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6. Mein lieber G.-M. v. Lossow. Ich habe Eure drei Berichte vom 3., 4. und 6. d. erhalten, und wenn Ich zuförderßt Eure Meinem G.-L. Freih. v. Lentulus wegen derer Judiciorum propriorum gegebene Antwort hiemit approbire, auch in Ansehung der Entweichung des Rittmeisters v. Wödke der Meinung bin, daß an demselben eben nicht viel verloren iji; so ist Mir hiernächst ganz lieb, daß vor Meine Magazine abermals 300 Winspel eingegangen und nach Berlin bereits verschiffet sind: wie Ich dann auch übrigens das gute Zeugnis, so Ihr denen Regimentern v. lvensleben und v. Belling, auch dem Bataillon v. Arnstedt in Anschung des Exercirens und der Ordnung beilegt, sehr gerne ersehen habe: und was das Regiment v. Zastrow anbetrift, davon halte, daß es nicht schaden könne, wenn Ihr selbiges in etwas auf dem Hals fizet und es gleichfalls in Othem und Ordnung zu sehen suchet. Ich bin c.

Marienwerder, den 8. Juny 1773.

7. Mein lieber G. - M. v. Lossow, Mir wird sehr lieb sein, Euch, wenn die unter Eurem Commando stehende Regimenter aus Polen werden abmarschiret seyn, und wozu Ihr selbige, wie Jch aus Eurem Bericht vom 31. praeteriti crsche, den 18. dieses beordert habt, sodann hier zu sehen, um Euch vor die in Pohlen bis daher gegebene viele Mühe noch mündlich zu danken, und zugleich zu versichern, wie Ich allezeit sein werde . Potsdam, den 3. Novembris 1773.

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(Eigenhändiges Postskript des Königs.)

,,er Wirdt noch mit die Regimenter Müßen in Pohlen Stehen bleiben. Den ich habe es nach gesehen, Sie Sollen nicht Ehr aus Pohlen als 4 Wochen nach dem der Sessions Tractat mit der Republic Ratificiret ist, also wirdt es Wohl bis Medio December sich verzihen."

S. Mein lieber G.-M. v. Lossow. Eure beyde Berichte vom 14. und 15. d. M. find Mir eingegangen: und wenn Ich darauf in Antwort Euch zufördert wegen der für die Witwe Huttmannin bey dem General-Conf derations Gerichte nachgesuchten Genugthuung Meine Zufriedenheit hie durch bezeige; so halte Ich hiernächst in Anschung der von dem unsinni gen Fürsten Anton Sulkowski in dessen hiebei zurückkommenden Schreiben gegen Euch gethanenen Äußerung vor das sicherste, daß Ihr solche mit Stillschweigen verachtet. Meine Generals würden viel zu schaffen haben, wenn sie sich mit jeden dergleichen polnischen Narrn und Windbeutel wollten zu thun machen und herumschießen. Ich bin 2c.

Potsdam, den 19. Novembris 1773.

9. Mein lieber G. - M. v. Lossow. Wenn Meine Generals, wie Jch Euch schon wegen des Vorfalls mit dem Fürsten Anton Sulkowski geantwortet habe, und auf Eurem anderweiten Schreiben vom 1. d. M. hiedurch

wiederhole, sich mit allen polnischen Windbeutels einlassen und selbigen Rede stehen wollten, könnte Ich sicher keinem derselben in Polen ein Commando geben. Um indessen denen nichtswürdigen Pralereyen dieses Fürften durch Stillschweigen keinen weitern Vorschub zu thun, könnet Ihr ja demselben nur ein vor allemahl kurz und gut antworten, wie Ihr die Beleidigungen von Leuten, die ihre reputation, so wie er die seinige, ver loren hätten, ohnmöglich anders als mit Verachtung ressentiren könntet: und dies ist meines Erachtens auch nur der einzige Weg, sich diesen und alle dergleichen Narren vom Halse zu schaffen. Ich bin ze.

Potsdam, den 2. Dec. 1773.

(Eigenhändig.)

,,es Solte mihr leidt Sein umb Solchene Polnische Canaille halber einen brawen General zu Riskiren.“

10. Mein lieber G.-M. v. Lossow. Wenn Ich Euch zuförderst wegen des Mir in Absicht auf das bewußte Commando unter dem 15. d. bezeig ten Diensteifers Meine Zufriedenheit hierdurch zu erkennen gebe; so habe Euch biernächst zugleich zum voraus hierdurch avertiren wollen, daß da Ich bey der bevorstehenden Gränz Regulirung mit denen Polen Euch nebst Meinem Obristen Freih. v. Cocceji zu Commissarien zu ernennen gedenke, Ihr Euch gehörig in Bereitschaft halten werdet, um auf die erste Ordre, so Ich Euch desfalls zu geben Mir annoch vorbehalte, Euch diesem Geschäfte sofort unterziehen zu können.

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Übrigens habe Jch resolviret, um das Austreten Meiner Unterthanen bey der Cantonisten - Aushebung, besonders aus dem Culmschen und der Gegend, zu behindern, auch die davon nach Polen bereits ausgetretene Mannschaft auf einer guten Art und ohne viel Lärmens wiederum zurückzubringen, ein Detachement vom Bosniaken - Corvs zu Beschung und Patrouillirung der Grånze die Dreweng entlang, und worüber Ihr Euch mit Meinem G.-L. v. Stutterheim näher concertiren werdet, dahin zu schicken; desgleichen auch zwei Escadrons Bosniaken, zu Deckung der Gränze beim Ursprung der alten Rehe in der Gegend des Komodullen - Klosters, allwo der Regimentarius v. Kraschewski unruhig zu werden anfängt. Die eigent= liche Gränze, die diese beyde Escadrons zu observiren haben, wird Mein Geheimer Finanzrath v. Brendenhoff derselben commandirenden Officier näher anzeigen, Ihr aber werdet diesem Officier Eurer Seits ganz gemessen aufgeben, sich so viel möglich gerubig zu halten, und ohne Noth in keine Händel einzulassen. Ihr werdet übrigens dieses Alles nach Eurer Mir_bekannten Vorsicht bestens zu besorgen nicht unterlassen, und Ich bin ic. Potsdam, den 24. April 1774.

11. Mein lieber G. - M. v. Lossow. Mir ist zwar der zwischen denen Bosniaken und dem Regimentarius Kraschewski sich ereignete Vorfall aus Eurem Bericht vom 29. abgewichenen Monats zu erschen eben nicht lieb

gewesen: da indessen die Bosniaken alle Thåtlichkeiten dabei zu vermeiden gesucht und die Mäßigung bis zu der extremité, daß sie auf sich schießen und sich blessiren lassen, getrieben haben; so kann ihnen Meiner Seits wohl nichts zur Laft geleget werden, vielmehr hat der Regimentarius Kraschewskt sich selber beizumessen, wenn er seine hierunter begangene frevelbafte Dreistigkeit am Ende empfindlich gebüßet hat. Ihr habt übrigens sehr wohl gethan, wenn Ihr Meinen Gesandten am Warschauer Hofe den Geb. Legations Rath v. Benoit von diesem ganzen Vorfall gleich nach seiner Ereignung benachrichtiget habt, und Ich bin ze.

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Potsdam, den 3. July 1774.

(Eigenhändig.)

,,Seindt Sie So guht und laßen durch beschworene die affaire mit den Pohlen auf Schen als wie in Einer Proces Sachen, damit ich es nach Warschau Schicken_kan.“

12. Mein lieber G.-M. v. Lossow. Ich habe Euer Schreiben vom 4. dieses, wie auch Euren Bericht vom 30. leztverwichenen Monats erhalten, und aus lehtern die Bestätigung Eurer ersten Mir von der affaire mit dem Regimentarius Kraschewski abgestatteten Relation, und daß dieser auf Anstiften anderer Polen, und aller Wahrscheinlichkeit nach auch der KriegesCommission selbst, die Håndel angefangen hat, mit mehreren ersehen. Ihr habt sehr wohl gethan, daß Ihr den ganzen Vorfall sogleich an Ort und Stelle gerichtlich verhdren lassen, und das darüber abgehaltene Protocoll Meinem Ministre zu Warschau dem Geh. Legations Rath v. Benoit zuge= schickt habt. Der Major v. Downorowih ist indessen, wie Mir der Rittmeister v. Talazko einberichtet hat, und welches Mir recht sehr leid gethan bat, an seinen empfangenen Blessuren bereits verstorben. Ihr werdet Mir in seinem Plaß das Avancement beim Corps vorzuschlagen ohnermangelt feytt. Da Ich übrigens weiß, daß Ihr ein Liebhaber von Spanischem Taback send, so habe Euch eine kleine Provision davon hierbey zuschicken wollen, als Euer 2c. Potsdam, den 10. July 1774.

13. Mein lieber G.-M. v. Loffow. Ich bin es zwar wohl zufrieden, daß Ihr den angeblichen Mecklenburgischen Edelmann v. Altrock nach Eurem Rapport vom 24. Juny zum übercompleten Cornet bei dem Euch anvertrauten Husaren - Regiment annehmet; so viel aber will Ich Euch doch zur Nachricht sagen, daß sein Vater kein Edelmann, sondern ein Jäger und zugleich ein Liebster der alten Herzoginn zu Mecklenburg, Strelitz gewesen ist; damit Ihr nur seine ganze Genealogie wissen måget. Ich bin c. Potsdam, den 3. July 1776.

14. Mein lieber G.-M. v. Loffow. Es find Mir mit Eurem Be richt vom 28. d. v. M. die Charten zugekommen, und danke Ich Euch

dafür; die Charten find sehr schön und ist es Mir lieb, daß Ihr fie Mir geschickt habt. Ich bin ze.

Potsdam, den 18. December 1777.

(Eigenhändig.)

"Das haben die officiers Sehr hübsch gemacht und danke ihm vohr die Mühe das er Sie So guht erzihet."

15. Mein lieber G. - M. v. Lossow. Da Mir der G. - M. v. Rdder schreibet, daß ohngeachtet aller seiner angewandten Bemühungen, er doch noch keinen Lieveranten der Remonten vor die Regimenter in Preußen ausfindig machen können; So bin Ich drum in Verlegenheit, und weiß nicht wo die Regimenter ihre Pferde herkriegen werden; denn es ist sehr ungewiss, ob der General v. Röder jemanden dazu noch ausmitteln wird. Ich habe Euch dahero biedurch auftragen wollen, darauf zu denken, wie es am besten anzufangen, die Remonte zu bekommen, und ob Ihr in dortiger Gegend nicht einen Lieveranten ausmitteln könnet, und will Ich demnächst Euren Bericht über die Sache erwarten. Ich bin zc.

Berlin, den 24. Dec. 1777.

(Eigenhändig.)

„ich habe an Meinen lieben Losau gedacht, und Schicke_thm hier mit ein Andenken, ich wünsche das er lange den Genus davon haben mach.“

16. Mein lieber G.-L. v. Lossow. Bey Eröffnung Eures Schreibens vom 11. d., babe Ich nicht vermuthet aus dessen Innhalt, Eure ohne alle Hoffnung zur Genesung seyende Gesundheitsumstände zu vernehmen. Euer Zustand kränket Mich recht herzlich, und würde Mir Euer Verluft ohnendlich nahe geben. Ich gebe daher noch nicht alle Hoffnung auf, sondern wünsche vielmehr, daß Ihr Euch wieder erholen möget. Seyd inzwischen versichert, daß Ich bin c.

Potsdam, den 17. Oct. 1783.

(Eigenbändig.)

ich habe nicht gewußt der ') so Schlecht ist und thuet mihr es recht leit."

17. Mein lieber Stabs- Rittmeister v. Wesenbeck. Ich danke Euch für die detaillirte Nachricht von der Krankheit des verstorbenen G. - L. v. Losfor, Eures gewesenen Chefs; und nach solcher will es das Ansehn gewinnen, daß es vielleicht noch möglich gewesen f in dürfte, ihn gu

1) Wahrscheinlich Zusammenziehung für daß er.

retten. Er ist indessen nicht mehr; und noch lange wird seinen Verlust beklagen Euer 2c.

Potsdam, den 5. Nov. 1783.

An den Stabsrittmeister Hohnstockischen Regiments v. Wesenbeck.

XI. Beilage 9. zu S. 95.

Vôtre Majesté nous ayant prescrit par Ses très gracieux ordres du 31. de Mars, de travailler à une association des Cercles, et de commencer par ceux de Westphalie et de la Basse - Saxe; nous avons cru devoir en conferer avec le Baron d'Edelsheim, qui se trouve ici, et qui nous a dit, que la Cour de France paroissoit portée pour cette idée, et qu'elle négocioit elle-même sous main pour s'assurer du Marggrave de Baden et de quelques autres Princes du Rhin. Après avoir mûrement discuté cette affaire, nous nous sommes réunis avec lui dans l'opinion, que comme il sera très difficile d'effectuer tout de suite une association formelle des Cercles, parceque les Princes et Etats Catholiques, qui tiennent par trop de liens à la cour de Vienne forment le plus grand nombre dans tous les Cercles, excepté celui de la Basse - Saxe, le meilleur moyen pour parvenir au but proposé seroit, de commencer par travailler à réunir les Princes les plus considérables et les mieux intentionnés des differents Cercles, tels que l'Electeur d'Hannovre, les Princes de Bronsvic, de Mecklenbourg, de Hesse, de Saxe, de Bade, de Nassau et de Deux-Ponts, et que si l'on y réussissoit, ces Princes pourroient entrainer ensuite les Cercles. Le Baron d'Edelsheim s'offre, de sonder pour cet effet à son retour les Cours de Gotha, de Weymar, de Cassel, de Darmstadt et de Bade, et de travailler pour les faire entrer dans une pareille association. Si Votre Majesté agrée cette idée, le Baron d'Edelsheim aura besoin de quelques lettres de créance, lesquelles nous preventons ci-joint à Sa gracieuse approbation et signature. Nous pourrions travailler pour le même but dans le Cercle de la Basse Saxe par notre correspondance avec le Ministere d'Hannovre et les Cours de Dannemarc, de Bronsvic et de Mecklenbourg. On peut supposer, que le Roi de la Grande - Bretagne comme Electeur d'Hannovre sera le plus facile à coopérer à cette négociation, et qu'il pourroit même aller plus loin pour la surêté de ses propres Etats; mais nous croyons, qu'il ne convient pas, de commencer à parler de Trouppes, pour ne pas trop effaroucher les Princes de l'Empire, et pour ne pas donner de l'ombrage à la Cour de France, si elle apprenoit, qu'il s'agissoit d'assembler une armée sur le Bas-Rhin. Nous estimons par consequent, qu'il fandra se contenter pour le commencement à travailler à une association générale des Princes bien intentionnés et ensuite à celle des Cercles, pour opposer au Despotisme de la Cour de Vienne un concert à la Diette et dans l'Empire, lequel pourra ensuite selon les conjonctu

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