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Frau Johanna Anschütz (2) eine Primula sinensis, Tulipa Gesneri, und Nachts in ihrem Schlafzimmer Syringa persica und verschiedene HyaJosephine Schwarz (57) eine Acacia pulchella, einige Calceolarien und Pelargonien; Hr. Sautter (17), Richard Schuler (139) und Sunmer (17), diese drei großblätterige Pelargonien, rethen Cactus und kleinblüthige Akazien; Obrist Arroquia (27), Frau Mathilde von Vivenot (36) und Hr. von Cevallos (30) Petunien, Chrysanthemen, Gesnerien, Gloxinien; — Hr. Anton Müller und seine Frau Azalea pontica aurantiaca; - Hr. Gustav Anschütz (261) und Frl. Zinkel (1603), Heliotrop, Petunien, gelbe Azaleen; Frau Fenzl (1.50) Gesneria mollis et zebrina, Thunbergia aurantiaca, Dianthus cariophyllus, Chrysanthemum indicum; - Frau Kienesberger (214) allerlei Primelu und Rosen; - Freifrau von Tessedik (53) Sipanea carnea und verschiedene Phlox; - Frau Bauer (32) Viburnum Tinus, Erica pubescens, Amicia zygomeris, Gesneria mollis; - Frl. Azmannsdorfer (36. 47) eine Rochea falcata, wovon Fruchtknoten und Staubbeutel vorzugsweise leuchteten; die ganze Trugkolde verbreitete eine solche Helle, daß sie die nahe Zimmerwand davon zur Hälfte beleuchtet fand; den Stengel erkannte fie odglühend, und die weißen Glandeln, mit welchen die Blätter besezt sind, hoben sich leuchtend hervor; Hypericum Coris, Fuchsia coccinea; ein Bäumchen Nerium Oleander fl. pl., gab ihr (55) so prachtvolle Leuchte, daß sie das ganze Zimmer davon beleuchtet fand und alle größern Gegenstände unterscheiden konnte; die Blumenblätter heller ad basin, dunkler ad apicem; Mimulus cardinalis, helle im Fruchtkucten, daß es durch Krone und Kelch durchschien; Coreopsis bicolor nur die gelbe Einfassung der Krone, die dunkelbraune Innenhälfte derselben gewahrte sie nicht; Cassia floribunda; Lobelia fulgens (69); Calendula officinalis sehr stark leuchtend, doch schwächer als obiges gefüllte Nerium; Petunia nyctaginifolia, Melaleuca hypericifolia, die Staubbeutel und Filamente; Malope trifida schwach; Scabiosa atropurpurea so schwach, daß sie (") fie kaum zu sehen vermochte; Saponaria officinalis sehr helle, Verbena chamaedrifolia, Dahlia purpurea, Lophospermum punctatum; Gloxinia speciosa var. rubra sah sie (117) am Fruchtknoten, Fruchtboden und Schaft sehr schön leuchtend; die Kronblätter wieder an der Basis start helle, aufwärts abnehmend und bis zum oberen Rande hin fast lichtlos; ebenso der Schaft unten viel heller, aufwärts abnehmend und gegen die Blume hin am dunkelsten; Plectranthus fruticosus, Solidago canadensis (124); Asterocephalus ochroleucus, Dahlia pinnata, Pelargonium coccineum, lettere mit dunkelrothem Lichte; dann sah sie (513) ein Jahr später sehr schön Syringa vulgaris und persica; eine Handvoll Primula veris, die fie auf den umgebenden Bergen gesammelt, leuchtete ihr so helle, daß sie in ihrem Schlafzimmer das Nachtlicht auslöschte und dennoch im ganzen Zimmer Helle genug behielt, um alle v. Reichenbach, der sensitive Mensch. 11.

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Gegenstände zu erkennen; eine Mannsgroße Dracaena voller großen Blüthenglocken ließ ich in der Bütte, die sie beherbergte, in die Nähe ihres Schlafgemachs stellen; den ganzen Baum fand sie hellleuchtend und das ganze Zimmer mit Odrauch erfüllend. - Frl. Kynast (45) Mimulus vittatus, Dianthus caryophyllus; Hr. Gustav Anschütz (1) Primeln, Gesnerien, Syringen; Hr. Rabe (13.42) Spartium junceum, Gloxínia speciosa rubra, Pentstemon coccineum, Sollya coerulea; - Friedrich Weidlich (3) Primula sinensis, Hermannia disticha, Viburnum Tinus, Syringa persica, Begonia fuchsioides; alle diese Pflanzen wurden leuchtend gefunden, haupt sächlich in den Blumen. Eine große Menge Topfblumen brachte ich in einer Reihe von Jahren der Frl. Zinkel (94. 280) in die Dunkelkammer. E wäre wohl überflüssig, sie alle zu nennen, ich will nur eine Anzahl daven angeben, wie ich sie gerade in meinem Gewächshause oder im freien Felde blühend vorfand: Kalmia glauca gab gehäufte leuchtende Nebel über den Blumen; Viola tricolor, Myosotis palustris, Hydrangea hortensis, Reseda odorata, Phyllocactus phyllantoides, lettere überaus schön, die Stanb fäden einen prachtvollen leuchtenden Streif bildend, die Antheren weiß bril lantirende Perlen, das schönste, was sie irgend von Pflanzenlicht sah; ferner Pimelea decussata, Cestrum Parqui, Rhododendron ponticum, Escallonia myrthilloides, Passiflora coeruleo-racemosa; Calceolaria paralensis, Lilium Martagon; Euphorbia meloniformis, Trachelium coeruleum, Lychnis vespertilionis, Humea elegans; genau gab sie Callistemon lanceolatus DC. an, am hellsten leuchtend fand sie die auf verlängerten Staub, fäden stehenden Staubbeutel; größer als die Beutel selbst sind, also mit leuchtender Hülle umfangen. Nächstdem leuchteten am hellsten die Staubfäden, oben schwächer (weil odnegativ), unten stärker (weil odpositiv). Den Fruchtboden sah sie schwächer erhellt; die Blätter nur graulich, doch auch matter ad apicem (wieder weil odnegativ) und heller ad basin (weil da odpositiv). Auch die jungen einjährigen Zweigtriebe fand sie leuchtend. Auf ähnliche Weise beschrieb sie (245) ein gewöhnliches Gartenpelargon. Die Narbe sehr helle, besonders so lange die Blume noch nicht völlig aufgeblüht war; dann die Staubbeutel, wenn aufgesprungen, fie glänzten, wie craniengelbe Perlen; sofort in abnehmender Lichtstärke die Staubfäden, heller am Grunde, matter oben gegen die Antheren hin; hierauf der Fruchtknoten, alsdann der Griffel; nun die Blumenblätter, heller an der Basis (wo odpositiv), dunkler an der Spize (wo odnegativ); endlich im schwächsten Lichte die Blumenstiele. Eine Fuchsia coccinea gab sie (313) in folgender Ordnung abneh mender Lichtstärke an: Narbe, Antheren, Fruchtknoten, Griffel, Staubfäden, Betalen, Kelch, Laub. Eine Fuchsia fulgens schilderte sie (323) in ähn licher Weise; doch wechselt die Leuchte schnell mit der stärkern oder schwä chern Lebensthätigkeit der einzelnen Organe; Antheren und Fruchtknoten

ändern schnell ihre relativen Leuchten, wie die Blüthenentwicklung fortschreitet.

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§. 2407. Kaum sollte man glauben, daß diese Beobachtungen bei guten Sensitiven noch um eine Stufe weiter und zwar bis zur Erkennung der Farben der Blumen gingen. Der Frau Josephine Fenzl (88) brachte ich von Tropaeolum majus, dessen leuchtende Erscheinung schon früher ein Problem der Botaniker geworden, eine in Wasser gestellte frisch abgeschnittene Blume in die Dunkelkammer. Sie erkannte sie nicht nur leuchtend, sondern erklärte sie auch bestimmt für schön gelb, ehe sie wußte, was für eine Pflanze es war, die ich ihr vorgesezt hatte. -- Frl. Wilhelmine Glaser (92) erkannte eine Gesneria mollis für leuchtend in rothem Lichte, Viburnum Tinus in weißem, eine Erica wie rothe Splitter (weil kleine Blümchen), Reseda odorata röthlich (die Antheren); alle diese Blumen hatten in der That die angegebenen Farben. - Frau Cecilie Bauer (127), der ich zwei blühende Blumentöpfe brachte, erkannte ein Aggeratum glaucum unverzüglich für blau, eine Salvia fulgens mit Leichtigkeit und Sicherheit für roth. Frl. Geraldini (216) fand eine leuchtende Amaryllis curvifolia roth, ein Hypericum orientale gelb, eine Salvia azurea blau, Euphorbia fulgens und Crassula coccinea roth. Frl. Martha Leopolder (6) gewahrte Aggeratum glaucum blau, Salvia fulgens roth; einen Kranz von Vergißmeinnicht blau (138). Frl. Poppe (7) sah in einer gelben Calceolaria gelbe Glöckchen hängen, rothe Azaleen erklärte sie für rosenroth, eine blaß violette Cineraria mit gelbem Discus für grau am Außenrande und gelb in der Mitte. Hr. Dr. Machold (*) erkannte Gentiana asclepiadea für blau, Amaryllis curvifolia für roth, Hypericum perforatum für blaßgelb. Barbara Blahusch (27) Glorinien blau und Tagetes gelb. — Frl. Hek (77) Chrysanthemen weiß und Gloxinien blau. - Hr. Leopolder (185) einen Strauß Myosothen blau. Dem Professor Endlicher (45) zeigte id) eine Eschscholtzia, er erkannte sie bald für eine Pflanze aus der Familie der Papaveraceen; dann brachte ich ihm eine andere Topfpflanze, die er alsbald leuchten sah, am hellsten den Fruchtknoten, dann die Configuration der Corolle, die er für blau erklärte und endlich erklärte er die Pflanze für eine blaue Gloxinie. Dieß war sie auch in der That zu des Botanikers nicht geringer Ueberraschung. Auch den Schaft sah er leuchtend. Da Endlicher todt ist, so nenne ich den Gewährsmann, Hrn. Professor Fenzl, seinen Nachfolger im Amte, der bei dieser Untersuchung in der Dunkelkammer mitanwesend war. — Frl. Azmannsdorfer (*7. 55), als höhere Sensitive, erkannte alle Pflanzen, besonders aber alle Blumen nach ihren natürlichen Farben. Oenothera roseo-alba erschien ihr röthlich weiß; ein gefülltes Nerium Oleander rosenroth; Mimulus cardinalis gelbroth; Coreopsis bicolor der Strahlenrand gelb, der innere Strahl lichtlos; immer verschwand das Phytodlicht, wenn dunkler Grund

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hinter ihm sich befand; Silene vespertina rosenroth. Auf den Blüthen von Schizanthus pinnatus unterschied fie (s) sogar die weißen und gelben Fleckchen. Die zahlreichsten Versuche machte ich auch hier mit Frl. Zinkel; sie fah eine Menge Blumen leuchten und war fast immer im Stande, im Finstern der Dunkelkammer die Farbe derselben anzugeben; so sah sie (230) Thunbergia aurantiaca, eine gelbe Blume, goldgelb leuchten und erkannte in der Mitte schwarze Flecken.

blau. rosenroth. hellroth. rosenroth.

Sipanaea carnea, eine rosenrothe Blume, erkannte sie für rosenroth.
Trachelium coeruleum, blaue
Lychnis vespertilionis, röthlich
Humea elegans, röthlich
Centaurea moschata, lila
Eugenia australis, weiß

röthlich blau. mitten gelb.

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weißgelb.

Campanula spec., blaßblau

Später wurde dieß mit ihr (466) fortgesetzt und ergab

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sie (767) erkannte sogar die rothen Läppchen der gelben innern Blumenblätter an Letterer.

Ich habe vielleicht der Beispiele zu viele aufgezählt. Wenn ich nur ein Einziges hätte selbst sehen und mich mit eigenen Sinnen von den Thatsachen hätte überzeugen können, würde ich nicht für nöthig erachtet haben, hundertfach die Versuche zu wiederholen. In der Wissenschaft soll aber alles auf bewiesene Wirklichkeiten" gegründet werden. Nun eine solche durch Dußende von Beobachtungen bewiesene Wirklichkeit ist es, daß sensitive Personen in der absoluten Finsterniß die Farben der Blumen gesehen, be stimmt und unfehlbar unterschieden haben.

Uebrigens wird das Erschauen der Blumenfarben den Sensitiven ungleich schwerer, als die bloße Erkennung ihres Lichtes. Frl. Zinkel (474) sah die Blumen im Finstern meist schon auf Entfernung von mehreren Schritten als leuchtend, aber nicht ebenso leicht erkannte sie die wirkliche Tagesfarbe. Um diese mit Sicherheit angeben zu können, mußte sie sich ihnen bis auf Spannenlänge nähern und sie dann fest und unverwandt anschauen, bis ihr die Farbe mit Sicherheit klar ward.

§. 2408. Die Blätter der Pflanzen und das Laub der Bäume leuchtet ebenfalls, wie die Blumenblätter, die Blumenstiele, die Schäfte, aber sie leuchten schwächer, als die Blüthentheile. Frl. Zinkel (231) sah an einem Rhododendron ponticum die grünen Blätter leuchten und zwar heller ad basin, dunkler ad apicem; ebenso bei Callistemon lanceolatus (215) und am Laub von Pelargonien (245) war die Leuchte am deutlichsten gegen die Anheftung der Blätter hin und verlor sich abnehmend gegen die Spize bis zum endlichen Verschwinden. Sie (813) fah ferner Blätter von Fuchsial coccinea sammt Blatt- und Blumenstielen leuchten; aber das Laub war alles weit dunkler, als die Blumentheile, zum Theil sah sie es nur grau oder schwärzlich, und nur selten vermochte sie mit einiger Sicherheit die grüne Farbe derselben als solche zu erkennen. - Frau Fenzl (*) sah die Blätter von Gesneria zebrina im Finstern deutlich mit ihren Flecken. Frl. Glaser (92) sah überall im Finstern das Laub der ihr vorgezeigten Töpfe, aber niemals grün, sondern immer wie schwarz; so wenigstens gab sie es auf jede Frage an. Aber schon oft war ich in diesen Untersuchungen darauf gestoßen, daß grünes Licht, namentlich im odischen Spektrum erzeugt, für schwarz ange= sehen wurde, es war also hier damit in Uebereinstimmung, daß Laub für schwarz gehalten wurde, es war die Wirkung des dunkelgrünen odischen Lichtes. Frl. Azmannsdorfer (123) sah an einer Dahlia pinnata die Blätter kaum noch leuchten, ausgenommen die lett obersten, den Blumens

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