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51) 883

iras In diesem Jahre rentbrennt aufs Neue der Streit zwischen dem Grafen Poppo und Egino. Der Erstere unterliegt wieder.

Ann. Fuld. ibid. I. p. 398.

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--52) 886.

Nach dem Tode Hilde grims (II.) bestimmte Kaiser Karl den Eiulf von Hersfeld zu seinem Nachfolger als Bischof von Halberstadt. Ann. Saxo. Ibid. VIII. p. 586.

53) 897.

Abgesandte der Soraben sind bei K. Arnulf in Salz (Saltz) (nach dem Reichstag zu Tribur und nachdem er in Fulda orationis causa gewesen). Ann. Fuldens. ibid. I. p. 413.

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54) 906.

Die Ungarn dringen mordend und plündernd in Sachsen ein und schleppen viele edle, freie und unfreie Frauen und Kinder grausam mit sich fort. Ann. Palid. Ibid. XVI. p. 60.

Ann. Saxo. Ibid. VIII. p. 591.

55) 919-936.

Die heidnischen Böhmen und Ungarn griffen das hiesige Land an und ward die (von K. Karl erbaute) herrliche Kirche S. Stephans und die Stadt Magdeburg verdorben und zerstört. Auch kam die Fluth der Elbe und zertrümmerte die Mauern der Kirche, weil dieselbe niedrig am Ufer belegen war. Die wenigen übrig gebliebenen Bewohner der Stadt erbauten nachher aufs Neue die noch stehende kleine S. Stephanskapelle. Die Stadt war „ein krank dorp“; die Burg behielt und hegte Kaiser Heinrich, Kaiser Otto's Vater, und gab fie dem letzteren, da er sie als ein zum Herzogthum Sachsen zuhöriges Eigenthum besaß.

Chron. Magdeb. ap. Meibom S. R. G. II. p. 270. Magdeburger Schöppenchronit. ed. Janice. S. 8.

56) 921.

König Heinrich bekämpft nachdrücklich die wilden Slaven (reprimendae Sclavorum saevitiae fortiter insistit.)

Cont. Regin. in Mon. Germ. I. p. 615.

57) vor 927.

Nachdem K. Heinrich mit den Ungarn einen Frieden auf neun Jahre geschlossen, suchte er diese Zeit zur Sicherung des Reiches zu benußen. Er ließ nämlich von je 9 Kriegern vom Lande (agrariis militibus) den neunten in Städten (in urbibus) wohnen und für die übrigen Acht, welche inzwischen das Feld bestellen und für sich und den Neunten Früchte sammeln und diese an ihren Orten aufbewahren sollten, Wohnungen erbauen. Reichsversammlungen und jede Art von Versammlungen (concilia et omnes conventus) sollten nur in diesen Städten (urbibus) abgehalten werden, an deren Erbauung Tag und Nacht gearbeitet wurde. Außer diesen festen Orten gab es keine oder nur höchft unbedeutende.

Widuk. I. 35 Ibid. III. p. 432.

58) 927.

König Heinrich zieht plößlich gegen die Slaven, welche man Heveldi (Havelländer) nennt, besiegt sie in mehreren Kämpfen, schlägt dann ein Lager auf dem Eise auf und zwingt die Hauptstadt der Hevelder, Brennaburg, durch Hunger, Schwert und Kälte zur Uebergabe.

Widuk. I. 35 Ibid. III. p. 432.

Anm.: Heinrich mußte bei diesem Zuge das Gebiet des späteren Erzstifts Magdeburg ohne Zweifel berühren.

59) 929.

Otto (der Sohn König Heinrichs) führt die Edith, die Tochter des Anglerkönigs Edmund zur Vermählung nach Sachsen heim und giebt ihr die Stadt (urbem) Magdeburg, die spätere Hauptstadt Sachsens (quae nunc metropolis est Saxoniae), welche aber derzeit der Diöcese Halberstadt untergeben war, außer andern Schäßen zur Mitgift (pro dote).

Annales Magdeburgenses ibid. XVI. p. 142.

60) 13. September 936.

gründet Kaiser Otto einen Mönchs-Convent in Magdeburg.

S. Exc. chron. Brandenb. Anhang 3. Chron. princ. Saxon. herausg. von v. Heinemann S. 30 (Separatabdruck).

61) 14. October 936.

In Magdeburg, wohin er nach geschlossenem Frieden aus dem Lande der Wenden, welche Riaderi heißen, gegangen war, (in pace uenimus in Magathaburg), stellt Otto, Römischer König, dem Kloster Fulda auf Bitten des Abtes Hathumar einen Schußbrief aus.

Data II. idus Octobris anno incarnationis domini DCCCCXXXVI. indictione VIIII. anno uero regni gloriosissimi regis Ottonis I. Actum Magathaburg in dei nomine feliciter. Amen.

Gedruckt bei

Dronte Cod. dipl. Fuld. p. 316 nach dem Original.
Schannat hist. Fuldens. Cod. 143.

62) 936.

K. Otto soll sich von seinen dreißig Pfund täglicher Tischgelder immer sechs abgezogen und dafür die Kirche zu Magdeburg begründet haben. Es wird von der großen Mildthätigkeit der Königin Edith berichtet, welche bei ihrem fleißigen Kirchenbesuch die an der Kirchthüre wartenden Armen stets mit Almosen beschenkt habe.

Ann, Palidenses 3. Jahr 935 in Mon. Germ. XVI, p. 62.

Ann. Saxo. 936.

Hoc anno fecit Otto rex in Magadaburch regalem abbatiam. Co ist von einer anderen Hand bemerkt zu Ekkeh. chron. univ. ibidem VIII, p. 184.

63) s. d. (936 ff.)

Auf der Königin Editha Anregung und beharrliches Bitten gründete König Otto die Stadt Magdeburg und brachte dahin auch die Reliquien des heil. Märtyrers Innocentius unter großen Ehrenbezeugungen. Er hat auch hier eine Abtei gegründet und deren Kirche in prachtvollem Bau (mirum in modum) da zu bauen angefangen, wo nachher die heil. Editha begraben ward. Ferner trachtete er darnach, dortselbst auch ein Bisthum zu errichten, konnte aber bei Lebzeiten des Diöcesanen, des Bischofs Bernhard (von Halberstadt), damit nicht durchdringen. Was er in Schlachten und sonst wie gewann und zusammenbrachte, das weihte und übergab er Gott und seinem Ritter (militi) Mauritius. Chron. Halberst. bei Leibniz Ser. Brunsv. II. p. 114, 115.

64) 936 ff.

Als König Otto Kaiser (sic) ward, bat ihn die Königin, daß er ihr hier eine Stadt wieder bauen sollte, wo sie mit ihren Mägden wohnen könnte und ihre Lust haben; er ließ nun die Königin herumführen und diese zeigte ihm, wie groß sie die Stadt haben wollte. So weit ließ er die Stadt umfassen (begripen) und gab sie der Königin zu freiem Eigen, auch baute er, als er hier das Bisthum gründete, den Mönchen vom Berge ein Kloster. er den armen Leuten zu Rottersdorf ein Hospital.

Magdeb. Schöppenchronik herausgeg. von Janicke. S. 8.

65) s. d. (936 ff.)

Ebenso baute

Nach der Unterwerfung der Slavischen Völker und ihrer Bekehrung zum Christenthum, gründete der große (Kaiser) Otto die berühmte Stadt Magdeburg an den Ufern der Elbe, als eine Hauptstadt des Sachsenlandes und ließ daselbst Adalbert, einen Mann von großer Heiligkeit des Wandels, zum Erzbischof weihen. Dieser, der erste Eingesezte (Erzbischof) in Magdeburg, verwaltete 12 Jahre lang das Stift und bekehrte durch seine dortigen Predigten viele Slavenvölker. Seine Ordination erfolgte im 35. Jahre der Regierung des Kaisers Otto und 137 Jahre nach der Ordination des heil. Ansgar. Dem Magdeburgischen Stift ist das ganze Wenden (Slaven)land unterworfen bis zum Flusse Peene (ad Panem). Das Erzstift hat 5 Suffragane, nämlich die Bisthümer Merseburg und Zeiß jenseits der Saale, Meißen jenseits der Elbe und Brandenburg und Havelberg innerhalb gelegen. Das sechste Bisthum des Clavenlandes ist Oldenburg, welches der Kaiser Otto wie die übrigen auch dem Erzstift Magdeburg unterzuordnen gelobt hatte, das jedoch vom Erzbischof von Hamburg Adeldag reclamirt wurde, weil der Sprengel seines Erzstifts auf Grund alter Kaiser Privilegien bestimmt begrenzt sei.

S. Helmold Chron. Slavor. bei Leibnit Ser. Brunsv. II. p. 547_und in Monum. Germ. XXI. p. 19.

66) 936 ff.

Im Jahre 936 fing Otto, der große Kaiser, im 30. Jahre seines Königthums das Münster in Magdeburg an zu bauen und gründete dabei eine Königliche Abtei zu Ehren der hh. Apostel Peter und Paul und der hh. Morig und Innocenz. Zum ersten Abt sette er einen gewissen Anno ein, einen gelehrten, ehrbaren, in Kunst und Wissenschaft wohl unterrichteten Mann von vornehmer Herkunft, den er aus dem Kloster S. Maximin in Trier hierher berief, mit ihm zugleich noch mehrere Conventualen dieses Klosters, geeignet durch ihren Lebenswandel und ihre Zahl das Ordensleben in Magdeburg zu befestigen.

S. Gesta abbatum Bergensium herausg. von Holstein in den Magd. Geschichtsbl. V. S. 369.

67) ca. 936.

Otto der Große legte, nicht nur um seinem Namen ein Andenken zu hinterlassen, sondern auch aus Verlangen dereinst dafür belohnt zu werden, in heiliger Absicht einen neuen Grund zur Stadt (Magdeburg), die er auswählte vor allen Städten des deutschen Reiches, um auf ihre Erhebung allen seinen Fleiß und seine Mühe zu verwenden.

Chron. Magdeb. bei Meibom S. R. G. II. p. 270.

68) c. 936 ff.

König Otto begann auf Antrieb seiner Gemahlin Edgid (Aedithae) die Stadt Magdeburg zu bauen (Magadeburgensem aedificare cepit civitatem) und schaffte dahin mit großen Ehren die Reliquien des heil. Innocenz. Denn er gewann und baute (et acquisivit atque construxit) diese Stadt aus geistlichen Beweggründen und zum Heil des Vaterlands. Dabei half ihm die mit allen Tugenden ausgestattete Edgid, soviel sie nur konnte. Thietm. chron. II. 2. in Mon. Germ. III.

69) 936-973.

p. 744.

„Idem (Kaiser Otto I.) cum Mainburc aecclesiam mirae pulcritudinis fabricasset, multosque gentilium populorum ad viam veritatis revocasset, languore correptus vitae terminum sortitus est. Cuius corpus in prefata aecclesia condecente honore humatum est."

(Geschrieben 1085. 1086.)

Bovitho bei Jaffé Bibl. rerum Germanicarum II. p. 621.

70) 936-937.

Das Verdienst, welches die Königin Editha bei Gott hatte, glaubte man an verschiedenen Wundern zu erkennen, so z. B. wie sie das verstrickte Junge einer zu ihr fliehenden Hirschkuh retten ließ und wie ihr, als sie vom König wegen ihrer Mildthätigkeit auf die Probe gestellt, diesem, der als Bettler verkleidet war, einen Aermel ihres Prachtgewandes (cuccebold) gegeben hatte, derselbe auf wunderbare Weise wieder anwuchs.

Ann. Palid. 936. Annal. Saxo 937 in Mon. Germ. VIII. p. 600.

71) 13. September 937.

König Otto beschenkt das Stift Quedlinburg unter Anderem auch mit dem neunten Theil alles Ertrages in Godenhusi - Welsleben (Waldis leuo),

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