Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

aux jeunes gens, pour que chaque génération trouve sa place; et à bien examiner ce que c'est que la vie, c'est voir mourir et naitre ses compatriotes. En attendant Je me trouve un peu soulagé depuis quelques jours. Mon coeur Vous reste inviolablement attaché, ma bonne soeur. Avec la plus haute considération etc." 1).

Ce 11. d'Août. Aux bibliothécaires de Berlin:,,Le libraire Pitra vient de Me marquer, qu'il est hors d'état de finir les deux dernières livraisons, par manque de certains ouvrages dans le moment introuvables, dont la valeur montoit à 546 écus 18 gros, et offre, de fournir en juste equivalent de cette somme, d'autres superbes ouvrages, qu'il dit avoir achetés sur Votre proposition.

Je vous autorise par la présente, de convenir là dessus, et d'arranger cette affaire avec lui. En même tems je Vous demande une désignation, de ce qu'il aura à livrer cette annéeci, pour que Je sache quels seront ces ouvrages et pour que Je puisse en assigner le payement.

D'ailleurs il s'entend de soi-même, que, comme les livres que Vous accepterez à présent, doivent, selon lui, se donner sur la liste suivante, qu'il faudra mettre à leur place ceux qui lui manquent actuellement, pour qu'il ait à les fournir, comme il s'y engage, pour la livraison prochaine " ").

[ocr errors]

Ce 13. Août, an dieselben Bibliothekare, Vous n'oublierez pas, en M'envoyant la désignation des livres pour le choix d'une nouvelle livraison, que sur Ma demande Vous M'annoncez dans peu, selon Votre lettre du 12. de ce mois, de mar. quer en même tems, combien J'aurai à payer cette année-ci pour ces onvrages spécifiés; et Vous ferez bien aussi de voir, si par le moyen du libraire Bourdeaux, on ne sauroit avoir les articles qui manquent aux deux dernières livraisons du Li

Berlin 1823. p. 37; p. 36 11. August über denselben

1) Supplément aux Oeuvres posth. Cologne 1789. T, 3. p. 80. 2) Nouvelles lettres de Fréderic II. à Pitra. findet man auch den Königlichen Brief vom Gegenstand an Pitra selbst. Den Brief an die Bibliothekare Stosch und Biester vom 11. August 1786 findet man schichte der Königlichen Bibliothek zu Berlin.

auch in Wilken GeBerlin 1828. E. 197.

braire Pitra, et que celui-ci ne sauroit fournir. Sur ce Je prie Dieu etc.").

Den 13. August an den Magistrat in Potsdam: Se. K. M. wollen, bei denen von dem hiesigen Magistrat unterm gestrigen Datum angezeigten Umständen, dem Bäckermeister Schröder allhier den gebetenen Freipass auf Einhundert Wispel Roggen und funfzig Wispel Waizen zwar bewilligen, indessen wird derselbe dieses Getraide in Preußen nicht viel wohlfeiler kriegen. Wornach also der Magistrat demselben das Nöthige bekannt zu machen hat“ *).

Den 14. August 1786 an de la Haye de Launay: „Le résumé de la recette et de la depense sur les produits d'accises, péages, transit, pomblages et fenins, que Vous M'avez fait tenir avec Votre rapport du 13. de ce mois, est trop en petit. J'en demande un plus détaillé, par lequel ou puisse appercevoir tout d'un coup, la perception et la depense à l'égard de tous les articles. Le produit des fenins doit y être specifié en plein, ainsi que les fraix des Bureaux de comptabilité, qui Me paroissent être trop fort. Je l'attends de Votre part, et sur ce Je prie Dieu etc." ").

Auf diese Art sehen wir den König seine Pflichten treu und willig üben, während er schon mit dem Tode kämpft und diesem unüberwindlichen Feinde doch noch einige Augenblicke abgewinnt, ohne desselben zu gedenken. Nur Einmal, als der Graf Schwerin zu einer Reise nach Braunschweig wiederholentlich um Urlaub bat, äußerte er Sterbegedanken: „Nun, so reiset denn, sagte er nämlich; Ihr werdet mich aber bei Eurer Zurückkunft nicht mehr am Leben finden " ").

Es hatte sich am 4. August plößlich eine rosenartige Entzün dung des linken Schienbeins gezeigt, welche bald die ganze Wade einnahm und wobei sich die Oberhaut in Bläschen erhob, die sehr

1) Wilken Gesch. d. K. Bibl. zu Berlin. S. 198.

2) Urkundlich.

3) Urkundenbuch Thl. 3. S. 85.

4) Jahrbuch der Preußisch - Brandenburgischen Statengeschichte. Berlin 1796 in Kommission der Hallischen Waisenhaus - Buchhandlung. (Kleinkalenderformat) Thl. 7, mit Kupfern. S. 315,

viel Feuchtigkeit von sich gaben. Der heftigen Entzündung und der zu befürchtenden Fäulniff wegen wurden beständig antiseptische Fo. mentazionen angewandt. Dennoch verlor der König auf diesem Bege täglich mehr als ein Quart Feuchtigkeit; und obgleich der Geruch der ausfließenden Feuchtigkeit unerträglich stinkend war und der Kranke sichtbar an Kräften abnahm; so war er doch, weil. Appetit und Schlaf sehr gut wurden und die innern Krämpfe ganz nachließen, mit seinem Zustande wohl zufrieden und schien einige Hoffnung zur Befferung zu haben, besonders als die Geschwulst der Lenden und anderer Theile zusehends abnahm, und sich keine Gefahr des Brandes zeigte. Er aß mit außerordentlichem Appetite; Selle aber zitterte vor den Folgen. Auch merkte man schon in der Nacht zum 13. August fieberhafte Bewegungen und unruhigen Schlaf; den Tag über war der König weniger munter. Nachmittags ließ das Fieber nach und kam gegen die Nacht wieder. Eben so verstrich der folgende Tag. Dinstag den 15. schlummerte Friedrich gegen seine Gewohnheit bis eilf Uhr, da er denn, wie sonst immer, seine Kabinetsgeschäfte, zwar mit schwacher Stimme, aber, mit jener Ges genwart des Geistes, mit jener Thätigkeit besorgte, in der er ein halbes Jahrhundert seinen wesentlichsten Lebensgenuss gefunden. Auch diktirte er an diesem Tage noch so richtig durchdachte Depeschen, daß sie dem erfahrensten Minister würden Ehre gemacht haben '), und ertheilte dem Generallieutenant v. Rohdich die Disposi zion zu einem Manöver der Potsdamer Garnison für den folgen. den (Löhnungs-) Tag mit einer vollkommen richtigen - und zweck. mäßigen Anwendung auf das Terrain '); zu sich nahm er, außer einer halben Seespinne, keine Nahrungsmittel weiter.

Der Leibarzt wusste nicht, ob er diesen Zustand für eine ge

1) Graf v. Herzberg Historische Nachricht von dem lehten Lebensjahre Fr. 2. in der Berl. Monatsschrift. 1787. Stůď 3. S. 252; — (v. Massenbach) Kurze Nachricht von dem Lode Fr. des Zweiten. Ein Schreis ben aus Potsdam vom 18. August 1786. Berlin bei Unger 1786. 2. Aufl. (16 Oktavseiten) S. 4.

2) v. Massenbach a. a. D. S. 5.

An demselben Orte: Den 16. Aug. ward dieses Mandver von der Potsdamer Garnison exekutirt, und eben waren wir im Avanciren, als die Nachricht erscholl: daß sich die Gesundheit des Königs merklich verschlimmere."

wöhnliche Indigestion, oder für leßte Äußerung der erschlafften und aufgelösten Organe halten sollte, zumal da der König sich nach einigen Ausleerungen wieder munter befand, und gegen Abend noch die ausgefertigten Kabinetsbefehle und Briefe unterschrieb '); dann aber bald wieder auch fast gar nicht bewusst und in einem anhalten den betäubenden Schlummer war.

Am 16. August, gleich bei frühem Morgen fing der König gewaltig an zu röcheln und es schien, als wolle er augenblicklich aus. hauchen. Doch vernahm er sich wieder etwas, als die GeheimenKabinetsräthe angemeldet wurden.,,Sie sollten warten," gab er zu verstehen;,, er werde sie hereinrufen lassen." Endlich schien auch alles Bewusstsein aufzuhören; die Sprache stockte; Alles kündigte die nahe Vollendung an: Beyer, Laspeyres und Müller werden nicht zum Vortrag gerufen; Rohdich tritt vor den leidenden Herrn; man bemerkte ganz deutlich, wie derselbe bemüht war, sich zu sammeln, um einen Theil seines Lieblingsgeschäftes zu verrichten. Er arbeitete daran, um aus dem Winkel des Stuhls sein Haupt empor zu heben, das matte Auge mehr zu öffnen und die Sprachorgane in Bewegung zu sehen. Alle Anstrengung war vergebens. Er gab durch einen klagenden Blick beim Drehen des Kopfes zu ver stehen, daß es ihm nicht mehr möglich sei. Man sahe in diesem

1). S. Jahrbuch der Preußisch - Brandenburgischen Statengeschichte. Berlin 1796. Thl. 7. S. 315. Im Geheimen Statsarchiv zu Berlin wird die Königliche Depesche an den Legazionsrath Hüttel') in Petersburg bewahrt, welche, wie die Kabinetsordre an den Minister Grafen v. Finckenstein, mit welcher Friedrich demselben diese Depesche in Abschrift mittheilt, eigenhändig noch am 15. August von dem sterbenden Monarchen vollzogen ist. Übelwollende haben gesagt, Friedrich's lehte Kabinetsordre sei ein Todesurtheil gewesen. Wir würden, wenn die Thatsache gegründet wäre, nichts weiter dabei finden, weil auch diese Vollziehungen zum amtlichen Geschäfte des Monarchen gehören. Aber, fie ist ungegründet; denn der Mordbrenner Hdpner aus Landsberg an der Warthe, welcher zu dieser Sage Anlass gegeben hat, ist in Berlin schon den 15. August 1786 hingerichtet worden; f. Hizig's Zeitschrift für die Kriminalrechtspflege. Heft 38. .438.

1) Karl Ludwig Hüttel ist den 2. ft. 1786 in den Adelstand erhoben wot: den; er hat wäterhin den Titel 'eines Geh. Finanzraths bekommen und if den 17. Des. 1820 geftorben,

Augenblicke eine Thräne in Rohdich's Augen glänzen. Er hielt das Schnupftuch vor die Augen, und verließ schweigend das Zimmer1).

Selle eilte, auf den Ruf des Prinzen von Preußen aus Ber lin nach Sans-Souci und fand den in jeder Rücksicht großen Krani ken nach 3 Uhr Mittags mit etwas freierem Bewusstsein, so daß er die Umstehenden erkannte; doch erinnerte er sich der noch nicht ervedirten Kabinetsgeschäfte zum ersten Male während seiner ganzen Regirung nicht: der hinlänglichste Beweis seines trostlosen Zustandes; die Farbe seines Gesichtes war mehr roth, als blass und die Augen hatten noch nicht ganz ihr gewohntes Feuer verloren. Auch founte er die wenigen Schritte zum Bedürfnisf gehen und zurückkehren.

Gegen sieben Uhr fiel er, als das Fieber nachließ, auf seinem Stuhle ), den er nun schon seit einigen Monaten weder Tag noch Nacht verlassen hatte, in einen sanften Schlaf und milden warmen Schweiß. Doch klagte er bald wieder über Frost, verlangte bestän dig mit Kissen bedeckt zu werden; auch fand der Regimentsarzt Engel vom ersten Bataillon Leibgarde die Füße schon bis gegen die Knie ziemlich erkaltet. Aber, er erholte sich wieder etwas und zeigte mit dem Finger nach dem Münde. Die Umstehenden merkten so gleich, daß er seinen gewöhnlichen Stärkungstrank, Fenchelwasser, haben wolle. Er fasste mit beiden Händen zitternd zu und nahm das Glas selbst.

1) Jahrbuch der Preuß. -Brandenb. Statsgeschichte. Thl. 7. S. 316. 317; Kletschke a. a. D. S. 9.

2) Der Stuhl, auf welchem der König beim Absterben gesessen und die Taffe, aus welcher er gewöhnlich trank, schenkte K. Fr. Wilh. 2. der Prinzess Amalie; s. Das besondere Leben und Charakter des bewunderten und verewigten preußischen Königs Fr. d. Gr. unpartheiisch be= schrieben v. A... 1787. Thl. 3. S. 47. Dieser Stuhl ist 1810 in den Berliner Zeitungen von einem Kaufmann Wilke (Jerusalemer und --Straßen Ede in Berlin) zum Verkaufe ausgeboten worden. Des Königs Kaffeeteller von vergoldetem Silber, 2 Mark (24 Thlr. werth), und seinen kleinen Medizinldffel besitzt Herr B. Friedlån= der in Berlin. Der Kaffeeteller hat auf der untern Seite die Inschrift: Seine Majcstaet Friedrich 2te König von Preußen ColléTeller zum Gebrauch von 1738 bis ans Ende 1786 den 17. August Morgens 20 Minuten auf 3 Uhr, in Potzdam, wo Aller-Höchft Dieselben in Gott ent Schlaffen."

"

« ZurückWeiter »