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Eingegangen 28. Dezember 1912.

Thüringer Bezirksverein.

Sitzung vom 10. Dezember 1912.

Vorsitzender: Hr. Thieme. Schriftführer: Hr. Roeber.

Anwesend 39 Mitglieder.

Der Vorsitzende erstattet den Jahresbericht.

Hr. Vigener spricht über überhitzten Dampf und Dampfüberhitzer.

deutscher Ingenieure.

Eingegangen 16. Januar 1913.

Württembergischer Bezirksverein.

Sitzung vom 9. Januar 1913.

Vorsitzender: Hr. Zahn. Schriftführer: Hr. Kirner.

Anwesend rd. 60 Mitglieder und Gäste.

Hr. Dipl.-Ing. Carl Krug aus Frankfurt a. M. (Gast) hält einen Vortrag: Bilder aus dem amerikanischen Werkzeugmaschinenbau (gewonnen als Ergebnis einer mehrmonatlichen Studienreise in den Vereinigten Staaten).

Bücherschau.

Deutsches Museum. Lebensbeschreibungen und Urkunden. Georg von Reichenbach. Von Walther v. Dyck. München 1912, Selbstverlag des Deutschen Museums. Preis geheftet 10 M; in blau Leinen 11 M (für Mitglieder des Museums 6 bezw. 7 M).

Unter dem großen Bilde Georg von Reichenbachs, das im Ehrensaal des Deutschen Museums, diesem Pantheon großer Ingenieure und Gelehrter, angebracht ist, steht die Unterschrift:

>>Mit weittragenden Ideen eilte er seiner Zeit voraus. Seine Schöpfungen kennzeichnet die geniale Kraft der Erfindung ebenso wie die Meisterschaft der Ausführung. Die Meßkunst der Erde und des Himmels verdankt ihm bedeutsame Fortschritte, der deutsche Maschinenbau seine ersten ruhmreichen Erfolge.«

Mit wenigen treffenden Worten ist hier die große Be deutung Reichenbachs für die Geschichte der Technik gekennzeichnet. Wandern wir durch die reichen Sammlungen des Museums, so treffen wir in den verschiedensten Abteilungen auf die Werke Reichenbachs. Wir bewundern in dem Kraftmaschinensaal die große Wassersäulenmaschine aus dem Jahre 1817. Wir erkennen an den vielen im Museum vorhandenen astronomischen Instrumenten und andern Werken der Feinmechanik die großen Fortschritte, die sein geniales Können auf diesem Gebiete zu Wege gebracht hat. Aus Reichenbachs gezogenem Vorderladegeschütz mit Feuersteinschloß, aus dem Modell einer Kugelpresse zum Herstellen von Langgeschossen aus Blei sehen wir, er auch auf diesem Gebiete tätig war. In der Urkundensammlung des Deutschen Museums aber finden wir ungemein wertvolle Personalakten, Briefe, Tagebücher, Berichte, Entwürfe und Pläne, die, in letzter Zeit dem Museum von Nachkommen Reichenbachs gestiftet, auf das größte Interesse Anspruch machen können. Auch von andern Stellen ist sehr beachtenswertes Material dem Deutschen Museum zur Lebensgeschichte Reichenbachs zur Verfügung gestellt worden.

daß

Es ist deshalb mit großem Dank zu begrüßen, daß sich das Deutsche Museum entschlossen hat, das Leben und die Arbeit Georg von Reichenbachs quellenmäßig darzustellen. Dieser umfangreichen Arbeit hat sich das Mitglied des Vorstandes des Deutschen Museums, Geheimer Rat Walther von Dyck unterzogen. Ihm verdanken wir die vorliegende umfangreiche Arbeit, die 140 Seiten Folioformat umfaßt und auf das Vorzüglichste in Druck und Papier ausgestattet ist. Das Verständnis des Textes wird durch ausgezeichnet wiedergegebene Abbildungen wesentlich unterstützt. Der Inhalt gliedert sich in 12 Hauptabschnitte. Wir erfahren zunächst von den Jugendjahren Reichenbachs, wie er in der väterlichen Werkstatt schon tätig war und sich für die Arbeiten der Sternwarte in Mannheim interessierte, wie es ihm dann glückte, die große englische Technik auch durch Besuch der Wattschen Fabrik in Soho 1791 kennen zu lernen, und wie er daran weitere Studien in England anschließen konnte.

Zuerst widmete sich Reichenbach, nach Deutschland zurückgekehrt, dem Kriegswesen. Er war mit seinem Vater zugleich Leiter der kurfürstlichen Militärwerkstätten, er errichtete dann eine Gewehrfabrik in Amberg und hat sich auch später noch auf diesem Gebiete mehrfach betätigt.

Die Abschnitte 3 bis 6 beschäftigen sich mit der großen Arbeit Reichenbachs auf dem Gebiete der Feinmechanik.

der

Wir werden eingeführt in die Erfindungsgeschichte Reichenbachschen Teilmaschine, deren erste Entwürfe aus dem Jahre 1800 bis 1801 stammen. Wir erfahren die Gründungsgeschichte des mechanischen Institutes, an der Reichenbach zusammen mit Utzschneider, Liebherr, Fraunhofer und Ertel arbeitete. Ferner lernen wir Reichenbachs geodätische und astronomische Instrumente und seine großen der Astronomie dienenden Apparate kennen.

In Abschnitt 7 und 8 erfahren wir die Geschichte der Solenleitung und die Entwicklungsgeschichte der Reichenbachschen Wassersäulenmaschine.

Aus den letzten Abschnitten sei hier besonders noch hervorgehoben Reichenbachs Bestreben, gußeiserne Röhrenbrücken herzustellen und die Dampfmaschine zu verbessern. Gerade diese wichtige Wärmekraftmaschine, die damals alle Verhältnisse des wirtschaftlichen Lebens umzugestalten begann, hat auch Reichenbach in ihren Bannkreis gezogen, und immer von neuem beschäftigte er sich in oft sehr geistreicher Weise mit der weiteren Entwicklung dieser Maschine.

Von der Vielseitigkeit Reichenbachscher Interessen gibt uns der 11. Abschnitt, der seine weiteren gemeinnützigen Arbeiten schildert, eine Vorstellung. Wir finden ihn beschäftigt mit Wasserwerken einzelner Städte, mit MarmorSäge-Schleif- und Polier-Werken, mit der Einführung der Gasbeleuchtung, er arbeitete Entwürfe zum Donau-Main-Kanal aus, und er entwarf die Organisation einer Polytechnischen Schule in München.

» Als

Ueber Reichenbachs Persönlichkeit berichtet der Verfasser an Hand des offiziellen Nachrufes, der auf Veranlassung König Ludwigs I. im Regierungsblatt für das Königreich Bayern am 5. Februar 1829 veröffentlicht wurde. Mensch«, heißt es da, »war Reichenbach ebenso achtungswürdig, wie er als Gelehrter und Künstler groß war; ein Muster von Rechtschaffenheit, Offenheit und deutscher Biederkeit Fern von allem Kastengeiste und kleinlicher Eitelkeit fand Reichenbach das größte Vergnügen darin, andern seine Kenntnisse, Erfahrungen und Verfahrungsweisen offen mitzuteilen, und die schönste Belohnung war ihm, wenn er sah, daß andre glücklichen Gebrauch in der Anwendung davon machten. Selbst aus fernen Gegenden kamen Künstler zu ihm, um sich seines Rates, seines Unterrichtes zu erholen, und gewiß ist keiner unbefriedigt von ihm gegangen.«<

Und in einer andern Rede, die seinem Gedächtnis gewidmet war, heißt es treffend: »Feurig, tatkräftig, ein biederer, offener, deutscher Mann war Reichenbach, wie er selbst sagte, »kurz geschirrt und zog für viere<<; er warf Bedenklichkeiten, Hindernisse, Feinde vor sich nieder und freute mit den Freunden sich des Lebens.<<

Jeder, der in dieser groß angelegten Lebensbeschreibung Reichenbachs liest, wird dem Deutschen Museum und dem Verfasser der Schrift dankbar sein, daß einer der größten Vertreter der Technik Deutschlands auf diesem Wege dem langsamen Vergessenwerden entrissen wird.

Wie segensreich die Bestrebungen des Deutschen Museums nach dieser Richtung heute schon geworden sind, davon legt gerade dieser Band ein vollwertiges Zeugnis ab. Der vorliegende Band stellt den Anfang einer ganzen Sammlung von Lebensbeschreibungen und Urkunden zur Geschichte der Naturwissenschaften und Technik dar, deren Herausgabe von dem Vorstande und Vorstandsrat auf der Herbsttagung des Deutschen Museums 1910 beschlossen wurde. Das ausgezeichnete Gelingen dieses ersten Bandes wird gewiß die

22. März 1913.

Museumsleitung um so mehr zu weiteren Arbeiten auf diesem Gebiete veranlassen, je mehr die deutschen Ingenieure auch durch Erwerb dieses Buches ihren Dank für diese Arbeit zum Ausdruck bringen. Der geringe Preis, der für dieses Buch angesetzt ist, wird es im Sinne des Museums dem Werke ermöglichen, auch gerade in die Kreise unserer jungen Fachgenossen zu dringen.

Jeder aber, der es liest, wird den Nutzen solcher geschichtlichen Arbeiten an sich selbst erfahren, und er wird dann die Richtigkeit des Goethe-Wortes verstehen lernen, das der Verfasser als Motto seiner Arbeit vorangesetzt hat: >>Ganz allein durch Aufklärung der Vergangenheit läßt C. Matschoß. sich die Gegenwart begreifen.«<

Bei der Redaktion eingegangene Bücher. (Eine Besprechung der eingegangenen Bücher wird vorbehalten.) Die Naturwissenschaften. Wochenschrift für die Fortschritte der Naturwissenschaft, der Medizin und der Technik. (Fortsetzung der von W. Sklarek begründeten Naturwissenschaftlichen Rundschau). Herausgegeben von Dr. A. Berliner und Dr. C. Thesing. Berlin 1913, Julius Springer. Preis vierteljährlich 6 M.

Die Verbreitung der Wissenschaften auf allen Gebieten erschwert von Jahr zu Jahr den Ueberblick über die Gesamtheit; anderseits zeigt sich immer mehr, daß es nicht einzelne voneinander getrennte Wissensgebiete gibt, sondern daß sie sämtlich wie ein Blutkreislauf miteinander verflochten sind, so daß das eine u. U. von einer ganz entfernten Stelle eines andern her Nahrung und Anregung erhält. Jeder, der auf einem Sondergebiete arbeitet, sollte sich daher, wenn auch nur über die wichtigsten Fortschritte auf den andern Gebieten unterrichten. Diesem Zwecke dient die neue Zeitschrift, die in dem ersten Heft Uebersichtsaufsätze aus dem Gebiete der Biologie, Medizin, Elektrotechnik, Physiologie, Unterrichtswesen und Technik bringt; aus letzterer eine Besprechung der flammenlosen Gasfeuerung, s. Z. 1913 S. 281. Eingehende Buchbesprechungen und kleinere Mitteilungen ergänzen den Rundblick.

Le traducteur the translator il traduttore. Drei Halbmonatschriften zum Studium der französischen, englischen, italienischen und deutschen Sprache. La Chaux de Fonds. Verlag des Traducteur. Preis jährlich 4 F., Aus

land 5 F.

Diese Lehrschriften, von denen die erste soeben den 21. Jahrgang antritt, machen sich zur Aufgabe, das Studium der fremden Sprachen bei Die einigen Vorkenntnissen auf unterhaltende Weise weiterzuführen. neben den Urtext gestellte genaue Uebersetzung führt dem Leser in beiden

Sprachen den richtig gewählten Ausdruck vor. Jede Nummer enthält neben einer durchlaufenden größeren Erzählung mannigfaltigen Leseund Lehrstoff, Gespräche, kaufmännische Briefe, Uebersetzungsaufgaben, lehrreiche Besprechungen über französische Schriftsteller und ihre Werke. sowie eine besondere Abteilung für Brief-, Postkarten- und Zeitungsaustausch.

Statik für Baugewerkschulen und Baugewerksmeister. Von K. Zillich. Erster Teil: Graphische Statik. 6. Auflage. 16. bis 18. Tausend. Berlin 1913, Wilhelm Ernst & Sohn. 88 S. mit 187 Abb. Preis 1,20 M.

Vereinigung der Elektrizitätswerke. Statistik für das Betriebsjahr 1911 bezw. 1911/12. Bearbeitet von der Kommission II für Statistik und wirtschaftliche Fragen. Zu beziehen durch die Geschäftstelle der V. d. E., Dresden-A., Strehlener Str. 72 und durch Direktor C. Döpke, Dortmund. 321 S. Preis 20,50 M.

Hydraulische Kalke und Bindemittel andrer Art als Kalk und Zement. Von H. Burchartz. Berlin 1912, Verlag der Tonindustrie-Zeitung. 81 S. Preis 5 M.

Deutscher Ausschuß für Eisenbeton. Heft A.: Widerstand einbetonierten Eisens gegen Gleiten der Haken. Von Dr.-Ing. C. Bach und O. Graf. Berlin 1913,

Wilhelm Ernst & Sohn. 31 S. mit 16 Abb. und 1 Zusammenstellung. Preis 1 M.

Die Monopolorganisation in der Tapetenindustrie. Eine wirtschaftswissenschaftliche Untersuchung. Von Dr. E. Liepmann. Darmstadt 1913, Alexander Koch. 162 S. Preis 4,50 M.

Dr.-Ing.-Dissertationen.

Von der Technischen Hochschule Dresden:

Beitrag zur Kenntnis des 2-Aminoanthrachinons. Von F. Reiner.

Ueber den Einfluß der Mälzungsdauer und des Maischverfahrens auf die Zusammensetzung der Würze in bezug auf Eiweißstoffe, Kohlehydrate und Salze. Von H. Reiser. Beiträge zur Berechnung mehrstieliger Steifrahmen mit Verwendung eines durchlaufenden Balkens als statisch unbestimmtes Hauptsystem. Von R. Rossin.

Die Naphthalagerstätten der Umgebung von Solotwina. Ein Beitrag zur Tektonik des Karpatenrandes in Ostgalizien. Von E. Siegfried.

Beitrag zur Kenntnis der Benzimidazole. Von E. Schneider.

Studien über Renaissance-Gärten in Oberdeutschland. Von K. Schröder. Lüftung im Tunnelbau. Von C. Schubert.

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Die mechanischen Einwirkungen des Abbaues auf das Von Eckardt. Verhalten des Gebirges. (Glückauf 8. März 13

S. 353/61*) Allgemeine Ermittlung der Druckkräfte über den Strecken. Entstehung und Verlauf von Brüchen. Schluß folgt.

Von Du procédé de sondage à la grenaille d'acier. Martel. (Bull. Soc. Ind. min. Febr. 13 S. 160/90* mit 1 Taf.) BohrWirtschaftlichkeit. Vor- und Nachteile. geräte, Bohrmeißel.

Explosion-proof electric equipment for mining service. elek(Eng. News 20. Febr. 13 S. 356/59*) Schlagwetterschutz an trischen Motoren amerikanischer, deutscher und englischer Herkunft.

Brennstoffe.

Ueber den Einfluß der Flammentemperatur bei der Bewertung der Brennstoffe. Von Gwiggner. (Stahl und Eisen

6. März 13 S. 385/94*) Bewertung vou Staubkohlen, Stückkohlen, Luftund Mischgasen, Koksofen- und Gichtgas.

Chemische Industrie.

Ueber die Nutzbarmachung des Stickstoffes der Kohle in Form von Ammoniak. Von Heckel. (Glückauf 8. März 13 S. VerVerhalten des Stickstoffes beim Verkoken der Kohlen. 361/64*)

1) Das Verzeichnis der für die Zeitschriftenschau bearbeiteten Zeitschriften ist in Nr. 1 S. 33 und 34 veröffentlicht.

Von dieser Zeitschriftenschau werden einseitig bedruckte gummierte Sonderabzüge angefertigt und an unsere Mitglieder zum Preise von 2 M für den Jahrgang abgegeben. Nichtmitglieder zahlen den doppelten Preis. Zuschlag für Lieferung nach dem Auslande 50. Bestellungen sind an die Redaktion der Zeitschrift zu richten und können nur gegen vorherige Einsendung des Betrages ausgeführt werden.

zum Gewinnen des Ammoniaks. Ausbeute bei verschiedenen Kohlensorten.

Dampfkraftanlagen.

Die Wahl der Betriebskraft. Von Klingenberg. (Z. Ver. deutsch. Ing. 15. März 13 S. 412/20*) Erörterungen und Ergänzungen zu dem in Zeitschriftenschau vom 19. Oktober 12 erwähnten Aufsatz von Barth.

(Z.

Von Pradel. Unterfeuerung für Flammrohrkessel. Dampfk. Maschbtr. 7. März 13 S. 114/16*) Bei dem Flammrohrkessel von W. J. Ellis treten die Heizgase unmittelbar vom Rost in das Flammrohr. Die Vorfeuerung, eine Muldenrostfeuerung mit seitlichen Schüttschächten, ist unter dem vorderen Teil des Kessels angelegt. Der Kessel ist über dem Rost aufgeschlitzt. Längsschnitt durch einen Flammrohr-Rauchröhrenkessel mit Unterfeuerung von Walther & Cie. Direct-current turbo-generators with reduction gears for railway service. (El. Railw. Journ. 22. Febr. 13 S. 326/29*) Beispiele einiger 1250-, 1000- und 750 KW-Turbodynamos Westinghouse-Getriebe.

Eisenbahnwesen.

mit

Von Ver

Quelques notes sur les locomotives anglaises. Fort. Schluß. (Rev. gén. Chem. de Fer März 13 S. 144/72*) bundlokomotiven. Ueberhitzer verschiedener Bauart. Speisewasservorwärmer. Verschiedene Kesselbauarten; Siederohre; Ausbildung der Achsen.

Train resistance tests, Southern Pacific Ry. (Eng. News 27. Febr. 13 S. 410/11) Versuche über den Widerstand von Fahrzeugen in Krümmungen.

Die städtische Untergrundbahn in Berlin-Schöneberg. Von Platzmann. (ETZ 6. März 13 S. 259/63*) Schnellbahnnetz im Südwesten von Groß-Berlin. Bau der Tunnel. Haltestellen. Schnitt

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Von Schneider. (Glaser 1. März 13 S. 85/87*) Anordnung der Vorwärmer bei einer C-Tenderlokomotive von 63 qm Heizfläche und 1,4 qm Rostfläche.

Verfahren zur Bestimmung der Belastungsgrenzen der Dampflokomotiven. Von Strahl. Schluß. (Z. Ver. deutsch. Ing. 15. März 13 S. 421/24*) Beispiele. Zusammenstellung der Formeln und Bezeichnungen.

The Derby carhouse of the Connecticut Co. (El. Railw. Journ. 22. Febr. 13 S. 320/24*) Der Schuppen faßt 32 bis 40 Wagen und ist, da er über einem alten Strombett erbaut ist, besonders sorgfältig gegründet.

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Electrical equipment of a modern building. (El. World 22. Febr. 13 S. 395/401*) Das Kraftwerk der 19 stöckigen Aeolian Hall enthält drei 160- und zwei 310 PS-Corliss-Dampfmaschinen mit Gleichstromdynamos. Grundriß des Maschinenraumes. Leitungen.

Hydroelectric development replacing old power canal system. (Eng. Rec. 22. Febr. 13 S. 200/02*) Das 30,7X11 6 qm große Maschinenhaus enthält 2 Francis-Zwillingsturbinen von je 1720 PS und eine von 1390 PS; die Dynamomaschinen liefern Strom von 2400 V. Querschnitt durch das Maschinenhaus. Lageplan. Bauvorgang.

Der heutige Stand der Unipolarmaschine. Von Trettin. Schluß. (Dingler 8. März 13 S. 148/51*) Die Schleifringe müssen folgenden Bedingungen genügen: Geringste Permeabilität zur Vermeidung von Wirbelströmen, geringer Spannungsabfall unter den Bürsten, große Festigkeit.

Silit, ein neues elektrisches Widerstandsmaterial. Von Perlewitz. (ETZ 6. März 13 S. 263/67*) Der neue Stoff wird von Gebrüder Siemens & Co. aus Siliziumkarbid hergestellt und hauptsächlich für Heizwiderstände verwandt.

Ueberspannungen und Ueberspannungsschutz. Von Petersen. Schluß. (ETZ 6. März 13 S. 267/72*) Beispiele.

Erd- und Wasserbau.

Arrowrock dam, Boise irrigation project. (Eng. Rec. 22. Febr. 13 S. 214/15*) S. Zeitschriftenschau vom 4. Mai 12.

Fremantle graving dock: steel dam construction for north wall. Von Ramsbotham. Von Ramsbotham. (Proc. Am. Soc. Civ. Eng. Febr. 13 S. 215/35* mit 4 Taf.) Bericht über die Arbeiten beim Bau eines eisernen, mit Holzbalken ausgezimmerten Kofferdammes von rd. 8 m Breite und 15 m Tiefe. Vorgang beim Rammen der 18 m langen Eisenpfähle. Trockenlegen der Baugrube.

Feuerungsanlagen.

The Ward CO2 recorder. (Engng. 7. März 13 S. 335/36* Die Vorrichtung von James Lumb & Sons, Elland, verzeichnet die Raumabnahme, die eine Rauchgasprobe durch Auslaugen der Kohlensäure mittels Natronlauge erfährt. Sie wird aus einem Schwimmerbehälter mit Wasser gespeist und steuert sich vollkommen selbsttätig.

Gesundheitsingenieurwesen.

Eisenbetonarbeiten in der Volksbade- und Schwimmanstalt in Gladbeck i. W. Von Müller. Schluß. (Deutsche Bauz. 8. März 13 Beil. S. 33/36*) Bewehrung der Seitenwände und des Hauptunterzuges des Schwimmbeckens.

Gießerei.

Foundry plant and machinery. Von Horner. Forts. (Engng. 7. März 13 S. 314/16*) Putztrommeln mit Sandstrahlgebläse von Peter Hooker, London, und der Badischen Maschinenfabrik. Sandstrahlgebläse mit neuartiger Mischdüse von Betton, New York.

Hochbau.

Shearing strength of construction joints in stems of reinforced concrete T-beams, as shown by tests. Von John son und Nichols. (Proc. Am. Soc. Civ. Eng. Febr. 13 S. 201/14* mit 5 Taf.) Die Ergebnisse der Versuche beweisen, daß der Verband zwischen den erst nach dem Erhärten eingesetzten Balken und den hierauf gegossenen Deckenplatten für die Uebertragung von Scherkräften ausreicht.

deutscher Ingenieure.

Concourse roof. Grand Central terminal, New York City. (Eng. Rec. 22. Febr. 13 S. 210/11*) Binderteilung und Windverband des Daches der 36,682,65 großen Empfangshalle. Einzelheiten der Dachkonstruktion und der Säulen.

Lager- und Ladevorrichtungen.

Gummi-Transportgurte und -Riemen der Asbest- und Gummiwerke Alfred Calmon A.-G. Hamburg. (Glaser 1. März 13 S. 82/85*) Die Gurte bestehen aus einer Anzahl gummierter Stoffeinlagen, die durchgehend oder abgestuft angeordnet sind, und aus starken gegen Reibung und Witterungseinflüsse widerstandsfähigen Gummilagen. Verschiedene Anordnungen von Gurtförderern.

Neue Saugluft-Getreideheber und andre Förder- und Lageranlagen, ausgeführt von G. Luther A.-G. in Braunschweig. Von Buhle. Schluß. (Z. Ver. deutsch. Ing. 15. März 13 S. 407/12*) Speicher aus Eisenbeton für 25000 t Salpeter. Elektroschwebebahn zum Befördern von stündlich 600 Sack von den Schiffen zum Speicher. Kraftwerke mit Dieselmaschinen.

Bennes preneuses pour la manutention des matières poudéreuses. Von Giraud. Schluß. (Génie civ. 8. März 13 S. 363/68* mit 1 Taf.) Antrieb der Greifer, Bauart Bleichert, Schroeder, Menck & Hambrock, Benrath, Losenhausen.

Luftschiffahrt.

L'exposition d'aéronautique de l'Olympia. Von Calfas. (Génie civ. 8. März 13 S. 368/70*) Englisches Militärflugzeug der Royal Aircraft Factory, Eindecker von Vickers, Grahame-White, Bristol, Arro, Wasserflugzeug von White.

Maschinenteile.

Charts for elliptical and T-shaped gear arms. Von Peddle. (Am. Mach. 8. März 13 S. 259/62*) Formeln zum Berechnen des Widerstandsmomentes an der Nabe aus Breite, Zähnezahl, Teilung des Rades und der Armzahl. Aufstellung von Diagrammen für T- und Ellipsenquerschnitte. Hohlarme.

Materialkunde.

Die Biegungsspannungen in überlappten Kesselnietnähten. Von Daiber. (Z. Ver. deutsch. Ing. 15. März 13 S. 401/07*) Ergebnisse von Versuchen an 8 Kesseln. Zahlentafel. Berechnung der Biegungsspannungen.

Das Alteisen der abgebrochenen Eisenbahnbrücke über den Rhein beim Dorfe Hamm. Von Bohny. (Zentralbl. Bauv. 8. März 13 S. 131/34*) Ergebnisse von Zerreißversuchen: Längsproben, Querproben, Biegeproben. Vergleich der Festigkeits- und chemischen Eigenschaften des Alteisens.

Mechanik,

Ueber Elastizität und Stabilität des geschlossenen und offenen Kreisbogens. Von Mayer. (Z. f. Mathematik u. Physik 13 Heft 3 S. 246/320*) Die elastische Linie des kreisförmigen Stabes bei kleinen Formänderungen in der Kreisebene. Beanspruchung des geschlossenen Kreisringes und des kreisförmigen Bogenträgers durch n gleiche, radial gerichtete Kräfte und durch stetig verteilte Kräfte in der Ringebene. Die Stabilität des kreisförmigen Stabes unter Wirkung eines gleichbleibenden Normaldruckes.

Meßgeräte und -verfahren

Experiments on weir discharge. Von Steward und Longwell. (Proc. Am. Soc. Civ. Eng. Febr. 13 S. 167/99* mit 6 Taf.) Versuchsanlage am Boise-Fluß. Ergebnisse der Messungen an Ueberfallwehren bis zu 1,6 m Breite.

Motorwagen und Fahrräder.

Dual wheel system for motor trucks. (Iron Age 20. Febr. 13 S. 494/95*) Der für Massenbeförderung von Personen gebaute Wagen der Dual Wheel Co. hat hinten 4 Räder statt 2, wodurch ein ruhigeres Fahren auf unebenen Wegen erzielt werden soll.

Schiffs- und Seewesen.

Der Weltschiffbau im Jahre 1912. Von Kielhorn. (Dingler 8. März 13 S. 145/48*) Der Handelschiffbau und Kriegschiffbau im Jahre 1912. Aussichten für das Jahr 1913.

The design and construction of oil-steamers. Von Montgomerie. Schluß. Schluß. (Engineer 7. März 13 S. 337/40*) Schiffskörper nach der Längsspantbauart. Einzelheiten der Verbände. Nietungen. Pump- und Lüfteinrichtungen.

The Spanish quadruple-screw liner »Reina VictoriaEugenia«. (Engng. 7. März 13 S. 322/26* mit 1 Taf.) Das für den Ueberseeverkehr bestimmte Schiff von 146,5 m Länge, 18,6 m Breite und rd. 7200 t Verdrängung mit gemischtem Kolbenmaschinen- und Dampfturbinenantrieb ist von Swan, Hunter & Wigham Richardson, Newcastle-on-Tyne, gebaut. Ein Schwesterschiff »Infanta Isabel de Bourbon<< ist bei Denny, Dumbarton, ausgeführt. Längsschnitt und Deckpläne. Inneneinrichtung. Forts. folgt.

The largest paddle-wheel steamers on the American lakes. (Engineer 7. März 13 S. 247/48*) Beschreibung von Einzel

57. Nr. 12

1913

heiten der beiden neuesten Personendampfer von 143,5 und 152,5 m Länge, die von der Detroit Shipbuilding Co. gebaut sind. beide Dreizylindermaschinen von 30 und 31 Uml./min und 7000 und 10 000 PS Leistung.

A geared turbine cargo steamer. (Engineer 7. März 13 S. 244/45*) Der Frachtdampfer »Cairncross« von 7850 t Verdrängung wird von zwei Parsons-Turbinen angetrieben, die mit 1700: 62 Uml./min Uebersetzung auf ein gemeinsames Zahnrad arbeiten. Eine Turbine arbeitet als Hochdruck-, die andre als Niederdruck- und Rückwärtsturbine.

23-horse-power Djinn petroleum marine motor. (Engng. 7. März 13 S. 318/21*) Die von Brazil, Straker & Co. gebaute Zweizylinder-Viertaktmaschine wird mit Petroleumeinspritzung und elektrischer Zündung betrieben. Die 3 Pumpen für Brennstoff, Kühlwasser und Bilgenwasser treibt ein einziges Exzenter auf dem Ende der Steuerwelle.

Wasserversorgung.

Die hydrologischen Zustände beim Wasserwerk Nonnendamm der Stadt Charlottenburg. Von Thiem. (Journ.

Gasb.-Wasserv. 8. März 13 S. 226/32* mit 1 Taf.) Hydrologische Verhältnisse in der Umgebung des Wasserwerkes. Schnitt durch das Spreetal bei Charlottenburg. Ableitung von Formeln für die Bewegung des im Untergrund fließenden Wassers. Ergebnisse der Untersuchungen. Steigerung der Ergiebigkeit bei erweiterter Fassung.

Werkstätten und Fabriken.

A large Montana mining machine shop. Von Stanley. (Am. Mach. 8. März 13 S. 253/59*) Die Maschinenfabrik der Anaconda Copper Mining Co. umfaßt eine Gießerei, eine Kesselschmiede und mehrere Maschinenwerkstätten und beschäftigt sich mit dem Bau und der Ausbesserung von Grubeneinrichtungen. Bearbeitung von Grubenwagenteilen, Rohren für Spülversatz, Walzen für Kollergänge usw.

Ziegelei und Tonindustrie.

Elektrizität in der keramischen Industrie. Von Porsch. (El. Kraftbetr. u. B. 4. März 13 S. 139/46*) Verwendung des Stromes bei Tonbaggern, Bahnen, Aufzügen, Schlemmereimaschinen, Ziegelpressen, Maschinen zum Ovaldrehen und Schleifen von Porzellanwaren, Antrieb von Ventilatoren.

Elektrische Ramme im Betrieb am Rhein-Schie-Kanal (Provinz Süd-Holland).

Rundschau.

1 an den Handhaben,

2 zum Richten des Rammgerüstes,

2 für das Bereitmachen der einzurammenden Bohlen (Zuspitzen, Umbändern usw.).

Abb. 1. Elektrische Ramme im Betrieb.

Seit Dezember 1911 bis zum Herbst 1912 ist auf den Kanalwerken in der Nähe von Leiden mit einer elektrischen Ramme gearbeitet worden, mit der man äußerst günstige Erfahrungen gemacht hat. Die Maschine ist zum Einrammen der hölzernen Spundwand für die Uferbefestigung an der neuen Strecke des RheinSchie-Kanales benutzt worden. Der Kanal kürzt die Binnenschiffahrtstraße zwischen Rotterdam und Amsterdam ab und führt an der Stadt Leiden vorüber. Die elektrische Ramme hat sich zur völligen Zufriedenheit der provinziellen Kanaldirektion, des Privatunternehmers und des Maschinenfabrikanten bewährt. Sie wurde auf einer schmalen hohen Böschung neben dem trockengelegten Kanalbett gebraucht, auf der keine Dampframmaschine von der Bauverwaltung zugelassen worden wäre, ohne daß man tragfähige Unterbauten hergestellt hätte.

Während des 81/2 stündigen Arbeitstages wurden im Monat Dezember 1911 an der Westseite des Kanales die Bohlen für 15 bis 25 m Spundwand eingerammt, also im Mittel für 2 bis 3 m in der Stunde. Die Spundbohlen sind 4 m lang und 10 cm dick. Der Untergrund der aus abwechselnden Schichten Lehm, Fenn und Sand besteht, ist ziemlich fest.

Der Stromverbrauch be

läuft sich für den vollbelasteten Motor auf rd. 1 M/st, im wirklichen Betrieb auf 0,66 M/st, also für den 812stündigen Arbeitstag auf rd. 6 M. Diese Kosten sind nach einem Strompreis von 0,166 M/KW-st bei Tage berechnet; in der sogenannten Sperrzeit, d. h. im Winter von 4 Uhr nachmittags bis 912 Uhr vormittags, kostet der Strom 0,365 M/KW-st.

Das elektrische Einrammen der Spundbohlen erfordert 5 Arbeiter, nämlich:

Die Ueberlegenheit des elektrischen Rammens geht in diesem Falle wohl daraus hervor, daß vor der Verwendung der elektrischen Rammaschine 13 Arbeiter für dieselbe Arbeit mit der Handramme erforderlich waren, mit der nur 12 bis 15 m Spundwand an einem Tag eingetrieben werden.

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Abb. 1 zeigt die elektrische Ramme beim Einrammen der Spundbohlen für den neuen Rhein-Schie-Kanal bei der Lamme-Brücke unterhalb der Gemeinde Zoeterwoude. Die verwendete Rammaschine ist von der Firma Adr. Bakker in Rotterdam besonders für die Unternehmer dieser Kanalanlage hergestellt. Der elektrische Strom wurde von den städtischen Elektrizitätswerken in Leiden geliefert, von denen auch der Motor gemietet wurde.

Konstruktion und Wirkungsweise der elektrischen Ramme sind sehr einfach und im wesentlichen in Anlehnung an die gewöhnliche holländische Dampframme ausgebildet. Der hauptsächliche Unterschied zwischen den Wirkungsweisen beider Maschinen besteht darin, daß der Elektromotor m, Abb. 2 bis 4, weiterläuft und nicht vor dem Herabfallen des Rammbärs still gesetzt wird, wie die Dampfmaschine, die darauf wieder zum Heben des Bären angelassen wird. Bei der elektrischen Ramme wird der Motor vor dem Fallen des Bärs von der Winde durch Ausrücken der metallenen Reibkupplung mittels des Hebels a abgekuppelt. Der Motor läuft dann unbelastet weiter, bis der Bär gefallen ist, und wird sodann wieder durch den Hebel a mit der Winde gekuppelt. Dieser Hebel wirkt also ebenso wie das Dampfventil bei der Dampframme.

Die Bewegung des Rammbärs, nämlich das Auf- und Abwinden des Seiles um die Trommel, wird ebenfalls auf dieselbe Weise wie bei der Dampframme durch Ein- und Ausrücken einer hölzernen Reibkupplung mittels des Hebels beingeleitet.

Das Steuern mit den Hebeln a und 6 stimmt also fast vollkommen mit den Handgriffen bei der Dampframme überein, und der die Ramme bedienende Arbeiter braucht nicht besonders ausgebildet zu werden. Bei der ersten Probe mit der elektrischen Ramme auf den Kanalwerken bei Leiden stellte sich im Gegenteil bald heraus, daß der mit dem Rammen schon vertraute Arbeiter das Fallenlassen, Auffangen und wieder Aufziehen des Bärs schneller und besser ausführte als der Monteur der Maschine, der anfänglich die Bedienung vorführte.

Der anfangs verwendete Drehstrommotor für 216 V und 50 Per./sk leistete 6,5 PS bei rd. 1450 Uml./min. Die Trommel machte hierbei rd. 85 Uml./min und erteilte dem Rammgewicht

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eine Hubgeschwindigkeit von 1 m/sk. Später wurde der erste Motor durch einen von 10,5 PS Leistung ersetzt, wodurch die Hubgeschwindigkeit auf 1,5 m/sk vergrößert und die Ramme wesentlich leistungsfähiger gemacht wurde.

Der elektrische Strom wurde von einer Hülfsfreileitung, die an der Kanalstrecke entlang führte, durch ein reichlich 70 m langes isoliertes Kabel abgezweigt, das frei auf dem Boden liegt. Jedesmal, nachdem die Rammarbeit 140 m fortgeschritten ist, wird die Abzweigstelle des Kabels um 140 m vorgerückt.

Motor und Winde sind auf einem vierräderigen Wagengestell befestigt. Die ganze Vorrichtung ist auf dieselbe Weise wegen ihres geringeren Gewichtes sogar leichter verstellbar als eine gewöhnliche Dampframme. Ihr Gesamtgewicht beträgt rd. It bei 350 kg Rammgewicht.

Der Motor und ein Teil der Winde sind mit einer hölzernen, mit Asphaltpapier bekleideten Abdeckung versehen, die von dem Gestell leicht abzunehmen ist, und an der der Schalter und Anlaßwiderstand befestigt sind.

Die elektrische Ramme hat mancherlei Vorteile, die je nach der Art der auszuführenden Arbeit bewertet werden müssen:

1) Sie braucht keinen Dampfkessel, also keinen Heizer, keine Brennstoff- und Wasseranfuhr und gibt nicht zu Beschwerden über Entwicklung von Rauchgasen Anlaß.

2) Sie ist sofort betriebsfähig oder außer Dienst zu stellen

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deutscher Ingenieure.

und erfordert keine Arbeiten vor Anfang oder nach Beendigung der täglichen Arbeitszeit.

3) Sie ist von geringem Gewicht und Umfang, also leichter und schneller zu befördern und zu versetzen; sie ist an verschiedenen schwer erreichbaren Stellen einer Baugrube leichter aufzustellen als eine schwere Dampframme, für die bisweilen besondere Gerüste auf Bohlen und Balken erforderlich werden.

4) Rammaschine und Rammgerüst können für gewisse Rammarbeiten sehr einfach auf denselben verstellbaren Unterbau errichtet werden, womit das zeitraubende Verstellen des Rammgeriistes entfällt.

5) Größere Brauchbarkeit für andre Zwecke außer für Rammarbeiten, z. B. als gewöhnliche Winde für Beförderung von Baustoffen oder mit geringer Veränderung unter Anwendung von Riemenübertragung als Antrieb für Pumpen oder andre Arbeitsmaschinen in Baugruben.

6) Die elektrische Ramme ist in vielen Fällen billiger im Betrieb als die gewöhnliche Dampframme, was aber von den örtlich geltenden Strompreisen abhängig ist.

7) Sie erfordert nur geringe Anschaffungs- und Unterhaltungskosten.

Schon mehrere elektrische Rammaschinen sind nachbestellt und in Betrieb genommen wordn, u. a. eine für einen 700 kg schweren Rammbär zum Einrammen der Gründungspfähle für den neuen Bahnhof der Holländischen Elektrischen Eisenbahngesellschaft in Leiden.

Nach Vollendung der Rammarbeiten ist am Rhein-SchieKanal dieselbe elektrische Maschine als Ramme und als Hebewinde für Baustoffe bei den Bauten für die neue Eisenbahnbrücke auf der Linie Leiden-Woerden über den genannten Kanal in der Nähe von Leiden benutzt worden.

Eine zunehmende Verwendung der elektrischen Ramme, zumal in den Großstädten, auf Bauwerken mit beschränktem Raum, ist zu erwarten. In Amsterdam ist sie auch schon im Jahre 1912 zum erstenmal in Betrieb gekommen.

Es sei noch erwähnt, daß im ganzen bis Ende 1912 ungefähr 2 Kilometer Spundwand am neuen Rhein-Schie-Kanal elektrisch eingerammt wurden und im Jahre 1913 vielleicht noch rd. 4 km folgen werden. Die Kanalbauten werden unter der Leitung von J. M. W. van Elzelingen, Oberingenieur des provinziellen Waterstaatsdienstes in Süd-Holland, ausgeführt. Port Saïd. A. Groothoff.

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Koblenförderung mit Saugluft. In den letzten Jahren ist die Förderung mittels Saug- oder Druckluft infolge ihrer Vorzüge gegenüber mechanischen Fördereinrichtungen mehr und mehr in den Vordergrund getreten. Für die Bewegung von Getreide aller Art, auch von Darrmalz, Grünmalz, Sämereien und sonstigen körnigen Massengütern, Kartoffelflocken, chemischen Erzeugnissen usw. hat sie sich gut bewährt und führt sich mehr und mehr ein.

Die Förderung von Staub- und Nußkohle mittels Saugluft ist nach vielen vergeblichen Versuchen eine weitere wichtige Errungenschaft der modernen Fördertechnik. Die nachstehende Saugluft-Kohlenförderanlage ist von der Mühlenbau- und Maschinenfabrik vormals Gebr. Seck, Dresden, für ein größeres industrielles Unternehmen in Oesterreich ausgeführt.

Das betreffende Unternehmen unterhält 24 stündigen Tagund Nachtbetrieb und bedarf dafür in 2 getrennten Kesselhäusern a und b, Abb. 5 und 6, etwa 20 Wagen Kohle. und zwar feinkörnige Sorten Stein- und Braunkohle. Diese verhältnismäßig große Menge kann von der Bahn nicht regelmäßig Tag für Tag herangeschafft werden. Das Werk muß sich daher, um zeitweise gedeckt zu sein, ausgedehnte Kohlenlager anlegen, die sich bis auf eine Entfernung von 180 m von den Kesselhäusern erstrecken.

Bisher mußte nun bei stockender Anfuhr die Kohle von diesen Lagern durch Arbeiter mittels Handwagen nach den Verbrennungsstellen befördert werden. Dadurch ergibt sich ein sehr umständlicher, eine große Anzahl Arbeitskräfte bedingender Betrieb; mußte doch dabei die Kohle durch langwierige Schaufelarbeit in die kleinen Wagen eingeladen, an den Kesselhäusern wieder ausgeladen und von Hand nach den Feuerstellen befördert werden. Dazu trat noch der Uebelstand, daß durch das ständige An- und Abfahren der Wagen sowie

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