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292. Seine Königl. Majeståt von Preußen Unser allergnis digster Herr sind davon zufrieden, was Dero Westpreuß. Kr. und Dom. Kammer, über das Gesuch des Bürgermeisters Sorgatz p Baldenburg, wie auch des Schulzen Wessel von Stobbendorf Amts Tiegenhoff berichtet hat, und kann die Kammer darnach die Supplicanten auf Deren hiebei zurückerfolgende Vorstellungen nur bescheiden. Potsdam, den 26. April 1775.

293. Seine Königl. Majestät von Preußen x. Unser Aller gnådigster Herr lassen Dero Westpreuß. Kr. und Dom. Kammer auf deren Vorstellung vom 25. d. hiedurch bekannt machen, wie Höchstdieselben bei denen darin angezeigten Umstånden resolvitet haben, daß abwechselnd von 8 zu 8 Tagen 20 Mann von denen Regimentern von Pomeiske und von Malakowsky commandirt werden sollen, um das starke Ausreißen derer zum FortificationsBau bei Grabow, vom Lande gestellten Arbeiter zu behindern, und die Leute besser beisammen zu behalten. Gedachten Regimen. teru ist diese Aufgabe bereits geschehen, und hat die Kammer im übrigen mit selbigen wegen der Sache sich näher zu concertiten. Sonsten find Seine Königl. Majeståt auf der Kammer 2. He richt vom 22. d. davon ganz wohl zufrieden, daß der Werth für das, Behufs des Grabowschen Vestungsbaues aus Polen zu a handelnde Holz, in Ducaten bezalet werde.

Potsdam, den 30. April 1775.

294. Seine Königl. Majestät von Preußen Unser Allers gnädigster Herr haben aus dem Bericht Dero Westpreuß. c. Kam mer die nähern Umstände wegen des Gesuchs des ehemaligen Marienburgschen Starosten von Rexin ersehen, und find umb so weniger gesonnen, demselben eine jährliche Pension von 2600 Thit. zu geben, da er die Starostei geschenkt bekommen, und sie also Ihm gar nichts gekostet hat. Die Kammer kann ihn daher nut bescheiden. Höchstdieselben sind im übrigén davon zufrieden, daß nach deren zweiten Bericht vom 1. dieses dem Krieges,Rath Li

lienthal zur Ausführung der ihm aufgetragenen Bauten an der Montauer-Spiße und am Danziger Hafen, gehörig zu assistiren, Die Vorkehrung getroffen worden...

Charlottenburg, den 7. Mai 1775.

295. Seine Königl. Majestät von Preußen 26. haben mit Dero Westpreuß. Kr. und Dom. Kammer Bericht vom 5. dieses, Den Cassen - Extract pro April erhalten, und daraus ganz gerne ersehen, daß es doch anfängt etwas ordentlich zu gehen, und wollen auch verhoffen, daß es so continuiren werde. In Ansehung der Kammer monatlichen Berichts vom 6. dieses hingegen können Allerhöchstdieselben Dero Verwunderung nicht bergen, daß die Getreide, Preise in dortiger Proving so hoch stehen, zumal bei dem guten Anschein zur künftigen Erndte; die Kammer hat also die Ursach davon anzuzeigen. Potsdam, den 10. Mai 1775.

296. Seine Königl. Majestät von Preußen Unser Aller- gnädigster Herr haben aus dem Bericht Dero Westpreuß. Kr. und Dom. Kammer vom 9. dieses ganz gerne ersehen, daß die bisher in Beschlag behaltenen 30,300 Thaler Gratifications- Gelder für das Stift Marienwille zu Warschau nunmehro ausgezalet, und die Sache abgemacht worden. Potsdam, den 14. Mai 1775.

297. Bester Rath, besonders lieber Getreuer! Ich mache Euch hiedurch bekannt, wie ich die diesjährigen Revue-Tage bei Graudenz und Mockerau auf den 8., 9., 10. und 11. Juni an gesehet, und daß die Trouppen den 8. einrücken sollen. Ihr habt Euch also darnach zu achten, und Eures Orts alles erfor derliche in Ansehung des Hin- und Rückmarsches, wie auch der Verpflegung gehörig zu besorgen und zu verfügen, Euch auch mit Meinen General. Inspekteur sowohl, als mit den Regimentern

selbst, wo es nöthig ist, zu concertiren, und dahin Bedacht p nehmen, daß alles mit Ordnung arrangirt werde. Ich bin Ex gnådiger König. Potsdam, den 15. Mai 1775.

298. Seine Königl. Majeståt von Preußen :c. haben De diesjährige Westpreuß. Revue Reise, und zwar den 5. Juni var Stargardt nach Conitz, den 6. nach Marienwerder und von da den 8. nach das Lager bet Mockerau festgeseßt, und wollen Ders Rückreise so machen, daß Sie den 13. wieder allhier zu Potsdam eintreffen. Allerhöchstdieselbe befehlen demnach Dero Westpreuß. 2c. Kammer hiedurch in Gnaden, die richtige Gestellung derer in anliegender Designation aufgeführten Post, und Vorspann-Pferde auf denen gewöhnlichen Relais, und zwar 24 Stunden vorher ordentlich und schuldigst zu besorgen, und sich deshalb sowohl mit der Pommerschen Kammer, als mit dem Geheimen Finanz Rath v. Brenkenhoff, besonders in Absicht auf die Rückreise bei Zeiten zu concertiren, auch übrigens die Kosten Liquidation Se ner Königl. Majeståt zur Vergütigung deren Betrages, hiernächsi, gehörig einzureichen. Potsdam, den 16. Mai 1775.

299. Se. Königl. Majestät von Preußen :c. haben aus dem Bericht Dero Westpreuß. Kr. und Dom. Kammer vom 16.d. mit vielem Misfallen ersehen, daß das Tresor-Quantum nicht complett abgeführet werden können, und deshalb noch ein Zuschuf verlanget werden wollen.

Allerhöchstdieselben sind dazu keinesweges geneigt, und ver langen vielmehr, daß die rückständige Gelder völlig abgeführt und in dessen Entstehung gegründete Ursachen angebracht werden sollen, warum die Gelder nicht erfolgen können. Und eben so sehr bo fremdet es Se. Königl. Majeståt, wie gedachte Dero Kammer den diesjährigen Wasserschaden im dortigen Departement auf 43,833 Thlr. 3 Gr. 6 Pf. angeben mögen. Das ist ja ganz enorm, und über steiget die erstere Anzeige der Kammer gar sehr. Es kann daher dieser Überschlag ohnmöglich richtig sein, vielmehr befehlen Aller

höchstdieselben der Kammer hiedurch so gnådig als ernstlich, die Umstände und die gefertigten Anschlåge gründlicher zu examiniren und eine billigere Kostenberechnung zu formiren, und diese sodann wieder einzureichen. Berlin, den 21. Mai 1775.

300. Seine Königl. Majestät von Preußen c. befehlen Dero Westpreuß. Kr. und Dom. Kammer das in anliegender Vorstels lung der von Goltz gebornen v. Kayserlingk vom 16. d. ent. haltene Gesuch wegen des Vorwerks Tarpe, was es damit für eine Bewandniß hat, zu examiniren, und darüber, ob ihr und threm Ehemanne solches zu ihrem künftigen Aufenthalt auf ihre Lebenszeit ohnbedenklich verwilligt werden könne, Höchstdenenselben ihren Bericht mit Remittirung der Anlage allerunterthänigst zu erstatten. Berlin, den 21. Mai 1775.

301. Seine Königl. Majestät von Preußen Unser allers gnädigster Herr laffen Dero Marienwerderfche Kammer auf deren Bericht vom 19. d. hiedurch nåher bekannt machen, daß Höchst.Deroselben auch des Erbprinz von Braunschweig Durchlauchten auf den Revue-Reisen begleiten werden. Die Kammer hat also zu besorgen, daß für Dero Wagen ebenfalls acht angeschirrte Pferde auf den gewöhnlichen Relais in Bereitschaft gehalten wer den, davon auch den Geheimen Finanz Rath von Brenckenhoff zu benachrichtigen. Potsdam, den 24. Mai 1775.

302. Seine Königl. Majeståt von Preußen, Unser Allergnädigster Herr, haben zwar aus dem Bericht Dero Westpreuß. Kr. und Dom. Kammer vom 17. d. ersehen, welchen Ursachen felbige die dermalige hohe Getreides Preise zuschreiben wollen. Wann aber hier im Lande das Getreide ganz gut stehet, und die geitherige tühle Witterung selbigem nicht geschadet hat, und also eine gute Erndte zu hoffen stehet, so wird es dorten sich eben wohl so verhalten, und gefeßt auch, daß der Frost hin und wies

der einigen Schaden gethan haben möchte, so hat das doch nur einzelne Flecke betroffen, die auf das ganze gar keinen Einfluß haben können. Es müssen daher wohl noch andere Umstände sich finden, die den hohen Getreidepreiß verursachen.

Se. Königl. Majeståt geben demnächst der gedachten Kamma aus der Anlage zu ersehen, wie sehr sich die Einsaßen der Dors schaft Biesterfelde, über die Bedrückungen des Marienburgsche Intendanten Schlemmer beschweren, und befehlen Derselben zu gleich, die Sache nach allen Umstånden auf das genaueste zu un tersuchen, und sodann mit Zurücksendung der Einlage, ihren pflicht mäßigen Bericht zu erstatten. Potsdam, den 23. Mai 1775.

303. Seine Königl. Majestät von Preußen 2. haben aus dem nähern Bericht Dero Westpreuß. Kr. und Dom. Kammer die Beschaffenheit der Ursachen ersehen, woher an Erfüllung des Westpreuß. Etats de 17 annoch 5847 Thlr. fehlen, und werden deshalb sowohl, als auch in Ansehung des Waffer. Schadens der 7007 Thlr. 6 Gr. 7 Pf. bei Hdchstdero Hinkunft das nöthige Arrangement schon treffen. Potsdam, den 31. Mai 1775.

304. Vester Rath, besonders lieber Getreuer! Ich mache Euch auf Euren Bericht vom 26. d. hiedurch bekannt, wie das von Euch ad militaria des Nege, Distrikts verlangte Quantum ad 7928 Thlr. 18 Gr. viel zu stark ist, und solches von Meinem General Lieutenant und Krieges Ministre von Wedell auf 3620 Thlr. 9 Gr. herunter gesezt worden, welche Summe Jch billiger finde und solche auf den Etat bringen lassen will; wornach Ihr Euch denn zu achten, und mit Meinem Krieges, Departement wegen eigentlicher Regulirung des Serviswesens Euch näher zu concertiren habt. Ich bin Euer guådiger König.

Potsdam, den 31. Mai 1775.

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