22. März 1913. durch das Kommen und Gehen der Bedienungsmannschaft Zeit verloren und auch der Verkehr außerordentlich behindert wurde; außerdem gestaltete sich infolge der weiten Entfernungen die Aufsicht recht unübersichtlich. Alle diese Nachteile sind, nachdem sich die Firma die von Gebrüder Seck vorgeschlagene Saugluft-Förderanlage angeschafft hat, beseitigt. Wie aus Abb. 5 und 6 ersichtlich ist, sind sämtliche Einrichtungen für die Saugluftförderung in einem turmartigen Baut untergebracht, der zwischen den Kesselhäusern a und b aufgeführt ist; die Kohle gelangt daher unmittelbar aus der Saugluftförderung rechts und links in die Verteilschnecken s, si für die Kohlenbunker der Kesselhäuser. Die Saugluftfördereinrichtung setzt sich zusammen aus dem im Dachgeschoß des Turmes aufgestellten Aufnehmer r, den beiden daneben befindlichen Filtern in geschlossenem Eisengehäuse f, fi und der zweizylindrigen Luftpumpe p, die in dem dem Kesselhaus a vorgelagerten Maschinenhaus m aufgestellt ist. Von dem oberen Deckel des schmiedeisernen Aufnehmers führen 2 getrennte Saugleitungen i, nach den beiden Filtern, und von deren Deckeln zweigt wieder eine getrennte Saugleitung k, ki nach den Zylindern der Luftpumpe ab. Unter dem Aufnehmer befindet sich der luftdicht anschließende Abnehmer für die Kohle, und unter den Filtern ist ein ähnlicher Abnehmer für den Staub vorgesehen. An den kegeligen unteren Teil des Aufnehmers sind getrennt voneinander die drei Förderleitungen v, v1, v2 angeschlossen, in die Abschlußschieber 0, 01, 02 eingebaut sind. Die längste Förderleitung v führt bis zu einer Entfernung von 180 m über sämtliche Kohlenlagerplätze. Ueber jedem Lagerplatz sind in der Leitung Rohrweichen w mit Abzweigen nach unten angeordnet. Von dem Förderstrang v Abb. 7. zweigt an der Stelle noch eine weitere rd. 40 m lange Förderleitung v3 ab, die zu dem zweiten Kohlenlager führt. Die Förderleitungen vi und v2, die unmittelbar an den Wänden des Turmgerüstes nach unten führen, sind zur Entladung der auf dem Schienenstrang g ankommenden Eisenbahnwagen bestimmt. Der Arbeitsvorgang ist sehr einfach. Nachdem die Absperrschieber der beiden nicht in Frage kommenden Förderleitungen v und v2 geschlossen sind, setzt man an den unteren Teil der Förderleitung v1 mittels einer Gewindeverschraubung mit Ueberwurfmuttern den biegsamen Schlauch 9 mit dem Saugrüssel und führt letzteren in die Kohle, Abb. 7. Schlauchansatz mit Saugrüssel. Die Zwillingsluftpumpe p saugt nun ständig durch die beiden nach den Filtern führenden Leitungen k und k und weiter durch die Saugleitungen von den Filtern nach dem Aufnehmer. Infolgedessen tritt ein Gemisch von Kohle und Luft in den Saugrüssel z, das durch den biegsamen Schlauch q und weiter durch die starre Rohrleitung nach dem Aufnehmer gedrückt wird. Die in dem kegeligen unteren Teil sich infolge ihrer Schwere ablagernde Kohle wird durch den zellenartig ausgebildeten Abnehmer / ständig in den darunter befindlichen Ausgleichbehälter y entleert und gelangt von hier über die selbsttätigen Wagen c und c1 nach rechts und links in die Verteilschnecken s und s1 und von diesen in die Kohlenbunker. Natürlich kann man auch in der Weise arbeiten, daß man die Kohle von dem Ausgleichbehälter y nur nach einer Seite über die entsprechende Wage zur rechten oder zur linken Verteilschnecke führt. Der sich in den Filtern unten ablagernde Staub wird ständig durch den Abnehmer entleert und der Kohle in dem Ausgleichbehälter y wieder beigemengt. Die Förderung von den Kohlenlagern durch die Rohrleitungen v bezw. v3 vollzieht sich in ganz ähnlicher Weise. Man schließt diesmal zunächst die Absperrschieber o und 02 der Förderleitungen vi und v2 und setzt dann über der Lagerstelle, von der die Kohle entnommen werden soll, an den unteren Teil der betreffenden Rohrweiche den biegsamen Schlauch mit dem Saugrüssel. Will man mit dem Saugrüssel eine größere Strecke bestreichen, so kann man zwischen der Rohrweiche und dem biegsamen Schlauch mittels eines biegsamen Verbindungsstückes auch noch starre Rohrteile mit einem Krümmer einschalten. Sobald die Luftpumpe in Betrieb gesetzt ist und in dem Aufnehmer Luftleere schafft, wandert die Kohle im Luftstrom durch den Saugrüssel und weiter durch die Rohrweiche in die Förderleitung v3 und und gelangt durch sie nach dem Aufnehmer. Selbstverständlich müssen, damit im Aufnehmer die erforderliche Luftleere dauernd erzielt wird, alle nicht in Tätigkeit befindlichen Rohrweichen an ihrem unteren Teil luftdicht abgeschlossen sein. Dies geschieht durch kapselartige Verschlüsse, die sich im Bedarfsfalle durch wenige Handgriffe schnell und leicht lösen lassen. Abb. 8. Schutt-Aufbereitanlage von Dingler, Karcher & Cie. Umbau des Kraftwerkes Lauffen am Neckar. Das für die Geschichte der Elektrotechnik überaus wichtige Elektrizitätswerk Lauffen a. N., das 1891 die erste Fernleitung auf die noch heute recht beträchtlich zu nennende Entiernung von 175 km nach Frankfurt a. M. speiste'), ist bis 1909 in seiner ursprünglichen Form in Betrieb gewesen. Nachdem sein erster Zweck, die Möglichkeit der elektrischen Kraftübertragung auf große Entfernungen zu beweisen, erfüllt war, hat es die Gemeinden Lauffen, Sontheim und Heilbronn mit Strom versorgt. Daneben diente die Anlage schon früher zum Antriebe der Portlandzementwerke Lauffen. Im Jahre 1909 begann man mit dem Umbau der alten Anlage, und am 2. Februar ist die leistungsfähiger ausgebaute neue Anlage feierlich in Betrieb genommen worden. Von denen, die die alte Anlage geschaffen haben, waren allerdings Oskar v. Miller, Dolivo-Dobrowolsky und C. E. L. Brown am Erscheinen verhindert, und nur Ritter war der Einladung gefolgt. Ebenso hatten die Allgemeine ElektricitätsGesellschaft und die Maschinenfabrik Oerlikon Vertreter entsandt. Die alte Anlage bestand, wie hier kurz wiederholt sei, aus vier rd. 300 pferdigen stehenden Turbinen der Maschinenfabrik Geislingen, von denen zwei zum Betriebe der Portlandzementwerke Lauffen und zwei zum Antrieb von Drehstromerzeugern dienten. Eine fünfte 80 pferdige Turbine trieb ebenfalls eine Dynamomaschine. Die Stromerzeuger stammten von der Maschinenfabrik Oerlikon. Die Drehstrommaschine, die zur Fernübertragung nach Frankfurt a. M. benutzt wurde, hatte 80 bis 90 V verkettete Spannung und 1400 Amp Phasenstromstärke. Die Frequenz betrug 40 Per./sk bei 16 Polpaaren und 150 bis 155 Uml./min. Die Maschinenspannung wurde durch einen dreischenkligen Kerntransformator mit Oelisolation auf 21600 V verkettete Spannung heraufgesetzt. Die drei Phasen waren in Sternschaltung angeordnet; der Nullpunkt war geerdet. Die blanke, an Oelisolatoren befestigte Leitung bestand aus Kupferdrähten von 4 mm Dmr. Das Kupfer war von der Firma Hesse Söhne in Frankfurt a. M. zur Verfügung gestellt; die Isolatoren stammten von H. Schomburg & Söhne. In Frankfurt wurde die Hochspannung auf 60 V Phasenspannung herabgesetzt und der Strom zum Speisen von Lampen und Induktionsmotoren verwendet. Versuche an der Anlage ergaben, daß man die Spannung bis auf 30000 V erhöhen konnte. Uebertragen wurden etwa 100 PS mit einem Verlust von insgesamt 30 vH, so daß 70 PS in Frankfurt nutzbar abgegeben werden konnten. Später wurde auch die die Fernleitung speisende Maschine zur Stromversorgung von Heilbronn herangezogen, wobei eine Spannung von 5000 V benutzt wurde 2). Im Jahr 1899 ist dann noch eine 300 pferdige Turbinendynamo aufgestellt worden, die man jetzt noch weiter verwendet. Die sonstige Ausrüstung ist be s. Z. 1891 S. 1255 und 1299; 1892 S. 51. 2) s. ETZ 27. Februar 1913 S. 244. seitigt worden. Der für die Frankfurter Kraftübertragung benutzte Stromerzeuger ist mit seiner Erregermaschine ins Deutsche Museum in München überführt worden. Die neuen Francis-Turbinen in Lauffen, insgesamt vier, sind von J. M. Voith geliefert. Sie leisten zusammen 1800 PS gegen 1500 PS der älteren fünf Maschinen. Die Mehrleistung ist durch Verbesserung des Wirkungsgrades und der Wasserverhältnisse erreicht worden. Die Turbinen sind mit Drehstromerzeugern der Maschinenfabrik Oerlikon von 350 bis 360 KVA bei 1500 bis 1600 V, 60 Uml./min und wiederum 40 Per./sk gekuppelt. Außerdem ist eine Dampfdynamo von 385 KVA und 126 Uml./min vorhanden. Die Stromerzeuger werden von einer durch die alte 80 pferdige Turbine angetriebenen Gleichstromdynamo und von zwei ZweimaschinenUmformern erregt. Die Licht- und Kraftanschlüsse des Portlandzementwerkes werden jetzt durch zwei getrennte Drehstromnetze von 1500 V gespeist; für die Uebertragung nach Lauffen, Sontheim und Heilbronn dient dagegen ein 5000 VNetz. Zwischen den 1500- und 5000 V Sammelschienen ist ein Transformator von 700 KVA zum Ausgleich etwaigen Leistungsüberschusses eingefügt. Der von Lauffen bezogene Strom reicht allerdings nicht zur Versorgung von Heilbronn aus. Hier ist vielmehr ein ziemlich bedeutendes, neuerdings noch erweitertes Dampfkraftwerk vorhanden. Die Vorarbeiten für das Walchensee-Kraftwerk sind nach Mitteilungen der Bayerischen Staatszeitung, seitdem der bayerische Wasserwirtschaftsrat am 12. Oktober 1912 den Entwürfen der Staatsregierung zugestimmt hatte, aussichtsvoll gefördert worden. Die Staatsregierung hat die weiteren Verhandlungen über die Durchführung des wasserpolizeilichen Verfahrens eingeleitet. Dazu gehören insbesondere die Ausarbeitung der Pläne, die Feststellung der Gemeinde- und Flurgrenzen und die Aufstellung eines Verzeichnisses der Beteiligten. Der Staat bedarf der wasserpolizeilichen Genehmigung zu den Aenderungen an den Abflüssen des Walchenund des Kochelsees und zur Errichtung der Stauanlagen. Den Beteiligten ist die Möglichkeit gegeben, in dem wasserpolizeilichen Verfahren ihre Ansprüche zu wahren. Für das Unternehmen sind nunmehr folgende hauptsächliche Arbeiten geplant: 1) Einbau eines Wehres in die Isar am Hochgraben und Ueberleitung des aufgestauten Wassers in den Walchensee; 2) Errichtung einer Schleuse am Ausflusse des Jachen aus dem Walchensee; 3) Errichtung eines Einlaufbauwerkes bei Urfeld und Anlage eines Druckstollens; 4) Umbau des Wehres an der Loisach und Ueberleitung des Wassers aus der oberen Loisach in ihren Unterlauf unter Umgehung des Kochelsees; 5) Regulierung der Loisach sowie kleinere Korrektionsarbeiten an der Isar und einigen Gebirgsbächen. (Schweizerische Bauzeitung 1. März 1913) Eisenbahn-Kohlenwagen für 100 t. Die Norfolk and Western Ry. hat einen Eisenbahnwagen von 100 t Ladefähigkeit zur Beförderung ihrer Kohlen aus den Feldern von Pocahontas in Benutzung. Er läuft auf zwei dreiachsigen Drehgestellen von 10 m Mittenabstand. Der Kasten ist innen 13,5 m lang, 2,9 m breit und 2 m hoch. Der höchste Raddruck beträgt 11 t. Die vollwandigen Stahlräder haben 0,84 m Dmr. (Schweizerische Bauzeitung vom 8. März 1913) essen Einheitliche Abmessungen von Grubenschienen. Vor etwa zwei Jahren hatte der Verein für die bergbaulichen Interim Oberbergamtsbezirk Dortmund einheitliche Abmessungen für Grubenschienen aufgestellt und allgemein empfohlen, sich bei Bestellungen an diese zu halten, um den Walzwerken in Zukunft die Herstellung größerer Mengen Schienen auf Vorrat zu ermöglichen und so kürzere Lieferzeiten und niedrige Preise zu erzielen. Eine Rundfrage am Ende des Jahres 1912 hat nun ergeben, daß auf die 7 Einheitsprofile für das genannte Jahr rd. 75 vH des Bedarfes entfallen, und daß sich noch etwa 25 vH auf 50 andre Schienengrößen verteilen. Da jedoch die Abweichungen von den Normalprofilen in fast allen diesen Fällen sehr gering sind, wird im »Glückauf«') die Hoffnung ausgesprochen, daß sich die in Frage kommenden Zechen verwaltungen ebenfalls den Normalien anpassen werden. mehr gegossenen Beton sieht, als dies früher der Fall war. Die Vorteile des nassen Betons, z. B. das bessere Zusammenwirken von Beton und Eisen, sind in Amerika schon seit langem bekannt und führten nebst andern Ursachen zu einem neuen Betonierverfahren. Der Gußbeton wird nämlich durch ein Becherwerk auf eine solche Höhe gefördert, daß er infolge seiner eigenen Schwere an die Verwendungsstelle fließen kann. Der Förderturm, der aus Holz oder Eisen besteht, hat zwei seitliche Ausleger, deren Hohenlage und Neigung beliebig geändert werden können und die als Träger für die Abflußrinnen dienen. Durch Versuche mit verschiedenen Rinnenformen und Rohrleitungen mit verschiedenen Durchmessern und Neigungen ist festgestellt worden, daß die offene Rinne von etwa 20 cm Breite und einer Neigung von 18 bis 20° gegen die Wagerechte am zweckmäßigsten ist. Der Förderturm muß so aufgestellt werden, daß man alle Flächen mit dem Ausflußrohr erreichen kann. Die Grenzen, die noch eine volle Ausnutzung der Anlage ermöglichen, sind für den Ausleger 31 m, für die freischwebende Verteilrinne 12,5 m, für das Ausflußende 3 m; daraus ergibt sich für die Entfernung von Turmmitte bis zum äußersten Punkt etwa 46 m. Für die Bedienung der Anlage sind notwendig: 3 Mann bei der Mischtrommel, 1 Mann beim Aufzug, 1 Mann beim Trichter für die gehobenen Betonmassen und 2 Mann bei der Verteilstelle. (Armierter Beton Februar 1913) deutscher Ingenieure. elektrochemischen Instituts auf dem Hochschulgrundstück, eines anorganisch-chemischen Laboratoriums, einer Maschinenhalle und eines Aufbereitlaboratoriums neben dem metallhüttenmännischen Institut geplant. (»Stahl und Eisen« vom 6. März 1913) Die nächste Hauptversammlung des Vereines deutscher Eisenhüttenleute findet am 4. Mai in Düsseldorf statt. Auf der Tagesordnung steht die Besprechung der im Dezember vorigen Jahres gehaltenen Vorträge über das Anreichern, Brikettieren und Agglomerieren von Eisenerzen, die durch einen Bericht von Professor Mathesius über seine Untersuchung der Vorgänge im Hochofen eingeleitet werden soll. Ferner wird ein Vortrag über die Arbeitzeit in der Großindustrie gemeinsam von Kommerzienrat Brügmann und Dr. Woltmann gehalten. Die Herbstversammlung ist auf den 30. November festgelegt worden. Internationaler Kongreß der Beratenden Ingenieure in Gent 1913. Auf Anregung der belgischen und der französischen Vereinigung Beratender Ingenieure soll unter Zustimmung der Vereine Beratender Ingenieure in den sonstigen Kulturländern, wie Deutschland, Holland, England, Dänemark, Schweden und Amerika, im Zusammenhang mit der diesjährigen internationalen Ausstellung in Gent ein internationaler Kongreß der Beratenden und der Experteningenieure im Juni oder Juli d. J. abgehalten werden. Unter Experteningenieure sind im Gegensatz zu den unabhängigen Beratenden Ingenieuren die Vertreteringenieure und andre mit Firmen in Geschäftsverbindung stehende Gutachter zu verstehen. Die Anordnung des Kongresses hat die belgische Vereinigung, die Chambre Syndicale des Ingénieurs Conseils in Brüssel, Rue Marie-Thérèse 18, übernommen. Auskünfte erteilen auch die Vereinigungen der übrigen Länder, und zwar für Deutschland, Oesterreich und die Schweiz der Verein Beratender Ingenieure E. V. in Berlin, Düsseldorfer Str. 13. Kl. 20. Nr. 252716. Führungsgestell. Lokomotivfabrik Krauß & Co. A.-G., München. Das für Lokomotiven mit großem Gesamtachsstand zum Durch fahren enger Kurven geeignete Gestell ist mindestens dreiachsig, und zwar ist ein zweioder mehrachsiges Drehgestell amerikanischer Bauart mit einem zwischen den beiden Laufachsen I, II befindlichen an dem wagerechten Doppelhebel b angebrachten Zapfen c lenkbar verbunden, und diese Achsgruppe ist mit den verschiebbaren Kuppelachsen III des Hauptrahmens zwangläufig so vereinigt, daß eine seitliche Verschiebung der Laufachsgruppe eine Verschiebung der Kuppelachse bedingt. Kl. 27. Nr. 247765. Herausschaffen und Abführen von Luft aus einem Dampfkondensator. D. B. Morison, Hartlepool, Engl. Luft und Dämpfe werden aus dem Kondensator a durch den Dampfstrahlejektor bin den Wasserstrahlejektor e geschafft, der sie in den Behälter d fördert. Rohr e zur Ableitung des Kondensationswassers führt zu einer Wasserstrahlvorrichtung f, in der die kinetische Energie des durch die Pumpe g zugeführten Wassers benutzt wird, um das Kondensationswasser durch e unmittelbar in den Wasserstrahlejektor c zu fördern. Kl 59. Nr. 247122. Pumpe zur Förderung von dampf- oder gashaltiger Flüssigkeiten. Beck & Rosenbaum Nachf., Darmstadt. Das Ansaugventil a hat keine den Schluß herbeiführende Belastung, öffnet sich also beim Saughube sehr leicht. Beim Weitergange des Kolbens nähert sich der Hülfssitz b dem Ventilkörper, und der Ringkörper c schließt den Ventilspalt. Beim Druckhube preßt der Flüssigkeitsdruck a zunächst gegen den zurückweichenden Hülfssitz b, dann gegen den eigentlichen Sitz d. Beim Leergange wird das Saugventil nicht geschlossen; die dann etwa in der Pumpe befindliche, den Zylinder nicht ausfüllende Flüssigkeit tritt durch das Saugventil zurück. 22. März 1913. Kl. 59. Nr. 246868. Schaltung von Kreiselpumpen und Ventilatoren. G. Möller, Charlottenburg. Ein Teil des Fördermittels wird von der Saugleitung a abgezweigt und zu der unmittelbar mit der raschlaufenden Antriebsmaschine b gekuppelten Kreiselpumpe c geführt, wo ihm ein Vielfaches der der verlangten Förderhöhe entsprechenden Energie zugeführt wird. Der überschüssige Energieteil wird bei geringerer Drehzahl an ein Schaufelrad d abgegeben, welches die Niederdruckpumpe e treibt, die den Rest der Flüssigkeit unmittelbar auf die verlangte Förderhöhe bringt, wobei sich die beiden Flüssigkeitströme wieder vereinigen. Die Anordnung, die günstige Wahl der Durchmesser und Umlaufzahlen gestattet, kann auch in einem Gehäuse vereinigt werden; die Flüssigkeit tritt dann aus c unmittelbar in eine Leitvorrichtung für d ein. Kl. 59. Nr. 246941. Achsenentlastung für Kreiselpumpen und dergl. O. Neufeldt und W. Zurovec, Dresden. Wird Rad a durch einen Druck nach rechts verschoben, so wächst die Zahl der ineinander greifenden Labyrinthnuten b, während sie bei Verschiebung nach links abnimmt. Im ersten Falle wird dem vom Raume c aus nach dem Raume geringeren Druckes fließenden Druckmittel ein wachsender Widerstand vorgeschaltet, und der Gegendruck wächst an, bis das Gleichgewicht hergestellt ist. Im zweiten Falle nimmt der Widerstand ab, die Durchflußgeschwindigkeit von c nach d steigt, und damit sinkt der Gegendruck, bis ebenfalls der Gleichgewichtszustand eingetreten ist. Kl. 59. Nr. 247766. Strahlapparat. Maschinenbau-A -G. Balcke, Bochum. Wesentlich für die Anordnung ist der rechteckige Querschnitt der Düsen und Kanäle. Die Arbeitsflüssigkeit tritt bei a ein, gelangt zu der Düse b von rechteckigem Querschnitt und mischt sich im Raume c mit der durch die rechteckigen Schlitze d eintreten den, von aus zugeführten Förderflüssigkeit. Im Kanal f geht die kinetische Energie mehr und mehr in Druck über. Zahl, Größe und Neigung der Kanäle d richten е Spielraum ausgebildet, sodaß die in ihnen liegenden Bolzen d sich beim Verschränken der Träger quer zur Rahmenlängsachse verschieben können. Zuschrift an die Redaktion. Die rechnerische Behandlung turbulenter Flüssigkeitsbewegungen. Hr. Dr. Kaplan hat in seiner Arbeit: »Die Gesetze der Flüssigkeitsströmung bei Berücksichtigung der Flüssigkeitsund Wandreibung«, Z. 1912 S. 1578, meinen Namen genannt, und Hr. Dr. Nusselt hat in seiner Bemerkung zur Kaplanschen Arbeit, Z. 1912 S. 2123, Bedenken gegen meine Ansätze erhoben, die mich veranlassen, auf die Sache zurückzukommen. Ich lege großen Wert darauf, an dieser Stelle zu Wort zu kommen, weil Hr. Kaplan mündliche Mitteilungen von mir zwar mit meiner Einwilligung, aber unvollständig veröffentlicht hat, und ohne daß ich vorher Gelegenheit gehabt hätte, die Form der Veröffentlichung kennen zu lernen. Ich darf deshalb vielleicht folgendes den Lesern dieser Zeitschrift unterbreiten. Meine Versuche, den Newton-Stokesschen Ansatz für die Flüssigkeitsreibung zu verändern, haben nicht den Zweck, eine neue Theorie dieser Reibung zu geben, sondern wollen nur eine einfache, mit der Erfahrung möglichst gut übereinstimmende Grundlage für die rechnerische Behandlung turbulenter Flüssigkeitsbewegungen schaffen. Es soll damit versucht werden, das mittels der üblichen Meßgeräte allein feststellbare Durchschnittsbild einer solchen Flüssigkeitsbewegung zu beherrschen, nicht aber die feineren Einzelheiten der turbulenten Bewegung, zu deren Erklärung einstweilen wenigstens nur die ursprünglichen Stokesschen Gleichungen heranzuziehen sind. Daher verzichtet mein Ansatz von vornherein auf eine Darstellung der Vorgänge in den Randschichten; es genügt vollständig, wenn er das zu beobachtende sehr schnelle Abfallen der Geschwindigkeit am Rande wiedergibt. Es schadet von diesem, ich möchte sagen, pragmatischen Gesichtspunkt aus auch nichts, wenn dieses Abfallen unendlich stark erscheinen sollte, d. h. wenn sich der Differentialquotient I v Als der am Rande als unendlich groß berechnen sollte. Erfahrung widersprechend kann das nie erwiesen werden, und eine tiefere physikalische Erklärung ist ja nicht beabsichtigt. Die kann nur ein vertieftes Studium der Stokesschen Gleichungen geben. s Der in meiner Note vom Jahre 1911 in dieser Zeitschrift S. 1896 gemachte Ansatz für die Schubspannung |