Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

625) 20. März 1019.

Auf Antrag mehrerer geistlicher und weltlicher Fürsten, darunter auch Geros, Erzbischofs von Magdeburg, incorporirt der römische Kaiser Heinrich dem Bisthum Paderborn die Abtei Sceldice.

Signum domni Heinrici serenissimi (L. M.) et inuictissimi impe

ratoris.

Guntherius cancellarius uice Erchanbaldi archicapellani re

cognouit.

Datum anno dominicae incarnationis M⚫XVIIII. Indictione II. anno domni Heinrici regnantis XVII. Imperii uero eius VI. XIII. Kal. Aprilis. Actum ad Gosilare feliciter Amen.

Gedruckt bei

Erhard C. D. hist. Westf. I p. 78.

Schaten Ann. Pad. I. p. 297.

626) (20. März 1019.)

(Erz)Bischof Gero (von Magdeburg) gehört zu den Bischöfen, durch deren Vermittelung Kaiser Heinrich zu Paderborn die Abtei Sceldice an Meinwerk, Bischof von Paderborn, schenkt.

Vita Meinwerci c. 165 in M. G. XI, p. 141.

627) Etwa März 1019.

Auf der Synode (consistorio) zu Goslar, wo auf Anregung Bernhards, Bischofs von Hildesheim, vor Kaiser Heinrich (II.) bestimmt wurde, daß die Nachkommen von zum Priesterthum erhobenen Hörigen dasselbe Hörigkeitsverhältniß wie diese selbst behalten sollten, war auch Gero, Erzbischof von Magdeburg, anwesend.

Gedruckt in

Mon. Germ. IV. p. 173.

Nach Leuckfeld Antiqq. Halb. p. 675 gehört der obige Vorgang in das Jahr 1018.

628) 20. Mai 1019.

Zu Magdeburg schenkt Kaiser Heinrich (II.) dem Kloster Kaufungen Güter in den Gauen Tricbire und Emefeld.

Signum domni Heinrici serenissimi et inuictissimi imperatoris.
Guntherius Cancellarius uice Erchanbaldi archicapellani recognouit.
Data anno dominicae incarnationis M. XVIIII. Indictione II. anno

domni Heinrici regnantis XVII. Imperii uero eius VI. XIII. (Kalendas) Junii. Actum Magadeburg feliciter Amen.

Gedruckt bei

Herrgott gen. dipl. Habsburg. II. p. 105. Das Original im
Archiv zu Cassel.

629) (Mai?) 1019.

Zu Magdeburg schenkt Kaiser Heinrich (II.) dem Hochstift Halberstadt gewisse Güter im Schwabengau.

Signum domni Heinrici Romanorum inuictissimi imperatoris augusti. Guntherius cancellarius uice Ercanbaldi archicapellani recognoui. Data indictione II. anno dominicae incarnationis MXVIIII. anno autem domni Heinrici secundi regnantis XVII. imperii uero VI. Actum Magadabure.

Gedruckt bei

Höfer, Erhard und v. Medem, Zeitschrift für Archivkunde,
Diplomatik und Geschichte II. p. 148-150 (n. d. Orig.).

v. Ludewig Rell. Msptt. VII. p. 440 u. 466.

v. Heinemann C. D. Anhalt. I. p. 81 (nach dem Original).

630) 1. December (1019)

starb Thietmar, Bischof von Merseburg

welcher seinem Hochstift das Dorf Tundersleben gab, das nun an die Mönche von Berge vor Mag = deburg verkauft ist.

S. Calend. Merseburgense herausg. von Förstemann in den Neuen Mittheilungen des Thür.-Sächs. Alterthums-Vereins II, 2 p. 257.

631) 15. December 1019.

Mit auf Vermittlung Geros, Erzbischofs von Magdeburg, schenkte Heinrich, römischer Kaiser, dem Hochstift Paderborn einen Forst in der Grafschaft des Grafen Duticho.

Signum domni Heinrici Romanorum (L. M.) inuictissimi imperatoris augusti.

Guntherius cancellarius uice Erchembaldi archiepiscopi ac archicappellani recognouit. Anno dominicae incarnationis millesimo XVIIIImo Indictione IIda Anno uero domni Heinrici Romanorum imperatoris augusti secundi regnantis XVIIImo, Imperii autem VIto. Actum XVIII Kalendas Januvarii Mulinhuson feliciter AmeN.

Gebrudt bei

Erhard C. D. hist. Westf. I. p. 78-79.
Schaten Annall. Padd. I. p. 295.

Vgl. Wend Hessische Landesgeschichte II. p. 374.

632) c. 1019.

Die Gebeine Taginos, welcher, als ein Freund des Kaisers Heinrich, auf dessen Befehl zum Erzbischof von Magdeburg befördert worden war, waren noch im 7. Jahre nach seinem Ableben ganz unversehrt, während von den irdischen Resten seines Nachfolgers nur noch die nackten Gebeine übrig, die Kleidungsstücke dagegen verzehrt waren.

Arnoldus de S. Emmerano 1. II. c. 13 in M. G. VI. p. 560.

633) 22. Mai 1020.

Mit auf Vermittelung Geros, Erzbischofs von Magdeburg, schenkt Heinrich (II.), römischer Kaiser, dem Hochstift zu Paderborn einen an der Weser und Fulda gelegenen Forst in der Grafschaft Dutichos.

Signum domni Heinrici serenissimi et inuictissimi Romanorum Imperatoris augusti (L. M.).

Guntarius cancellarius uice Ercumbaldi archiepiscopi et archicancellarii recognouit. Anno dominicae incarnationis Millesimo XX Indictione III. anno uero domni Heinrici imperatoris augusti secundi regnantis XVIIII imperii autem VII. Actum XI. Kalendas Junii hofunga feliciter Amen.

Gedruckt bei

Erhard C. D. hist. Westf. I. S. 80.

Schaten Annall. Padd. I. p. 301.

Vgl. Wenck Hessische Landesgeschichte II. p. 374.

634) (1020)

wurde Markward, der achte (5.) Abt des Klosters Berge, erwählt aus der Mitte des dortigen Convents. Von ihm ist nichts Merkwürdiges aufgezeichnet. S. Gesta Abb. Bergg, herausg. von Holstein in den Magdeb. Geschichtsblättern V. S. 374.

635) 21.-23. Mai 1021.

Kaiser Heinrich II. zog zu Pfingsten nach Magdeburg und verlebte die Feiertage daselbst beim dortigen Erzbischofe Gero.

Chron. Quedlinb. bei Leibniz Ser. R. Brunsv. II. p. 292.

636) 24. September 1021.

Als am 24. September die Kirche des Stifts B. Virg. Mariae in Quedlinburg durch Arnulf, Bischof von Halberstadt, eingeweiht wurde, weihte Gero, Erzbischof von Magdeburg, darin den Altar in der Mitte der Kirche zu Ehren des heil. Kreuzes, der heil. Märtyrer Lorenz und seines Bruders Pergentinus, des heil. Lorenz und Vincenz, des heil. Blasius, des heil. Christophorus, des heil. Erasmus, des heil. Cosmas und Damian, des heil. Clemens und des heil. Moriß und seiner Gefährten. Ann. Quedlinb. in M. G. III. p. 86.

637) (Ende September?) 1021.

Kaiser Heinrich (II.) schenkt zum Seelenheile des Kaisers Otto III., seines Vorfahren (senioris nostri) und zum Heile seiner Gemahlin, der Kaiserin Kunigunde (Chunigundae), dem zu Ehren Gottes, des heil. Servatius und vieler anderer Heiligen gewidmeten Altar, dessen Einweihung er beigewohnt, und den an dem Orte Quedlinburg (Quidilingiburch) Gott dienenden Jungfrauen das Gut, welches ein edler Mann, Namens Egino, von seinem Eigen ihm übergeben hat, nämlich Pliozuuuzi und 10 Hufen an einem andern Orte, der Erxleben (Arrikesleua) heißt, beides im Nordthüring-Gau (Nordduringon) und in der Grafschaft des Markgrafen Ditmar (Thiotmari) gelegen, mit allem Zubehör an Land und Leuten, jedoch dergestalt, daß es weder die Aebtissin noch ein anderer Machthaber für sich behalten oder Jemandem zu Lehen reichen dürfe, sondern es solle für ewige Zeiten nur dem Besten der Stiftsjungfrauen dienen, außer wenn es mit deren Einwilligung vortheilhaft vertauscht würde.

Signum domni Heinrici imperatoris Augusti (L. M.) (L. S.). Guntherius Cancellarius ad uicem Aribonis Mogontini Archiepiscopi et Archicapellani recognouit.

Datum anno dominicae Incarnationis Millesimo XXI. Indictione IIII. Anno uero Domni Heinrici sccundi regnantis XX. Imperantis VIII. Actum Quitilingiburch feliciter Amen.

Gedruckt bei

v. Erath C. D. Quedlinbb. p. 61 (n. d. Orig.).
Kettner Antiqq. Quedlinb. p. 160.

Lünig Deutsches Reichsarchiv XVIII. B. p. 194.

v. Heinemann C. D. Anhalt. I. p. 82 (n. d. Orig.).

638) 1021.

Ekkehard, ein Klosterbruder im Kloster St. Johannis des Täufers zu Berge bei Magdeburg, erleidet einen Schlaganfall und verliert die Sprache.

Ann. Magdeb. in M. G. XVI. p. 168. Vgl. Regest Nr. 616.

639) (November?) 1022.

Gero (Erzbischof von Magdeburg) und Arnulf (Bischof von Halberstadt) hatten auf der Pfalz zu Grona in Gegenwart des Kaisers einen häßlichen Streit, vor dessen Beendigung Beide starben.

Ann. Quedlinb. in M. G. III. p. 88.

Vgl. Magdeb. Schöppenchronik herausg. von Janicke S. 91.

640) 1022

wurde der Bau zu dem Kloster des heil. Lorenz in Hillersleben begonnen und vom Erzbischof Gero von Magdeburg und seiner Schwester Ennihildis von Domersleben zu Ende geführt. Die von ihm eingeseßten Mönche folgten der Regel des heil. Benedict. Am 25. October weihte der Bischof Arnulf von Halberstadt das Kloster ein. Später waren Canoniker im Kloster; man weiß

aber nicht, wie die Mönche daraus entfernt wurden. Riedel Cod. Dipl. Brand. D. S. 293.

641) 1022.

Siegfried (ein Graf von Walbeck), Abt zu Magdeburg, folgt

als Bischof von Münster auf Dietrich.

Vita Meinw. ep. c. 175 in M. G. XI. p. 145.

642) 22. October (1023)

starb Gero, Erzbischof zu Magdeburg.

Necrolog. Episc. Merseb. bei Höfer, Erhard und v. Medem, Zeitschrift für Archivkunde 2c. I. p. 123 „obiit Genrarchi eps." (Gero archieps.). Wohl offenbar verschrieben. Erzbischof Gero starb am genannten Tage 1023. S. Leibniz S. R. Brunsv. I. 551, 725, 766; II. 294; III. 767. Access. I. 236. v. Eccard Corp. I. 456. Pistorius S. R. G. I. 317. Meibom S. R. G. II. 11 286. Mooyer in den Neuen Mittheilungen d. Thür.-Sächs. Alterthums-Vereins V. 1. p. 76.

« ZurückWeiter »