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des Sohnes der heil. Felicitas, von Rom ganz nach Sachsen und zwar nach einem Orte, der Wildeshusen heißt und bei Halle liegt.

Compilatio chronologica a temporibus Caroli M. ad annum MCCCCX. ap. Leibniz, S. R. Br. III, 62.

15) 789.

Karl der Große zieht fiegreich durch Sachsen gegen die Wenden im Sommer d. J.

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Ann. Mosell. ad ann. 788. in M. G. XVI. p. 497.

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Karl zieht gegen die Wilzen (ad Sclavos, qui dicuntur Wilti), deren Große unter ihrem König Tragewit (Tragwito) ihm entgegen kamen, sich mit ihrem Lande unterwarfen und Geiseln stellten. (Sind die nördlicheren Wenden.)

Ann. Lauresh, J. 789 ibid. I. p. 34. .....

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516) 789.19

Als König Karl mit Franken und Sachsen gegen die Wolataben oder Wilzen zog, dieselben bezwang und die Sorben (Suurbi) und die Abo÷ triten unter ihrem Fürsten Wigan sich ihm anschlossen, so stießen die Friesen (Frisiones) mit etlichen Franken, zu Schiff auf der Havel (per Hab'ola) fahrend zu ihm.

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Ann. Lauriss. ibid. I. p. 174. cf. Einh. ann. p. 175. Ann. Fuld. ibid. I. p. 350.

17) 793.

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I

Karl d. Gr. zieht im Herbst durch Sachsen bis nahe an die Elbe und nimmt eine große Menge edler und nichtedler Sachsen gefangen.

Ann. Mosell. ibid. XVI. p. 498. ad ann. 794.

Ann. Lauriss. ibid. II. p. 36. (Sind die nördlichen Gegenden.)

18) 798.

Verwüstender Zug König Karls von Minden (Minda, Ginh.: Mimda) durch das ganze Land zwischen Weser und Elbe.

Ann. Lauriss. 1. c.; Einh. Ann. ibid. I. p. 184-185; Ann. Fuld. ibid. I. p. 351.

Nachdem die Abotriten die Nordalbingischen Sachsen besiegt hatten, gingen fie nach Nordthüringen (in North-Thuringas) zum König Karl, der ihnen alle Ehre erwies.

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nes, quae inter Renum ac Visulam fluvios, oceanumque ac Danubium positae, lingua quidem paene similes, moribus vero atque habitu valde dissimiles Germaniam incolunt, ita perdomuit, ut eas tributarias efficeret. Inter quas fere praecipuae sunt Welatabi, Sorabi, Abodriti, Boemanni - cum his namque bello conflixit ; caeteras, quarum multo maior est numerus, in deditionem suscepit.

Einhard. vita Karol. Magni ibid. II. p. 450-451.

20) 15. Mai 803.

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In der Pfalz zu Salz bestimmt Kaiser Karl die Grenzen des Halberstädter Sprengels, durch ein besonderes Privilegium im 3. Jahre seines Kaiserthums, im 23. Jahre der Weihe Bischof Hildegrims, in der 12. Indiction am 15. Mai (Idus Maii). Die Grenzen aber sind diefe: die Elbe, Saale, Unstrut (Unstrada), der Graben bei Grone, die Höhe des Hartwaldes, die Oder (Ovacra), Dasanek, Druchterbike, Elera (Aller), Jsunna (Ise), der Sumpf, welcher Hardengau (Hardengaos) und Witingau (Witingaos) trennt, die Ohre (Ara), Milde, Precekina und wieder die Elbe.

Annalista Saxo ibid. VIII p. 565; Chron. Halberst. ed. Schatz fügt die Scuntra (Schunter) hinzu. Cf. Ann. Quedl. in M. G. III. p. 28 3. Jahr 781 und Wedekind Noten, I. 69. ff.

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Nachdem Karl der Große durch dreißigjährige Kriege die Sachsen unterworfen, für den Christenglauben gewonnen und das Gößenbild der Diana in Magdeburg nebst ihren Altären zerstört, auch die Tempelschäße geplündert hatte, ließ er hier ein Bethaus (oratorium) des h. Stephan von Hildegrim, dem ersten Bischof von Halberstadt, weihen, dessen Sprengel er die ganze Stadt mit allem Zubehör zulegte.

Chron. Magdeb. ap. Meibom S. R. Germ. II. p. 270.
Magdeb. Schöppen-Chronik ed. Janice S. 8.

22) December 805.

Kaiser Karls Gesez wegen des Handels mit den Slaven und Avaren in dem Capitular ad Teotonem villam in anno V. Imperii ante natale Domni. Auf Magdeburg, das hier zum ersten Mal in geschichtlichen Urkunden erscheint, und auf die benachbarten Gebiete bezieht sich die folgende Stelle: De negotiatoribus, qui partibus Sclavorum et Avarorum pergunt, quousque procedere cum suis negotiis debeant, id est partibus Saxoniae úsque ad Barda en owic, ubi praevideat Hredi et ad Schezla, ubi Madalgaudus praevideat, et ad Magadoburg praevideat Aito. Et ut arma et brunias non ducant ad venumdandum. Quod si inventi fuerint portantes, ut omnis substantia eorum auferatur ab eis, dimidia quidem pars partibus palatii, alia vero medietas inter missum et inventorem dividatur.

Mon. Germ. Leges T. I. p. 133.

23) 805.

König Karl entsendet seinen gleichnamigen Sohn mit einem großen Heere gegen die Czech en (Cichu-Windones), ein anderes unter Adolf und Werinhar mit den Baiern, ein drittes aber mit den Sachsen gegen H werenofelda (ein Slavengau im Osten der Elbe, etwas oberhalb Magdeburg, vgl. M. G. I. p. 307 Note 50) und Demelchion (wohl Daleminzergau). Nachdem fie gegen den König Semela gekämpft, ihn besiegt, und zwei seiner Söhne als Unters pfänder empfangen hatten, zogen sie nach Ferguma (super Fergunna; gewiß weder Ferchland zwischen Havel und Elbe, noch Verchen in Pommern oder Vargula, sondern wohl ein Sorbengau an der Grenze Böhmens; vgl. ibi dem Note 52). Endlich kehrte diese Heeresabtheilung nach einem Verwüstungszuge in Böhmen nach Francien zurück. Eine vierte Heeresabtheilung zog mit einer großen Flotte an die Elbe und gelangte nach Magedoburg und ver heerte dort die Gegend Genewara (vielleicht ein Slavengau auf dem rechten Elbufer, Ibidem Note 55, wo der Herausgeber lesen will Gevewara oder Weregava, d. h. Gau der Weri, so daß es Werenofelda wäre. cf. 3. Jahr 806.) Darnach kehrte das Heer in seine Heimath zurück.

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Ann. S. Amandi ibid. I. p. 14. (Wenedonia, Wendenland.)

cf. Chron. Moissiac. Ibidem II. p. 258. Dort steht Gene-wana statt Genewara,

24) 806.

König Karl feiert Ostern (12. April) in Nymegen, sendet seinen Sohn nach Thüringen (super During a) nach Walada (Ibidem II. p. 258 Waladala), (wohl Walda bei Schleusingen). Dort fand eine große Versammlung statt. Dann sandte er seine Schaaren (scaros) über die Elbe; er selbst aber bewegte sein Heer jenseits der Saale gegen Hwere naveldo. (Ibid. II, 258 Guerenaveldo, Dabei wurde der Slavenfürst Melito (bei Einh. p. 193 Miliduoch, Ann. Moiss. II. 258 Milito) getödtet; ein stolzer Fürst (rex superbus), welcher über die Sorben (in Siurbis) herrschte. (Einh. Sclavorum dux,) Darauf zog er zur Elbe (remeavit Albia, Moiss.: Albiam), verwüstete die Gegend und zerstörte die Städte (civitates) daselbst. Die übrigen Fürsten kamen zu Karl, gelobten Unterwerfung und stellten die von Karl verlangten Geiseln. Und König Karl befahl, zwei feste Orte (Ann. Moiss.: civitates, Einh,: castella) zu bauen, einen im Norden an der Elbe (ad aquilonem partem Albiae) Magdeburg gegen über (contra Magadaburg, Moiss.: Magadabourg), den andern aber gegen Süden an der Saale (Ann. Moiss.: in orientalem partem Salae) bei dem Orte, welcher Halla (Halle) genannt wird. Dann kehrte der junge Karl zu seinem Vater ins Frankenland zurück.

Chron. Moissiac. Ibid. I. p. 308; Ann. Einh. P. I. p. 193; Ann. Fuld. Ibid. I. p. 353.

Bei Einh. a. a. D. entsendet Karl seinen Sohn erst von Aachen aus, wohin er von Nymegen zurückgekehrt war, ins Land der Slaven, qui dicuntur Sorabi, et sedent super Albiam fluvium. Bei Einhard steht auch deutlich, daß das Frankenheer die beiden Kastelle baute. Die ungrammatisch ausgedrückte Bezeichnung der Himmelsgegend in dem Chron. Moissiac. ist wohl nur im Allgemeinen so zu verstehen, daß das Schloß bei Magdeburg im Norden, Halle dagegen im Süden lag, ohne die nicht gut erklärliche Beziehung zu den Flüssen Saale und Elbe.

Vgl. Magdeb. Gesch.-Bl. VII. S. 354 und 442 und VIII. S. 1 ff.

25) 808.

Unglücklicher Zug Karls gegen die Slaven (in Winidos) jenseits der Elbe, wobei viele Franken getödtet werden.

Ann. Lauriss. Ibid I. p. 122 (waren nach Ann. Einh. Ebendas. I. p. 195 die nördlicher gelegenen Gegenden).

26) 2. September 814.

Ludwig, Römischer Kaiser, bestätigt auf den Antrag Hildegrims, Bischofs der Kirche des h. Stephanus zu Halberstadt an der Holzemme im Harzgau die schon von seinem Vater Kaiser Karl dem Stift, dessen Sprengel derselbe auf die Gaue Darlingau, Nordthüringau, Balsam-, Harz-, Schwaben- und Hessengau ausgedehnt hatte, ertheilte Privilegien und Gerechtigkeiten und ordnet u. A. an, daß alle Einwohner der genannten Gaue dem obigen Stift den Zehnten getreulich entrichten sollen.

Datum IV. Nonas Septembris Anno incarnationis dominicae DCCCXIV. Indictione VIII. Anno I. Imperii nostri. Actum in Aquisgrani palatio in Dei nomine feliciter Amen.

Gedruckt bei

Leudfeld Antiqq. Halberst. p. 614, 615.

27) 816.

Kaiser Ludwig sendet Ostfranken und Grafen sächsischen Geschlechts gegen die Sorben (contra Sorabos Sclavos), welche aufgestanden waren. Sie wurden bald bezwungen.

Vita Hludov. Imp. in M. G. II. p. 620....

-28) 821.

Auf einen sehr regenreichen Herbst folgte ein sehr lang er und harter Winter, so daß die Elbe (sowie der Rhein, Donau und Seine) dreißig oder mehr Tage dergestalt zugefroren waren, daß man 30 Tage oder mehr mit Wagen darauf herüber und hinüberfahren konnte.

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Auf der fränkischen Reichsversammlung zu Frankfurt waren Gesandte aller östlichen Slaven, der Abotriten, Sorben (Soraborum), Wilzen, Böhmen, Mähren u. s. w.

Einh. Annales ibid. I. p. 209.

30) 826.

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Tunglo, ein Fürst der Soraben, welcher nebst Ceadrag, dem Abotritenfürsten, angeklagt worden und auf dem Reichstag zu Ingelheim erschienen

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