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XXXXV Nr

1901

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Die Kessel sind mit Planrosten und mit Kowitzkescher Rauchverzehrung1) mit mechanisch verstellbaren Luftklappen ausgerüstet. Die Feuerung hat sich gut bewährt, wobei allerdings hervorgehoben werden muss, dass die vorliegen 'en Verhältnisse äusserst günstig waren, da die Beanspruchtg der Kessel bei der unveränderlichen Belastung der Masch stets die gleiche blieb.

Im Juni 1899 fanden die Abnahmeversuche statt. Der Vertrag bestimmte darüber Folgendes:

>> Die Abnahme der Maschinenanlage ist davon abhängig, dass die Maschinen während dreier auf einander folgender Tage die angegebene Arbeit mit dem vom Lieferanten verbürgten Kohlenverbrauche und bei normalem Gegendrucke leisten. An jedem der drei Tage sollen 2 Wasserhebemaschinen mindestens 12 Stunden hinter einander im Betriebe sein, und zwar

am 1. Tage mit 30 Umdrehungen,

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sicht auf den Betrieb vereinbar ist.

Es war zugesagt, dass die Anlage bei 60 u/min nicht mehr als 1,3 kg Kohle für 1 PS-st, gemessen in gehobenem Wasser, verbrauchen solle. Bei 30 u/min sollte der Verbrauch auf 1,55 kg steigen dürfen.

Die Versuche fanden unter Leitung des Ingenieurs Kellner der Hannoverschen Maschinenbau-A.-G. und des Betriebsingenieurs Stulik der Berliner Wasserwerke statt. Aus Betriebsrücksichten wurde die Versuchsdauer auf 10 st pro Tag bemessen. Das Speisewasser wurde den Kesseln mittels der Maschinenpumpen zugeführt. Als Feuerungsmaterial ge langte westfälische Nusskohle der Zeche Wolfsbank zur Ver wendung, deren Heizwert nachträglich zu 7696 WE bestimmt worden ist.

Die Maschinenpumpen wurden halbstündlich indizirt; Fig. 26 und 27 geben eine Auswahl von Diagrammen wieder, die an Maschine II bei 60 u min entnommen sind.

Ein Diagramm der Maschine II ist in Fig. 28 rankinisirt und lässt den guten Verlauf der Schaulinien inbezug auf die Mariottesche Kurve erkennen.

Die Rauchanalysen an den Kesseln wurden viertelstündlich entnommen.

Störungen kamen bei den Versuchen nicht vor.

Ein Dampfverbrauchsversuch wurde, nachdem man sich von der Dichtheit aller infrage kommenden Organe überzeugt hatte, nicht angestellt.

Die Ergebnisse der Abnahmeversuche sind in Tabelle I niedergelegt.

Nach Beendigung der Abnahmeversuche wurde noch ein besonderer Verdampfungsversuch mit einem Kessel allein vorgenommen, dessen Ergebnisse in der Tabelle II wiedergegeben sind.

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24. G. 99

Dauer

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mittlere Spannung im Niederdruck

Temperatur des Speisewassers

18,5

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einen annähernden Ueberblick über den Dampfverbrauch der Maschinen.

Bei den Versuchen 1 und 2 war ein Kohlenverbrauch von 0,842 und 0,813 kg auf 1 PS-st festgestellt worden. Bei einer 8,35 fachen Verdampfung aus 1 kg Kohle berechnet sich der Brutto-Dampfverbrauch für 1 PS-st demnach auf 7,02 und 6,79 kg. In diesen Zahlen liegen auch die Verluste an Dampf, welche durch Kondensation usw. in den Leitungen nach den Maschinen entstehen und unter den vorliegenden Verhältnissen etwa 3 bis 5 vH des Gesamtverbrauches betragen dürften.

Bei den bisher beschriebenen Wasserwerkanlagen herrschten insofern günstige Verhältnisse vor, als sich der Saugwasserspiegel nur wenige Meter unter Erdoberfläche befand. Man war deshalb imstande, den Maschinenhausflur auf Geländehöhe anzuordnen und liegende Pumpmaschinen anzuwenden.

Anders lagen die Umstände bei dem neuen Wasserwerke der Stadt Erfurt. Diese Stadt war bereits in Besitz einer Wasserleitung, die ihr täglich je nach der Jahreszeit 4500 bis 7000 cbm Wasser durch natürliches Gefälle zu

führte.

Bei der wachsenden Einwohnerzahl genügte diese Wassermenge nicht mehr, und es musste, da das Quellgebiet, welches die Wasserleitung speiste, vollständig ausgenutzt war, nach weiteren Entnahmestellen Umschau gehalten werden. Solche zeigten sich in der Nähe von Möbisburg im Gerathale, etwa 8 km von Erfurt entfernt. An dieser Stelle wurde auf +213,4 NN eine 19,6 m tiefe wasserführende Schicht groben Kiesgerölles von ausreichender Ergiebigkeit gefunden, die unten durch eine Sohle von Kalkfels begrenzt wird. Der Grundwasserspiegel liegt rd. 1,4 m unter Gelände, und zwar im mittel auf +216,64 NN, während der Flusswasserspiegel im gleichen Thalquerschnitte bei Niedrigwasser auf +217,33 liegt.

Ein Versuchbrunnen, der bis 9,3 m unter Erdoberfläche getrieben wurde, lieferte bei monatelangem Betriebe täglich etwa 5000 cbm Wasser, ohne dass eine gröfsere Absenkung des Saugwasserspiegels als um etwa 3,5 m festgestellt werden konnte. Dieses Ergebnis des Pumpversuches lässt erwarten, dass dem Gelände oberhalb Möbisburg mindestens 10 000 cbm Wasser täglich entnommen werden können.

Die Wassergewinnung erfolgt durch Senkbrunnen mit

deutscher Ingenieure.

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12. Januar 1901.

Fig. 31.

ter Meer: Neuere Pumpmaschinen.

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Datum

Versuchsdauer

Maschinen in Betrieb

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gesamte Umdrehungszahl

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mittlere Umdrehungszahl u/min Zahl der berechneten Diagramme

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mittlere Dampfspannung

vor der

Maschine

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0,875 0,844 0,877 0,845 95,7 91,05 95,0 91,4

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durchlässigen Mänteln. Die ausgebaute Anlage wird 3 Brunnen erhalten, für deren jeden eine besondere Pumpmaschine zur Aufstellung kommen wird. Zunächst sind 2 Brunnen abgesenkt und im Maschinenhause 2 Maschinen mit Zubehör aufgestellt worden. Das Fundament für die dritte Maschine ist gleich mit den beiden ersten erbaut worden. Jede Pumpmaschine leistet 65 ltr/sk, liefert also im Dauerbetriebe von 23 Arbeitstunden rd. 5400 cbm Wasser.

Da sich Versuche, wie tief sich der Wasserspiegel bei dauernder Entnahme von rd. 10000 cbm täglich einstellen

würde, nicht anstellen liefsen,

so empfahl es sich, die Pumpen so tief wie möglich anzuordnen, um auch bei unerwartet tiefem Wasserstande noch volle Betriebsicherheit zu haben. Man entschied sich deshalb für Aufstellung stehender Pumpen, bei denen dies angesichts der schwierigen Grundwasserverhältnisse mit den geringsten Gründungskosten erreicht werden konnte.

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Fig. 29 bis 32 stellen die Anlage dar. Der Maschinenhausflur ist hochwasserfrei auf +220,00 N. N. gelegt und für jede Pumpe ein gesonderter Schacht von 6700 mm Dmr., dessen Sohle auf +214,34 liegt, in wasserdichtem Mauerwerk hergestellt. Die Pumpen, Fig. 33 bis 35, sind als Zwillings Differenzial-Tauchkolbenpumpen von 305 und 224 mm Dmr. bei 700 mm Hub ausgeführt; sie fördern bei 43 u/min 65 ltr/sk auf etwa 79 m Höhe. Zum Betriebe der Pumpen dienen stehende Verbundmaschinen von und 730 mm Cyl.- Dmr., die unmittelbar über den Schächten stehen. Sie arbeiten mit Kondensatoren, denen das Einspritzwasser durch besondere Kaltwasserpumpen zugeführt

wird.

460

Die Ventile der Hauptpumpen sind federbelastete

desgl.

Speisewasser in 1 st

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27350

Ringventile; jeder Ring ist für sich beweglich in den gemeinsamen Oberteil eingesetzt; s. Fig. 36.

Die Umdrehungszahl der Maschinen muss sich innerhalb weiter Grenzen einstellen lassen, da sich die Leistung der neuen Anlage nach der Ergiebigkeit der alten Anlage richtet. Es geschieht dies mit Hülfe des bekannten Weifsschen Leistungsreglers 1).

Das neue Pumpwerk wurde im Laufe des Jahres 1898 dem Betriebe übergeben. Die Abnahmeversuche wurden im Mai 1899 vom Ingenieur Kellner der Hannoverschen Maschinenbau-A.-G. im Beisein des Direktors Cario vom Magdeburger Dampfkessel - Ueberwachungsverein vorgenommen; über ihre Ergebnisse berichtet Tabelle III.

Aehnliche Verhältnisse wie in Erfurt lagen bei dem Bau des Wasserwerkes von Beuel bei Bonn vor. Der Wasserstand des Rheines beeinflusst dort den Grundwasserstand, welcher denn auch innerhalb sehr weiter Grenzen schwankt. Es kamen deshalb auch hier stehende Pumpen zur Anwendung, die in einem Schachte so tief aufgestellt

1) Z. 1891 S. 1065 u. f.

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deutscher Ingenieure.

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wurden, Fig. 37 und 38, dass bei niedrigstem Grundwasserstande die gesamten Saugwiderstände den Betrag von etwa 6 bis 7 m nicht überschreiten und die Betriebsicherheit auf alle Fälle gewahrt bleibt.

Die stehenden Pumpen, Fig. 39 und 40, werden durch die verlängerten Kolbenstangen von Wanddampfmaschinen angetrieben. Die Kurbeln der Verbundmaschinen sind um 180° gegen einander versetzt. Eine möglichst gleichförmige Arbeitsverteilung für Auf- und Niedergang wird durch Gewichtausgleich mittels der massiv gehaltenen Verbindungsstangen zwischen Dampf- und Pumpenkolben erzielt.

Die Kondensatoren stehen neben den Druckpumpen im Schachte; das Kondensat wird durch die Luftpumpen bis über Flur gehoben.

Als Ventile sind federbelastete Einzel-Ringventile angeordnet.

Jede Maschine hebt bei 280 mm Hochdruck-, 445 mm Niederdruck-, 210 mm Tauchkolbendurchmesser, 550 mm gemeinsamen Hub und 60 u/min in 1 min 1980 ltr Wasser auf eine Höhe von 70 m.

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12. Januar 1901.

ter Meer: Neuere Pumpmaschinen.

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43

In seiner höchsten Stellung schliefst der Akkumulator mittels Wasserdruckes ein Absperrventil und setzt dadurch die Maschine still; bei steigendem Wasserbedarfe, also sinkendem Akkumulator, läuft sie selbstthätig wieder an. Die Bauart der Pumpen als Dreicylinder Auspuffmaschinen mit unter 120° versetzten Kurbeln begünstigt dieses selbstthätige Anlaufen bei jeder beliebigen Kurbelstellung.

Die Tauchkolben sind unmittelbar mit den Kolbenstangen gekuppelt und die Kupplungen zu Kreuzköpfen ausgebildet. Zwei Pleuelstangen, welche seitlich an den Pumpencylindern vorbei gehen, stellen die Verbindung mit der untenliegenden gekröpften Kurbelwelle her.

Der hintere Teil des Maschinenrahmens dient als Saugwindkessel.

Auch hier sind wieder federbelastete Ringventile angewendet.

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Q

7000

2800

Fig. 38.

3200

2200

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