Abbildungen der Seite
PDF
EPUB
[blocks in formation]

Die Rückkühlwerke, deren Herstellung heute einen nicht unbedeutenden Zweig der Maschinenindustrie bildet, verdanken ihre fortgeschrittene Entwicklung aus den Urformen des Kühlteiches und des Reisergradierwerkes dem Wachstum der Dampfbetriebe, insbesondre der in Städten liegenden elektrischen Kraftwerke, welche zuerst und am empfindlichsten durch das Fehlen der für die Kondensation erforderlichen Wassermengen zu leiden hatten, oder, falls das Wasser vorhanden war, mit dessen Ableitung über fremde Grundstücke und in die nicht für solche Mengen berechneten Straßenabläufe Schwierigkeiten hatten. Sie sahen sich daher gezwungen, das von der Kondensation ablaufende Wasser noch innerhalb ihrer Betriebe wieder abzukühlen und der Kondensation wieder zuzuführen, es im Kreislauf zu verwenden, wodurch Beschaffung und Ableitung größerer Wassermengen gleichzeitig entfielen. Hinsichtlich der Rückkühlung war man auf die Luft angewiesen, und die Raumverhältnisse drängten zu leistungsfähigeren Vorrichtungen, als sie durch die alten Formen gegeben waren. Auf diese Weise entstand eine ganze Reihe von Bauarten der Kühlwerke, mit denen so günstige Erfahrungen gesammelt wurden, daß auch andre Betriebe, in denen bis dahin an Kondensation überhaupt nicht gedacht worden war, wie Hütten und Bergwerke, sich deren Vorteile zunutze machen konnten. So haben die Rückkühlwerke nicht nur auf die Verbreitung und Verbesserung der Kondensationsanlagen eingewirkt, sondern der gesamten Industrie auch einen nicht hoch genug zu veranschlagenden Nutzen dadurch gebracht, daß man heute irgend welche Betriebe an die für sie passendsten Orte verlegen kann, ohne durch Rücksichten auf die Wasserverhältnisse des Baugrundes behindert zu sein.

Die alten Kühlteiche sind fast ganz verschwunden; denn abgesehen von ihrem ungeheuern Raumbedarf 30 bis 40 qm für 100 kg stündlichen Abdampf war infolge mangelhaften oder ungeregelten Umlaufes, besonders aber infolge der die Verdunstung behindernden, oben schwimmenden Oelschicht, ihre Wirkung äußerst geringfügig. An einigen Orten legte man wohl auch Kühlgräben an, die von der Kondensation ausgehend am Grundstück hin- und herliefen und im Brunnen endeten, aus dem man das Wasser zog. Sie waren natürlich nicht besser.

Gradierwerke aus Reisern oder Latten sind von altersher bei Salinen in Gebrauch und kommen auch heute noch für Dampfanlagen in Verwendung, da sie, gegen die vorherrschende Windrichtung aufgestellt, sehr gut wirken; doch ist ihr Platzbedarf immer noch sehr bedeutend, obgleich gegen Kühlteiche wesentlich eingeschränkt, nämlich 2,5 qm und mehr für 100 kg stündlichen Abdampf'); auch machen sie sich durch Verspritzung des Wassers und niedrigen Abzug der Dünste sehr lästig.

Gegen die Mitte der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts kamen fast gleichzeitig mehrere neue Bauarten von Kühlern zum Vorschein, von denen ich zuerst die von Gebr. Körting eingeführten bekannten Streudüsen erwähne. Ich habe drei solche Anlagen für Kondensationswasser-Rückkühlung mit Düsen von 5 bis 15 mm Dmr. ausgeführt und allerdings bei weit auseinander gezogener Anordnung, wobei etwa 10 qm auf 100 kg stündlichen Abdampf entfielen sehr gute Wirkung erzielt. Es sind aber hierfür 10 bis 15 m Druck in der Rohrleitung nötig, also der Kraftbedarf nicht unbedeutend; dazu kommt sehr starke Verstreuung des Wassers, namentlich bei Wind. Solche Düsen in Schloten eingebaut scheinen sich indessen nicht bewährt zu haben.

Eine eigentümliche Vorrichtung war der sogenannte Kondensator mit Verdunstungskühlung von Theisen, Fig. 1. Es war dies ein liegender Röhrenkondensator, in dessen Wasserraum zwischen den einzelnen Rohrreihen eine Anzahl Blechscheiben eintauchten, welche auf gemeinsamer

1) Der Platzbedarf, wie hier angegeben, versteht sich immer brutto, d. h. für die Fandamentfläche.

Welle befestigt waren und in Drehung erhalten wurden. Ueber dem Ganzen war ein Blechgehäuse mit Ventilator und Dunstabzug angeordnet. Dadurch nun, daß die sich drehenden Blechscheiben sich mit Wasser benetzten und ein lebhafter Luftstrom zwischen den Scheiben hindurch geblasen wurde, kühlte sich das Wasser an den Scheibenflächen ab.

Fig. 1.

Kondensator mit Verdunstungskühlung von Theisen.

Diese Vorrichtung ist wieder verlassen worden, meines Wissens, da sie ungünstig wirkte, und weil die Blechscheiben, die man nicht genau eben herstellen konnte oder wollte, an den Rohren des Kondensators scheuerten, wodurch diese undicht wurden.

Der Poppersche Etagenkühler stellt in bezug auf den Platzbedarf einen bedeutenden Fortschritt dar, indem er nur 0,6 bis 0,8 qm Grundfläche für 100 kg stündlichen Abdampf erfordert. Dieser Kühler, Fig. 2, wird auch heute noch ausgeführt. Das Warmwasser gelangt auf der Spitze des Turmes in Siebkasten und fällt aus ihnen in Regenform auf andre, darunter befindliche Siebkasten, bei diesem Fallen die äußere Luft ansaugend. Die Luft durchstreicht den Regen in schrägem Strom und entweicht durch eine unten angebrachte Oeffnung in einen Dunstschlot. Die Wirkung dieses Kühlers ist gut; doch erfordert er verhältnismäßig große Arbeit zum Wasserheben (10 m Förderhöhe) und verursacht viel Geräusch und Verspritzung. Man hat überdies, besonders in der Nähe von Gießereien, die Beobachtung gemacht, daß der in die Siebkasten fallende Staub die Durchlauflöcher für das Wasser verstopft, und obgleich die Siebkasten ausziehbar sind und daher leicht gereinigt werden können, ist doch eine solche oftmals notwendige Reinigung ziemlich lästig.

[merged small][merged small][graphic][subsumed][subsumed]

Am meisten verbreitet sind die sogenannten Kaminkühler und nach ihnen die Kühler mit künstlichem Zug durch Ventilatoren; beide werden entweder mit Wasser berieselt, das von einer getrennt vom Kühler aufgestellten Kondensation kommt, oder, was seltener geschieht, unmittelbar über einem sogenannten Beriesel- oder Verdunstkondensator aufgestellt.

Kühler mit Ventilatorzug werden meist in Eisen ausgeführt, gelegentlich auch in Holz oder Mauerwerk, und namentlich in den Vereinigten Staaten bevorzugt. Die darin eingebauten Rieselvorrichtungen unterscheiden sich nicht wesentlich von denen der Kaminkühler, weshalb ich bei Besprechung der letzteren darauf zurückkommen werde. Diese Art Kühler erfordern die geringste Grundfläche, nämlich 0,25 bis 0,3 qm für 100 kg stündlichen Abdampf bei Ausführung in Eisen und 0,3 bis 0,7 qm bei Ausführung in Holz. Ihre Fehler sind der große Kraftbedarf, verursacht durch bedeutende Förderhöhe für das Kühlwasser und durch den Betrieb des Ventilators (meistens ein Schraubengebläse), Verspritzung von Wasser bei starkem Zuge, Geräusch der Ventilatoren und niedrige, die Umgebung belästigende Abführung der Dunstschwaden.

Die Notwendigkeit, in den meisten Fällen die Dünste in

h

Fig. 3.

deutscher Ingenieure,

nicht Tropfenbildung angestrebt, sondern Flächenwirkung, Fig. 3g; hierbei bleibt es die Hauptsache, die Flächen so anzuordnen, daß sie auch wirklich voll berieselt werden. Am besten geschieht das durch Anordnung von Querlatten auf schrägen Flächen, wodurch sich kleine, stets voll gehaltene Teiche mit Ueberfällen und gutem Oberflächenwechsel ergeben. Bei eisernem Rieseleinbau werden oft und mit Vorteil Siebböden, Fig. 3h, oder senkrecht aufgehängte Drahtnetze angewendet, Fig. 3k. Alles in allem kommt es beim Rieseleinbau darauf an, dem Wasser lange Fallzeit und lebhaften Wechsel der Oberfläche zu gewähren, also im Kühler ein großes Wasservolumen bei großer und wechselnder Oberfläche und reichlichem Platz für die durchstreichende Luft unterzubringen. Raumbedarf und Kosten setzen diesen Bestrebungen eine gewisse Grenze. Die wirkliche, der Luft ausgesetzte Wasseroberfläche in Zahlen anzugeben, ist nicht möglich, ebenso wenig, den Wechsel der Oberfläche zahlenmäßig festzulegen; was die Fallzeit betrifft, so beträgt sie nach meinen Messungen 4 bis 6 sk bei einem Fallweg von meistens 5 bis 6 m. Das in einer Höhe von 4 bis 5 m über dem Fußboden auflaufende Warmwasser wird durch quer über dem Rieseleinbau angeordnete Tröge mit Ablaufröhrchen oder Schlitzen verteilt.

Riesel vorrichtungen für Kaminkühler.

größerer Höhe abzuführen, und das Bedürfnis, die Betriebskraft einzuschränken, haben zu den Kaminkühlern geführt. Diese werden meistens aus Holz hergestellt, bei einer Höhe von 14 bis 24 m und einem Raumbedarf im Grundriß von 1,2 bis 1,5 qm für 100 kg stündlichen Abdampf. Von den hö.zernen Kaminkühlern gibt es zahlreiche Bauarten, die sich hauptsächlich in ihrer inneren Einrichtung, dem Rieseleinbau, unterscheiden. Fig. 3 stellt unter a bis k einige charakteristische Formen der Berieselvorrichtung dar. Die Form der Latten oder Bretter ist mehr Geschmacksache; wesentliche Unterschiede in der Wirkung oder in den Herstellungskosten scheinen nicht zu bestehen. Bei den meisten dieser Verteilvorrichtungen ist beabsichtigt, das herabfallende Wasser möglichst oft aufzufangen, damit es von neuem zerspritze und hierbei seine Oberfläche wechsle, Fig. 3, a bis f, i.

Dies kann

mit allen möglichen Profilen bewirkt werden; die Hauptsache ist, daß für die durchstreichende Luft ein genügender Querschnitt freibleibt, und daß die Latten, Bretter, Horden usw. genau wagerecht eingebaut sind, damit das Wasser sie auch gleichmäßig berieselt und nicht an einzelnen Stellen zusammenströmt und andre freiläßt, wobei die Zug- und Kühlwirkung erbeblich beeinträchtigt wird. Die Luft geht hierbei in vielen Fällen dem abwärts strömenden Wasser entgegen, wie die Pfeile in den Abbildungen zeigen; in andern Fällen wird sie seitlich im Querstrom zum Wasser eingeführt. Die erstere Führung ist wegen besserer Ausnutzung der. Kühlwird Bei luft vorzuziehen. andern Berieselvorrichtungen

Je nach der Höhenlage der Kondensation ordnet man die Kaminkühler als Ober- oder UnterflurKühler an; letztere werden sehr teuer und beanspruchen 2,3 bis 3qm Grundfläche für 100 kg stündlichen Abdampf. Hölzerne Kaminkühler werden ausnahmslos in rechteckiger Grundform ausgeführt, mit deren Breite man nicht über 7 m geht, da die von außen einströmende Luft, bis sie in das Innere des Kühlers gelangt, den vom Kühler ablaufenden Regen durchqueren muß, wobei sie sich sättigt

und erwärmt und demnach an Kühlfähigkeit verliert. Dagegen geht man in der Länge bis auf 50 m und darüber.

Die Vorteile der hölzernen Kaminkühler bestehen vor allen Dingen in ihrer Billigkeit und verhältnismäßig geringen Betriebskraft, denen aber nicht zu unterschätzende Nachteile entgegenstehen. Hierzu gehört neben der geringen Widerstandsfähigkeit gegen Stürme, welcher häufig durch Seilverankerung nachgeholfen werden muß, die geringe Dauerhaftigkeit. Es gibt wenig Holzkühler, die nicht nach etwa 8- oder 10jährigem Betriebe bereits baufällig wären. Die Bretterfugen des Gehäuses, ob von Anfang an mit Nut und Feder gearbeitet oder nicht, klaffen bald auseinander, was sich besonders nach sonnigen Ruhetagen oder längeren Betriebspausen zeigt; kalte Luft dringt in das Innere und beeinträchtigt die Kühlwirkung; die Verteiltröge werden mit der Zeit krumm, wodurch das Wasser nur stellenweise, dann aber in um so stärkerem Schwall auf den Rieseleinbau gelangt. Die Spritzlatten des Rieseleinbaues selbst verkrümmen sich, verfaulen und überziehen sich mit einer schlüpfrigen Schicht von Fett, die sie zerstört und nicht etwa, wie häufig behauptet wird, schützt. Das Tränken mit Karbolineum hält diese Zerstörung nur wenig auf. Besonders schädlich ist hölzernen Kühltürmen die im Winter bei Betriebspausen eintretende Vereisung. Schließlich wäre noch zu erwähnen, daß auch manche dieser Kühler, nämlich solche, bei denen die Luft durch seitliche Oeffnungen eintritt, bei Wind durch Wasserverspritzung lästig sind, und daß auch bei solchen

[blocks in formation]

Betrieben, in denen die Kühler längere Zeit stillstehen, die Feuersgefahr infolge der Gegenwart dieses Holzbaues nicht übersehen werden sollte. Manche Kaminkühler, namentlich sogenannte Unterflurkühler, sind deshalb mit Schloten aus Mauerwerk ausgeführt worden; dann aber erfordern sie ein schweres Fundament und leiden durch Frostschäden.

Alle diese Umstände haben dazu geführt, daß in neuerer Zeit eiserne Kaminkühler aufgestellt worden sind. Sie vereinigen bei allerdings wesentlich höheren Herstellungskosten Wirtschaftlichkeit mit Feuersicherheit, Dauerhaftigkeit und geringem Platzbedarf, welcher etwa 0,4 qm für je 100 kg stündlichen Abdampf beträgt; in der Höhe geht man bis etwa 35 m. Diese Kühler werden allgemein in runder Form ausgeführt, und auch der innere Ausbau ist meistens von Eisen. Der eiserne Ausbau unterscheidet sich von dem hölzernen in seiner Wirkung dadurch, daß infolge der besseren Wärmeleitfähigkeit der Metalle der Wärmeaustausch durch Berührung wesentlich gefördert wird. Während beim hölzernen Ausbau der Baustoff an sich am Wärmeaustausch nicht teilnimmt, kühlen sich Metalle durch die durchstreichende Luft ab, und diese Abkühlung wird auf das Wasser übertragen. Beim eisernen Ausbau ist demnach auch der Baustoff wirksam, und selbst diejenigen Flächen, welche nicht vom Wasser berieselt werden, übertragen durch Leitung die Wärme von einem Medium auf das andre.

Auch bei hölzernen Türmen wird etwas Aehnliches mit dem Kühler von Blasberg angestrebt, dessen Einbau aus Horden besteht, die stellenweise mit Steinen belegt sind.

Von den eisernen Kühlern ist eine der ältesten Bauarten diejenige von Henry R. Worthington, und da ich mit deren Einzelheiten besonders vertraut bin und mit diesen Kühlern Versuche angestellt habe, auf die in der Folge bezug genommen werden wird, so will ich diesen Kühler etwas eingehender beschreiben.

Die ersten Ausführungen des Worthington-Kühlturmes fallen in das Jahr 1895 und waren mit Ventilatoren ausgerüstet. Die Füllung bestand damals aus Tonröhren; doch wurden diese wegen der bedeutenden Querschnittsverengung, des großen Eigengewichtes, der Kosten und des Bruches beim Transport bald aufgegeben und durch eiserne Rohre ersetzt. Solche eiserne Rohre werden jedoch nicht in geschlossener Form angewandt, sondern als rechteckige Bleche auf den Bauplatz geschafft, dort gerollt und dann in den Turm in 20 und mehr übereinander gebauten Schichten so eingesetzt, daß sie mit Schlitzen ineinandergreifen, wie Fig. 4 zeigt. Die Bleche sind nur 1/2 mm stark; beim Rollen werden einige Nuten mit eingewalzt, der Versteifung halber und um dem Rieselwasser weitere Gelegenheit zur Ablenkung zu geben. Fig. 4 zeigt eine solche Rohrfüllung von oben nach unten gesehen; die ganze Füllung ruht auf einem Rost von Eisenstäben.

Das Aufschlagwasser wird über diese Füllung mittels eines sich drehenden Rohrsternes verteilt. Ein solcher Wasserverteiler ist in Fig. 5 und 6 dargestellt. Das Warmwasser gelangt durch ein im Mittelpunkt des Turmes nach aufwärts geführtes Rohr in eine Haube, an der je nach Größe des Turmes 6 bis 12 Rohrarme befestigt sind. Jeder Arm ist mit einer Anzahl nach außen enger gestellter Ansatzröhrchen versehen, die behufs leichter Reinigung in Verstopfungsfällen leicht herausgeschlagen und wieder eingesetzt werden können. Tritt

Wasser in die Vorrichtung ein, so strömt es durch die Ansatzröhrchen in Hunderten von Strahlen auf die Füllung, wobei der Verteiler, gleich einem Segnerschen Wasserrade, sich in Drehung setzt. Um diese Drehung möglichst zu beschleunigen und auch bei ganz geringer Beaufschlagung

zu sichern, ruht die Haube auf einem Kugelstützlager, dessen unterer Laufring auf einem innen kugelförmig ausgedrehten Ring liegt, der sich auf den ebenfalls kugelförmig abgedrehten Zapfen stützt. Diese Konstruktion rührt von den Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken her und gestattet bei dem Stützlager, selbsttätig diejenige Lage einzunehmen, der alle Laufkugeln gleichmäßig belastet werden. Das Lager hat sich vorzüglich bewährt und bedarf nicht der geringsten Beaufsichtigung; es braucht nur etwa alle 11/2 Jahre geschmiert und ausgewaschen zu werden. Um die Gleichmäßigkeit des Druckes im Verteiler und folglich auch dessen Drehung zu sichern, ist jeder Verteiler mit einem Standrohr versehen.

[merged small][merged small][graphic]

Die ganze Vorrichtung ist möglichst leicht gehalten; außerdem ist, wie aus Fig. 5 ersichtlich, der Hohlzapfen als Differentialzapfen ausgebildet, wodurch ein Flächenunterschied entsteht und ein Teil des Verteilergewichtes durch den aufwärts gerichteten Druckunterschied aufgehoben wird. Abdichtung um den Hohlzapfen geschieht lediglich durch Die lange, sauber aufgepaßte Metallbüchsen.

Mit dieser Vorrichtung wird eine außerordentlich feine und gleichmäßige Beaufschlagung über den ganzen Turmquerschnitt erreicht, wie sie durch Tröge und Ueberlaufrinnen nicht erzielt werden kann. Ein großer Verteiler dieser Bauart ist in Fig. 7 dargestellt, die einem Kühlturm für 15000 kg Stundenabdampf bei dem Elektrizitätswerk in Fig. 5 und 6.

Standrohr

Wasserverteiler.

Schmierung Kugelstützlager

Metallfutter

Fig. 7.

Wasserverteiler am Kühlturm des Elektrizitätswerkes Stuttgart-Stöckach.

deutscher Ingenieure.

Arm überfahren wird. Fig. 8 zeigt den Querschnitt derartiger Türme für mittlere, Fig. 9 für größere Ausführungen. Wie ersichtlich, wird bei größeren Ausführungen ein kleinerer oben geschlossener Blechmantel in die Rohrfüllung eingeschoben, die hierdurch ringförmigen Querschnitt erhält. Der Grund dafür ist, daß die Außenluft durch den dichten Regen des Ablaufwassers nicht in genügend kühlem und trocknem Zustande zum Kern der Füllung gelangen könnte. Um ferner die inneren Querschnittsteile des Turmes kräftig zu belüften, sind bei größeren Türmen, wie Fig. 9 zeigt, Dächer unter dem Rost aufgehängt, die den Regen teilen und unter sich einen freien Raum für die Durchströmung der Luft zum Innern freilassen.

Fig. 10 zeigt den großen Kühlturm in Stuttgart-Stöckach

[graphic]
[merged small][merged small][graphic]
[blocks in formation]

mit ringförmiger Füllung, Fig. 11 zwei Türme mit geraden Mänteln bei dem Elektrizitätswerk in Stuttgart. Die letztere Abbildung ist noch aus dem Grunde bemerkenswert, weil sie das geringe Platzbedürfnis der eisernen Kühler recht deutlich zutage treten läßt. Man bemerkt auf dieser Figur zwischen beiden Türmen eine rechteckige Fläche in dem für beide Türme gemeinschaftlichen Fundament. Auf diesem ganzen Fundament, welches früher nur eine etwas andre Form hatte, stand vordem ein hölzerner Kühler von der gleichen Leistung, die jetzt jeder der beiden Türme gibt.

Endlich zeigt Fig. 12 einen kleinen Turm dieser Bauart auf einem schmalen unterkellerten Hof in der Telephonzentrale zu Budapest.

Obgleich die Blechfüllung eines solchen Turmes eine ganz außerordentlich große Fläche enthält, so ist es doch,

« ZurückWeiter »