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b) Der Pelz, der Zink, der Conduktor werden weißlich leuchtend, der Harzkuchen, das Kupfer, das Reibzeug gelb, röthlich, dunkler. c) Menschen und alle Gegenstände, die auf dem Isolirstuhl elektrisch geladen werden, werden höher odleuchtend; Verladung erzeugt Odlicht. d) Durchleitung bringt Odlicht hervor. Leitungsdrähte werden edglühend; Metallplatten werden über ihre ganze Oberfläche leuchtend, glühend, rauchend und entfalten über ihre Oberfläche ein odisches Spektrum. e) In die elektrische Wirkungssphäre gebrachte Körper werden durch In duktion odleuchtend.

f) Diese induktive Wirkung ist so groß, daß sie odische Pole zum Umspringen bringen kann.

g) Sie steigert Krystallpolflamme und Magnetpolflamme ins Ungeheure. h) Dieß gilt nicht für die Odflamme und Gluth allein, sondern auch für Rauch, Dunst, Fasern, Flaum, Funken, Zimmerdeckenerleuchtung x. i) Der elektropositive Pol provocirt odnegative Erscheinungen und umge kehrt, sowohl vom Conduktor als von der Säule aus.

k) Elektrisirte Metalle werden dem höher Sensitiven durchsichtig, sowohl Träger als Leiter.

1) Elektrisirte Hände und andere Leibestheile werden durchscheinend. m) Isolirte und elektrisirte Metallkörper erlangen einen frei abgesonderten Lichtschein, eine Photosphäre um sich her, die mitten von einem horis zontalen Lichtwulste umfangen ist.

n) Die Kleistsche Flasche wird bei der Ladung leuchtend, rauchend und durchsichtig.

o) Der elektrische Strom von der Reibung sowohl als vom Contakte, erzeugt um seine Leiter herum einen schraubenförmigen Lichtwickel vom elektropositiven Körper aus, also vom Conduktor oder vom Zinkpole der Säule aus, schraubenlinks zum Reibzeuge oder zum Kupferpole strömend. Selbst die Drahtspirale des Elektromagnets zeigt diesen Lichtwickel.

p) Ein Flaschenschlag über einen Entladungsdraht geführt macht ihn blißartig leuchtend, dann odglühend, Funken gebend und rauchend. q) Selbst die bloße Influenz erzeugt an den in die elektrische Bertheilungssphäre gebrachten Leitern eine Reihe von mächtigen Lichterscheinungen mit großen Odspektern.

r) Der Winkel, den die Schraubenlinie dieses Lichtwickels mit der Are des Leiters macht, nimmt zu mit der Stärke des elektrischen Stromes. s) Annäherungen von gleichnamigen oder ungleichnamigen Odpolen schwächen und verstärken die elektrischen Odlichterscheinungen, also auch die Lichtwidel.

t) Hauch und Hineinblasen verstärkt und zerflackert elektrisches Odlicht.

u) Ozongeruch ist von elektrischem Odlicht nicht beobachtet worden. v) Elektrisches Licht und Odlicht zeigen auffallende Aehnlichkeiten. w) Die Erzeugung der Odgluth, des Lichtwickels und jeder Odlichterscheinung durch Elektricität, geht mit jener Langsamkeit von Statten, die ihre Bildung überall begleitet.

F. Durch Wärme.

§. 2285. Ich hatte mir einen tischförmigen Kasten zurecht machen lassen, dessen oberes Blatt aus einem Eisenbleche bestand. Innen hinein konnte ich eine argandsche Lampe stellen, deren Glasröhre auf einen Fleck des Eisenblechs die Hiße der Delflamme abseßte. Hier stieg die Wärme auf 150 bis 200° R., auf dem ganzen übrigen Raume des Blattes war sie in eben dem Maaße schwächer, als die Entfernung von diesem Punkte größer war, so daß auf den entferntesten Stellen gar keine fühlbare Erwärmung mehr statt hatte. Wenn die Lampe im Innern war, so konnte ich den Kasten so schließen, daß in die Dunkelkammer keine Spur von Licht durchzudringen vermochte, während die Lampe stundenlange ruhig fort brannte.

Sobald die Erhitzung des Blechblattes begann, sah Frl. Azmannsdorfer (60. 61. 62) dasselbe leuchtender werden und zwar auf seinem Raume immer um so heller, je stärker die Hiße war. Der Fleck unmittelbar über der Glasröhre war der hellefte, von da an nahm die Helle nach allen Seiten stufenweise mit der Entfernung ab. Daß dieß kein Glühen war, war dadurch hinlänglich bewiesen, daß ich schlechterdings keine Spur hievon gewahr zu werden vermochte, wie sehr ich mich auch bemühte.

§. 2286. Legte ich auf dieses erwärmte Blechblatt verschiedene Substanzen, zuerst dahin, wo es fast kalt blieb, so leuchteten sie in ihrem natürlichen schwachen Odlichte. Rückte ich sie aber vor, dem heißesten Punkte stufenweise entgegen, so wurden die Körper heller in eben dem Maaße, in welchem sie wärmer wurden; am hellsten wenn sie bis auf den heißesten Fleck vorgerückt und da auf 120 bis 130° R. Hiße gelangt waren. So fand es Statt bei Flußspath, Gypsspath, Kalkspath. Nicht bloß die Odgluth der Steine in sich, sondern auch ihre Polflammen hatten nun mehr als das Doppelte an Größe zugenommen. In Pulverform sah Frl. Aßmannsdorfer (61) die Leuchten bei der Erwärmung wenig oder gar nicht zunehmen, namentlich nicht Kieselerde, Zinkoryd, Chromorydul. Metalle zeigten sich bei geringerer Erwärmung weniger geneigt, leuchtender zu werden, als oxydirte Substanzen; Blei, Zinn, Palladium änderten sich wenig.

§. 2287. Einen mehrere Ellen langen Eisendraht hatte ich an Einem Ende in eine flache Schnecke zusammengewickelt. Dieß Ende behielt ich in einem tageshellen Zimmer neben der Dunkelkammer, das andere Ende schob ich unterm Boden durchgeführt in die Dunkelfammer, wo sich Friedrich v. Reichenbach, der sensitive Mensch. 11.

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Weidlich (137) befand. Als er dieß in der Nähe seiner Augen hatte, und es schwach wahrnahm, legte ich die Schnecke auf eine Pfanne voll glühender Kohlen. Unverzüglich würde der Draht bei weitem leuchtender, seine Odgluth nahm zu und es stieg an der Spize eine fingerlange Odflamme auf. Wenn ich das Feuer außen anfachte, so nahm Weidlich innen in der Dunkelkammer die Zunahme der Gluthwirkung so deutlich wahr, daß er jeden einzelnen Fächerschlag, den ich auf das Feuer führte, an den Fluktuationen der Endflamme erkannte. So wie das Feuer durch einen Windzug heißer wurde, so stieg die Spißenflamme, und sank wieder, sobald die Hiße nachließ, und dieß in rascher Folge auf einander. Mit der Frau Kienesberger (275) führte ich einen noch genaueren Versuch durch. Ich ließ ein Stück Eisenblech von einem Quadratfuß rings am Rande herum mit federkieldickem Eisendraht umspinnen, und leitete das Ende des einige Ellen langen Drahtes in die Dunkelkammer, während das andere Ende mit dem Bleche in einem tageshellen Zimmer blieb. Hier ließ ich dieß auf ein Becken mit Kohlenguth legen. Alsbald sah die Sensitive helle Odgluth unten am Drahte hereinkommen. Sie stieg ganz gemächlich am Drahte hinauf bis zu seiner Spitze und machte ihn roth durchsichtig. Als dieß vollbracht war, trat eine neue Erscheinung auf, eine leuchtende Dunsthülle von etwa Fingerdice kam unten am Drahte in die Dunkelkammer herein, und stieg mit derselben Gemächlichkeit an ihm hinauf bis zur Spize. Der Draht war somit rothodglühend und mit einer gelbleuchtenden Dunsthülle entlang rings umfangen. Als dieß über die ganze Erstreckung des Drahtes vollendet war, trat einige Augenblicke Stillstand ein, dann aber sprang plötzlich von der Drahtspiße ein leuchtendes Flämmchen empor, fingerlang und schmal, und bildete eine schöne Iris in allen prismatischen Farben, unten roth, sofort darüber gelb, dann grün, blau und violett. In diesem Zustande nun verharrte die Erscheinung so lange das Blech über dem Kohlfeuer liegen blieb. - Als dieses unter ihm weggenommen wurde, verschwanden zuerst die prismatischen Farben, die Endflamme wurde matt und graulich, dann erlosch sie. Hierauf entwich die dunstige Lichthülle um den Draht, indem sie sich langsam an ihm herabziehend fortschlich; endlich wich auch die Odgluth, ebenfalls von oben nach unten wegziehend. Diese ganze Erlöschung ging innerhalb etwa zweier Minuten vor sich. Dieß find die Hergänge, die sich unter gleichen Umständen bei den Sonnen- und Mondstrahlen wiederholen. Daß sie nicht reine Wärmeerzeugnisse sind, sondern daß der Chemismus des Verbrennungsprozesses mit einfließt, bedarf kaum meiner Erwähnung.

Man sieht jedoch genugsam hieraus, daß Hiße, wie sie Gefühlswirkungen erzeugte, so auch Gesichtserscheinungen, Odleuchten von ihr hervorgebracht werden.

ડૉ. બધા

G. Durch Reibung.

§. 2288. Man kann den Vorgang der Reibung als einen Wärmequell, als einen Elektricitätsquell, als Verschiebung, Trennung und Vereinigung der Molekeln, oder wie immer betrachten und darnach ihre odischen Wirkungen deuten; hier habe ich es nur mit der Darlegung der Thatsachen zu thun, die ich gesammelt und nach denen überall bei der Reibung Odlichterscheinungen her auftraten. Gerne überlasse ich jedem, sie nach eigenem Dafürhalten zu beurtheilen.

1) Hände und Fingerreibungen.

§. 2289. Um sich hievon zu überzeugen, bedurfte es gar nichts, als daß ich die Sensitiven im Finstern nach gehöriger Augenvorbereitung die Hände über einander reiben ließ, und zwar nur ganz wenig, ja ein einziger Strich von einer Händfläche auf der andern reichte hin. Den ersten Versuch machte ich mit meinen eigenen Händen in Gegenwart des Hrn. Theodor Kotschy (28) (Februar 1846). Er hatte sie vorher noch gar nicht gesehen; beim ersten reibenden Striche sah er sie aber beide licht auf den geriebenen Handflächen. Hrn. Dr. Nied (5) fand ich schon bekannt mit der Thatsache, daß seine Hände im Finstern leuchtend werden, wenn er sie stark über einander rieb, als ich den Versuch mit ihm vornehmen wollte. -Frl. Kynast (3), Beyer (75), Hetmanek (27), Poppe (35), Hef (64), Sophie Pauer (13), Karhan (17), Geraldini (2); ferner die Frauen von Littrow (7), von Neuwall (*), Delhez (*), von Offenheim ('), von Vivenot ("), Fenzl (57), Barenin ven Augustin (18), Barenin von Natorp (10.79); endlich die Herrn Alexander Baumann (*), Gustav Anschütz (11 ́), Delhez (53), Dr. Natterer (71), Fernolendt (20), Schiller (82), Stephan Kollar (23), Profeffor Huß (2) aus Stockholm, Klaiber (45), Eduard von Vivenot (20), Ritter von Rainer (32), Rabe ("), Kailan (21), Professor Endlicher (3), Enter (98), Fichtner (105), Ritter von Neuwall (), Dr. Fröh lich (5), Dr. Löw ("), Leopolder (155), Dr. Machold (7), Dr. Rabel (4), Medicinalrath Eckard () von Berlin, Alois Zinkel (4), Prälat Freiherr von Schindler (35), Graf Ernst von Coronini (7), Ritter von Siemianovski (3), beobachteten in der Dunkelkammer alle, daß, wenn sie im Anfange noch gar nichts zu sehen vermochten, über einander geriebene Hände das Erste waren, woran sie Licht gewahr wurden. Da das Händelicht zu den stärksten odischen Leuchten gehört und das Reiben derselben dieß noch höher steigert, so ist der erste Versuch, auf den ich neue Sensitive leite, jedesmal das Reiben der Hände. So lange sie dieß nicht sehen, sehen sie anderes nichts, und wenn es nicht zur Deutlichkeit bei ihnen gelangt, so sind sie überhaupt zu schwach sensitiv und für jeden andern Lichtversuch unbrauchbar. Fast jeder hat also dieß bei mir gesehen, der irgend Odlicht sah. Die erste Wahrnehmung ist

eine graue unförmliche Wolke, die aus der allgemeinen Finsterniß sich heraushebt. Sieht der Sensitive dieß bald, so ist Hoffnung für ihn vorhanden, daß er gut sehen werde. Hochsensitive nehmen dieß schon fünf Minuten nach Herstellung der Finsterniß wahr; aber ich habe schon viele Mittelsensitive gehabt z. B. beide Leopolder, Vater und Tochter, die zwei Stunden im Finstern nöthig hatten, bis sie geriebene Hände im grauen Lichte zu erkennen im Stande waren; später sahen sie dann recht gut alle rdische Leuchten, Je länger die Sehenden dann im Finstern verbleiben, desto deutlicher und desto ausgedehnter sehen sie die Lichterscheinungen. Immer aber bleiben die Reibungen der Hände das Helleste. Frl. Zinkel (123), Beyer (75. 192) und Fran Kienesberger (145) sahen beim Händereiben nicht bloß Rauch, sondern ziemlich zahlreich Odfunken davon auffliegen. Bei andern ließ ich den Versuch dahin abändern, daß ich sie einlud, statt der Handflächen, mit der einen Fläche den Handrücken der andern Hand zu reiben. So Frau von BeichichZimanhi (33), Frau von Barady (3), Frau Baronin von Tessedik (51), Hrn. Dr. Goldberg (17), Hochstetter (25) und Dr. Nied (69). Sogar der blinde Tischler Bollmann (4), als ich meine geballte Fäuste vor seinen Augen rich, sah Helle entstehen.

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§. 2290. Leuchtender noch als geriebene Handflächen fanden die Sensitiven, wenn ich sie die Hand zur Faust zusammenballen, und sie dann die Fingerknöchel an einander reiben ließ. Da ging Odflamme, Rauch und Funken davon. Der Versuch wurde mit den meisten Sensitiven gemacht; ich nenne als Zeugen die Frau von Vivenot (4), Frau Delhez (19), Frau von Littrow (5o), von Offenheim (6), Kowats (18), Frl. Geraldini (89), Poppe (“1), Karhan ("), Martha Leopolder (146), Frau von Neuwall ("); dann die Hrn. Enter ("), Dr. Fröhlich (“), Dr. Löw (1), Leopolder (156), Dr. Machold (**), Kailan (22), Professor Huß (27), Dr. Natterer (72), Graf Ernst von Corenini (*), Nitter von Neuwall (6), Medicinalrath Eckard (*) zu Berlin, Obrist Arroquia (22), Dr. Rabel (*), Alexander Baumann (), Eduard von Vivenot (24), Ritter von Siemianovski (4), Schiller (4), Alois Zinkel (49), Hr. von Cevallos (25). Frau Kowats (1) wußte es schon zuvor, ehe sie es bei mir erprobte, daß ihre Fingerknöchel leuchtend wurden, wenn sie sie im Finstern übereinander rieb.

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§. 2291. Gerippelte Finger nenne ich, wenn man die Fingerspißen beider Hände übereinander reibt. Wie die Fingerspißen die Punkte der stärksten Fingerleuchten sind, so fällt auch diese Form der Fingerreibung von allen am leuchtendsten aus. Dieß sahen Frau Auguste von Littrow (51), die Freifrauen von Tessedik (51), von Augustin (19) und von Natorp (1o. 79), Mathilde von Vivenot("), Frl. Sophie Pauer (13), Karhan (120), Hek (6), Anka Hetmanek (27), Graf Ernst von Coronini (9), Dr. Natterer (73), Professor Huß (29), von Cevallos (26), Ritter von Rainer (33), Alois Zinkel (5o),

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