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quillité où jusqu'à present ne régnait que trouble et confusion. is C'est à votre muse à la célébrer dignement: je ne fais que balbutier en ébauchant son éloge; et ce que j'en ai dit, n'acquiert de prix que pour avoir été dicté par le sentiiment" 1); den 1. November:,,Quand on peut réunir et joindre des domaines entrecoupés pour faire un tout de ses ; possessions, je ne connois guères de mortels qui n'y travaillassent avec plaisir. Notez toute fois que cette affaire - ci s'est passée sans effusion de sang, et que les encyclopédistes ne pourront déclamer contre les brigands mercenaires, et employer tant d'autres belles phrases dont l'éloquence ne m'a jamais touché. Un peu d'encre, à l'aide d'une plume, a tout fait; et l'Europe sera pacifiée, au moins des derniers troubles" "); den 16. Januar 1773:,,Tout s'achemine à la paix: elle sera conclue dans peu. Alors il restera à pacifier la Pologne; à quoi l'Impératrice de Russie, qui est heureuse dans toutes ses entreprises, réussira immancablement" "); den 9. Oktober: „Je sais que l'Europe croit assez généralement que le partage qu'on a fait de la Pologne est une suite des manigances politiques qu'on m'attribue; cependant rien n'est plus faux. Après avoir proposé vainement des tempéramens différens, il fallut recourir à ce partage, comme à l'unique moyen d'éviter une guerre générale. Les apparences sont trompeuses et le public ne juge que par elles. Ce que je vous dis est aussi vrai que la 48me proposition d'Euclide" "); den 19. September 1774:,,Quant à ce que vous ajoutez sur la guerre, je vous assure, que personne n'en veut en Europe; et que si vous pouviez vous en rapporter au témoignage de votre Impératrice de Russie comme à celui de l'Impératrice-Reine, elles attesteraient toutes deux, que sans moi il y aurait eu un embrasement général en Europe, et même deux. J'ai fait l'office de Capucin, j'ai éteint les flammes. Et voilà assez pour les

1) a. a. D. p. 299.. 2) a. a. D. p. 304. 3) a. a. D. T. 77. p. 9. 4) a. a. D. p. 33.

affaires de Pologne: je pourrais plaider cette cause devant tous les tribunaux de la terre, assuré de la gagner. Cependant je garde le silence sur des évènements si recens, dont il y aurait de l'indiscretion à parler" ").

Den Briefen an Voltaire schließen sich hier die schriftlichen Unterhaltungen mit d'Alembert aus jener Zeit an. Treffen wir jenen rein auf dem Gebiete der Politik; so spricht dieser in seinen Antworten an den König rein die Gefühle der Humanität für die unglücklichen Polen aus: er wünscht, was Friedrich freilich den Russen gegenüber nicht konnte,, La paix donnée par Frédéric le Grand aux confédérés et aux dissidens, aux Turcs et aux Russes, à l'Europe et à l'Asie" "). Zwei Gelegenheiten sind es besonders, die d'Alembert zur Fürsprache an regen und zu Äußerungen seines Schmerzgefühls: Friedrich's komisches Gedicht „Die Konföderirten“ und die Denkmünze auf das wiedergewonnene Reich ). Man sieht hier, wie wenig Friedrichs Freunde bloß Schmeichler, d. h. Weihrauch Streuende sein wollten. Der große König aber beurtheilt die Sachen aus seiner Stellung in der Nähe anders. Er schreibt den 26. Januar 1772: ,,Nous, qui sommes les voisins de cette nation agreste, nous, qui connoissons les individus et les chefs du parti, nous ne les croyons dignes que de sifflets" "); und in demselben Briefe weiter unten: Vous vous imaginez, qu'on fait aussi facilement une paix entre des puissances ennemies, que de mauvais vers: cependant j'entreprendrois plutôt de mettre toute l'histoire des Juifs en madrigaux, que d'inspirer les mêmes sentimens à trois Souverains, entre lesquels il faut compter deux femmes. Quoiqu'il en soit, je ne me décourage pas, et il n'y aura pas de ma faute, si cette paix ne se conclut pas aussi vite que je le desire. Quand la maison de notre voisin brûle, il faut éteindre le feu, pour qu'il ne gagne pas la

1) a. a. D. p. 74.

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2) Oeuvres posth. T. 1. p. 166.

3),,Regno redintegrato" ist die Aufschrift der westpreußischen Denks můnje.

4) Oeuvres posth. T. 11. p. 135, 137,

nôtre"). Jm fünften Bande der Hinterlassenen Werke sagt der König: „Wir wollen hier die Rechte der drei Mächte nicht umständ lich erörtern; es war in der That ein sonderbarer Zusammenfluss zen Umständen nöthig, um die Gemüther bis dahin zu leiten und sie über diese Theilung zu vereinigen, durch welche allein ein allge meiner Krieg zu vermeiden war“ 2). Und, als Rulhière im Jahre 1780 durch d'Alembert den König um Beiträge bat; antwortete derselbe:,,Mich dünkt, die Epoche ist zu neu, als daß ein Schriststeller sich mit aller schicklichen Freiheit über diese Begebenheit auslaffen könne: die handelnden Personen leben noch alle, und es hält schwer, die Wahrheit zu sagen, und doch nicht den Einen oder den Andern zu beleidigen. Was man darüber sagen kann, ist ungefähr Folgendes: Die unzufriedenen Polen hatten sich vereinigt, einen König zu entthronen, den ihnen die Kaiserinn von Russland gegeben hatte; einige sich auf Religionsduldung beziehende Anträge brachten sie dergestalt auf, daß sie ihren König ermorden wollten; ler Wiener Hof bemächtigte sich der Zipser Gespannschaft und ver anlasste dadurch die Theilung des Königreiches, indem die Kaiserinn con Rusland sich für berechtigt hielt, wegen der ungelehrigen Widerspenstigkeit der Republik Rache zu üben. Wollte man sich aber auf nähere Umstände einlassen; so würde dies zu persönlichen Erinterungen Anlass geben, die man nur den Augen der Nachwelt mit Sicherheit darstellen darf“3).

Aus diesen eigenen Worten des Königs, wie aus allen übri gen zuverlässigen Berichten erhellet denn so viel als sicheres Ergeb. nis, daß Friedrich allerdings nicht Urheber der ersten Theilung

1) Oeuvres posthumes T. 11. p. 135. 137.

2) Oeuvres posth. T. 15. p. 138.

3) Oeuvres posth. T. 12. p. 50. Der König sagt in dem Avant-propos ju der von uns viel berücksichtigten Geschichte der ersten Theis lung Polens (Oeuvres posthumes T. 5. p. 10):,, Les négociations dont je fais l'esposé dans cet ouvrage, se trouvent toutes en original dans le dépôt des archives des affaires étrangères," und diese Borte können, abgesehen von dem Vertrauen, welches dem Verfasser eines nicht der Gegenwart, sondern der Nachwelt gewidmeten Werkes gebührt, so lange als Gewährleistung gewissenhafter Treue gelten, bis die Berhältnisse auch die Beläge zu den offenkundigen Thatsachen, (ihrer Bes fiimmung gemäß) gestatten werden.

Polens war, daß er aber darauf einging, weil er dadurch Fehde mied und sich (für die an Russland gezalte Kriegeshülfe) abrundete. Und wenn man seine ganze Lage wohl erwägt; so dürfte man, auch ohne Preuße zu sein, vielleicht noch jezt mit Johannes von Müller sagen: „Ich bin weit entfernt, entschuldigen zu wollen, was der unglückseligen Republik geschah; doch politisch lässt sich für den König das Meiste anführen').“

Nachdem wir so den handelnden Personen unsre Aufmerksamkeit gewidmet, und auf ihre Schuld oder Unschuld hingedeutet, keh. ren wir zu der Reihenfolge der Begebenheiten zurück. St. Petersburg ist die Bühne des gesammten Drama's; hier wurde Polen getheilt. Die Konföderazion hatte sich selbst aufgelöst, da sie, nach dem missglückten Versuche, des Königs sich zu bemächtigen, an sich selbst verzweifelt. Die Glieder der Verwaltung, welche in Teschen versammelt waren, gingen auseinander, sobald Österreich seine Politik veränderte. Joseph Zaremba, bisher Hauptführer gegen die Russen, bat Katharinens Gesandten v. Saldern um Verzeihung und fiel ab; Kasimir Pulawski ging in die Neue Welt, die Unabhängig. keit und Freiheit zu verfechten und für sie zu fallen'). Die übri gen Konföderirten fassten zu Braunau in Baiern eine Protestazion ab und sandten sie fruchtlos allen enropäischen Höfen zu. So endete der Kampf in Polen gegen die Kaiserinn, in deren Hofburg nun, den 17. Februar 1772 die geheime Uebereinkunft zwischen ihr und Friedrich wegen der beschlossenen Theilung der Nachbarrepublik vollzogen wurde. Beide Mächte leisteten sich für ihre Erwerbun gen, welche sie im Jun beseßen wollten, die Gewähr. Österreich zum Beitritt zu bewegen, war mühelos; hatte doch Kauniß schon im Januar, troß seines Bundes mit der Pforte, dem Fürsten Gallizin vertrauensvoll gerathen, wenn Polen den drei Mächten zu gleichen Losen nicht genüge, noch einem Andern (den Türfen nämlich) einiges Gebiet zu nehmen3). So trat denn Marie Theresie, den

1) Darstellung des Fürstenbundes. 1. Ausgabe v. 1787. S. 271; in der 2. Ausgabe von 1788 fehlt die Stelle.

2) Er fiel 1779 bei der Belagerung von Savannah in Nordamerika, zur Seite des Generals d'Estaing.

3) (Gr. v. Gdrk) Mémoires et actes authentiques. p. 180.

4. März, als Dritte dem Bunde bei; bestimmte nun aber einen so maslosen Theil für sich, daß neue Unterhandlung nöthig wurde, weiche indess auch in dem Petersburger Theilungsvergleiche der, auf das ruhige Zuschauen des übrigen Europa fest bauenden drei Mächte, tem 5. August 1772'), friedlich endete, nach welchem Russland Polnisch-Liefland, den größten Theil der Woiwodschaft Witebsk, den Haupttheil von der Woiwodschaft Polock, die ganze Woiwodschaft Mscislaw und die beiden Enden der Woiwodschaft Minsk erwarb, woraus es die beiden Gouvernements Polock und Mohilew bildete"), etwa 3500 Quadratmeilen; Österreich gewann etwa 2500 Q. M., nämlich die Zipser Gespannschaft, welche wieder zu Ungarn gelegt wurde, und die Hälfte der Woiwodschaft Krakau, einen Theil der Beiwodschaft Sendomir, die Woiwodschaft Roth-Russland, den größin Theil der Woiwodschaft Belz, Pokucie und ein Stüď von Podolien, welche zu einem Königreiche Galizien und Lodomirien erhoben wurden 3). Preußen bekam Polnisch - Preußen, außer Danzig und Thorn, und einen Theil von Großpolen bis zur Neße, nach des Ministers Grafen von Herzberg Angabe überhaupt nur 631 L. R. mit 504,800 Einwohnern und mit anderthalb Millionen Thalern Einkünften*); aber sein Zuwachs hatte doppelten Werth,

1) Theilungsvertrag zwischen Russland und Österreich, de Martens Récueil, 2. Edition, T. 2. p. 89; zwischen Russland und Preußen p. 93; bride vom 5. August 1772.

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2) Tableau de Pologne ancienne et moderne publié en un volume par Malte - Brun. Nouvelle Édition p. Léonard Chodzko, Paris 1530. T. 1. p. 279-350.

34. a. D. p. 390 - 433.

Rach offiziellen Angaben beträgt der Flächeninhalt des Nehdistriktes 139 Quadratmeilen, Pomerellens 210, des Marienburgischen Distrikts 40, des Marienwerderschen und Riesenburgschen Distrikts 314, des Culmschen und Michelauschen Gebiets 95, des Danziger Gebiets 133, des frischen Haffs 34. (Das Elbingsche Stadtgebiet ist unter dem Marienburgschen Distrikte, das Thornsche Stadtgebiet aber unter dem Culmischen Gebiet mitbegriffen.) Das Ermeländische enthält 74 Q. M.; der Marienwerdersche und Riesenburgsche Distrikt aber, die sonß zu Düpreußen gehörten, 31 D. M. Also enthalten die von Bolen 1772 an Preußen abgetretenen Länder, mit Einschluß von

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