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hero Mir von Euch geleisteten Dienste, Euch gemachte Geschenk von 3000 Thalern aus Eurem Schreiben vom 13. dieses gerne ersehen, und könnet Ihr versichert sein, daß Ich bei dazu vorkom menden Gelegenheiten Euch ferner zeigen werde, daß Ich sei u. Potsdam, den 14. Junius 1770.

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4. Mein lieber Major v. Gdßen. Ich habe das Parade pferd des verstorbenen G... v. Braun, so nach Eurem Bericht v. 15. d. dessen Erben anhero gesandt · haben *), seinem Bruder dem Obristen v. Braun Stojenthinschen Regiments geschenkt, und müsset ihr ihm solches von Meinetwegen nur zukommen lassen. Ich bin c. Potsdam, den 16. Sept. 1770.

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5. Mein lieber Major v. Gdßen. Ich habe auf den in Originali angeschlossenen Bericht der Curatoren der Gräflich Nealefchen Kinder vom 21. dieses Monats Mich entschlossen, den jungen Grafen Wilhelm v. Néale bei einem Meiner Kavalleries Regimenter als Cornet zu placiren, und es ist dahero. Mein Wille, daß Ihr ihn dazu aufzeichnen und Mir zu seiner Zeit in Erinnerung bringen sollet. Ich bin c.

Potsdam, den 22. July 1771.

6. Mein lieber Major v. Gdßen. Ich kann es nicht anders, als ein Merkmal Eurer Mir bekannten rechtschaffenen Ambition ansehen, und dahero nicht allerdings missbilligen, wenn Ihr da Vorzug des Majors v. Scheelen in der Ancienneté nicht ganz gleichgültig empfinden mögen. Indessen, und da Euch erinnerlich sein wird, wie Jch mit Meinem ersten Bataillon immer einigen

Es war Sitte, die Paradepferde der verstorbenen Stabsoffiziere dem gimentschef, die der Generale dem Könige zu verehren. Diese alte Sim ist erst durch die Kabinetsordre vom 13. April 1792 Wegen der künftig nicht mehr abzuliefernden Paradevferde verstorbener Offiziere" abgestellt worden, welche man in Mylius N. C. C. M. Vd. 9. Nr. 35. p. 931 finder.

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Unterschied observiret habe; so muff Euch der gegenwärtige Fall so befremdlich eben nicht vorkommen. Ich bin c. Potsdam, den 10. April 1772.

7. Mein lieber Major v. Gdhen. Diesesmal gehet es nicht an, daß Ich Eurem Gesuch von gestern willfahren und Euch mit nach Meinen Schlesischen Revuen nehmen kann. Es sind der zu Dieser Reise erforderlichen Vorspannpferde schon so viel, daß Ich billig Bedenken tragen muss, solche durch eine zahlreiche Suite qu vermehren. Dessen ohnerachtet bin und bleibe Ich unveränder lich 2. Potsdam, den 20. July 1772.

8. Mein lieber Major v. Gdhen. Ich habe Eure glückliche - und gesunde Zurückkunft aus Euren vorgestrigen Schreiben recht gerne vernommen. Vermuthlich aber werdet Ihr bei Eurer Ans wesenheit auf Eurem Gut verschiedene zuverlässige Nachrichten von den dermaligen Umständen in Böhmen eingezogen haben; und es wird Mir dahero zu gnådigstem Wohlgefallen gereichen, wenn Ihr Mir fördersamst anzeigen könnet, wie es sowohl mit dem Militari als auch der Landwirthschaft in diesem Königreich stehet? ob abermals eine Hungersnoth zu besorgen ist? oder ob und was für Anstalten gegen dergleichen Getreidemangel getroffen worden sind? wie hoch daselbst das Getraide im Preis steht? und überhaupt, ob die dasigen Umstånde gut, erträglich, oder schlimm sind? Ich erwarte darüber von Euch nächstens ausführliche Nachricht und bin c. Berlin, den 26. December 1772.

9. Mein lieber Obristlieutenant v. Gößen. Da Ich es aller Meiner Ordre ungeachtet in Schlesien noch nicht dahin bringen kann, daß die Feuer- und Lösch-Anstalten in den dasigen Ståd, ten auf dem Fuß, wie zu Berlin solche sind, eingerichtet werden, und darüber eine Stadt nach der andern abbrennt, wie denn nur kürzlich Ratibor und Janer das Unglück gehabt, guten Theils im

Feuer drauf zu gehen; So sehe Mich gendthiget, deshalben andere Mesures zu ergreifen, und mehr Ernst zu gebrauchen. Ich habe demnach das besondere Zutrauen zu Eurem Diensteifer, Euch hierdurch auftragen wollen, daß Ihr Euch auf etwa 8 Tage nach Berlin begeben, und Euch von den dortigen Feuer und Ldschanstalten recht gründlich und vollkommen unterrichten sollet. Ich habe auch in der Absicht an Mein General Directorium die Ordre gestellet, daß solches sowohl seines Orts als auch von Seiten des Polizei. Directorii Euch von allen Feuer-Ordnungs, und da hin einschlagenden Sachen, die genaueste Nachricht geben soll: 1 Und da es hauptsächlich auf die schleunige Anstalten beim Löschen ankommt, was ein jedes Gewerk dabei zu beobachten, daß die Leute geschwinde beisammen sind, daß das Wasser prompt und im Übers fluff zugefahren wird, und daß alles, was nöthig, auf das schleunigste herbeigeschafft und im ganzen eine vernünftige und geschwinde Disposition und Veranstaltung getroffen wird; So müsset Jhr Euch von allen und jeden, und wie es darunter zu Berlin gehal ten wird, auf das gründlichste au fait sehen, und Euch die ge naueste Kenntniss verschaffen. Hiernächst ist Meine Intention, daß Ihr bei Gelegenheit, da Ihr auf Eure Güter ins Glagische geht, daß Ihr alle Städte in Schlesien bereisen, und die Feuer, und Löschanstalten, wie Ihr solche in Berlin erlernet, daselbst introduciren, und darunter Alles auf dem Fuß wie zu Berlin, reguliren sollet, und müsset Ihr in den Städten, wo Garnison sich befindet, dem Commandeur alles übertragen, und soll der allezeit die Direction in der Sache haben. In den Städten hins gegen, wo keine Garnison ist, müffet Ihr den vernünftigsten und schicklichsten aus dem Magistrat aussuchen, und dem die Direction, Aufsicht und Anordnung bei der Feuer. Ordnung und Lösche Anstalt auftragen, sonst auch einen jeden auf das deutlichste und gründlichste unterrichten, und vorschreiben, wie sie sich bei entste hendem Feuer zu verhalten, und wie das Löschen auf dem Fuß, wie zu Berlin, auf das geschwindeste und schleunigste zu bewerkstelligen. Ich zweifele gar nicht, Ihr werdet Euch von dieser Commission Meiner Intention gemäß und dergestalt acquitiren,

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daß davon der beste Effect zu erwarten stehet. Wir Ihr denn auf der Hinreise die Städte Hirschberg, Naumburg, Sagan, und auch die kleine Stådte Bolkenhayn, Schmiedeberg, Landshuth, Freyburg, Goldberg, Gottsberg etc., und auf der Retour die kleinen Städte im platten Lande, wo keine Garnisons find, berei sen, und dorten alles in gehörige Ordnung bringen könnet: Und erfolget zu dem Ende ein Vorspannpass hierbei. Ich bin 2c.

Potsdam, den 11. August 1776.

10. Mein lieber Obristlieut. v. Gdhen. Es ist Mir Eure Vorstellung v. 29. d. zugekommen, worauf Ich Euch hierdurch zu erkennen geben wollen, daß, da Jhr in der Liste immer hinter die Obristlieutenants, die Ich jeho zu Obristen ernannt, gestanden, Ihr Euch deshalben zu beschweren gar nicht Ursach habt, denn das Avancement gehet nach den Listen und Rangbüchern, und müssen ja also auch natürlich die älteren Obristlieutenants, die vor Euch sind, eher avanciren: Ihr werdet das auch von selbften wohl einsehen, und Euch noch etwas gedulden, die Tour wird schon auch an Euch kommen. Ich bin c.

Potsdam, den 30. May 1776.

11. Mein lieber Obrist v. Gdßen. Da Ich noch Niemans den hier habe, an den Ich Meine Ordres, wie es wegen der Etablirung der Feldbäckerei und der übrigen Verpflegungs- Ans stalten vor die Armée gehalten werden soll, ertheilen kann, indem der Obrist v. Girne noch zu Berlin zurück ist; So werde Euch vor der Hand diese Commission auftragen, und Meine nåhere Ordres Euch mündlich sagen, um darnach mit dem Geh. Rath Roden, der in Schweidniß ist, das weiter Nöthige zu reguliren. Ich verhoffe, Ihr werdet Euch dieser Sache so lange nur, bis der Obrist Görne ankommt, so binnen einigen Tagen geschehen wird, unterziehen. Ich bin ze.

Schönwalde, den 3. May 1778.

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12. Mein lieber Obrist v. Gdßen *). Ich ertheile Euch auf Euren Bericht v. 28. d. hierdurch zur Antwort, wie Ich e selbst für ohnmöglich ansehe, daß der Feind bei dieser Jahreszeit auf Glatz was tentiren wird, zumal der General v. Wunsch mit " seinen Bataillons auch drein stehet, und sollte er ja so närrisch sein, und da anlaufen wollen, und sie legen nur Balken auf die Wälle von der Stadt, und lassen solche auf die Feinde herunter rollen, so ist das schon allein fast hinlänglich, um den Feind ab zutreiben, und mit dem Kanonen- und Infanterie- Feuer kam man sie brav zusammen schießen, wobei sie denn nothwendig ein Haufen Leute verlieren müssen. Aber die Patrouillen müssen fie da ordentlich schicken, und auf alles, was der Feind macht, sehr attent und auf der Hut sein. Ich werde noch sehen, ob der Feind was ernsthaftes tentiret, denn komme Jch Selbst mit 8 Bataillons hin, um das Zeug da wegzujagen. Was Mich noch arreticet sind die schlimmen Wege und der viele Schnee. Ich bin xc. Breslau, den 29. Januarii 1779.

13. Mein lieber Obrist v. Gdßen. Es ist Mir Euer Schrei ben vom 30. d. zugekommen, und gebe Euch darauf zu erkennen, wie Ihr Euch wohl einbilden könnet, daß, wenn der Feind was ernst haftes wo unternehmen möchte, Jch gleich auf die Gegend hin marschiren werde. Ich weiß nur noch nicht eigentlich, wo der Feind recht hin will, ob seine Absicht auf Glatz, oder auf den General v. Ramin bei Landshut, und erwarte Ich nur noch eine Nach richt ab, denn will Ich gleich mit der Reserve in die Gegend von Reichenbach marschiren, um da aportée zu sein, und dem Feind entgegen zu gehen, entweder daß er was bei Landshuth, oder auf Glatz tentiret, und wenn das Lestere ist, so bin Ich gleich da in der Nähe, und kann leicht dahin kommen, und so wird es hoffentlich so leicht nichts zu sagen haben: dabei mache Euch bekannt, daß Meine Truppen in Sachsen auch anfangen werden zu agiren, und sowie Ich von daher die Nachricht habe,

*) In Glas.

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