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Fr. Freytag:

Die Dampfkessel und Motoren auf der Sächsisch-Thüringischen Industrie- und

Gewerbeausstellung zu Leipzig 1897. Kondensations-Verbundmaschine von 110 PSe, ausgeführt von R. Raupach, Görlitz. Mafsstab 1:30

Photolithographie d. techn. art. Anst. von Alfred Müller in Leipzig.

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Die Maschinenfabrik R. Raupach in Görlitz hat eine
liegende Kondensations-Verbundmaschine zur Ausstellung ge-
bracht, die mit 95 Min.-Umdr. bei 9 kg/qcm Dampfspannung
normal 110 PS. leistet. Die vorzüglich ausgeführte Maschine
ist mit einer zwangläufigen Ventilsteuerung, Patent Elsner
(D. R. P. No. 82138), der einfachsten der auf der Ausstellung
vertretenen Ventilsteuerungen, versehen.

Die Cylinder der auf Taf. II wiedergegebenen Maschine
haben 350 bezw. 590mm Dmr. und 700 mm Hub. Das Schwung-
rad hat 3,5 m Dmr. und 440 mm Breite; von ihm aus wurde mit-
tels Riemens eine Dreiphasen-Wechselstrommaschine der Elek-
trizitäts-A.-G. vorm. Schuckert & Co. angetrieben. Die zur Ver-
bindung der Dampfcylinder mit den Kurbellagern dienenden
Maschinenbalken sind unterhalb der letzteren und bis zu den
Kreuzkopfführungen auf dem Fundament gelagert, die mit
Dampfmantel versehenen Cylinder auf besonderen Fufsplatten
aufgeschraubt. Die mittels Kegelräder von der Schwungrad-
welle in Umdrehung versetzte Steuerwelle a, Textfig. 78,
jeder Maschinenseite trägt für je ein Einlass- und Auslass-
ventil eine Kurbel, deren Zapfen in einem Gleitstein b liegt,
welcher sich in einer in dem Bügel der Ventilzugstange d
drehbar gelagerten Schlitzscheibe c führt. Die Stange d steht
durch den Hebel e mit der Ventilspindel in Verbindung. Den
von der jeweiligen Lage der Schlitzscheibe abhängigen
Füllungsgrad der Maschine bestimmt auf der Hochdruckseite
ein durch Zugstangen und Hebel mit der Scheibe verbunde-
ner Regulator, dessen Bewegungen entsprechende Verdrehun-
gen der Scheibe c hervorbringen. Auf der Niederdruckseite
kann die Füllung von Hand eingestellt werden. Textfig. 78
zeigt die Steuerung in der Totpunktlage der Maschine, in der
das betreffende Einlassventil um das Voreilen geöffnet ist.
Da hier Mitte Steuerkurbel mit Mitte Schlitzscheibe zusam-
menfällt, wird durch eine Verdrehung der letzteren keinerlei
Einfluss auf die Voreinströmung ausgeübt, diese bleibt demnach
konstant. Dreht sich die Steuerkurbel in der Pfeilrichtung,
so verschiebt sich der Gleitstein b in der Schlitzscheibe nach
links und bewegt die Zugstange d nach abwärts, wobei das
Ventil infolge Abwälzens des Hebels e auf einer darunter
liegenden Bahn erst langsam, dann schnell angehoben und
entsprechend wieder auf seinen Sitz zurückgeführt wird.

Die Auslassventile werden von derselben Kurbel in ähn-
licher Weise durch Wälzhebel zwangläufig gesteuert. Die
Kompression lässt sich innnerhalb kleiner Grenzen durch

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deutscher Ingenieure.

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ausgerüstet, von denen der Expansionsschieber von einem Flachregler, der Verteilungsschieber von einem festen Exzenter gesteuert wird. Die in Fig. 79 bis 83 dargestellte Maschine hat 250 mm Cyl.-Dmr. bei 400 mm Hub und ist für 8 Atm Ueberdruck und 150 Min.-Umdr. gebaut.

Der Flachregler ist auf dem konischen Endzapfen der Schwungradwelle befestigt; auf seine Nabe ist das Exzenter für den Verteilungsschieber aufgekeilt, während dasjenige für den Expansionsschieber durch den Flachregler mit zentral liegender Schraubenfeder auf der Nabe verdreht werden kann.

Die Maschine besitzt einen kräftigen Rahmen mit breiter Auflage auf dem Fundament. Die der Abnutzung unterworfenen.

Teile haben reichliche Ab- P

messungen; auch ist auf eine zweckmässige Schmierung der bewegten Teile grofse Sorgfalt verwendet.

Die sorgfältig ausge

führte eincylindrige Kondensationsdampfmaschine der Deutschen Elb

schiffahrts-Gesellschaft »Kette in Uebigau bei Dresden ist in Fig. 84 und 85 wiedergegeben. Sie hat 350 mm Cyl.-Dmr., 600 mm Hub und leistet mit 100 Min.-Umdr. bei 15 Cpt Füllung und 8 kg/qcm Anfangspannung rd. 62 PSe.

Der Dampf wird durch eine Meyer-Steuerung mit Verstellung der Expansionsschieber durch den Regulator verteilt. Die mit doppelten Abschlusskanten versehenen Schieber sitzen zu dem Zwecke auf je einer besonderen Stange, die beide, über einander angeordnet, an einem in dem Führungskolben gelagerten dreiarmigen Hebel angreifen, der mit einem Proellschen Federregulator in Verbindung steht (D. R. P. No. 33759).

Der bajonettförmige Maschinenbalken mit Rundführung für den Kreuzkopf liegt auf 2/3 seiner Länge auf dem Fun

dament.

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Die Schalen des dreiteiligen Schwungradlagers sind aus Gusseisen und mit Magnoliametall ausgegossen.

Die einfachwirkende Luftpumpe des unter Maschinenflur liegenden Kondensators hat 330 mm Dmr. und 230 mm Hub; sie wird mittels eines Winkelhebels aus Stahlguss von der verlängerten Kolbenstange des Dampfcylinders betrieben. Pumpengestänge und Kolben sind durch ein Gegengewicht ausbalanzirt. Ein in die Abdampfleitung eingeschaltetes Wechselventil gestattet, nötigenfalls mit Auspuff zu arbeiten.

Die Maschine betrieb mittels des als Riemenscheibe ausgebildeten zweiteiligen Schwungrades von 2800 mm Dmr. und 400 mm Breite, in dessen Kranz Gegengewichte angebracht sind, ein Hochdruckgebläse von C. H. Jäger in Leipzig für 3 m Wassersäulendruck.

J.

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XXXXII. No.

Januar 1898

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Fig. 84.

Ueber die beiden stehenden Dampfmaschinen der Firma folgen weiter unten Mitteilungen.

Die Leipziger Dampfmaschinen- und MotorenFabrik vorm. Ph. Swiderski in Leipzig-Plagwitz hatte sich in hervorragender Weise an der Ausstellung beteiligt. Ausser einer stehenden Verbunddampfmaschine und mehreren Petroleummotoren, über die später berichtet wird, hatte die Firma 2 liegende Dampfmaschinen ausgestellt, von denen die gröfsere, eine Verbundmaschine mit Kondensation, ihre Arbeit durch 2 über einander laufende Riemen auf 2 Gleichstromdynamos übertrug.

Die Cylinder dieser Maschine haben 330 bezw. 500 mm Dmr.; der Hub beträgt 450 mm, die Umdrehungszahl 165 i. d. Min., entsprechend einer Kolbengeschwindigkeit von 2,475 m/sek. Zur Dampfverteilung im Hochdruck cylinder dient eine Rider-Steuerung mti flachem Deckschieber, der behufs schnellen Dampfabschlusses mit mehreren Schlitzen versehen ist. Ein Federregulator verstellt, wie gewöhnlich, durch Drehung einer mit Zahn versehenen Hülse der Expansionsschieberstange den Deckschieber. Der Niederdruckcylinder wird von einem Trickschen Kanalschieber gesteuert. Die Luftpumpe wird vom Kurbelzapfen der Niederdruckseite aus angetrieben. Die Maschine zeigt richtige Abmessungen und Formen der Einzelteile.

Die zweite liegende Maschine ist eine kleine Eincylindermaschine von 210 mm Cyl.-Dmr., 320 mm Hub und 210 Min.-Umdr. Sie hat dieselbe Steuerung, wie sie am Hochdruckcylinder der Verbundmaschine angeordnet ist.

Eine gute Durchbildung der Einzelteile zeigte auch die von der Firma Ernst Hertel & Co. in Leipzig ausgestellte Feder regulator liegende Verbundmaschine mit Kondensation, Fig. 86 bis 87. bregulator Sie hat Cylinder von 325 bezw. 500 mm Dmr. und 500 mm Hub und läuft mit 150 Min.-Umdr. Zum Steuern des Hochdruckcylinders dienen Flachschieber, von denen der Deck

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