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313. Se. Königl. Majestät von Preußen c. haben Alle höchst resolviret, daß von dem Überschuß der 17,838 Thaler so nach dem Bericht Dero Westpreuß. Kammer vom 7. d. bei Va ausgabung der Ducaten entstanden, 13,658 Thlr. 23 Gr. 8 H. als der Betrag der moderirten diesjährigen Revue-Kosten-Liqui dation vergütet, und die übrige 4179 Thlr. 4 Pf. Behufs der Re paraturen und Bauten an der Montaner - Spige bezalet werden sollen. Allerhöchstdieselben haben auch in Ansehung der ersteren Post, Dero Ober-Präsidenten von Domhardt bereits das Rd. thige aufgegeben, und befehlen der Westpreuß. Kammer sich dar nach zu achten und auch in Ansehung der 2. Post das Nöthige zu verfügen, und mit dem Kriegsrath Lilienthal deshalb zu concertiren, und da Inhalts des Haupt- Cassen - Abschlusses pro 1771 annoch 159 Thlr. 13 Gr. 10 Pf. zu Sr. Königl. Majestát Disposition verbleiben, so sollen diese ebenfalls, Behufs der Montauer-Spitze, auf des Lilienthals Anschlag mit verwendet werden. Die Kammer hat hiernach alles gehdrig zu besorgen. Mockerau, ben 10. Juni 1775.

314. Vefter Rath, besonders lieber Getreuer! Da Jh resolviret bin, Meine Rückreise, und zwar für meine Person, über Culm, Ostrometzko, Fordon, Bromberg und so weiter den näch sten Weg zu machen, die übrige Wagen aber gleich bei Graudenz über die Weichsel gehen und so die nächste Tour machen sollen; so habe Ich Euch hierdurch aufgeben wollen, hiernach das erfor derliche, von Seiten der hiesigen Kammer gehörig besorgen, und die erforderlichen Post- und Vorspann-Pferde auf denen gewdhns lichen Relais in Bereitschaft halten zu lassen, davon auch denen übrigen Kammern, so betroffen werden, ohnverzüglich Nachricht zu geben, und alles dergestalt zu arrangiren, daß es überall an den nöthigen Vorspannungen nach der bekannten Liste nicht fehlet. J bin 2c. Marienwerder, den 8. Juni 1775.

315. Vester Rath, besonders lieber Getreuer! Es ist Mir ganz recht, daß Ihr die mit Eurem Bericht vom 9. d. überreichte Liquis

dation von den Revuekosten und von der Vergütigung für den Revueplak, dahin moderirt habt, daß daraus wegen des 2. Manoeuvre - Plates 2509 Thlr. 6 Gr. 6 Pf. und wegen Erweiterung des ersten Plates 1070 Thlr. 22 Gr. 9 Pf. weggefallen, und das durch die gesammte Unkosten auf 13,658 Thlr. 23 Gr. 8 Pf. hers unter geseßet worden. Ich will auch nunmehro diesen Betrag aus dem von der Marienwerderschen Kammer wegen der Ducaten, Mir unterm 7. d. angegebenen überschuß der 17,838 Thlr. bezalen lassen, als weshalb. Ihr denn das Erforderliche bei ges dachter Kammer verfügen könnet, und da solchergestalt von diesem überschuß noch 4179 Thlr. 4 Pf. zu Meiner Disposition verbleis ben, so habe Ich solche dem Kriegsrath Lilienthal zu Reparatur der Montauer Spike angewiesen, und bin c.

Mockerau, den 10. Juni 1775.:

316. Da Se. Königl. Majestät von Preußen c. auf anlies gende unterthänigste Vorstellung der Evangelisch Lutherschen Ges meinde zu Calm vom 11. d. nicht abgeneigt sind, ihr die daselbst befindliche Englische und Dänische Packhåuser zur Kirche und Schulhause, wenn anders Höchstdieselben darüber disponiren ton nen, zu accordiren; so befehlen Se. Königl. Majeståt allergnå, digst Dero Westpreuß. Kammer, was es mit gedachten Packhåus fern für eine Bewandniß hat, und ob solche unbedenklich zu vorbesagtem Behuf destiniret werden können, Sr. Königl. Majestät ihren Bericht, zu Dero positiven Entschließung darüber, förderHamst allerunterthänigst zu erstatten.

Potsdam, den 16. Junius 1775. ·

317. Da Se. Königl. Majeståt von Preußen 2c. Unser allergnådigster Herr, Allerhöchst resolviret, in denen Westpreuß. Städ ten Dt. Crone, Flatow, Schönlanke, Lobsens, Culmsee, Vesch, Stuhm und Nova Miasa gegenwärtig die Accise einführen, und dagegen den bisherigen Contributions Betrag, so diese Städte zu entrichten haben und der nunmehro ausfällt, zu den gehörigen

IV. Urkundenbuch.

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Cassen aus den Accise-Gefällen, vergütigen zu lassen, so befeh len Se. Königl. Majeftåt Dero Westpreuß. c. Kammer hiedurch in Gnaden, sich hiernach allergehorsamst zu achten und de concert mit der General - Accise - Administration das dieserwegen nå thige zu besorgen und zu reguliren, auch demnächst den Contributions-Betrag zu den ressortirenden Cassen gehörig einziehen und berechnen zu lassen, indem die Einwohner der benannten Städte, da sie zur Accise gezogen worden, dergleichen nicht weiter entrichten können. Potsdam, den 17. Juni 1775.

318. Se. Königl. Majestät von Preußen c. haben auf den Bericht Dero 2c. Kammer vom 13. Juni. resolviret, daß dem voc Lerchenfeld auf Warczenko vorgeschlagenermaßen 82 Stück Fi ten Bauholz verabfolget werden sollen, weshalb denn die Kammer das nöthige darunter besorgen und veranlassen kann. Sodann wird derselben auf Ihren zweiten Bericht, wegen der zu vergåtigenden Vorspannkosten, bei Sr. Königl. Majestät diesjährigen Revue-Reisen zugleich bekannt gemacht, daß Dero Krieges. Rath und Hof- Etats- Rentmeister Buchholz bereits angewiesen, solche auszuzalen und kann daher die Kammer die liquidirte 813 Thlr. 21 Gr. von demselben nur einziehen. Potsdam, den 18. Juni 1775.

319. Se. Königl. Majestät von Preußen 2c. sind von dem Einhalt des Berichts Dero Westpreuß. c. Kammer vom 14. & und der darinn geschehenen pflichtmäßigen Versicherung, in so weit zufrieden, und lassen Derselben darauf zu erkennen geben, wie ad 1. die Beförderung des Holzanbaues, und Vermehrung des SchaafFutters in Pommerellen, so wie auch die dasigen Wälder in Schläge einzutheilen, eine sehr nothwendige Sache ist, und die Kammer solches nicht aus den Augen lassen muß. Ad 2, hat selbige sich auch alle Fleißes angelegen sein zu lassen, in den Städten mehrere Profes sionisten und Handwerker, besonders gute Apotheker, Feldscher und Bader anzusetzen, und den Nahrungsstand in den Städten und auf dem platten Lande zu verbessern, auch mehrere Arbeit samkeit, Reinlichkeit und Ordnung, durchgehends einzuführen. Tüchtige Kreis-Physici find ebenfalls bald ́anzustellen nothwendig,

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und wird sich zu deren Salarirung schon ein Fonds finden, bei denen Behufs der Kreis Ausgaben per Hufe aufgelegten 8 Pfennige, indem dabei weit mehr herauskommt, als gebrauchet wird, die Kammer muß also fuchen, das erforderliche Gehalt für die anzustellende Kreis-Phyfici auszumitteln, und die Sache nicht lange aussehen. Ad 3. ist es ganz recht, wenn von denen bei einigen Ämtern zuviel vorhandenen Vorwerkern einige abgenom men und an tüchtige Wirthe zum Abbau ausgethan werden. Ad 4. haben Se. Königl. Majestät die Allerhöchst versprochene Beihülfsgelder, als 100,000 Thlr. für die Städte und 13,000 Thlr. besonders für Elbing zu Vertiefung ihres Fahrwassers, so wie auch die 7000 Thlr. zu Wiederherstellung der Wasserschaden, und in eben den Behuf 8000 Thlr. zur Beihilfe für die Einsaßen, auf Dero Hoff Etats-Rentmeister Buchholz bereits angewiesen, der solches alles nach und nach übersenden wird, da solches auf einmal, und sogleich nicht angehet, und kann die Kammer mit demselben darüber correspondiren. Endlich ad 5. find Se. Königl. Majestät auch von der zum Soulagement der Einsaßen bei Putzig und der Gegenden, gemachten Verfügungen zufrieden, und erwarten übrigens, daß die Kammer Höchstdero Landesväterliche Absich ten, durchgehends zu erreichen pflichtschuldigst allen ersinnlichen Bedacht nehmen wird. Potsdam, den 21. Juni 1775.

320. Se. Königl. Majestät von Preußen c. haben zwar erhalten, was Dero Westpreuß. Kr. und Dom. Kammer, wegen des Gesuchs der Generalin von Goltz vorstellen wollen. Wann aber Höchstderoselben die Umstände der Sache bekannt sind, Tarpen auch nur ein Vorwerk ist, woselbst der Beamte seine Woh nung nicht, sondern solche vielmehr im Amtshause nehmen wird, so kann die Kammer diese Frau daselbst schon wohnen lassen; jedoch unter der Bedingung, daß sie sich im mindesten nicht von der Wirthschaft zu meliren, wornach denn die Kammer das Erf or derliche zu verfügen hat. Potsdam, den 21. Juni 1775.

321. Bei Sr. Königl. Majeståt von Preußen sc. hat Dero Oberst-Lieutenant Graf d'Heintze angezeiget, daß es demselben

an hinlänglichen Arbeitern, Behufs der Grabowschen Festungs Arbeit fehlet. Allerhöchstdieselben befehlen demnach Dero West preuß. ic. Kammer hierdurch in Gnaden, die ohngesäumte Ve anstaltung zu treffen, daß die verlangte 4000 Mann Arbeiter z sammen gebracht, und auch beisammen erhalten werden; deshalb auch mit dem Graf d'Heintze sich zu concertiren.

Potsdam, den 21. Juni 1775.

322. Se. Königl. Majestät von Preußen 2c. begreifen nicht, warum die Gräfin von Flemming nach ihrer Original - Anlage, noch keine Entschädigung für Mewe erhalten hat, und befehlen demnach Dero ic. Kammer diese Entschädigungssache ohne Anstand in Richtigkeit zu bringen, und davon fördersamst zu berichten. Potsdam, den 23. Juni 1775.

323. Se. Königl. Majestät von Preußen x. haben die Ordre gestellet, daß die zum Grabowschen Vestungs-Bau erfors derliche Gelder, von Dero Krieges- und Dom. Rath und Hof Etats-Rentmeister Buchholz, successive an Deco Westpreuß. X. Kammer angewiesen werden sollen, und befehlen demnach dersels ben hiedurch, diese Gelder einzuziehen, und an den Capitain Gontzenbach zur weitern Berechnung nach und nach wieder zu bezalen. Potsdam, den 22. Juni 1775.

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324. Vester Rath, besonders lieber Getreuer! Da Jch aus Eurem Bericht vom 3. d. ersehen, daß die für das Brombergiche Deputations- Collegium im vorjährigen Etat, ausgesezt gewesene 8000 Thaler in denen monatlichen Westpreuß. Cassen - Extracten sowohl, als auch in dem General Cassen- Abschluß gehdrig auss gebracht und berechnet worden; so will Mir solches für dasmal wohl gefallen lassen; dagegen der in Eurem 2. Bericht in Abses hung des Unterhaltungs-Fonds der Culmschen Cadetten Schule geschehene Antrag keine Statt finden kann, vielmehr das was das bei dieses Jahr erspart wird, zu Erbauung des Hauses für das Kammer-Deputations.Collegium ju. Bromberg verwendet wer den muß. Übrigens will Ich, die wegen Preußen und Litthauen

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