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deutscher Ingenieure.

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Die vorstehenden Zahlen lassen erkennen, daß die eigenartigen Betriebsverhältnisse des Witwatersrandes mehr als anderswo zu einer Zusammenfassung der Krafterzeugung drängten. Die große Dichtigkeit des Verbrauches, der sonst kaum zu erreichende hohe Belastungsfaktor hatten hier für die Verteilung von einem großen Kraftwerk aus einen überaus günstigen Boden geschaffen. Ist die Erzeugung der Kraft in einem großen Werke bereits unter gewöhnlichen Verhältnissen wesentlich billiger als an einzelnen getrennt liegenden Stellen, so ließen die besondern Verhältnisse Südafrikas diese Tatsache noch schärfer hervortreten. Die Verringerung des Betriebspersonales gestattete. eine bedeutende Einschränkung der hohen allgemeinen Unkosten, die durch die teure Lebenshaltung im Randbezirke bedingt waren. Die zum Teil hohen Kohlenpreise ließen die bei großen Abschlüssen möglichen Preisermäßigungen stark

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57. Nr. 1

1913

Nach vorstehendem ist deshalb erklärlich, daß der Plan einer gemeinsamen Kraftversorgung des Randes von verschiedenen Stellen fast gleichzeitig aufgenommen wurde. Zunächst wurde von Robeson, dem damaligen Chefingenieur der EcksteinGruppe, ein Entwurf ausgearbeitet, der eine Uebertragung von Druckluft und Elektrizität vorsah. Das Hauptwerk wurde für eine Leistung von 70 000 PS bemessen und sollte außer den Gruben der EcksteinGruppe die der Consolidated Goldfields beliefern. Dabei war der Strompreis

zu 3,8 /KW-st veranschlagt, so daß es sich gelohnt hätte, auch die bereits vorhandenen Dampfanlagen durch elektrische Antriebe zu ersetzen. Die Druckluft sollte in einer großen gemeinsamen Kompressoranlage erzeugt und den Minen durch ein Rohrnetz mit einem Ueberdruck von 8 bis 9 at zugeführt werden; sie sollte für den Betrieb der Gesteinbohrer und andrer Maschinen, insbesondere kleiner Haspel unter Tage dienen, während alles andre elektrischen Antrieb erhalten sollte. Die Fernleitung sollte oberirdisch geführt werden.

Abb. 14. Kraftstation.

Als Vorzug dieses Entwurfes wurde von Robeson angeführt, daß die unmittelbare Uebertragung der Druckluft einen besseren Wirkungsgrad ergebe als elektrische Kraftübertragung und Antrieb einzelner kleinerer Kompressoren auf jeder Grube durch Elektromotoren.

Nach dem Jahresbericht des Government Mining Engineer entfielen von den im Bergbaugebiete aufgestellten Maschinen von 200 000 PS im ganzen 60537 PS auf Betriebe mit Druckluft. Hiervon diente ungefähr die

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2 Stromerzeuger von 3000 KW und 10500 V mit eigener Erregung, umschaltbar auf Doppelsammelschienen von 10500 V: Verbindung der Doppelsammelschienen durch Kupplungsschalter. 4 Freileitungen von 10 500 V nach Simmerpan. 1 Freileitung von 10500 V nach der alten Kraftanlage. 2 Transformatorenabzweige von je 440 KVA und 10500/220 V für den Eigenverbrauch der Anlage. 4 Abzweige für Hülfsmotoren. 1 Abzweig von 50 KW für Erregerumformer. Batterie: 200 Amp-st und 220 V. 3 Transformatorenabzweige von 10500/40000 V. 2 Freileitungen von 40 000 V.

Hälfte zum Betriebe von Gesteinbohrern, die andre Hälfte zum Antriebe von Pumpen, Ventilatoren, Fördermaschinen und andern Hebezeugen.

Ein großes Arbeitsgebiet bot sich der Elektrizität am Witwatersrand in dem Antrieb der mannigfachen Hülfsmaschinen, die jede Grube erfordert. Für Aufzüge, Bandförderer, Schöpfräder, Werkzeugmaschinen, Ventilatoren und Pumpen, die damals mit Riemen und Seilen von langen Vorzum Teil auch mit Druckluft betrieben gelegewellen aus, wurden, hat man später bald den Vorteil des elektrischen Einzelantriebes erkannt.

Der Grubenbewetterung ist bisher nur geringe Aufmerksamkeit gewidmet worden, in den meisten Fällen muß die Abluft der Bohrmaschinen für das Arbeiten vor Ort ausreichen. Je tiefer aber die Schächte abgeteuft werden, desto schwieriger gestalten sich die Wetterverhältnisse; die Gruben werden deshalb mit der Zeit genötigt sein, zu künstlicher Bewetterung überzugehen, um den hohen Temperaturen in größerer Teufe wirksam zu begegnen.

An Pumpmaschinen waren im Jahre 1905 in den Goldminen rd. 32000 PS, davon 6100 PS bereits mit elektrischem Antrieb aufgestellt. Der Hauptanteil, rd. 16000 PS, entfiel auf Wasserhaltungen, ungefähr 6000 PS auf Pumpen für die Aufbereitanlagen, der Rest diente der allgemeinen Wasserversorgung, für Druckwasserbetriebe und Entwässerungen.

Es war vorauszusehen, daß sich mit der weiteren Entwicklung der Tiefbaugruben die Zahl der unterirdischen Wasserhaltungen vergrößern werde. Schon damals hatten einzelne Schächte mit großem Wasserandrang zu kämpfen, je tiefer die neuen Schächte abgeteuft werden, desto schwieriger gestalten sich die Wasserverhältnisse. Die beträchtlichen Förderhöhen (1300 bis 1600 m) verlangten von vornherein elektrischen Antrieb.

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Wetteranlagen und Wasserhaltungen sind Betriebe, die das ganze Jahr fast ohne Unterbrechung arbeiten, und da sic eine immer gleiche Menge Luft oder Wasser fördern, geben sie eine vorzügliche Dauerbelastung für die Kraftwerke.

Von noch größerem Werte war in dieser Hinsicht der Anschluß der Brechwerke, die das geförderte Erz mechanisch zerkleinern. Nach der amtlichen Statistik waren im Jahre 1905 rd. 5500 PS für den Antrieb von Brechwerken und rd. 28000 PS für Stampfmühlen im Betriebe. Wenn auch die Bergbauingenieure über die mechanisch vorteilhafteste Art des Antriebes verschiedener Ansicht waren, so stimmten sie doch darin überein, daß elektrischer Betrieb der Mühlen dem durch Dampfmaschinen vorzuziehen sei.

Da

Die Stampfmühlen werden im allgemeinen mit Batterien von 200, bei sehr großen Anlagen auch von 400 Stampfen angeordnet. Eine Anlage mit 200 Stampfen beansprucht je nach der Schwere der Stempel 600 bis 800 PS. die Stampfen bisher fast ausschließlich durch lange Vorgelegewellen angetrieben wurden, so war der Wirkungsgrad der Uebertragung gering und in jedem Fall eine Aushülfsmaschine erforderlich, um bei Fehlern an der Hauptmaschine einen Stillstand der gesamten Batterie zu verhüten. Sicht man von wenigen Bergwerken ab, deren Batterien Sonntags ausgeschaltet wurden, so war mit 8000 stündigem Jahresbetrieb der Mühlen zu rechnen. Da das Erz so gleichmäßig wie möglich verteilt wird, waren keine Belastungsschwankungen zu erwarten. Diese Anlagen stellten daher, was Höhe und Dauer der Belastung anbetrifft, einen idealen Verbraucher für ein Elektrizitätswerk dar.

Einen weniger günstigen Einfluß auf die Gleichmäßigkeit der Belastung üben die Fördermaschinen mit ihrem unregelmäßigen Betrieb aus. Es war indessen zu erwarten, daß sich die durch sie verursachten Spitzen im Verbrauchsdiagramm infolge der hohen Grundbelastung des Elektrizitätswerkes weniger fühlbar machen und sich desto besser ausgleichen würden, je mehr Förderanlagen angeschlossen

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bauen.

deutscher Ingenieure.

Da die Fördermaschien in diesen zum großen Teil unter Tage aufgestellt werden müssen, Dampf oder Druckluft aber als Antriebkraft in großer Teufe schlecht anwendbar ist, so bleibt nur der Uebergang zur Elektrizität übrig, und es konnte keinem Zweifel unterliegen, daß sich der clektrische Betrieb insbesondere für Schrägförderungen rasch einbürgern werde.

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Daß bei dieser Sachlage der Gedanke einer großzügigen Zusammenfassung der Stromlieferung trotz des Mißerfolges der bestehenden kleinen Elektrizitätswerke immer wieder

auftauchte, lag um so näher, als zu gleicher Zeit in Europa und Amerika bereits mehrere Ueberlandkraftwerke auch in finanzieller Hinsicht erfolgreich im Betriebe waren, deren Anschlüsse gleichfalls im wesentlichen aus industriellen Werken bestanden,

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So hielt gelegentlich der Jahresversammlung der British Association in Johannesburg Hammond in der Ingenieurabteilung am 30. August 1905 einen Vortrag über die elektrische Kraftübertragung für den Randbezirk und kam zu dem Ergebnis, daß unter den obwaltenden Umständen ein am Rand zu errichtendes großes Elektrizitätswerk mit Leichtigkeit eine Dividende von 10 vH erreichen könne. Hammond schätzte bei einem Anschluß von 82000 KW und einer Werkleistung von 60000 KW den Jahresverbrauch auf

zu errichten, wo Kohle und Wasser billig zu haben wären. In der Tat bildet gerade der Preis dieser beiden Stoffe einen ausschlaggebenden Faktor bei der Wahl des Ortes, und nirgends tritt seine Bedeutung deutlicher hervor als am Witwatersrande, wo der Preis der Kohle infolge der hohen Eisenbahnfrachten mit der Oertlichkeit stark wechselt und

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