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Copie im Königl. Staats-Archiv zu Magdeburg im Cop. I. f. 4.
Gedruckt bei

Riedel C. D. Brand. A. VI. p. 184.

Die Zeit der Abfassung der Urkunde, deren Schluß fehlt, ist wohl in die Zeit zwischen 981-983, wo Kaiser Otto in Rom war, zu seßen. (cf. Jaffé regg. pontt. Nr. 2923.)

352) (c. 981-1004.)

Christiana, eine fromme Gräfin, vermachte einen großen Theil ihres erblichen Besizes in der Stadt Stuwi (Stöben bei Kamburg a. Saale nach Lappenberg in Note 53 zu der unten citirten Quelle) dem heiligen Moriß zu Magdeburg. Sie starb am 8. März. Ihr Tod soll dem damals zu Quedlinburg sich aufhaltenden Erzbischof Gisiler durch ein Traumgesicht verkündet und darauf von dem ebenfalls daselbst anwesenden Propst Waltherd bestätigt worden sein. Diese Matrone lebte fromm und sittsam und that ihre guten Werke im Verborgenen, ganz unähnlich den andern Frauen aus Thietmar's Zeit, welche einzelne Theile ihres Körpers auf unanständige Weise entblößten und so ihre Sünde zur Schau trugen.

Thietm. chron. 1. IV. c. 41 in M. G. III. p. 785.

353) 982.

Destructus est episcopatus in Mersiburg et mire magnitudinis edificium cecidit in Magadeburg.

Ann. Weissenb. und Lamberti ann. in Mon. Germ. III. p. 65.

Dasselbe bezeichnet Bruno († 1009) mit den Worten: factum est scandalum in ecclesia Dei, donec novus rex veterem errorem correxit. Bruno vita S. Adalb. c. 12. ibid. VI. p. 600.

354) 982.

Nach Gottes Geburt im 982. Jahre seßte Kaiser Otto der Andere hier einen Bischof, der hieß Gieseler. Derselbe war vorher Bischof gewesen zu Zeiß 4 Jahr; er regierte hier 22 Jahr.

Magdeburger Schöppenchronik herausg. von Janice, S. 214.

355) 31. Januar 983.

Auf Bitten Gisalhars, Erzbischofs von Magdeburg, schenkt Kaiser Otto dem getreuen Cleriker (clerico nostro) Ghundar seine gesammte Befizung im Dorfe Sunthusen im Gau Helmengouue in der Grafschaft Erpos mit allem Zubehör und völlig freiem Verfügungsrecht.

Signum domni Ottonis Inuictissimi Imperatoris Augusti. Hildiboldus Episcopus et Cancellarius vice uuilligisi Archicapellani recognoui. Datum II. Kalendas februarii. Anno dominice Incarnationis DCCCCLXXXIII. Indictione XI. anno vero Regni Secundi Ottonis XXVI. Imperii autem XVI. Acta iuxta Ciuitatem Materam feliciter amen.

Copie im Königl. Staats-Archiv zu Magdeburg. 3n Copiar LVII. f. 12 a.

Gedruckt in

Sagitarius bei Boysen hist. Magazin I. S. 208.
Leuber Stap. Sax. §. 1615.

Von Stumpf Reichskanzler II. p. 815 ins Jahr.982 gefeßt.

356) 31. Januar 983.

Kaiser Otto schenkt auf Bitten des Gisalhar, Erzbischofs von Magadaburg, die ihm gehörige Stadt Corin im Gau Dalaminza in der Grafschaft Richtags gelegen mit allem Zubehör und Rechten dem Erzbischof und der Kirche zu Magadaburg.

Signum domni Ottonis inuictissimi (L. M.) Imperatoris augusti.

Hildiboldus episcopus et cancellarius uice Uuilligisi archicapellani recognoui.

Data II. Kalendas Februarii Anno dominicae incarnationis DCCCC LXXXIII. indictione XI. Anno vero regni secundi ottonis XXV. Imperii autem XV. Actum iuxta ciuitatem materam feliciter amen.

Original, von dessen Siegel nur noch ein geringer Rest vorhanden, ist im Königl. Geh. Staats-Archiv in Berlin.

Ab extra von einer Handschrift des 11. Jahrh.: De urbe chorin nominata.

Stumpf Reichskanzler II. Nr. 816 sezt die Urkunde innerhalb des Jahres 982.

Gedruckt bei

Leuber stap. Saxon. §. 1616.

Schöttgen Wurzensche Stiftshift. p. 798, 799.

357) 31. Januar 983.

Kaiser Otto schenkt dem Erzbischof Gisalhar und der Kirche zu Magdeburg sein Dorf (villa) Bresniza im Gau Scuntizi in der Grafschaft Richtags mit allem Zubehör.

Signum domni ottonis inuictissimi imperatoris AVGVSTI. (L. M.) Hildeboldus episcopus et cancellarius uice Willigisi archicapellani recognoui. Data II. Kalendas Februarii Anno dominice incarnationis

DCCCC. LXXXIII. Indictione XI. Anno uero regni secundi ottonis XXV.
Imperii autem XVI. Actum iuxta ciuitatem materam feliciter amen.

Copie im Königl. Staats-Archiv zu Magdeburg. In Cop. I. a. f. 21v.
Gedruckt in

Sagittarius bei Boysen hist. Magazin I. p. 206.
Eccard hist. gen. princ. Sax. sup. p. 285.

358) 26. April (983).

Papst Benedict VII. überträgt auf Rath seines geistlichen Sohnes, Kaisers Otto, dem Gisilhar, Erzbischof von Magdeburg, und seinen Nachfolgern das Recht, einen Abt und Klosterbrüder ins Kloster zu Merseburg, welches Kaiser Otto der Kirche zu Magdeburg geschenkt hat, einzuseßen.

Factum per manum stephani notarii regionarii et scriniarii sancte romane ecclesie, in mense aprili et indictione undecima. Datum(a) VIa. Kalendas Maii per manum stephani episcopi et bibliothecarii sancte sedis apostolice, anno pontificatus domini benedicti sanctissimi septimi pape, imperante domino nostro ottone a deo coronato magno et pacifico imperatore anno sexto decimo in mense aprili et indictione statutum undecima.

Copie im Königl. Staats-Archiv zu Magdeburg im Cop. Ia. f. 9v.
Gedruckt bei

Knaut Gründl. Fürstellung der in Beckmann's Hist. des Fürsten-
thums Anhalt begangenen Irrthümer p. 13.

v. Heinemann C. D. Anhalt. I. p. 55, 56.

359) 7. Juni 983.

Gisilhar (Gislarius), Erzbischof von Magdeburg, ist gegenwärtig bei der Stiftung eines Friedensvertrags zwischen Kaiser Otto II. und Venedig. Zu Anfang:

Anno dominice incarnationis DCCCCLXXXIII. indictione undecima, anno vero regni secundi Ottonis XXVI. imperii autem eiusdem XVI. VI. Idus Junias. Residentibus cum Ottone piissimo imperatore ac invictissimo augusto Adheleida matre sua, cum Theuphanu coniuge eius seu principibus ultramontanis et Italicis, Willigiso Maguntino archipresule et Gislario Magdiburgensi etc. etc.

Gedruckt in

Mon. Germ. IV. p. 35.

360) 10. Juni 983.

Auf Bitten des ehrwürdigen Erzbischofs Gisiler von Magdeburg (propter petitionem Gisilharii magedeburgensis uenerabilis archiepiscopi) bestätigt Kaiser Otto dem Kloster Kempten das Recht der freien Abtswahl und andere demselben von seinen Vorgängern verliehene Privilegien.

Signum domni Ottonis inuictissimi (L. M.) imperatoris augusti. Hiltiboldus episcopus et cancellarius uice willigisi archicappelani notaui et s. (S. R.) Data IIII. idus iunij anno dominicae incarnationis DCCCC. LXXX III. Indictione XI. Anno vero regni Ildi Ottonis XXV. imperii autem XV. Actum ueronae feliciter Amen.

Gedruckt in

Monumenta Boica XXXIa. p. 241-273 nach einem Kemptener

Copiarum des 11. Jahrhunderts.

Mabillon annal. vet. IV. p. 471.

Lünig Deutsches Reichs-Archiv Spic. eccl. III. p. 170.

361) 17. Juni 983.

Kaiser Otto schenkt für das mit Consens des Erzbischofs zu Magdeburg (Magadaburgensis) Giseler (Gisilharii) gegründete, unter dem Abt Giseler (Gisalharius) stehende Kloster S. Servatii zu Pölde (Palithi) und aus Liebe zu genanntem Giseler und auf seine Veranlassung ein Gut im Dorf Bunonroth in der Grafschaft des Grafen Siebert gelegen und vorher einem gewissen Liuzicho zu Lehn gegeben, dem Erzstift Magdeburg und dem Erzbischof Giseler (Gisalhario). Signum domni Ottonis inuictissimi (L. M.) imperatoris augusti. (L. S.) Hildibaldus episcopus et cancellarius uice Uuilligisi archicapellani

recognoui.

Data XV. Kalendas Julii. Anno dominicae incarnationis DCCCC. LXXXIII. indictione XI. anno uero regni secundi Ottonis XXV. imperii autem XV. Actum Ueronae feliciter Amen.

Nach dem Original gedruckt bei

Höfer, Erhard und v. Medem, Zeitschrift für Archivkunde,
Diplomatik und Geschichte I. p. 521-523.

362) 983.

Die Wenden erheben sich gegen die Sachsen. sich gegen die Sachsen. Die sächsischen Großen schlagen ohne König, ohne einen menschlichen Führer und allein mit Gottes Hülfe die Feinde und tödten 30,000 an einem Tage, während Wenige sich in Sümpfen und Wäldern verstecken. ·

Ann. Magdeb. ad 983 in M. G. XVI. p. 156-157.

363) (983.)

Als die Wenden plündernd und verwüstend bis an das Wasser Tangera (Tanger) drangen, zogen ihnen Erzbischof Gisiler (von Magdeburg) und Bischof Hilliward (von Halberstadt), dazu Markgraf Dietrich und die übrigen Grafen, Riedag (Markgraf von Meißen), Hodo, Binizo, Friederich (Fritherico), Dudo und der Vater des Bischofs Thietmar von Merseburg Siegfried (von Walbeck) nebst vielen andern entgegen. Diese hörten, sobald der Sonntag anbrach (? ut dies sabbati primo illuxit) die Messe, rüsteten sich durch den Genuß der heiligen Sacramente und schlugen dann die Feinde, deren nur wenige auf eine Höhe sich retteten, gänzlich. Der Ueberrest des Feindes entkam mit Anbruch der Nacht.

Thietin. chron. 1. III. c. 11 in M. G. III. p. 765. Daraus im Chron. Magdeb. bei Meibom S. R. G. II. p. 279.

364) (c. 983?)

Aufstand der Wenden in Brandenburg gegen den Druck des Herzogs Dietrich (Thiedrici), wobei das Bisthum Brandenburg, welches 30 Jahre vor dem Erzstifte Magdeburg (Magadaburgensem) gegründet war, überfallen wurde. Der Aufstand begann am 29. Juni.

Um dieselbe Zeit wurde Zeiß von einem Böhmenheer unter Anführung des Dedi (Grafen von Wettin) und darauf das St. Lorenz kloster in der Stadt (urbe) Calwo (Calbe a. d. S. oder an der Milde? S. Ranke Jahrbb. II. 1. p. 156 Exc. XI.) geplündert.

Thietm. chron. 1. III. c. 11 in M. G. III. p. 764.

Vgl. Magdeburger Schöppenchronik herausg. von Janice S. 65 nach den Chron. Magdeb. bei Meibom S. R. G. II. S. 278 fg.

365) 983-1002.

Nachtem Bio, Graf von Merseburg, auf einem Kriegszuge gestorben war, verschaffte Erzbischof Gisiler (von Magdeburg) dem Grafen Daedi dessen ganze Grafschaft, zwischen Wipper (Wippera), Saale, Salza (Salta) und dem Wildbach (Villerbizi) gelegen.

Thietm. chron. 1. VI. c. 34 in M. G. III. p. 821.

366) 983-1002.

Unter der Regierung K. Otto's III. wurde Graf Albi, ein Sohn des Markgrafen Guncelin von seinem Begleiter (satellite) im Walde aus einem nichtigen Grunde getödtet. Seine Grafschaft mit dem Lehen (beneficio) an der Mulde (iuxta Mildam) erhielt der Erzbischof Gisiler (von Magde

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