Ventilgewicht ohne Verwendung toter Massen vergrößert wird.

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a

e

Kl. 47. Nr. 185011. Abdichtung umlaufender Maschinenteile. C. Um das Trockenlaufen des Dichtungsringes f Prütt, Hagen i. W. zwischen der festen Dichtungsfläche c des Gehäuses b und der mit der Welle a umlaufenden längsverschieblichen Dichtungsfläche d zu vermeiden, wird dem Ring f außer der Drehbewegung noch eine Bewegung senkrecht zur Wellenachse erteilt, indem z. B. a mit einer außerachsigen Walze g in Reibungs- oder Zahueingriff steht, so daß alle Teile der Dichtungsflächen zeitweise mit einem Schmiermittel oder der in abzudichtenden Flüssigkeit in Berührung kommen.

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Angelegenheiten des Vereines.

Von den Mitteilungen über Forschungsarbeiten, die der Verein deutscher Ingenieure herausgibt, ist das 49. Heft erschienen; es enthält:

A. Martens: Die Stulpenreibung und der Genauigkeitsgrad der Kraftmessung mittels der hydraulischen Presse. K. Wieghardt: Ueber ein neues Verfahren, verwickelte Spannungsverteilungen in elastischen Körpern auf experimentellem Wege zu finden.

A. O. Müller: Messung von Gasmengen mit der Drosselscheibe.

Der Preis jedes Heftes ist 1 M; für das Ausland wird ein Portozuschlag von 20 Pfg erhoben. Bestellungen, denen der Betrag beizufügen ist, nehmen alle Buchhandlungen und die Verlagsbuchhandlung von Julius Springer, Berlin N., Monbijouplatz 3, entgegen.

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Die im Auftrage des Vereines von Hrn. Ingenieur Matschoß verfaßte »Geschichte der Dampfmaschine« liegt jetzt in zwei stattlichen Bänden mit über 1600 Seiten, etwa 1900 Textfiguren und 38 Bildnissen fertig vor1). Das Werk führt

den Titel:

Die Entwicklung der Dampfmaschine.

Eine Geschichte der ortsfesten Dampfmaschine und der Lokomobile, der Schiffsmaschine und Lokomotive.

Der Verein wünscht, durch möglichst niedrigen Preis dieses Werk den weitesten Kreisen zugänglich zu machen. Es wird deshalb der Allgemeinheit zum Preise von 24 bezw. 27 M, den Mitgliedern des Vereines bei unmittelbarem Bezug vom Verlag (Julius Springer, Berlin) zum Vorzugspreise von 12 M in Leinenband und von 15 M in Halblederband zur Verfügung gestellt. Die Portokosten sind nicht einbegriffen.

Dieses Werk hat S. M. der Kaiser, dem es der Vorstand zu überreichen sich erlaubt hat, anzunehmen geruht und sei

nen Dank dafür ausdrücken lassen.

1) s. Z. 1907 S. 1924.

Kommissionsverlag und Expedition: Julius Springer in Berlin N.

Buchdruckerei A. W. Schade, Berlin N.

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Am 11. Februar d. J. ist der Königl. Bergassessor Wilhelm Sommer, Professor an der Bergschule in Bochum, nach längerem Leiden im Alter von fast 72 Jahren entschlafen.

Sommer war am 30. Mai 1830 in Aachen geboren. Nachdem er das dortige Kaiser Wilhelm-Gymnasium be

sucht und den Entschluß gefaßt hatte, sich dem Bergfach zu widmen, benutzte er die nächsten zwei Jahre zu den erforderlichen praktischen Vorarbeiten und studierte dann an den Universitäten in Berlin und Bonn. Während dieser Zeit genügte er seiner Militärpflicht beim 2. Garderegiment zu Fuß; 1862 wurde er zum Sekondeleutnant, 1870 zum Premierleutnant befördert.

An den drei Feldzügen 1864, 1866 und

1870/71 hat er tätigen

Wilhelm Sommer +

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Anteil genommen. Seine Erlebnisse, namentlich während des letzten Krieges, wußte er im vertrauten Kreise lebhaft und anschaulich zu schildern, besonders wenn er auf die Strapazen des Winterfeldzuges zu sprechen kam.

Im Jahr 1870 zum Bergassessor ernannt, übernahm Sommer nach beendetem Feldzuge die Leitung der Zeche Hannover.

Einige Zeit darauf, im Jahr 1873, wurde ihm die Stellung des Direktors der Zeche Vereinigte Schürbank und Charlottenburg bei Aplerbeck übertragen. Hier blieb er bis zum 1. Oktober 1882, wo er dem Rufe folgte, eine Stelle als Lehrer der Bergbaukunde an der Bochumer Bergschule zu übernehmen.

An dieser Anstalt, die sich im Laufe der Jahre kräftig entwickelte und emporblühte und immer größere Bedeutung gewann, hat er fast während eines Vierteljahrhunderts eine groBe und segenbringende Tätigkeit entfaltet. In dieser langen Zeit sind Tausende von Bergschülern durch seinen Unterricht für ihren Beruf vorbereitet und ausgebildet worden, und viele von ihnen werden bei der Kunde seines Hinscheidens in Dankbarkeit und Wehmut ihres ehemaligen geliebten Lehrers gedenken.

Während der Jahre 1887 bis 1892 war Sommer nebenamtlich auch als Lehrer an der Rheinisch-Westfälischen Hüttenschule in Bochum tätig, die bekanntlich später nach Duisburg verlegt worden ist.

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