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machen, daß da die zu Verbesserung der Schul-Anstalten be ftimmte 200,000 Thlr. vor der Hand und damit die Sache m den Anfang nehmen kann, bis sich eine convenable Gelegenheit e

zum Güterankauf findet, bei der Ostfriesischen Landschaft gegen

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pro Cent Zinsen untergebracht werden sollen, Selbige dieser Sache, und der Uebermachung der davon fallenden Zinsen wegen sich auch an Dero Etats- Ministre Freiherrn von der Schulenburg addressiren und das nöthige abmachen muß. Sr. Königl. Majestät Allerhöchste Intention gehet indessen zugleich dahin, daß für diese 10,000 Thlr. Zinsen sofort so viele Schulmeister, sowohl Evangelische als Katholische, als davon salariret werden können, welches, ohngefähr 170. sein werden, an den nothwendigsten Dr ten angesetzet werden sollen. Die Kammer hat also davon ein namentliches Verzeichniß mit Benennung der Sprache und der Religion anderweit anzufertigen und nachhero einzusenden. Se. Königl. Majestät wollen sodann zusehen, die Evangelisch-Deut sche aus der Berlinschen Real- und andern Schulen, die Kather lisch-Deutsche aber aus Schlesien zu bekommen, und worüber | die Kammer demnächst mit Dero Etats- Ministre Freih. v. Zed litz und von Hoym weiter correspondiren soll. Was aber die Katholisch-polnische Schulmeister betrifft, deshalb muß sich die Kammer sodann an den Bischof von Ermeland wenden, der wird solche schon anzuschaffen wissen, und sie allenfalls unter den Jesuiten aussuchen und erhalten können. Wornach denn die Kammer sich gehörig zu achten.

Potsdam, den 20. Januar 1776.

386. Se. Königl. Majestät von Preußen 2c. haben mit dem Bericht vom 14ten d. den abgeänderten Vertheilungs.Plan über die pro 17 zum Retablissement dortiger Städte ausge feste 100,000 Thlr. erhalten und nunmehro in so weit nicht dagegen, und kann solcher in der Art verbleiben. In Ansehung derer zu Anziehung und Etablirung nüßlicher Professionisten destinirten 10,000 Thlr. hingegen verlangen Se. Königl. Ma

eståt zuvor zu wissen, was für welche Professionisten die Kamner darunter verstehet, und wieviel deren noch fehlen. Höchstsieselben wollen alsdann sehen, solche aus der Fremde, als aus ɔem Thüringschen, aus dem Sächsischen, Anhaltschen und wo es st, herein ins Land zu ziehen, und deshalb von der Kammer eine ordentliche und deutliche Anzeige erwarten, um darnach das weiter ndthige verfügen zu können.

Potsdam, den 20. Januar 1776.

387. Se. Königl. Majeståt von Preußen 2c. lassen Dero Westpreuß.sc. Kammer hiedurch bekannt machen, wie wegen zingbarer Unterbringung des zu Salarirung der Schulmeister. in der dortigen Provinz ausgefeßten Capitals der 200,000 Thlr. bei der Ostfriesischen Landschaft das nöthige nunmehr bereits dergestalt arrangiret worden, daß die Zinsen vom 1. Juni c. angerechnet, davon mit 5 p. Ct. erfolgen werden. Wornach denn die Kammer sich gehdrig zu achten, und in Ansehung der anzuseßenden Schulmeister, der Ordre vom 20ten d. gemäß, das Ndthige überall zu besorgen hat. Potsdam, den 24. Januar 1776.

388. Se. Königl. Majestät von Preußen c. haben wegen der von Dero Obrist v. Hohnstock, über die schlechte Beschaffenheit der für das Regiment v. Usedom erbaueten Casernen, ge schehenen Anzeigen der Kammer-Deputation zu Bromberg aufges geben, selbige durch einen ihrer Baubediente, der zuverlässig und unparteiisch sei, genau besichtigen und beurtheilen zu lassen, und im Fall fie dergleichen bei sich nicht sogleich entbehren könne, dazu einen Baubedienten von Dero Westpreuß. Kammer zu leihen. Höchstdieselben lassen der lettern daher solches hiedurch im vors aus mit der Aufgabe bekannt machen, wenn die Deputation es verlanget, derselben sofort einen zuverläßigen und vernünftigen Baubedienten zu dem Ende zuzuschicken.

Potsdam, den 28. Januar 1776.

389. Da Sr. Königl. Majeståt von Preußen ic. Dero Capitaine Gontzenbach angezeiget hat, wie zum Grabowschen Fortifications-Bau in diesem Jahre auch 4000 Klafter Kalkstein, statt so vieler Feldsteine mit gebrauchet, und daß solche p Schwetz ausgebrochen werden kdunten; so find Höchstdieselbe davon sehr wohl zufrieden, und befehlen Dero Westpreuß. c. Kan mer hiedurch in Gnaden, nunmehro mit dem Capitaine Gontzerbach auch zu überlegen, wie es zu machen, daß diese Steine ver Schwetz ab, gleich den Strom herunter auf Prahmen und Br ter bis nach Grabow zu Wasser fortgeschaffet werden können alsdenn es nur der Anfuhre bis an das Wasser bedarf, welche denen Unterthanen eine große Erleichterung bei den zu leistenda Fuhren verursachen wird. Die Kammer hat dahero diese Sac: nåher zu erwågen und hiernächst das weiter nöthige de concert mit dem Capitaine Gontzenbach zu veranstalten und zu besorga. Potsdam, den 3. Februar 1776.

390. Da Se. Königl. Majestät von Preußen 2c. Allerhöchst resolviret, daß die Beurlaubte der Artillerie aus Neupreußen dieses Jahr nicht nach Berlin kommen, sondern dorten exercitet, und zu dem Ende wieder bei Conitz und den kleinen Städten der Gegend auf 4 Wochen zusammen gezogen werden sollen. So haben Höchstdieselben solches Dero c. Kammer, umb sich ihre Orts darnach zu achten, hiedurch bekannt machen wollen.

Potsdam, den 2. Februar 1776.

391. Se. Königl. Majestät von Preußen 2c. haben mit dem Bericht Dero Westpreuß. Kammer vom 31. Januar die Nachweis sung derer in diesem Jahre in dortiger Provinz vorläufig anzu seßenden 170 Schulmeister erhalten, und in Ansehung der 43 Evan gelischen an Dero Etats Ministre v. Zedlitz, wegen der 44 ko tholischen Teutschen an Dero Etats Ministre v. Hoym, wegen der 83 Katholisch-Polnschen hingegen an den Fürstbischof von Ermland das Nöthige bereits ergehen lassen, um solche anzus

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schaffen, und dazu gute, des Schulwesens kundige Leute auszusuchen. Und wenn in Schlesien die ganze Anzahl der Katholisch, Teutschen Schulmeister nicht völlig ausgemittelt werden können, wird der Bischof von Ermland die übrigen dorten wohl anzus schaffen wissen. Die Kammer hat demnach der Sache wegen an die 3 Srter weiter zu correspondiren und alles darunter erforderliche zu besorgen. Wie fie denn auch wegen Einziehung der 10,000 Thlr. Interessen von Ostfriesland an den Etats- Ministre v. d. Schulenburg sich ferner addressiren und die Sache solcherges ftalt reguliren muß. Potsdam, den 7. Februar 1776.

392. Se. Königl. Majestät von Preußen 2c. haben die 3 Berichte Dero Westpreuß. c. Kammer vom 6. d., nemlich wegen der im Conitzschen Kreise in diesem Jahr zusammen zu ziehenden Preußenschen Beurlaubten der Artillerie, ferner von dem Zustande in dortiger Provinz im Monat Januar und auch mit dem monatlichen Kaffen Extract pro Januar erhalten, und sind oon allem wohl in so weit zufrieden gewesen. Höchstdieselben wollen aber auch wünschen, daß das Wasser, wenn es aufgehet, dasmal nicht Schaden an den Dåmmen, und sonsten im Lande thun moge. Und befehlen demnach der Kammer hiedurch in Gnaden, dieserwegen alle mögliche Sorgfalt anzuwenden und in Zeiten alle nur ersinnliche Gegenvorkehrung zu treffen, umb als dann allem Schaden und Unglück möglichst und promt vorbeugen ju können. Potsdam, den 11. Februar 1776.

393. Se. Königl. Majeståt von Preußen 2c. lassen. Dero Westpr. c. Kammer auf deren Bericht vom 12. d. hiedurch bekannt machen, wie das hiesige Bau-Comtoir beordert worden, die zum dortigen Festungsbau benöthigte 100 Maurer, 70 Ziegelstreicher und 40 Zimmerleute aus dem Sächsischen, Thüringschen und sonst außerhalb, je eher je besser anzuschaffen, und solche, wie. es sonst geschehen, an gedachte Kammer abzuschicken. Wornach

IV. Urkundenbuch.

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dann die Kammer ihres Orts sich in so weit zu achten, indessen aber auch dafür gehdrig zu sehen hat, daß bis dahin diese Leute successive zusammen gebracht werden und dort zur Stelle anlane gen können, es dem Capitaine Gontzenbach daran nicht fehlet, vielmehr der Festungsbau immer seinen Fortgang haben kann. Potsdam, den 18. Februar 1776.

394. Se. Königl. Majestät von Preußen c. lassen Deco Westpr. c. Kammer auf deren Bericht vom 16ten d. nebst da Auzeige von denen in den Westpreuß. Städten nothwendig anzu, seßenden Professionisten hiedurch bekannt machen, wie Allerhdchstdieselben davon in so weit zufrieden, die dazu erforderliche Gelder aber jetzt noch nicht anweisen können, und hat daher die Kammer gegen Trinitatis deshalben wieder Erinnerung zu thun.

Potsdam, den 21. Februar 1776.

395. Se. Königl. Majestår von Preußen sc. lassen Dero Westpreuß. c. Kammer hiedurch bekannt machen, wie in Ans sehung derer in den Westpreuß. Städten anzusehenden nüßlichen und nothwendigen Professionisten, wovon das Verzeichniß mit deren Bericht vom 16ten d. eingegangen, der Präsident Philippi und auch der hiesige Magistrat angewiesen worden, durch die hie figen Meister tüchtige und ordentliche Gesellen aus dem Sächstschen, Thüringschen und sonsten von auswärts verschreiben zu lassen, und solche sodann mit Pässen nach Bromberg und Marienwerder abzuschicken, damit sie sodann in den Städten, wo sie ndthig, als Bürger und Meister frei angeseßet und etabliret werden können. Wornach also die Kammer sich gehörig zu achten hat. Potsdam, den 22. Februar 1776.

396. Se. Königl. Majestät von Preußen zc. verlangen zu wissen, wie es mit dem Aufgang des Wassers in der Weichsel abgelaufen? ob der Eisgang vorbei? und ob dadurch an den

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