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Datum II. Idus Aprilis Anno dominice incarnationis DCCCCLXVI Indictione VIII. Anno imperii magni Ottonis imperatoris augusti IIII. regni scilicet sui XXX. Actum Vuisibadun in Christi nomine feliciter amen. Signum domni Ottonis magni et inuictissimi imperatoris augusti. Ludolphus Cancellarius ad uicem Brunonis archicapellani recognoui.

Copie im Staats-Archiv zu Magdeburg in Cop. LVII. f. 24 und Ia f. 21.

Gedrudt bei

Leuber Stap. Saxon. §. 1606. Vgl. zum Datum Regest Nr. 171.

187) 23. April 966.

Kaiser Otto (Imperator Augustus) übereignet auf Bitten seiner Gemahlin Adelheid, seines Sohnes Königs Otto und des Grafen Dietrich (Theoderici) seinem Getreuen Mamaco alles Erbeigen, welches der Convent und das Kloster des heil. Morig in Magdeburg in den Gauen Derlingon und Nortduringon in der Grafschaft Mamaco's, welche derselbe von ihm zu Lehen trug, in folgenden Orten besaß: in Veltheim, Hessenseim, Arnaldesheim, Bernsherdestorp, Cugelinge, Echeim, Sehusen, Drogenleuo, Hahaldesleuo, Valdorf, was (quod) Dietrich zu seinem Seelenheil dem genannten Kloster, außer dem semissis (excepto semisse) geschenkt hatte und zwar mit allem Zubehör an Land, Leuten, Einkünften und Rechten zum freien Eigenthum.

Signum domni Ottonis (L. M.) magni et inuictissimi Imperatoris Augusti. (S. R.)

Liutolfus Cancellarius ad vicem Wilhelmi Archicancellarii re

cognoui.

Datum VIIII. Kalendas Maii Anno dominice incarnationis DCCCCLXVI. Indictione Nona. Anno Regni domni Ottonis Tricesimo primo. Imperii autem Quinto. Actum Quidelingeburg in domino feliciter Amen. In einem Transsumpt König Adolfs vom 9. Januar 1295 im Königl. Geh. Staats-Archiv in Berlin.

Gedruckt bei

Leuber stap. Saxon. §. 1192.

188) 8. Juli 966.

Baiser Otto schenkt in der Hoffnung auf göttliche Vergeltung, zu seinem, seiner Gemahlin Adelheid und seines Sohnes Otto Seelenheil, für die Sicherheit seiner Herrschaft (regni uel imperii nostri) auf Bitten seiner Gemahlin und des Markgrafen Gero die ihm gehörige Stadt Tuchime im Osten der

Elbe in dem Gau Moresceni in der Grafschaft Geros, welcher diese Stadt zu Lehen besaß, mit allem Zubehör der von ihm von Grund auf erbauten Kirche des heil. Morit in Magdeburg (madaburg).

Signum Ottonis magni (L. M.) et inuictissimi Imperatoris augusti. (L. S.) (S. R.)

Liudolfus cancellarius ad uicem Brunonis archicapellani re

cognoui.

Data VIII. Idus Julii. Anno dominicae incarnationis DCCCCLXVI. Indictione VII Anno regni domni ottonis XXX Imperii autem V. magadaburg in domino feliciter amen.

Driginal, dessen Siegel nicht mehr vorhanden, ist im K. Geh. StaatsArchiv in Berlin.

Ab extra steht von einer Hand des 11. Jahrh.: De Tvchim.
Gedruckt bei

Höfer, Erhard und v. Medem Zeitschrift für Archivkunde I,
p. 509.

v. Heinemann Cod. dipl. Anhalt. I. p. 31, 32 (n. d. Orig.), der

fie ins Jahr 965 sezt).

Vgl. Stumpf Regg. Nr. 378.

189) 28. Juli 966.

Otto, Kaiser der Römer und Franken, schenkt in Anbetracht seiner Pflicht Gott und seinen Heiligen Klöster oder heilige Stätten zu gründen und auszustatten, auf Vermittelung seiner Gemahlin Adelheid, zum Heile seines Reiches und seines Sohnes, des Königs Otto, die von seinem Grafen Billung zurückempfangenen, diesem früher für die Erbgüter seiner Gemahlin vertauschten Güter im (Gau) Neletici, nämlich Neustadt (Nova urbs) Brogora, (die neue Stadt B. (?), Uppineng und Brochstad mit allem Zubehör an Dörfern und Höfen, Land und Leuten u. s. w. den Brüdern, die dem heil. Morit in Magde burg dienen und nimmt die Güter unter seinen Schuß, so daß nur Die, welche der Abt und die (Kloster-) Brüder dazu bestimmen, sonst aber kein Graf, Richter oder anderer öffentlicher Beamter darin solle schalten und walten dürfen.

Data V. Kalendas Augusti anno dominicae Incarnationis DCCCCLXVI. Indictione IX. Anno Regni Domni Ottonis XXXI. Imperii uero V.

Actum Walahusen in Dei nomine feliciter Amen.

Signum domni Ottonis Magni et inuictissimi Imperatoris Augusti. Liudolphus Cancellarius ad uicem Wilhelmi Archicappellani recognoui. Copie im Staats- Archiv zu Magdeburg in Cop. LVII. f. 25 mit ,propter concambio“, während Leuckfeld 1. c. „recepto concambio" hat.

Gebrudt bei

Schillingt Antiqq. Archiep. Magd. p. 50, 51.

Leudfeld Antiqq. Kelbr. Beichlingg. et Alstedd. p. 341, 342.
Scheidt Origg. Guelph. IV, p. 559, 560.

190) 24. August 966.

Kaiser Otto schenkt auf Bitten seiner Gemahlin Adelheid und des Erzbischofs Uuillihelm, zur Tilgung seiner Sünden, zur Wohlfahrt des Reichs und seines Sohnes, Königs Otto, das Jungfrauenkloster Kescelenheim im Gau und in der Grafschaft Meine felt, welches bisher Cuonrad und Eberhard in Besitz gehabt hatten, dessen aber nach dem Spruch der fränkischen Großen, welche es dem Kaiser als Besiz überwiesen, für verlustig erklärt worden waren, mit allem Zubehör dem heil. Moriß in Magadaburg.

Signum domni ottonis magni et inuictissimi (L. M.) imperatoris augusti. (L. S.) (S. R.)

Liudolfus notarius ad uicem Uuillihelmi archicapellani notaui. Data VIIII. Kalendas Septembris. Anno dominicae incarnationis DCCCCLXVI. Indictione VIIII. Anno uero imperii domini otto nis imperatoris augusti Vto, regni autem XXXImo. Actum stratburgo in dei nomine amen.

Original mit gut erhaltenem Siegel im Königl. Geh. Staats-Archiv in

Berlin.

Ab extra von einer Handschrift des 12. (13. ?) Jahrh.: Traditio de Kezelenheim.

Gebrudt bei

Beyer Mittelrhein. Urkundenbuch I. p. 283, 284.

Schillingt Antiqq. Magdeb. p. 52, 53.

Leuber stap. Saxon. §. 1607.

Tolner hist. Palat. Cod. dipl. p. 18, 19.

191) 24. August 966.

Kaiser Otto schenkt auf Vermittelung seiner Gemahlin Adalheid und des Erzbischofs Wilhelm dem heiligen Moriß in Magdeburg zur Tilgung seiner Sünden, zur Wohlfahrt des Reiches und seines Sohnes, Königs Otto, die Stadt (civitatem) Wesel (Wisila), welche bisher Conrad und Eberhard in Besiß gehabt hatten, ihrer aber nach dem Spruch der Fränkischen Großen, welche es dem Kaiser zum Besiß überwiesen, verlustig erklärt worden waren.

Signum Domni Ottonis magni et inuictissimi imperatoris augusti.
Liudolfus notarius ad uicem Uuillihelmi archicappellani notaui.
Data VIIII. Kalendas Septembris Anno Dominicae incarnationis

DCCCC. LXVI. Indictione VIIII. Anno uero imperii domni Ottonis imperatoris augusti Vto. regni autem XXXImo.

Actum stratburgo in dei nomine amen.

Copie im Staats-Archiv zu Magdeburg in Cop. LVII. f. 1. (mit straburgo).

Gedruckt bei

Schilling Antiqq. Magdeb. p. 53, 54 mit unrichtigem Datum
VIII. Kal. Septbr.

Kremer Origg. Nassoicae II. p. 75.

192) 27. August 966.

Kaiser Otto schenkt zur Wohlfahrt seiner Herrschaft und zu seinem, seiner Gemahlin Adalheid und seines Sohnes, König Ottos Seelenheil die Befizungen, welche, nachdem sie ihren früheren Besißern Cuonrad und Eberhard nach dem Urtheil der fränkischen Großen (optimatum) als unrechtmäßiger Besiß aberkannt und an den Fiscus gekommen und nunmehr nach dem Spruch der Großen (procerum) des Reichs zu Worms ihm zugesprochen worden waren, auf den Rath des Erzbischofs Uuillihelm von Mainz, seines Sohnes, an die von ihm zu Ehren des Apostelfürsten Peter und des heil. Moriß erbaute Kirche zu Magadaburg, nämlich Alles, was im Nahagau (Nahgeuue) gelegen ist, erstlich das Kloster Hagenenmunster in der Stadt Mainz mit allem Zubehör, dann ebenfalls im Gau Nahgeuue in der Grafschaft des Emicho den Ort Gogunheim, soweit die kaiserliche Besißung reichte, dann im Speiergau (spirihgeuui) in der Grafschaft des Gerung Alles, was er in Spirdorf besaß.

Signum domni Ottonis (L. M.) imperatoris augusti.

Liudolfu (sic!) notarius ad uicem Willihelmi archicappellani recognoui. (L. S.) (S. R.)

Data VI. Kalendas Septembris anno dominicae incarnationis DCCCC. LXVI. Indictione VIIII. anno uero regni piissimi ottonis XXXI. Imperii uero VI. actum ruacha in domino feliciter amen.

Original, dessen Siegel nicht mehr vorhanden, im K. Geh. StaatsArchiv in Berlin.

Ab extra von einer Handschrift des 11. Jahrhunderts: De hagonenmunstere et guogenheim et spirdorf.

Gedruckt bei:

Schillingt Antiqq. Magdeb. p. 54, 55.
Lünig, Reichs-Archiv XVI. p. 11.

Leibnit, ann. imp. III, 178.

193) 5. October 966.

In Magdeburg auf der Pfalz schenkt König Otto der S. Michaelskirche zu Fallersleben fünf Hufen und fünf Familien mit Zubehör in dem Dorfe Gehmen (gimyn) im Derlinggau (terlingo).

Actum in Magdeburg palacio. Anno dominicae incarnationis D. CCCC. LXVI. Indictione VIIII. feria IIII. data III, nonas octobris feliciter amen. Signum domni Ottonis inuictissimi Regis. Brun Cancellarius ad uicem friderici Archicappellani recognoui.

Copie im Königl. Staats-Archiv zu Magdeburg im Cop. LVII. f. 1a.

194) 966 ff.

Nach dem Tode Gero's bekam der Bischof Bernhard von Halberstadt auf Lebenszeit den Hof (curtem), den jener in Magdeburg gehabt hatte, von Kaiser Otto sammt der daselbst zu Ehren des heiligen Cyriacus erbauten Kirche (ecclesia) und allen Baulichkeiten des Hofes. Dafür verzichtete er auf jeglichen Zehnten in 3 Dörfern, nämlich Olvenstedt (Osolfstede), Niendorf (verschr. statt Juandorf) und Ammensleben (Nortammensleve) zu Gunsten der Magdeburgischen Kirche auf seine Lebenszeit, jedoch unter der Bedingung, daß nach seinem Tode die Zehnten dieser Ortschaften an die Halberstädter Kirche ohne Weiteres wieder zurückfielen. Aber nach dem Tode Bischof Bernhards erhielt die Halberstädter Kirche weder jenen Hof noch die Zehnten zurück.

Chron. Halberst. herausg. von Schaß S. 14.

Vergl. Magdeburger Schöppenchronik, herausg. von Janicke, S. 54, 55.

195) April 967.

Papst Johann (XIII.) berichtet in einer Bulle, daß, nachdem Rom, das Haupt der ganzen Welt und die christliche Kirche dem Untergange nahe gewesen sei, der große Kaiser Otto (Augusto Imperatore a Deo coronato, Caesare et magno et terbenedicto) im zweiten Jahre seines Pontificats und im 6. Jahre des Kaiserthums Otto's dieselbe wieder zu ihren früheren Ehren gebracht habe. In jenem Jahre nämlich habe nach dem Willen und mit Zustimmung des Kaisers am 20. April (XII. Kalendas Maii) eine große Synode zu Raven na in der Kirche S. Severi stattgefunden, auf welcher alle italienischen Erzbischöfe und Bischöfe erschienen seien. Dort habe nun Otto in feuriger Rede davon gehan delt, auf welche Weise in den nördlichen Gegenden unter päpstlicher Autorität die Christenheit erweitert werden solle. Da habe nun er (der Papst) in Gegenwart und mit Zustimmung der Synode es für gut befunden, daß Magdeburg an der Elbe, wohin Otto die Gebeine des heil. Moriß und vieler anderer Heiligen zusammengebracht und eine prachtvolle Kirche erbaut habe, diese Haupt

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