Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

XXXXII. No.

Januar 1898

beiden Zugstangen m und n bewegt, von denen m den Achsschenkel des Furchenrades k mit einem auf der Achse ƒ festsitzenden Hebel o und n den Achsschenkel des Landrades 7 mit einem Zapfen p des Handhebels e verbindet. Mit der Steuerwelle ƒ wird der Handhebel e durch die Federklinke e verbunden, sobald diese in den mit fest verbundenen Stellbügel a eingelegt wird. Dieser Bügel hat zwei verschiedene Verzahnungen b und c, und zwar dient die scharfe Verzahnung b zum Anfahren der ersten Furche, während die Verzahnung c zum Feststellen des Landrades für die Pflugarbeit Verwendung findet. Zum Anfahren hebt man nämlich beide Räder gleichmässig hoch an, indem man die Sperrklinke d, welche die Stellung des Furchenrades begrenzt, erst mit einem der hinteren Zähne von b in Eingriff bringt. Für die eigentliche Pflugarbeit wird dagegen der Stellbügel a und mit ihm die Steuerwelle ƒ mittels des Hebels e nur soweit gedreht, bis der erste Zahn von b in Eingriff mit der Sperrklinke d tritt, in welcher Stellung sich das Furchenrad in der Ebene der Pflugsohle befindet. Das Landrad kann nun für den gewünschten Tiefgang des Pfluges weiter angehoben werden, nachdem die Federklinke e, des Handhebels aufser Eingriff mit dem Stellbügel a gebracht ist; sie wird dann erst in die entsprechende Zahnlücke wieder eingelegt. Zur Transportstellung werden die Pflugräder durch Hinunterdrücken des Hebels e in die wagerechte Lage eingestellt.

Die Stellvorrichtung bei den Triumph-Pflügen von A. Lehnigk-Vetschau zeigt eine andere Verwendung des Ventzkischen Schlitzhebels. Der Stellhebel a, Fig. 4, und

der Zapfen z in den konzentrischen Teil des Schlitzes c eintritt. In dieser Stellung, welche die Fig. 4 darstellt, befindet sich das Furchenrad in der Ebene der Pflugsohle, in der es auch bei der Weiterdrehung des Hebels a und des Landrades verharrt. (D. R. P. Nr. 80705.)

Die Gespann-Kipppflüge von Rud. Sack-Plagwitz sind, wie die Universalpflüge, mit Rädergestellen ausgestattet, Fig. 5, bei denen aber beide Räder durch Schraubenspindeln 8, 81 für den gewünschten Tiefgang eingestellt werden können. Um immer volle und genau gleich breite Furchen nehmen zu können, ist eine Lenkstangel vorhanden, die auf jede der beiden Pflughälften geklappt wird und für welche auf beiden Seiten Auflageböcke b, b1 mit gezahnter Oberkante vorhanden sind. Der Tiefgang wird durch die mit Doppelmuttern versehenen Selbstführungsketten geregelt.

1

[merged small][graphic]
[graphic][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed]

1

der Achsschenkel b des Landrades b1 sind aus einem Stück oder doch unbeweglich gegen einander hergestellt und auf der Furchenradachse g drehbar. Um den Zapfen e des festen Stellbogens h ist der Hebel d drehbar, welcher mittels des Lenkers di mit dem Arm ƒ der Achse g verbunden ist. Ein Zapfen z des Hebels d führt sich in dem Schlitz c des Hebels a. Dreht man den letzteren in der Pfeilrichtung, so hebt sich das Landrad b, nach hinten, während das Furchenrad fi infolge des nicht konzentrischen Teiles des Schlitzes c unter Vermittlung der Hebel d, di, ƒ nach der entgegengesetzten Richtung, also nach vorn, so lange ausschwingt, bis

[ocr errors][subsumed][subsumed][subsumed]

Der Zweischarpflug von Ed. Schwartz & Sohn-Berlinchen kann auch für Moorkultur geeignet gemacht werden, um das Moor unter der Sanddecke zu lockern, ohne es nach oben zu bringen; dazu ist der vordere Pflugkörper abzunehmen und ein in Fig. 6 dargestelltes Untergrundschar anzubringen. Letzteres ist in einer senkrechten Schlittenführung f durch einen Hebel k mit besonderem Zahnbogen b in verschiedener Tiefe einstellbar.

Laackes neuer Wiesenkulturpflug von Grofs & Co.Eutritzsch hat folgende Arbeitweise. Der von zwei Koltern K, Fig. 7, an den Seiten abgeschnittene Rasenstreifen wird mittels eines Schares S und eines sich daranschliefsenden gewölbten Leitbleches L gehoben und hinter letzterem wieder auf den Boden niedergelegt. Während der Streifen diesen

[graphic][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed]
[graphic]

Bogen macht, wird der freigelegte Boden durch eine unter dem Leitbleche angebrachte Egge E gelockert. Zugleich wird der geschälte Streifen selbst beim Aufsteigen etwas zusammengestaucht und beim Niedergehen wieder verlängert, sodass er eine Anzahl durch die ganze Narbe gehender Spalten und Risse erhält, durch die nicht nur die Wärme und der Sauerstoff, sondern auch jeder beliebige Dünger in und unter die Grasnarbe gelangen und seine belebende Wirkung äussern kann. Die meist bis unter die Grasnarbe wurzelnden Unkräuter werden durch das Schar zerschnitten und die tiefergehenden Wurzeln, auch die Zwiebeln der Herbstzeitlose, durch die Egge zerrissen. Die Egge kann zur Arbeit in beliebiger Tiefe durch einen Stellhebel H gehoben und gesenkt werden, während durch die Stellung am Vorderwagen das Schälen des Rasens zwischen 6 und 14 cm geregelt werden kann. Die durch den Hebel R stellbaren

Räder T 'dienen zum Ausheben und zum Transport. (D. R. P. Nr. 87113.)

Von Claus Ohlsen-Bergenhusen war ein neuer Wasserfurchenpflug, genannt Grüppelmaschine für Wiesen, ausgestellt, der den ausgehobenen Erdbalken (Grüppel) in der Mitte teilt und rechts und links neben den Graben ablegt. Hinter der zweirädrigen Vorderkarre sind drei in der Höhe verstellbare Schneidscheiben S, Fig. 8, vorgesehen, von denen die Fig. 8.

deutscher Ingenieure.

[merged small][graphic][subsumed]
[graphic]
[merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][subsumed]
[ocr errors]
[ocr errors]

92 dene Schrägstellung soll verhindern, dass die Egge aus dem Boden herausspringt und sich verstopft; dagegen soll dadurch eine kräftige Bearbeitung des Bodens bei etwa gleich tiefem Eingreifen sämtlicher Zinken erzielt werden. Die Zinken haben auch eine etwas geänderte Form, indem sie unten mit einer nach hinten gehenden Spitze ga und mit einer zweiten etwas höher und weiter vorn gelegenen Spitze gi und zwischen diesen mit einer Schneide g; ausgestattet sind, während die Rückseite flach ist. Dadurch wird verhindert, dass bei den nach hinten geneigten Zinken das Unkraut zu leicht abgleitet, gleichzeitig aber werden die Schollen sicherer zerstolsen. Diese Egge war auch als Zickzackegge mit durch Hebel gemeinschaftlich verstellbaren Zinken ausgestellt. (D. R. P. Nr. 87 349.)

[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors][merged small]

M. Süfs, Schülein & Seligstein-Ingolstadt haben. ihre verstellbaren Eggen noch weiter verbessert. einzelnen Glieder der Eggenbalken, Fig. 10, sind mit einem Doppelgelenk oder winklig gebogenen Scharnierzapfen c derartig verbunden, dass der eine Schenkel des Zapfens in dem einen, der andere. in dem Nachbargliede gelagert ist. Infolgedessen können die einzelnen Glieder sowohl beim Fahren, während die Zinken wagerecht gestellt sind, als auch in der Arbeitstellung hochgeklappt werden, d. h. die Egge kann während der Arbeit je nach der vorhandenen Zugkraft oder

der Tragräder sind derart abgekröpft, dass diese dem Aufklappen der Seitenfelder niemals hinderlich sind. Nr. 89109.)

(D. R. P.

Grofs & Co.-Eutritzsch zeigten wieder verschiedene wichtige Neuerungen des Eggenspezialisten Laacke. Obwohl die Egge anscheinend ein äusserst einfaches Gerät ist, so sind die Anforderungen, die an sie gestellt werden, doch so mannigfach und wechselnd, dass die Herstellung einer immer gut arbeitenden Egge mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden ist. Die Eggen mit starren und unbeweglichen Zinken haben den Nachteil, dass die Zinken für eine bestimmte Bodenart und für einen gewissen Feuchtigkeitsgrad eingestellt sind und bei trockener oder feuchter Bestellzeit entweder zu flach oder zu tief arbeiten, sodass oft eine Egge in dem einen Jahre bei normalen Verhältnissen Vorzügliches leistet, im nächsten Jahre ungenügend arbeitet. Die in den letzten Jahren sehr in Gebrauch gekommene gemeinschaftliche Verstellung der Zinken durch einen Hebel ist auch nicht immer den Bedürfnissen entsprechend, vielmehr erscheint es oft erwünscht, den Eingriffwinkel für jede Zinkenreihe besonders einzustellen, um sie je nach der Bodenart auf den gleichmässigen Tiefgang auch nachträglich bringen zu können. Einfluss auf die Zinkenneigung nur der vorderen Zinkenreihen hat z. B. das Gewicht des Zugbalkens, sodass nach vorn weniger auf Eingriff gestellt werden muss. Deshalb hat Laacke jede einzelne Zinke für sich auf die aus Fig. 11 ersichtliche Weise verstellbar gemacht, und zwar ist jede Zinke mit einem Loch für eine Schraube, mittels welcher sie an den Rahmen angepresst wird, und einem kurzen Arm a ausgestattet, an dessen Ende eine kräftige Nase sitzt, die in eine der im Kreisbogen angeordneten Rasten r eingreift und dadurch die Zinke in der der Rast entsprechenden Schrägstellung festhält. Die Rahmen haben natürlich für die Zinken je eine in der Zugrichtung liegende Anlagefläche, damit die verstellbare Zinke in jeder Stellung in ihrer Strichlinie verbleibt. (D. R. P. Nr. 91585.)

[graphic]
[ocr errors]
[ocr errors]

Fig. 11.

[graphic]
[blocks in formation]

15. Januar 1898.

Eine weitere Neuerung Laack es ist die Sternegge für die Wiese. Sie bietet den Vorteil, dass man durch einfache Drehung um 90' der im Gehäuse des Eggengliedes g drehbar angeordneten sternförmigen Zähne a, Fig. 12, die neuen, im Eggengliede gedeckt gewesenen Schneiden heraus und die stumpfen hinein treten lassen kann, sodass die Egge durch eine leichte, durch jedermann ausführbare Arbeit neu gezahnt werden kann. Ausserdem kann der Wechselzahn leicht herausgenommen, geschärft und wieder eingesetzt werden. Da beim Lüften der einen Befestigungsschraube das Gehäuse des Gliedes etwas aus einander federt, treten die Warzen im Rahmen aus je zwei der in die Zähne auf beiden Seiten eingekörnten Vertiefungen heraus, sodass der Zahn ohne weiteres gedreht und durch Festziehen der Mutter wieder festgelegt werden kann. (D. R. P. Nr. 90693.) Wie Fig. 13 zeigt, besteht ein

vorderen Rahmen so weit senkrecht, dass die Achswinkel w aus ihren Lagerstücken von unten herausgezogen werden können; die Haken i, k werden ebenso bei den hinteren Rahmen benutzt. Sollen die drei Teile der Walze hinter einander gefahren werden, so werden die Ketten b vorn gelöst und quer hinter der Walze in die Oesen eingehängt und die Haken i, k zum Verbinden der einzelnen Teile benutzt. Infolge der Kettenanspannung kann die Walze nicht schleudern, aber in tiefen Furchen arbeiten, ohne schräg zu laufen. (G. M. Nr. 67545.)

Die mehrteiligen Walzen von Blessing & VottelerReutlingen, die mit Deichsel und Kutschersitz ausgestattet sind, Fig. 15, sind derart eingerichtet, dass die vordere Walze

[graphic][subsumed]
[graphic][subsumed]
[ocr errors]

Eggenfeld abwechselnd aus Reihen von Eggengliedern mit rechts abgebogenen, geraden, links abgebogenen und wieder geraden Hinterarmen, damit jede Zinke ihren besonderen Strich zieht. (G. M. No. 63187) Die einzelnen Glieder sind durch geschwungene Bindeglieder b verbunden. (G.M. No. 62537), die infolge ihrer eigenartigen Krümmung und der an den Enden aufgesetzten Knöpfe k trotz grosser Beweglichkeit der Egge nicht zulassen, dass sie sich verwirrt und dass die einzelnen Glieder abweichen. Ein weiterer Vorzug dieser Zusammensetzung ist der, dass beim Auswechseln oder Schärfen der Zähne das ganze Feld zusammenbleibt und dabei kein Hammer, sondern nur ein Schraubenschlüssel erforderlich ist.

Walzen.

Friedrich Bode-Ostingersleben hat jede der beiden hinteren Walzen seiner mehrteiligen fahrbaren Walzen mit der vorderen an der äusseren Seite durch Ketten b, Fig. 14, und an der inneren durch Oesen und Haken a verbunden, welche über die obere Seite der Rahmeneisen hinüber ragen. Fig. 14.

[merged small][ocr errors][merged small]

Ein von Dr. Jul. Caesar-Rothenhoff konstruirter Kultivator hat nach vorn gekrümmte, keilförmige, vorn zugeschärfte Scharstiele, welche die Unkrautwurzeln leichter durchschneiden und dadurch die Zugkraft herabmindern. Die Zinken sind durch Stahlkeile am Rahmen befestigt, der vorn durch eine zweirädrige Karre getragen wird und dessen Höhenlage mittels senkrechter Schraube einstellbar ist.

Ein verstellbarer Wiesenkultivator von A. LehnigkVetschau, der nach Angaben von Kuhnke hergestellt worden ist, besitzt zweierlei Zinken: Messer m, Fig. 16, mit länger

[graphic][ocr errors][subsumed]
[graphic][ocr errors]
[ocr errors]

Durch diese einfache Einrichtung wird es einem einzelnen Manne möglich, die Tragräder T innerhalb 1 bis 2 Minuten an- und abzustecken. Sobald die Deichselstange S herausgezogen ist, kippen die hinteren Rahmen nach vorn und der vordere nach hinten. Mittels des Zughakens h stellt man den

Schneide und sogen. Reifswölfer mit kurzer gekrümmter Schneide. Zum Zwecke der Nachsaat schneiden die ersteren tief ein und ritzen dabei die Narbe, während die dem Schnitt folgenden Reifswölfe den Boden in solcher Tiefe lockern sollen, dass die gesunden Graswurzeln nicht beschädigt werden. Um alte schlechte Wiesenflächen gänzlich umzuarbeiten, zu ebnen und eine neue Ansaatfläche darauf herzustellen, entfernt man die Reifswölfe am Hinterbalken und setzt dafür die in der

[ocr errors]

Figur besonders gezeichneten Schare s eingesetzt. Mittels des Hebels H wird die gekröpfte Hinterachse h und gleichzeitig durch die Stange z das Vorderrad v verstellt und dadurch der Tiefgang geregelt oder das Gerät aus der Arbeit stellung gebracht. (G. M. Nr. 42825.)

Wie leicht erklärlich ist und wie die Erfahrung gerade. für unsere deutschen Verhältnisse zeigt, kann die bei der Benutzung der landwirtschaftlichen Geräte gesammelten, Kenntnisse am erfolgreichsten derjenige Maschinenfabrikant für seine Konstruktionen verwerten, der gleichzeitig selbst praktischer Landwirt ist und die vielseitigen landwirtschaftlichen Arbeiten mit Aufmerksamkeit und Verständnis leitet. Dieser gemeinschaftlichen Ausübung beider Berufe danken auch die Maschinenfabrikanten Ed. Schwartz & Sohn-Berlin

[ocr errors][subsumed]

eines kapselartigen Lagerstückes k am Rahmen befestigt. Die Einstellung erfolgt durch die gekröpfte Radachse mittels des Hebels H; eine andere Druckregelung findet nicht statt. Der Preis für das Gerät mit 11 Zinken beträgt 125 M, ùnd bei nur geringen Zuschlagpreisen ist es in andere Geräte und in einen dreischarigen Pflug umwandelbar.

Zu den amerikanischen Stahlkrümmern sind inzwischen neue Konstruktionen hinzugekommen. Der von A. LythallHalle a/S. ausgestellte Ransomesche, Fig. 18, hat ähnliche Einrichtung wie der von Massey-Harris. Die 13 Zinken, die in drei Reihen hinter einander angeordnet sind, sind auf vier vorn drehbaren rahmenartigen Doppelhebeln z verteilt. Die flachen Druckregelfedern F und der. Stellhebel H sitzen auf der vierkantigen Fahrradachse C, ebenso die Hebel h für die Aufzugketten A, während der Stellbogen S an dem Rahmenteil R festgeschraubt ist und gleichzeitig für die Achse C noch ein mittleres Lager abgiebt. (Preis mit 13 Zinken 275 M.)

Bei einem neuen, dem sogen. Champion-Stahlkultivator, der von Glogowski & Sohn-Inowrazlaw ausgestellt war, sind die Zinken in vier Reihen angeordnet, um einen noch gröfseren Zwischenraum zwischen den einzelnen Zinken zu schaffen (vergl. Fig. 19). Die hintere Schiene der rahmenFig. 19

[graphic]
[graphic]
[ocr errors]

chen ihre verschiedenen Erfolge. Das tritt auch jetzt wieder bei den Verbesserungen ihrer Krümmer zutage. Das besonders in den letzten Jahren durch die Einführung der amerikanischen sogen. Stahlkultivatoren rege gewordene Bedürfnis nach einem Ackergerät, welches bei seiner Arbeit zwischen Grubber und Egge steht und äusserst vielseitig verwendbar ist, hat dem Auslande ganz erhebliche Sunimen zugeführt, die sich die deutschen Fabrikanten bis jetzt haben entgehen lassen. Ed. Schwartz & Sohn sind die ersten gewesen, welche ein die gleichen Arbeiten wie die amerikanischen Stahlkultivatoren verrichtendes Gerät konstruirt haben, das aufserdem ganz bedeutend weniger kostet, da es durch eine Abänderung der Schwartzschen Stahlkrümmer entsteht (yergl. Fig. 17). Dieser sogen. Federkultivator hat seine Brauchbarkeit in dem von der Landwirtschaftskammer der Provinz Sachsen 1896,97 angestellten, beinahe ein halbes Jahr dauernden Wettbewerb für Kultivatoren und Eggen; bei dem auch verschiedene amerikanische Stahlkultivatoren mitarbeiteten, bewiesen; dort wurde ihm der erste Preis für die Gesamtleistung zugesprochen. Jeder einzelne der in Oel gehärteten Stahlzinken z ist mittels

[blocks in formation]
[merged small][merged small][subsumed][ocr errors][subsumed][subsumed][subsumed][merged small]
[graphic]
[graphic]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]

15. Januar 1898.

sprechend einstellbar, damit die vier Zinkenreihen stets parallel zum Boden eingestellt werden können. Deichsel und Zugwage sind an der Fahrradachse befestigt; für 3 Pferde ist noch ein zweiter Deichselhalter zum Versetzen der Deichsel vorgesehen. (Preis 270 M.)

Hackmaschinen.

Bei der Rübenhackmaschine von L. Brandes- Sehnde in Hannover, Fig. 20 und 21, kann man mit nur einem Handhebel H sowohl die Hinterräder D anheben oder senken, um die Arbeitstiefe der Hackmesser P einzustellen, als auch alle Räder um senkrechte Achsen drehen, um das Gerät zu steuern. Der Messerrahmen RSS1 ist hinten mit der Achse A mittels der Böcke G gelenkig verbunden. Auf dieser Achse sitzen die Universalgelenke C fest, an denen wieder die Len

:

ker C2, C3 und zwischen diesen die Radstiele C, angebracht sind. Die Radstiele lassen sich mittels Schlitzes und Schraube an C2 verstellen, um die Hinterräder in verschiedene Höhe zu einander bringen zu können, wenn der Messerrahmen sich bei Bodenunebenheiten schräg stellen sollte. Der Stellbogen E sitzt am Messerrahmen fest. Wird nun der Stellhebel H gehoben, so dreht sich das ganze Hintergestell mit der Achse A, sodass sich diese und mit ihr der Messerrahmen senkt. Wird der Hebel zum Einstellen nach den Pflanzenreihen seitwärts bewegt, so wird auch die Verbindungsschiene Co von beiden Rädergestellen mitgenommen und die Hinterräder D, schräg gestellt, gleichzeitig aber auch der Winkelhebel FF1 durch den auf der Schiene Co sitzenden Stift c1 gedreht und unter Vermittlung der Stange F2 und des Hebels F3 das Vorderrad V in derselben Richtung schräg eingestellt. (D. R. P. Nr. 91928.) (Fortsetzung folgt.)

Die Berechnung der Ständer eiserner Wandfachwerke.

Von L. Geusen in Dortmund.

Die nachfolgende Abhandlung beschäftigt sich mit der Berechnung der Ständer in den Wänden eiserner Fachwerkgebäude unter Einwirkung des auf die Fachwerkwände selbst treffenden Winddruckes und bezweckt die Ableitung einfacher Beziehungen über den Anteil, den jeder von zwei oder mehreren durch Binder mit einander verbundenen Ständern an der Uebertragung dieser Winddruckkräfte nimmt. Der Winddruck selbst ist hierbei wagerecht gerichtet angenommen und bei der Belastungsbreite b für einen Ständer mit w für die Längeneinheit bezeichnet. Nach den Vorschriften der Bauabteilung des preufsischen Ministeriums der öffentlichen Arbeiten vom 16. Mai 1890 ist dabei mindestens w = 125 b kg/m einzuführen. Sind für den hier hauptsächlich inbetracht zu ziehenden Fall die Felder zwischen zwei Ständern durch Ausmauerung oder Verglasung vollständig geschlossen, so ist b gleich der Binderentfernung bezw. der Entfernung der Binderständer 1) zu setzen. Inwieweit hierbei auf Verminderung der Gröfse b hinzielende Annahmen gemacht werden können, hängt von dem jeweiligen Sonderfall ab; der Verfasser zieht es indessen im allgemeinen vor, bei Einführung des ganzen Wertes b und bei gleichzeitiger Wirkung des vollen Schnee- und Winddruckes die zulässige Inanspruchnahme um etwa 20 bis 25 pCt zu erhöhen2).

Bei der Bestimmung der Querschnittabmessungen der Ständer kommt aufser dem hier in Rechnung zu ziehenden Winddruck auf die Fachwerkwände selbst noch der vom Binder übertragene, am Kopf des Ständers angreifende wagerechte Druck inbetracht. Ueber diesen sowie über die Berechnung der Binder derartiger Gebäude sollen in einem späteren Aufsatze einige Untersuchungen angereiht werden.

I.

Die in Fig. 1a dargestellten, bei A bezw. D eingespannten Ständer AB und DC von der Höhe h seien durch den wagerechten Stab BC mittels der Gelenke B und C mit einander verbunden. Infolge des auf den Ständer AB treffenden Winddruckes w für die Längeneinheit entstehe bei A ein Biegungsmoment M, bei D ein Moment M1, während die Spannkraft des Stabes BC X sei. Der für alle Stäbe unveränderlich vorausgesetzte Elastizitätsmodul sei E, das für die Biegungsebene inbetracht kommende Trägheitsmoment der Ständer AB und CD sei J, endlich die Querschnittsfläche des Stabes BC= F, seine Länge = 1.

Der Ständer AB befindet sich offenbar in derselben

[blocks in formation]
[ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][subsumed][subsumed][subsumed][merged small][ocr errors][graphic][subsumed][merged small][subsumed][ocr errors][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

ein, so ergiebt sich: m

[blocks in formation]

woraus folgt:

[merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

(4)

(5).

1) Vergl. Zeitschr. des österr. Ing.- u. Arch.-Vereines 1895 Nr. 32.

« ZurückWeiter »