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Versetzbare Feilmaschine mit 800 mm größtem Hub,
Fig. 7 bis 21.

Auf einer verschiebbaren Grundplatte baut sich ein 2235 mm hoher Ständer auf, auf dessen senkrechter Führung ein Sattel verstellt werden kann, und in diesem ist die wagerechte Führung des Stoßschlittens enthalten. Oben auf den Ständer ist ein zweiteiliges Gehäuse geschraubt, das die Rädervorgelege aufnimmt und auf einer angegossenen Konsole den Motor trägt. Der Motor macht 1430 Uml./min und leistet 6 bis 7 PS. Die Vermeidung von Riemen, die Einkapselung der Getriebe und der Aufbau des Motors und der Vorgelege auf dem Ständer lassen die Vorzüge des elektrischen Antriebes: geschlossene Konstruktion und geringer Bedarf an Grundfläche, deutlich in die Erscheinung treten. Sämtliche Schalt- und Arbeitsbewegungen werden, wie

Fig. 13.

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Fig. 14 und 15.

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24. Juni 1905.

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mit

für den Arbeitshub, oder endlich durch die Räder 19 dem Zwischenrad g von 21 Zähnen zur Umkehrung des Drehsinnes für den Rückgang des Stichels. Auf der zweiten Vorgelegewelle sitzt eine 5 gängige Schnecke, die in ein 53 zähniges Schneckenrad auf der mit A bezeichneten Hauptwelle greift. Die Drehung der Hauptwelle wird durch ein 18 zähniges Pfeilrad, das in eine am Stoßschlitten festgeschraubte Zahnstange, Fig. 16, eingreift, in eine hin- und hergehende Bewegung umgewandelt; Zahnrad und Zahnstange sind geteilt ausgeführt. Aus den vorstehenden Angaben über die Uebersetzungen ergeben sich für den Arbeitsgang des Stoßschlittens die Geschwindigkeiten 134 und 200 mm/sk, für den Rücklauf 400 mm/sk.

Zum Wechseln der beiden Uebersetzungen für den Arbeitshub sind die Räder e von 18 und ƒ von 23 Zähnen auf einem Schlitten, Fig. 11 und 12, gelagert, der mit einer Zahnstange verbunden ist und in Richtung der Achse dieser Räder verschoben werden kann. In die Zahnstange greift ein Rad von 18 Zähnen, dessen Welle mit einer geringen Neigung nach unten geführt ist und etwa in Brusthöhe ein Handrad trägt. Zum Wechseln zwischen Arbeitshub und Rücklauf befindet sich auf der zweiten Vorgelegewelle eine doppelt ausgeführte. Feder-Reibkupplung von Louis Schwarz & Co. in Dortmund. Die Wirkungsweise dieser Kupplung), Fig. 22 bis 24, beruht darauf, daß eine um eine zylindrische Trommel gelegte, zu

1) s. Z. 1903 S. 267.

der einen Kupplungshälfte gehörige Schraubenfeder angezogen wird und dadurch die zur andern Kupplungshälfte gehörige Trommel festbremst. Diese Kupplung ist in der Weise doppelt ausgeführt, daß die eine Kupplung ausgerückt ist, wenn sich die andre in eingerücktem Zustande befindet. Die Kupplung hat den Vorzug, daß sie sicher, kräftig und rasch wirkt, und daß, da die Einrückung allmählich vor sich geht, Stöße vermieden werden; auch sind zur Betätigung der Kupplung nur kleine Wege erforderlich, da die Windungen der Feder nur wenig gegeneinander verdreht werden. Deshalb ist die Schwarz-Kupplung für Werkzeugmaschinen mit hin- und hergehendem Werkzeug hervorragend geeignet.

Die Kupplung wird von einer stehenden genuteten Steuerwelle B betätigt, Fig. 9 und 11, und diese wird gedreht, wenn

133

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Fig. 16 bis 18.

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die am Stoßschlitten sit-
zenden verstellbaren
Knaggen gegen den am
Sattel befestigten Stie-
felknecht stoßen. Zur
Uebertragung dient ein
Kegelräderpaar mit 17
Zähnen, wie Fig. 16
zeigt, und der Stiefel-
knecht kann in der
üblichen Weise in die
Mittelstellung gebracht

werden. Um die Steuerwelle B in ihren Endlagen festzuhal ten, hat man in den Fuß des Ständers ein Kippspannwerk, Fig. 14 und 15, eingebaut und es bei neueren Ausführungen noch mit einem Luftpuffer verbunden, um das oben besprochene allmähliche Einrücken der Kupplung zu sichern.

Vorschubbewegungen können dem Ständer auf dem Bette, dem Sattel auf dem Ständer und dem Werkzeughalter in seiner Schlittenführung erteilt werden. Die beiden ersteren Bewegungen werden von der stehenden Hauptwelle A abgeleitet. Mittels des in Fig. 17 und 18 dargestellten Schaltgetriebes wird die eine Hälfte einer Klauenkupplung, Fig. 16, geschaltet, die auf der stehenden Schraubenspindel C, Fig. 9, sitzt und mit ihr durch Nut und Feder verbunden ist. Wenn die Kupplung ausgerückt ist, wird also die Spindel C gedreht und der Sattel verschoben. Wird aber die Kupplung eingerückt, so nimmt die Mutter der Schraubenspindel C ebenfalls an der Drehung teil, der Sattel bleibt stehen, und die Drehung der Spindel geht durch ein Stirn- und ein Kegelräderpaar, die im Fuß des Ständers gelagert sind, Fig. 8, 14 und 15, auf die zur Verschiebung des Ständers dienende Mutter über, die auf einer in der Grundplatte gelagerten Schraubenspindel sitzt. Auch diese Schaltbewegung kann mit Hülfe einer Klauenkupplung am Fuße des Ständers ausgerückt werden. Beide Schaltbe

Fig. 22 bis 24.

Feder-Reibkupplung von Louis Schwarz & Co., Düsseldorf.

wegungen können auch von Hand hervorgerufen werden, wenn man die Maschine gegenüber dem Werkstück einstellen will. Der Sattel wird mittels eines Armkreuzes, Fig. 8, 9 und 16, verschoben, der Ständer durch Drehen der Schraubenspindel in der Bettplatte. Schließlich kann

noch der Ständer mit Hülfe eines Schneckengetriebes von Hand gedreht werden.

Die Schaltbewegung des Werkzeughalters wird von einem Zahnrad mit senkrechter Achse betätigt, das, im Stoßschlitten gelagert, sich bei dessen Hin- und Hergang auf

halters sitzenden Kegelrad in Eingriff steht, Fig. 19 bis 21. Die Spindel des Werkzeughalters kann auch durch ein Handrad verstellt werden; auch kann man den ganzen Werkzeugkopf beliebig schräg stellen. Die Maschine wird übrigens auch mit zwei Werkzeugköpfen ausgestattet, damit sie sowohl stoßend wie ziehend arbeiten kann.

Von Konstruktionseinzelheiten ist der eigenartige Querschnitt des Stoßschlittens hervorzuheben, dessen Führungen mit Rücksicht auf bequemes Nachstellen und vorteilhafte Schmierung V-förmig gestaltet sind. Ferner ist die Anwendung von Lederscheiben als Mitnehmern bei den Schaltgetrieben beachtenswert, vergl. Fig. 17. Die Maschine ist hauptsächlich zum Bearbeiten von schwer transportabeln Werkstücken und für solche Flächen bestimmt, die für gewöhnliche Feil- oder Stoßmaschinen schlecht zugänglich sind. Damit man die Maschine mit dem Kranhaken fassen kann, ist sie oben mit einer Oese versehen.

Gelenkige Ausleger-Bohrmaschine für Loch-
durchmesser bis zu 16 mm, Fig. 25 und 26.

Bei dieser Maschine kommt der Vorzug des elektrischen Antriebes, daß das Werkzeug beweglich ist, ohne daß umständliche Riemenübertragungen aufgewendet werden müssen, voll zur Geltung. Das äußere Gelenk des Auslegers trägt einen Stufenmotor von 3/4 PS, dessen Umlaufzahl innerhalb der Grenzen 700 und 1400 Uml./min mit 6 Abstufungen geregelt werden kann. Zur Uebertragung der Bewegung auf die Spindel dient ein Kegelräderpaar mit einer Uebersetzung ins Langsame von 1. Der Anlaßschalter ist ebenfalls auf dem

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Neuere Duplex-Pumpmaschinen, Schwungrad-Pumpmaschinen und Turbinenpumpen.

Von Otto H. Mueller.

(Vorgetragen im Berliner Bezirksverein deutscher Ingenieure.)
(Fortsetzung von S. 989)

(hierzu Tafel 9)

II. Die Lángschen Pumpmaschinen des Budapester Wasserwerkes.

Bei der im Jahre 1901 beschlossenen Erweiterung der Pumpstation Káposztás-Megyer der Wasserwerke der kgl. Haupt- und Residenzstadt Budapest) kamen zwei Pumpmaschinen zur Aufstellung, welchen die Aufgabe zufiel, mittels veränderlicher, vom Maschinenpersonal einzurichtender Umlaufzahl die bedeutenden Schwankungen auszugleichen, die wegen der Kleinheit der Hochbehälter in der Wasserlieferung tagsüber mehrmals auftreten; und zwar sollte jede Maschine 20000 und 45 000 cbm in 23 st gegen eine Förderhöhe liefern, welche je nach den Umständen zwischen 30 und 65 m wechseln konnte. Die Maschinen wurden der Budapester Maschinenfabrik L. Lång in Bestellung gegeben, und es kam dabei ein von mir ausgearbeiteter und vom Direktor der städtischen Wasserwerke, Hrn. v. Kájlinger, in wohlwollendster Weise unterstützter Entwurf zur Ausführung, der in mancher Beziehung von der üblichen Anordnung liegender Pumpmaschinen abweicht.

Beide Maschinen sind liegende Dreifach-Expansions-Pumpmaschinen, deren Abdampf in einen gemeinsamen, von der Firma Stefan Röck in Budapest gelieferten Worthington-Einspritzkondensator geführt wird.

Die Maschine hat folgende Hauptabmessungen: Dmr. des Hochdruck-Dampfzylinders

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» Mitteldruck-Dampfzylinders

der beiden Niederdruck-Dampfzylinder

550 mm

925

1000

Kolben-Dmr. der beiden doppeltwirkenden Pumpen 485 gemeinsamer Hub .

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»

700 »

31

50

70,

wobei ein volumetrischer Wirkungsgrad der Pumpe von 98,7 vH zugrunde gelegt ist.

Wie aus Tafel 9 ersichtlich, sind die Pumpen zwischen der Schwungradwelle und den Dampfzylindern angeordnet. Diese bisher nur in solchen Fällen getroffene Anordnung, Wo ein Antrieb der Pumpen durch Turbinen oder Elektromotoren von der Schwungradwelle unter Abkupplung der Dampfzylinder beabsichtigt war, bietet gegenüber der landläufigen Ankupplung von Pumpen an gewöhnliche Dampfmaschinen den Vorteil, daß die kalten Teile (Pumpenkörper, Führungsbalken, Schwungrad und Welle) beieinander liegen und die warmen Teile (Dampfzylinder) ebenfalls, wobei letztere mit den Pumpenkörpern in kurze und unmittelbare Verbindung gebracht sind und, da sie am Ende der Maschine liegen, Wärmeausdehnungen unbehindert nachgeben können. Um ferner die Uebertragung von Wärme von den Dampfzylindern auf die Pumpen möglichst zu erschweren, sind Hoch- und Mitteldruckzylinder an das äußere Ende, die beiden Niederdruckzylinder dagegen den Pumpenkörpern zunächst gelegt und die Kolbenstangen durch Scheibenkupplungen verbunden, in deren Teilfugen ein die Wärme schlecht leitendes Material eingelegt ist.

1) Diese Wasserwerke, welche hoffentlich bald auch ihren Weg in die deutsche Fachliteratur finden werden, wurden in den letzten 12 Jahren nach den Plänen ihres Direktors v. Kajlinger wesentlich erweitert und in ihren alten Teilen umgebaut. Sie gehören nicht nur nach ihrer Leistungsfähig. keit und Ausdehnung, sondern auch hauptsächlich nach der Wassergewinnung und Fortleitung zu den großartigsten Anlagen des europäischen Festlandes, gleichzeitig aber zu den wirtschaftlichsten und betriebsichersten, und liefern ein vorzügliches Trinkwasser.

Es

Dampf- und Pumpenzylinder sind durch sich zentrierende Gußstücke verbunden, während von der üblichen Form des Rundführungsbalkens aus folgenden Gründen abgesehen ist. Bei dem Bestreben, die Maschinen im kleinsten Raum bei bester Zugänglichkeit unterzubringen, zeigte sich, daß bei einem zwischen den Pumpenkörpern als notwendig erkannten Zwischenraum von etwa 0,7 m und bei Anordnung von freitragenden Kurbeln mit den dazugehörigen langen Hauptlagern und nach innen Platz beanspruchenden Exzentern sowie Steuerwellenrädern nicht genügend Raum mehr für das Schwungrad verblieben wäre und überdies die Steuerungen der Zylinder sehr nahe aneinander geraten wären. empfahl sich daher, die Steuerungen nach außen zu verlegen, wozu sich die gekröpfte Welle an Stelle der geraden mit Stirnkurbeln am besten eignete; hierdurch wurden nicht nur die Abstände zwischen Zylinderachse und Hauptlager und die Längen der Hauptlager wesentlich verkürzt, sondern auch alle Biegungsbeanspruchungen im Gestell vermieden, und auch die Welle selbst konnte schwächer werden. Als unmittelbarste Verbindung der Hauptlager mit den Pumpenkörpern wurden zwei parallele, zu einem Gußstück vereinigte Balken ausgeführt, jeder mit einer ebenen Gleitführung. Der Abstand dieser beiden Gußbalken gestattet, die Pumpenkolben nach der Schwungradseite herauszunehmen, und gewährt eine vorzügliche Zugänglichkeit der Pumpenstopfbüchse sowie des Kreuzkopfes.

Durch die gekröpfte Welle wurde nach der Schwungradseite hin sogar soviel Platz gewonnen, daß hier Entlastungslager eingebaut werden konnten, die den Zweck haben, durch einen gleichmäßigen, nach oben gerichteten Druck das Gewicht der Welle und des Schwungrades aufzunehmen und derart die Hauptwellenlager von ungleicher Abnutzung in senkrechter Richtung zu befreien. Fig. 20 und 21 stellen ein solches Entlastungslager dar1).

Die Verlegung nach außen macht die Dampfzylindersteuerungen nicht nur sehr zugänglich, sondern gibt auch der

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