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tionen zu entgehen suchten, auf selbige sogleich Feuer zu geben, beordert wåren, weshalb sich ein jeder darnach zu achten und 4 für Schaden zu håten habe. Berlin, den 16. Februar 1773.

52. Bei Sr. Königl. Majeståt von Preußen c. Unserm Allergnädigsten Herrn, hat Dero Oberpråsident von Domhardt um routinirte, sogenannte Maurer- und Zimmer Poliers, die bei denen in Westpreußen vorhabenden vielen Bauten denen andern Gesellen vorgefeßet werden könnten, unter dem 16. Januar c. angesuchet. Allerhöchstdieselbe haben demnach durch Dero hiesigen Bau-Comtoir bereits 5 Zimmer und 2 Mauer-Poliers dazu engagiren und an Dero Marienwerderfche Krieges- und Domainen-Kams mer unter dem 19. dieses abfertigen lassen, und solches gedachter 2c. Kammer, und daß selbige, wieviel dergleichen Leute zu erwähn, tem Behuf dortiger Orten annoch erforderlich sein möchten, allers unterthänigst einzuberichten hat, hiedurch in Gnaden bekannt machen wollen. Potsdam, den 20. Februar 1773.

53. Vester, besonders lieber Getreuer! Wieviel das Commiss-Brod denen Regimentern während des Marches und Campements bei Graudentz, und wozu ohngefähr eine Zeit von 6 bis 7 Tagen erforderlich sein dürfte, zu verabreichen kosten dürfte, da, von wollet Ihr einen Überschlag machen lassen, und Mir die Ausrechnung davon gehörig einschicken. Ich bin Euer gnådiger König. Potsdam, den 24. Februar 1773.

54. Seine Königl. Majestät von Preußen 2c. Unser Allergnådigster Herr, befehlen Dero Marienwerderschen ic. Kammer hiedurch, aus dem laut Cassen- Abschluß pro Januar c. gebliebes nen Bestande dem Geheimen Finanzrath von Brenckenhoff Bes hufs des Kanalbauës funfzigtausend Thaler auszalen zu lassen, so daß derselbe nunmehro bis ultimo Januar c. überhaupt 103,124 Rthlr. 21 Gr. 1 Pf. erhalten hat.

Potsdam, den 24. Februar 1773.

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55. Bei denen Sr. Königl. Majestät von Preußen c. Um serm Allergnädigsten Herrn, von Dero Marienwerderschen Kris ges- und Domainen Kammer unter dem 25. abgewichenen Mes nats angezeigten Umstånden der Kåmmerei zu Elbing, sehen Allerhöchst dieselbe freilich nicht anders ab, als dieser Kämmere die zu Bestreitung derer currenten Ausgaben fehlende 6565 Rthlr. .74 Gr. 8 Pf. mittelst eines Zuschubs aus denen Accise-Revenues anweisen zu lassen, nur muß auch die 2c. Kammer dahin bedacht sein, daß überhaupt die Accise- Revenues zu einem beffer Betrage go bracht werden, maßen Se. Königl. Majeståt bishero sehr ungerne bemerkt haben, daß diese Revenues von Westpreußen dergestalt geringe monatlich ausgefallen sind, daß solche das Jahr hindurch auf die 300,000 Rthlr., als auf so hoch Allerhdchsidieselbe diese Revenues im Verhältniß mit Dero übrigen Provinzen schon rechnen könnten, wohl schwerlich kommen dürften. Was übrigens die Vers messungs-Liquidations des Obrist-Lieutenants von Embers, wors über die c. Kammer mittelst Bericht vom 27. pr. anfragen wol len, anbetrifft; so kann derselbe damit nur an den Geheimen Fis nanz-Rath Roden, der alle Vermessungen kennet, und diese Anforderung am Besten zu beurtheilen im Stande ist, zurück verwiesen werden, wie denn überhaupt die 2c. Kammer keine andere Geld; Anweisungen, als die von Sr. Königl. Majeståt immediate autorisirt find, annehmen, und deren Auszalung verfügen muß.

Potsdam, den 3. Martis 1773.

56. Vester besonders lieber Getreuer! Die General - Accise und Roll Administration hat Mir angezeigt, daß der Hafen bei Danzig einer starken und schleunigen Ausbesserung bendthigt sei. Ich will demnach, daß Ihr diesen Hafen durch den Kriegess rath Lilienthal fofort untersuchen und von der daran erforderli chen Reparatur einen Anschlag anfertigen lassen, diesen aber Mir unter Erstattung Eures gutachtlichen Berichts einschicken sollet. Ich bin Euer gnådiger König.

Potsdam, den 6. März 1773.

57. Seine Königl. Majestät von Preußen c. Unser Aller3nådigfter Herr remittiren anliegend an Dero Marienwerderschen Kr. und Dom. Kammer, die von dem Elbingschen Bürger und Weinhändler Fromme immediate eingesandte Vorstellung vom 28. Februar, woraus dieselbe deffen allerunterthänigstes Gesuch ́mit mehreren ersehen wird, und befehlen Seine Königl. Majeståt allergnädigst, gedachter Dero Marienwerderfchen Kammer, ihn, da Niemand auf Höchsideroselben Revenues assigniren kann, wegen Bezalung der von ihm angezeigten Summe aus der Elbingschen Hafens Kaffe für die dem Warschauer Hofe gelieferte Weine, abschläglich zu bescheiden.

Potsdam, den 7. Márt 1773.

58. Die Fahrgerechtigkeit einiger Städte und Particuliers, Borüber bei Sr. Königl. Majestät von Preußen 2c. Unserm Allergnådigster Herrn Dero Marienwerderfche Krieges und Dom. Kammer unter dem 3. dieses allerunterthänigst anfragen wollen, kann sothanen Städten und Particuliers, sobald nur ein bloßes Überseßgeld, nicht aber ein Waarenzoll, genommen wird, nur ganz geruhig belassen werden. Und was die bei denen dortigen in diesem Jahre noch auszuführenden Bauten erforderliche sogenannte Poliers anbetrifft, wozu nach Anzeige gedachter ic. Kammer vom 2. dies ses die bereits von hieraus übersandte Anzahl dieser Leute voll, kommen hinreichend sein dürfte, so haben Sr. Königl. Majeståt daran zu zweifeln, um so mehr Ursache, da nicht allein in Wests preußen Casernen und viele andere Bauten, sondern auch in denen Städten von Ostpreußen noch verschiedene Casernen, besons ders aber in Königsberg dergleichen vor drei Regimenter, auch vor das Tettenbornsche Regiment noch der Aufbau eines Exers cierhauses und Lazareths, vorgenommen werden sollen.

Potsdam, den 7. Marty 1773.

59. Bester, besonders lieber Getreuer! Damit Ihr wissen moget, wieviel Knechte bei über lang oder kurz entstehendem

Kriege aus denen Regiments Cantons der ganzen Proving erfoo derlich sind, habe Ich Euch hierbeigehenden Aufsaß davon in de Absicht zufertigen wollen, daß Ihr solchen bei denen dortigen x. Kammern zu derselben demnächstigen allerunterthänigsten Achtung verwahrlich wohl follet aufbehalten lassen. Ich bin Euer gnádis ger König. Potsdam, den 8. März 1773.

60. Seine Königl. Majestät von Preußen 2c. Unser Alles gnädigster Herr, lassen Dero Westpreußischen Krieges, und Dom. Kammer zu Marienwerder hiedurch zu wissen thun, daß obwohl dieselbe dahin angetragen, die zur See nach Danzig eingehende Lo bensmittel, an Material- Waaren, Wein und Calle bei dem neuen Fahrwasser höher zu impostiren, um dadurch denen Vorstädten eine bessere Nahrung zu verschaffen; dennoch dieser Antrag von Sr. Königl. Majestät bei nåherer Untersuchung Allerhöchst nicht| approbirt werden können, da Dero Befehl und geschehener Declaration an die auswärtigen Höfe gemäß, die Zoll Abgaben im Fahrwasser nicht erhöhet werden sollen. Anderntheils aber, es wider alle Principia laufen würde, an einem Orte, wo keine Consumtion ist, beim Eingang Accise zu fordern, ohne solche beim Ausgange wieder zu bonificiren. Es wird beregter Kries ges und Domainen - Kammer daher hiedurch bloß anbefohlen, dahin mit Fleiß und Attention zu sehen, daß denen in hiesigem Territorio belegenen Danziger Vorstädten, wegen derer zu Lande eingehenden Victualien alle mögliche Erleichterung verschafft, und besonders gesuchet werde, Victualien-Håndler daselbst anzuseßen, bei welchen die Danziger sich aus der Stadt selbst mit wohlfei leren Lebens-Mitteln zu versehen angewöhnet werden.

Potsdam, ben 10. Maerz 1773.

61. Seine Königl. Majestät von Preußen 2c. Unser Aller. gnådigster Herr, haben Dero Marienwerderschen Krieges, und Domainen - Kammer sowohl monatlichen Bericht pro Februar c., als unter dem 5. dieses allerunterthänigst eingesandten Kassenab

schluß pro Februar. c. erhalten, und auf dessen Bestande der 60,983 Rthlr. 15 Ggr. 4 Pf. hiermit folgende Posten allergnådigst anweisen wollen, und zwar:

1) dem Ober- Präsidenten von Domhardt an vorgeschossene Porcellain Transport-Kosten von Königsberg nach Pe537 Rthlr. 31 Gr. 9 Pf.

tersburg

2) dem Geheimen Finanz-Rath Ro

den den Betrag der hier anliegens

den Diäten - Liquidation mit . . 4170,

mithin überhaupt

4707 Rthlr. 31 Gr. 9 Pf.

übrigens haben Se. Königl. Majestät bei der Einnahme zur Obersteuer. Kasse bemerkt, daß die Contributions Gefälle noch von sehr måßigem Betrage sind, und glauben solches der Saums seligkeit der 2. Kammer, die sobald die Klassification geschehen, mit deren Einnahme nicht zeitig und geschwind genug vorgehet, beimessen zu können, desgleichen daß die Zollgefälle zwar verschie den, aber nicht ante lineam specificiret, und um den ganzen Bes trag zu übersehen, in fulle, wie geschehen sollen, ausgeworfen wors den, auch hat die :c. Kammer in dem Abschluß künftighin nicht preußische Groschen und Pfennige, sondern gute Gr. und Pf. ans zunehmen, weil die Anweisungen darauf allezeit in dergleichen geschehen.

Schließlich hat die c. Kammer mit promter Einsendung dieses Abschlusses bei Anfang jeden Monats zwar zu continuiren, Sie muss indessen, und damit solcher Sr. Königl. Majes ståt allezeit vollständig zukomme, dahin sorgen, daß alle Capila promt und zu rechter Zeit berichtiget werden, und die Unter-Kas sen gehörig anhalten, wie denn auch Se. Königl. Majeståt Dero Geheimen Finanzrath von Brenckenhoff der Kammer die Gefälle von dem District an der Neße mit Anfang jeden Monats gehdrig anzuzeigen, wiederholentlich aufgegeben haben.

Potsdam, den 11. Martii 1773.

62. Vester, besonders lieber Getreuer. Ich habe Eure drei Berichte vom 10. d. und zugleich den Überschlag wegen des vor

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