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4. Januar 1913.

Rundschau.

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Abb. 1 und 2. Kapselradgebläse von 80/131 mm Schaufelrad-Dmr.

Maßstab 1:5.

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Abb. 3 und 4. Neuere Bauart des Kapselgebläses.

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Barometerstand

Ueberdruck(+) oder Unterdruck (—)

Uml./min

Ansaugmenge vom Druck

der

Kraftverbrauch

nach Abzug der Leerlauf

verluste

PSe

0,392

0,635

Außenluft

mm Q.-S.

mm Q.-S.

ltr/sk

756

+ 100

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keit, z. B. Wasser, derart an, daß sich auf der Innenseite dieser Trommel ein Ring von Flüssigkeit bildet, der die Kammern des Schaufelrades an der Außenseite abdichtet. Die Trommel c ist in dem Gehäuse d außerachsig zum Schaufelrad frei drehbar gelagert, und die Flüssigkeitsmenge wird derart bemessen, daß die Kammern auf der einen Seite im Betriebe mit Flüssigkeit gefüllt sind, während auf dem übrigen Umfange nach der gegenüberliegenden Seite zunehmende und dann wieder abnehmende Förderräume auf dem Grunde der Kammern gebildet werden. Die Verbindung dieser Förderräume mit den in der feststehenden Hülse e ausgesparten Kanälen ƒ und g für das Ansaugen und das Fortdrücken der geförderten Luft stellt das umlaufende Schaufelrad abwechselnd selbst her, das zu diesem Zweck gegen die Führung habgedichtet ist und dessen Kammern an den Böden entsprechend ausgeschnitten sind.

Dadurch, daß die Trommel c frei drehbar ist, werden die Verluste durch die Reibung der umlaufenden Flüssigkeit an der Innenwand der Trommel vermieden, und an ihre Stelle treten die viel kleineren Verluste in den Kugellagern der Trommel, die fast ebenso schnell umläuft wie das Schaufelrad. Die Abdichtung des Schaufelrades ist durch die Kugellager der Antriebspindel gut entlastet, kann daher andauernd dicht erhalten werden. Bei Füllung der Trommel mit Wasser wird der erreichbare höchste Ueberoder Unterdruck nur durch die Oberflächenspannung des Wassers bestimmt; er steigt somit mit der Umlaufzahl. Bei einer gewissen Umlaufzahl beginnt aber wegen der Abnahme des volumetrischen Wirkungsgrades der gesamte Wirkungsgrad des Gebläses zu sinken. Ueber diese Geschwindigkeit hinaus arbeitet daher das Gebläse nicht mehr wirtschaftlich, und es empfiehlt sich, für größere Drücke größere Schaufelräder zu benutzen. Wesentlich höhere Drücke als mit Wasser lassen sich z. B. mit Quecksilber als Sperrflüssigkeit erreichen.

Die Ergebnisse einer Anzahl von Versuchen mit dem in Abb. 1 und 2 dargestellten Gebläse, wobei mit Ueber- und Unterdruck gearbeitet wurde, sind nebenstehend zusammengestellt.

Bei einer andern Bauart des Gebläses, Abb. 3 und 4, wird das Fördermittel bei x in das Innere des Schaufelrades a angesaugt und bei y abgeleitet. Dadurch wird die Bauart der Steuerhülse e vereinfacht und außerdem ermöglicht, die Trommel c besser zu lagern.

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Neuartige Gießereifußböden. Zum Pflastern von Straßen und Räumen in Maschinenwerkstätten, Warenhäusern und Fabriken werden schon seit einer Reihe von Jahren mit Kreosot getränkte Holzblöcke erfolgreich verwandt. Kürzlich hat die Kettle River Co. in Minneapolis, die sich besonders mit der Herstellung der Blöcke befaßt, sie auch als Pflastersteine für Gießereien eingeführt. Das mit Kreosot getränkte Holzpflaster hat sich dabei so gut bewährt, daß es überall dort, wo nicht ein Sandfußboden notwendig ist, also für Metallgießereien und die Werke für Graueisen-Kleinguß und Temperguß empfohlen werden kann.

Das

Zu Pflasterblöcken werden Fichten- und Tamarackholz (southern yellow pine, northern tamarack) verwandt. Kreosot wird in die Poren des Holzes hineingepreßt, das dadurch vor dem Eindringen von Feuchtigkeit und Fäulnis geschützt wird. Die Blöcke werden mit senkrechter Faser verlegt; infolgedessen besteht die Abnutzung lediglich in einem Zusammendrücken der Holzfasern und betrug bei schwerem Lastfuhrwerksverkehr im Stadtinnern in sechs Jahren etwa 8 mm. Der sehr gleichmäßige Holzfußboden besteht aus kleinen vierkantigen Blöcken von gleicher Höhe, die dicht aneinander verlegt werden, und zwar, wie Abb. 5 und 6 zeigen, auf einer Balken- oder Betonunterlage. Ist der Raum nicht unterkellert, So muß man die Balkenunterlage ebenfalls tränken, um das Faulen zu vermeiden. In Abb. 5 bedeuten: a das Holzpflaster, b die Balkenunterlage, e die Querbalken, auf denen die Unterlage ruht, während bei d Dehnfugen gelassen werden.

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Das

Der Maschinenbetrieb im Berliner Postscheckamt. Berliner Postscheck amt, das vor drei Jahren mit 5 Beamten seine Tätigkeit begann, beschäftigt gegenwärtig 600 Angestellte. Es hat jetzt 14000 Konten, auf denen täglich rd. 80000 Buchungen ausgeführt werden. Der tägliche Umsatz beträgt 30 bis 40 Mill. M. Darunter sind Posten von wenigen Mark, aber auch Summen von 8 bis 9 Millionen. Der bisher höchste Scheck lautete sogar auf 20 Mill. M. Die täglichen Veränderungen der einzelnen Konten sind häufig sehr zahlreich und erfordern zuweilen tausende von Gut- und Lastschriften. Da alle Eingänge des Tages bis zum Abend völlig erledigt, alle Konten und Listen auf Uebereinstimmung geprüft sein und die rd. 10000 Kontoinhaber, die für den einzelnen Tag in Betracht kommen, benachrichtigt werden müssen, so mußte man, um diese gewaltige Arbeit zu bewältigen, bald Maschinen einführen. Heute arbeitet das Amt mit 115 verschiedenen Maschinen, wovon einzelne eigens für seine Zwecke erfunden und gebaut worden sind. Zunächst werden die zu mehreren tausend eingelaufenen Briefe von übereinstimmender Form, die je eine Anzahl Zahlkarten und Ueberweisungen enthalten, in Stößen zu hundert unter einer Beschneidemaschine, die einen 2 mm breiten Streifen abtrennt, geöffnet. Der Inhalt wird mit der Hand herausgenommen. Da aber bei der eiligen Arbeit bisweilen einige der dünnen graublauen Zahlkarten in den Umschlägen zurückbleiben, werden diese noch über eine Glasplatte hinweggeschoben, unter der eine kräftige Bogenlampe brennt. In den so durchleuchteten Umschlägen ist jeder noch vorhandene Inhalt mit Sicherheit festzustellen. Um die eingelaufenen Papiere mit dem Eingangstempel zu versehen, arbeiteten früher 12 Beamte je 12 Arbeitstunden. Da aber auch diese nicht genügten, legt man jetzt je 200 Zahlkarten übereinander in ein flaches Blechkästchen und läßt von einem elektrisch betriebenen Bohrer ein feines Loch durch sie stoßen. Das Loch kommt an jedem Tag des Monates an eine andre Stelle; das Eingangsdatum wird mit Hülfe eines auf die Karte gelegten Gradnetzes aus Zelluloid, in dem jedes Quadrat einem bestimmten Tag entspricht, schnell gefunden, indem man feststellt, in welchem Quadrat sich das Loch befindet. Die Kursumrechnung für den Verkehr mit andern Ländern, die Verrechnung der Summen usw. werden auf Maschinen besorgt, die gleichzeitig Schreib- und Rechenmaschinen sind. Von besonderm Interesse ist das Verfahren zum Führen der Eingangslisten. Da auf manches Konto täglich 6 bis 8000 Gutoder Lastschriften entfallen, erwies es sich als unmöglich, schriftliche Listen anzufertigen, man ging vielmehr bald zum Betrieb mit Sprechmaschinen über. In einem besondern Raume sitzen etwa 12 Beamte vor Maschinen der neuesten Bauart und rufen die Orte, aus denen die Zahlkarten stammen, und die übrigen festzuhaltenden Angaben hinein. Die besprochenen Walzen werden in besondern Schränken auf senkrechten Zapfen geordnet 3 Monate lang zur Kontrolle aufbewahrt. Die Beamten machen auf diese Weise 1000 Vermerke in einer Stunde. Der Dienst ist sehr anstrengend, weshalb kein Beamter länger als eine Stunde beschäftigt wird, um dann eine größere Pause zu machen. Das Buchen der Zahlungen dauert bis 5 Uhr. Dann werden die Gut- und Lastschriften in Uebereinstimmung gebracht. Dieses »Abstimmen«< ist um 9 Uhr erledigt und wird durch die Tagesabrechnung abgeschlossen. Darauf müssen die einzelnen Konteninhaber von den Aenderungen ihres Kontos benachrichtigt und ihnen die Abschnitte der für sie eingelaufenen Zahlkarten und Ueber

deutscher Ingenieure.

weisungen eingesandt werden. Für diese Briefe, deren Zahl ebenfalls etwa 10 000 täglich beträgt, druckte man früher Umschläge auf Vorrat, und zwar 200 für jeden Konteninhaber. Die Schwierigkeiten der Aufbewahrung führten zum Gebrauch von Adressiermaschinen, die in bekannter Weise mit Hülfe von Schablonen je 1000 Umschläge in 1 st drucken. Die Schablonen bestehen aus einem Stück Pflanzenpapier von der Größe einer Visitenkarte, auf das die Adresse mit der Schreibmaschine geschrieben wird. Das Papier wird auf einen Rahmen geklebt, und eine Anzahl solcher Schablonen kommen in eine oben und unten offene viereckige Blechröhre. Aus dieser fallen sie beim Drucken nacheinander in die Maschine und werden danach in einer gleichen Röhre gesammelt. Jede Schablone läßt 3000 Abzüge zu. Von 9 bis 1/210 Uhr abends sind nun 4 besondere Maschinen beschäftigt, die 10000 Briefe fertig zum Versandt zu machen. Diese neu erfundenen Maschinen feuchten den Gummirand des Umschlages an, legen ihn um und lassen eine Walze darüber gehen. Gleichzeitig versehen sie die andre Seite mit Hülfe von wagerecht laufenden Walzen mit dem Abgangstempel und dem Vermerk »Postscheckamt Berlin«, der den Brief portofrei macht. Diese elektrisch betriebenen Maschinen zeichnen sich durch ruhigen Gang besonders aus. Schließlich sei erwähnt, daß auch zum Anspitzen der zahlreich verwendeten Tintenstifte Maschinen benutzt werden, da sich herausgestellt hat, daß dadurch an Stiften gespart wird. (Berliner Lokalanzeiger vom 15. Dezember 1912)

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Die Einführung des elektrischen Betriebes auf der Wiesentalbahn in Baden ist soweit gediehen, daß Probefahrten auf den Strecken Lörrach-Schopfheim und Schopfheim-Säckingen ausgeführt werden konnten. Der elektrische Vollbetrieb mit einfachem Wechselstrom von 15000 V und 15 Per./sk wird sich auf die 29,4 km lange Strecke Basel-Zell im Wiesental und auf die bei Fahrnau, 2 km hinter Schopfheim davon abzweigende 19,7 km lange Strecke Schopfheim-Säckingen erstrecken. Das neu erbaute Wasserkraftwerk Augst-Wyhlen liefert den Betriebstrom. Es liegt hierfür mit nur 8 km Entfernung von Basel sehr günstig. Für den Bahnbetrieb sind ständig bis zu 1040 KW zur Verfügung zu halten; die zeitweise nicht verwendete Arbeit wird in Gleichstrom umgeformt und in Akkumulatoren aufgespeichert. Der wechselnde Strombedarf wird hierdurch ausgeglichen; aber es müssen auch die beträchtlichen Verluste in den Akkumulatoren in Kauf genommen werden. Die Steigungen und Krümmungen der beiden Strecken liegen günstig für einen elektrischen Betrieb, der auch durch den dichten Verkehr auf der Strecke BaselSchopfheim vorteilhaft wird.

Die Oberleitung ist zunächst auf der 32,6 km langen Strecke Lörrach (Stetten)-Schopfheim-Säckingen fertiggestellt worden und wird auch auf der 5,2 km langen Strecke Fahrnau-Zell bald vollendet sein. Ueber die 7,3 km lange Anfangstrecke Basel-Lörrach (Stetten) ist noch nicht entschieden, ob sie noch von dem alten badischen Bahnhof in Basel oder von dem im kommenden Jahre zu eröffnenden neuen Personenbahnhof ausgehen soll. Die Oberleitung der Strecke Schopfheim-Zell ist nach der Bauart der Allgemeinen ElektricitätsGesellschaft, die der übrigen Strecken nach der SiemensSchuckert-Bauart ausgebildet.

Von den Siemens-Schuckert Werken ist zunächst eine elektrische Lokomotive geliefert, der eine zweite bald folgen wird. Die 1-C-1-gekuppelten Lokomotiven sind nach der jetzt üblichen Anordnung mit zwei hoch aufgestellten Reihenschlußmotoren von je 525 PS Dauerleistung ausgerüstet, die beim Anfahren 8000 kg und bei 60 km/st Geschwindigkeit 4000 kg Zugkraft ausüben können. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt 70 km/st. Bei Versuchsfahrten, die früher mit der den jetzigen Probefahrten dienenden Lokomotive auf der Strecke Dessau-Bitterfeld angestellt worden sind, konnte sie Schnellzüge mit 108 km/st befördern. Das Dienstgewicht beträgt 70 t. Die Laufachsen der Lokomotive haben 850, die Treibachsen 1200 mm Rad-Dmr. Der Kurbelhalbmesser beträgt 250 mm. Die Lokomotive ist 13,2 m über die Puffer lang und hat 9,5 m Achsabstand zwischen den beiden Laufachsen. Zur Abnahme des Stromes vom Fahrdraht dienen zwei Scherenbügel.

Die Aufnahme des elektrischen Betriebes auf der Wiesentalbahn hängt nur noch von der Entscheidung über den Ausgangsbahnhof in Basel ab. Ueber eine spätere Ausdehnung des elektrischen Betriebes auf die Strecke Lörrach-St. Ludwig und andre badische Nebenbahnen ist noch nichts beschlossen oder in Aussicht genommen. Jeder weitere Schritt der badischen Bahnverwaltung wird von dem Ausfall des Betriebes auf der Wiesentalbahn abhängen. (Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahnverwaltungen 7. Dezember 1912)

57. Nr. 1

1913

Die Einführung des elektrischen Betriebes auf den London and South-Western-Vorortbahnen ist beschlossen worden. Es handelt sich zunächst um den Einbau der erforderlichen Einrichtungen auf Strecken von 117,5 km Gleislänge. Später sollen solche von rd. 280 km Gleislänge folgen, die sich südwestlich von Waterloo rd. 50 km bis Guildford ausdehnen. Als Betriebstrom ist in Anlehnung an die schon seit längerer Zeit elektrisch betriebenen Londoner Bahnen Gleichstrom von 600 V gewählt, der durch eine dritte Schiene den Motorwagen oder Lokomotiven zugeführt wird. Die zuerst in Angriff zu nehmende Strecke geht von Waterloo nach Chapham Junction und die Ringlinie Wimbleton, Kingston, Twickenham Junction, Richmond und Putney. Von Putney führt eine besondere Strecke über Southfields nach Wimbledon. An diese Ringlinie wird sich später eine zweite kleinere Ringlinie im Norden von Twickenham Junction über Brentford nach Barnes anschließen, sodann eine Zweigstrecke über Fulwell nach Shepperton und schließlich ein hauptsächlich aus zwei großen Ringlinien bestehendes Netz, dessen Hauptstrecke von Malden über Surbiton und Effingham Junction nach Guildford führt. Die nordwestliche Schleife dieses Netzes geht über Esher, Weybridge und Woking Junction, die südöstliche von Raynes Park über Epsom nach Efiingham Junction.

Für diese Bahnbetriebe soll zunächst ein neues Kraftwerk von 25000 KW errichtet werden, dessen Bauplatz noch nicht bestimmt ist. Umformerwerke werden für den ersten Ausbau bei Clapham Junction, Raynes Park, Barnes, Twickenham, Kingston und Waterloo angelegt. Das bestehende Waterloo-Kraftwerk geht ein. Die Züge bestehen aus Wagen mit Querabteilen und zwei Wagenklassen. Das rollende Gut wird in den Werkstätten der Bahngesellschaft erbaut. (Engineering 13. Dezember 1912)

Die Aufstellung von Transformatoren im Freien hat sich in den letzten Jahren in Amerika in immer größerem Umfange eingeführt. Im Herbst des vergangenen Jahres waren bereits 22 solche Anlagen mit rd. 80 Transformatoren für Leistungen bis zu je 3300 KVA und Spannungen bis 110000 V im Betriebe. Als Hauptvorteil solcher Anlagen haben die geringeren Anlagekosten zu gelten, die um 10 bis 33 vH niedriger sind als die von Transformatorenwerken in Gebäuden. Der Schutz gegen Feuchtigkeit und Witterungsunbilden erfordert allerdings wieder 6 bis 8 vH Mehrkosten. Weitere Vorteile sind, daß die im Freien liegenden Transformatorenanlagen leicht erweitert und umgebaut werden können, daß die Feuersgefahr geringer ist, und daß die Transformatoren stärker gekühlt werden können. Nachteilig ist die Einwirkung der Sonnenstrahlen, wogegen Schutzdächer aufgestellt werden müssen. Die Transformatoren und sonstigen Apparate sind auch der Beschädigung durch fremde Personen ausgesetzt und können zu Verletzungen solcher Personen führen, weshalb man die Anlagen mit Drahtzäunen umgibt. Gegen das Niederschlagen von feuchter Luft und das Gefrieren von Wasser im Innern der Gehäuse genügt die Anordnung von Heizspulen. Schwieriger sind Hochspannungsschalter zu schützen, die ebenfalls vielfach im Freien angeordnet werden, zum Teil auch an Schaltstellen ohne Transformatoren. Oeltransformatoren und Oelschalter brauchen im Freien nicht gekühlt zu werden. Zum Kühlen in den Sommermonaten genügt ein kleines Kreiselgebläse, das zwischen dem gegen Sonnenstrahlen isolierten Gehäuse und dem Oelkasten eingebaut wird. Bei der Inbetriebnahme ist aber insbesondere darauf zu achten, daß das Oel gut getrocknet worden ist. (Proceedings of the American Institution of Electrical Engineers November 1912)

Der große Endbahnhof der New York-Central-Eisenbahn in der City von New York, der in einem Teil seiner Gleisanlagen schon seit einigen Jahren im Betrieb steht, wird im Januar 1913 in voller Ausdehnung für den Verkehr freigegeben werden können. Der Bahnhof besteht aus zwei Geschossen, wovon das obere dem Fernverkehr dient, während das untere für den Vorortverkehr bestimmt ist. Die Vorortgleise sind am Kopf zu einer Schleife zusammengezogen, so daß sich der Verkehr aufs schnellste abwickeln kann, während

die Fernbahnsteige an einem großen Querbahnsteig stumpf enden. Bemerkenswert ist, daß alle Bahnsteige durch Rampenanlagen ohne alle Treppen zugänglich gemacht sind. Die Anlage des Bahnhofes, dessen Gleisanlagen ganz unter der Straße liegen, ermöglichte eine weitgehende Umgestaltung der durchschnittenen Stadtteile und die Herstellung zahlreicher neuer Querstraßen. Die Flächen über den Gleisanlagen werden zum Teil wieder überbaut, ebenso wie das Empfangsgebäude, ein großes Verwaltungs- und Postgebäude auf Stützen über den Schienen ruhen. Ein großer Hotelbau an der Vanderbilt-Avenue, das Baltimore-Hotel, ist bereits im Bau und erhält unmittelbare Zugänge zum Bahnhof. (Deutsche Bauzeitung 18. Dez. 1912)

Eine neue Schwebebahn wird von Zambana bei Trient nach Fai gebaut; bei einer Länge von 1950 m wird die Bahn, die von der Firma Ceretti & Taufam in Mailand ausgeführt wird, einen Höhenunterschied von 762 m überwinden. Die 44 mm dicken Seile von 130 bis 140 t Tragfähigkeit werden von 19 pyramidenförmigen Eisenpfeilern von 7 bis 34 m Höhe gestützt; die Wagen sollen je 10 Personen fassen. (Zeitschrift des Oesterreichischen Ingenieur- und Architekten-Vereines 20. Dezember 1912)

Wassereinbruch im Mont d'Or-Tunnel. Der Vortrieb des im Entwurfe 6,1 km langen Mont d'Or Tunnels 1) der Bahn Frasne-Vallorbe ist am 23. Dezember 1912 durch einen gewaltigen Wassereinbruch gestört worden. Der Tunnel war an diesem Tage bereits auf 4274 m Länge vom Vallorbe-Ende aus vorgetrieben. Die Wassermenge der angebohrten unterirdischen Wasserader betrug 40 cbm/sk. Am 30. November war der Sohlenstollen von Vallorbe aus auf 4241, der Firststollen auf 4077, das Gewölbe auf 3552, das Widerlager auf 3172 und das Sohlengewölbe auf 3080 m vorgetrieben und ausgebaut.

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Patentbericht.

A.

Kl. 18. Nr. 245355, Ausglühofen für Metallgegenstände. Kreidler, Stuttgart. Das Glühgut wird durch ein schräg ansteigendes Rohr a auf Wagen b zu der Glühretorte с geführt und durch dasselbe Rohr herausbefördert, um seine Hitze für das frische Gut wieder auszunutzen. Das Glühen erfolgt in der Atmo

C

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Kl. 40. Nr. 243913. Aufgebevorrichtung für Röstöfen und dergl. Metallbank und Metallurgische Gesellschaft A.-G., Frankfurt a. M. Das auf der Decke a des Röstofens vorgetrocknete Röstgut wird durch die von der senkrechten Welle e bewegten Rührer b einem Ringraume d zugeführt, der unten durch die Fläche e begrenzt ist. d und die Breite von e sind so bemessen, daß das Röstgut beim Drehen von c den Raum d zwar beständig anfüllt, aber doch von selbst auf dem ganzen Umfang der äußeren Kante von e in den Ofen herabrieselt. e ruht mit einem zylindrischen Teil / mittels eines Flansches g mit schräger Innenkante auf einem als Gewindegang ausgebildeten Rand h von

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c auf. Durch Verdrehen beider Teile gegeneinander wird e gehoben oder gesenkt, um die Spaltweite i zu regeln.

Kl. 46, Nr. 241448. Verbrennungskraftmaschine. A. Freiherr von Schmidt, München. Die Spülschlitze zur Einführung der Spülluft sind so angeordnet, daß gegenüberliegende Einströmöffnungen b,b tangential zur Zylinderwand und nach oben gerichtet sind, so daß die Luftstrahlen die Auspuffgase in Richtung der Pfeile f nach den Auspuffschlitzen c treiben, während die übrigen Einströmschlitze d so gerichtet sind, daß die zweite Gruppe von Luftstrahlen (Pfeile g) die im Innern des Zylinderraumes lagernden Gase auswaschen.

Angelegenheiten des Vereines.

Tafelblätter 1 bis 16

aus den Figuren der Zeitschrift 1912.

Von den bereits in der 48. Hauptversammlung in Koblenz (s. Z. 1907 S. 1524) genehmigten und in der Vorstandsitzung vom 18. März d. J. (s. Z. 1912 S. 816) beschlossenen Tafelblättern haben wir eine Probemappe herausgegeben (s. Z. 1912 S. 1020) und an die technischen Schulen und größeren Fabriken gesandt. Die uns daraufhin zugegangenen, zum größten Teil zustimmenden Aeußerungen bestärkten uns in der Ueberzeugung, daß mit diesem Unternehmen der technischen Welt ein Dienst erwiesen werde.

Wir stellen nunmehr die ersten beiden Tafelmappen, Tafelblatt 1 bis 8 und 9 bis 16, der Fachgruppen »Landfahrzeuge« und »Förder- und Hebemaschinen« zum Verkauf. Weitere Mappen der Fachgruppen »Kraftmaschinen«, »Bauingenieurwesen«, »Stoffkunde und Bearbeitungsmaschinen<«< sollen in kürzester Zeit folgen.

Tafelblätter 1 bis 8 enthalten Lokomotiven, Personenund Güterwagen, Tiefladewagen, Düngerwagen, benzolelektrische Lokomotiven, Motorfeuerspritzen usw.; Tafelblatt 9 bis 16 Rohrpostanlage, Gebläsemaschinen, Pumpmaschinen und Wasserwerke, Beschickungsanlagen, Getreidespeicher, Brückenkrane. Der Preis von je 8 Blättern in einer kräftigen Heftmappe beträgt

für Lehrer und Schüler technischer Lehranstalten für Mitglieder des Vereines

für sonstige Bezieher

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1,20 M 1,80 » 2,40 »

(Versendung im Inland postfrei. Portozuschuß für das Ausland 10.)

Wir sind uns bewußt, daß die Einteilung der Fachgruppen und die Anordnung der Figuren bei diesem ersten Versuch nicht allen Ansprüchen gerecht werden können. Wir glauben aber auch, daß diese Ansprüche und Wünsche je nach den Bedürfnissen der Praxis verschieden sein werden, so daß es notwendig ist, erst in längerer Benutzung die Erfahrungen zu sammeln, die die Grundlagen für etwaige Aenderungen und weitere Unterteilungen bieten können. Wir bitten daher alle Bezieher, uns ihre Erfahrungen und

Selbstverlag des Vereines.

Wünsche mitzuteilen, damit wir auf diese Weise das Unternehmen so ausgestalten können, daß es den Bedürfnissen weitester Kreise genügt. Die Redaktion.

Von den Mitteilungen über Forschungsarbeiten, die der Verein deutscher Ingenieure herausgibt, sind das 129. und das 130. Heft erschienen.

Heft 129 enthält:

Anton Gramberg: Wirkungsweise und Berechnung der Windkessel von Kolbenpumpen.

Heft 130 enthält:

Heinrich Gröber: Der Wärmeübergang von strömender Luft an Rohrwandungen.

Richard Poensgen: Ein technisches Verfahren zur Ermittlung der Wärmeleitfähigkeit plattenförmiger Stoffe. Der Preis des Heftes beträgt 2 M postfrei im Inland; für das Ausland wird ein Portozuschlag von 20 erhoben. Bestellungen, denen der Betrag beizufügen ist, nehmen der Kommissionsverlag von Julius Springer, Berlin W. 9, Link-Straße 23/24, und alle Buchhandlungen entgegen.

Lehrer, Studierende und Schüler der Technischen Hochund Mittelschulen können das Heft für 1 M beziehen, wenn sie Bestellung und Bezahlung an die Geschäftsstelle des Vereines deutscher Ingenieure, Berlin NW. 7, Charlottenstr. 43, richten.

Lieferung gegen Rechnung, Nachnahme usw. findet nicht statt. Vorausbestellungen auf längere Zeit können in der Weise geschehen, daß ein Betrag für mehrere Hefte in der Reihenfolge ihres Erscheinens geliefert werden.

Der Sonderabdruck der in Z. 1912 S. 1795 u. f. veröffentlichten

Regeln für Leistungsversuche an Ventilatoren und Kompressoren

und der dazu gehörigen Erläuterungsberichte.

ist in Heftform erschienen und kann gegen Voreinsendung von 50 ♪ von der Geschäftstelle postfrei bezogen werden.

Kommissionsverlag und Expedition: Julius Springer in Berlin W.

Buchdruckerei A. W. Schade in Berlin N.

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Tafel 1.

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-Hand umsteuerung

Photolih. d. geogr.-lith. Anst.v. G. L. Keller, Berlin S.

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