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30 April 1898.

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thätig und stellt infolgedessen eine ziemlich verwickelte Verbindung verschiedener Mechanismen dar. Der Grundgedanke ist allerdings ganz einfach. Das Schneidzeug ist aus dem Plankegel abgeleitet, der zu dem zusammenarbeitenden Kegelräderpaar gehört. Da ferner Evolventenverzahnung angewandt wird, so erhält das Werkzeug geradlinige Profile. Der Plankegel ist nicht vollständig ausgeführt, sondern nur zwei Zahnflanken, und auch diese sind durch auf und ab gehende Fräser ersetzt. Die Fräser machen also aufser der Drehung um ihre Achsen noch zwei Bewegungen, eine geradlinige in der Ebene des Plankegels nach dessen Mittelpunkt zu und

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deutscher Ingenieure.

Rotation der Fräser, wird von der angetriebenen Riemenscheibe durch Stirnräder, ausziehbare Wellen mit Kugelgelenken und Schraubenräder abgeleitet. Für die andern Vorgänge dient die Steuerwelle a, Fig. 168, 169, 171, 173 und 174,

Fig. 169.

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als Ausgangspunkt. Die Schwingungen der Werkzeughalter um die Achse b des gedachten Plankegels, Fig. 168 und 171, werden durch ein Schubkurbelgetriebe mit der Schubstange c, Fig. 169, eine Zahnstange d und ein Zahnradsegment, Fig. 172, vermittelt. Gleichzeitig werden die Schwingungen des zu fräsenden Kegelrades durch eine dreigliedrige Prismenkette1) d,e,f hervorgerufen. Die Neigung der Prismen ist so gewählt, dass das gewünschte Uebersetzungsverhältnis zwischen dem Plankegelrad und dem zu bearbeitenden Kegelrad erreicht wird, wenn das Prisma mittels seiner Verzahnung das auf der Achse des letzteren Rades sitzende Stirnrad dreht. Fräser werden in senkrechter Richtung durch Schraubenräder und Schraubengetriebe, wie in Fig. 175 und 176 dargestellt, vorgeschoben. Das Schraubenrad g sitzt auf derselben Achse b, um welche, wie zuvor bemerkt, die Fräshalter schwingen, Fig. 171. Die Fräser sollen nur dann vorgeschoben werden, wenn die Halter von rechts nach links, Fig. 168, schwingen. Man lässt deshalb das Schraubenrad g sich mit einer Geschwindigkeit von rechts nach links drehen, die gleich der mittleren Geschwindigkeit der Schwingungen ist. Bei jeder Schwingung von links nach rechts wird also der Einfluss der Drehung des Schraubenrades g auf den Vorschub der Fräser aufgehoben. Wenn die Fräser beim Vorschub ihre tiefste Stellung erreicht haben, so sollen sie in ihre Anfangstellung zurückkehren, und zwar, um die Zeit des Rückganges abzukürzen, mit vermehrter Geschwindigkeit. Zu diesem Zwecke dient das in Fig. 170, 174 und 178 dargestellte Wendegetriebe, das durch Stirnräder von der Steuerwelle a angetrieben wird. Während des Vorschubes wird nämlich die Bewegung durch das linke Kegelrad des Wendegetriebes, das Vorgelege h,i,k,l und die Wechselräder m, n, o, p, Fig. 170, auf die Welle b übertragen. Nachdem jedoch der Schnitt beendet ist, wird durch die Nase q das Kippspannwerk aus der in Fig. 170 dargestellten Lage in die in Fig. 178 punktirt angedeutete gebracht. Dadurch werden das Stirnrad k auf der Vorgelegwelle und das linke Kegelrad des Wendegetriebes ausgeschaltet, während das rechte Kegelrad eingerückt wird und die Drehung in umgekehrtem Sinne unmittelbar auf die Wechselräder überträgt.

Es bleibt noch zu zeigen, wie das zu fräsende Kegelrad, nachdem zwei Zahnflanken fertig gestellt sind, um eine Teilung weiter geschaltet wird. Zuvor war angegeben worden, dass die schwingende Bewegung des Kegelrades durch ein Zahnrad auf seiner Achse, in das die Zahnstange ƒ, Fig. 171, eingreift, hervorgerufen wird. Dieses Zahnrad nun sitzt lose

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1) F. Reuleaux, Theoretische Kinematik S. 560.

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30. April 1898.

und ist während der Schwingungen durch eine Verriegelung mit der Achse verbunden. Es trägt nämlich einen Flügel q, Fig. 171 und 177, und dieser enthält eine Klinke, die in ein auf der Achse festsitzendes Sperrrad eingreift. Um weiterzuschalten, wird die Verriegelung durch eine Nase r, Fig. 170

Fig. 170.

beliebigem Winkel eingestellt werden kann. Die Achse des Fräsers es ist im Gegensatz zu der vorher beschriebenen Maschine nur ein Fräser vorhanden ist wagerecht gestellt und wird während der Arbeit selbstthätig vorgeschoben. Nach Vollendung des Schnittes wird der Vorschub selbst

Fig. 171.

Fig. 172.

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Fig. 174.

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Fig. 177.

Fig. 178.

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und 177, gelöst; die Klinke in dem weiterschwingenden Bügel q wird aus dem Sperrrad gezogen, indem ein an der Klinke sitzender Knopf an einer Kurvenschiene entlang gleitet, und fällt schliesslich unter dem Drucke einer Schraubenfeder in die nächste Zahnlücke ein, worauf das Ganze wieder verriegelt wird.

Auch in Deutschland hat man der Fabrikation von Kegelrädern für das Fahrrad bereits Aufmerksamkeit zugewandt. Die Firma Friedrich Stolzenberg & Co. in Berlin liefert derartige Kegelräder, die den von der Pope Manufacturing Co. gefertigten nicht nachstehen. Sie benutzt dazu eine Fräsmaschine, die im Grundgedanken init der Maschine der Pope Manufacturing Co. übereinstimmt, sich jedoch durch gröfsere Einfachheit auszeichnet; allerdings arbeitet diese Maschine nicht ganz selbstthätig. Das zu fräsende Rad wird von einer Welle getragen, die auf einer bogenförmigen Führung unter

thätig ausgeschaltet; dann aber hat der Arbeiter den Fräserschlitten wieder von Hand zurückzubewegen und in gleicher Weise das Kegelrad um eine Teilung weiterzuschalten. Der Fräsertisch erhält von der Antriebwelle eine hin- und herschwingende Bewegung, und diese wird durch eine Verzahnung der das Kegelrad tragenden Welle so mitgeteilt, dass das richtige Uebersetzungsverhältnis zwischen dem zu fräsenden Rade und dem durch den Fräser verkörperten Plankegelrade innegehalten wird. Zu diesem Zweck hat man ein mit diesem Plankegelrade identisches Rad, das in ein entsprechendes Kegelrad eingreift, thatsächlich ausgeführt. Dabei ist der Teilkreisdurchmesser sehr grofs gewählt; so kann man beim Anfertigen der Maschine die Kegelgestalt der Räder vernachlässigen und die Verzahnung mit Stirnradfräsern herstellen, was vermutlich auch geschehen ist. Das Plankegelrad stellt sich als eine kreisförmig gekrümmte auswechelbare Schiene a, Fig. 179 und 180, dar, die mit dem schwingenden Fräsertisch verbunden ist; das Hülfskegelrad als Zahnradsegment b, das von einem auf der Achse des zu fräsenden Rades sitzenden Flügel getragen wird.

Die Fräsmaschine der Firma Friedrich Stolzenberg & Co. ist natürlich nicht so leistungsfähig wie die der Pope Manufacturing Co. Immerhin arbeitet sie wesentlich schneller als die bisher üblichen Kegelradhobelmaschinen. Die Hobel

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Der Sattel ist an dem T- oder -förmigen Ende eines Rohres federnd befestigt, das in das Sattelstützrohr des Rahmens gesteckt und mittels einer mit der Muffe des Rahmenrohres verbundenen Schelle festgeklemmt wird. Die Anfertigung dieser Teile giebt zu keiner besonderen Bemerkung Anlass, nachdem die Herstellung des Rahmens ausführlich geschildert ist.

Zur Formgebung der Ledersitze dienen Pressen, bei deren Konstruktion besonderer Wert darauf gelegt ist, dass der Druck des Stempels möglichst lange dauert. Eine derartige Maschine der E. W. Bliss Co. in Brooklyn, die von den üblichen Konstruktionen erheblich abweicht, ist in Fig. 181 wiedergegeben. Sie ist gewissermafsen die Um

Fig. 181.

stellt werden kann. Es ist wie bei den zuvor erwähnten Ziehpressen von einem Klemmringe umgeben, der durch einen Gewichthebel niedergehalten wird.

kehrung einer gewöhnlichen Presse, da der Stempel sich unter dem Gesenk befindet und seine Arbeitsbewegung von unten nach oben macht. Die Antriebvorrichtung besteht aus einer co-förmigen Kurventrommel, auf welcher der von vier senkrechten Ständern geführte Stempel mit einer Rolle ruht; durch die Gestalt der Kurventrommel wird der fange andauernde Druck erreicht. Das Innere des Stempels ist hohl und mit Rohransätzen versehen, damit der Stempel. nötigenfalls geheizt werden kann. Das Gesenk wird von einer Schraube gehalten, mittels deren es der Höhe nach einge

Selbstthätige Drehbänke.

Wie bereits im Vorhergehenden angedeutet ist, spielen die selbstthätigen Drehbänke in der Fahrradfabrikation eine hervorragende Rolle; sie dienen zur Herstellung der zahlreichen Schrauben und Muttern, der Lagerkegel und -tassen, der Achsen und Naben, der Nippel usw., und da sie weit allgemeiner verwendbar sind als entsprechende Sondermaschinen, die meist nur einen Gegenstand hervorbringen können, so geben viele Fahrradfabriken ihnen den Vorzug. Es dürfte daher am Platze sein, einige dieser selbstthätigen Drehbänke kurz zu besprechen, obwohl sie nicht eigentlich als Sondermaschinen zur Herstellung von Fahrrädern betrachtet werden können.

Um mit einer verhältnismäfsig einfachen Art zu beginnen, ist in Fig. 182 bis 185 eine selbstthätige Bohr- und Abstechmaschine der Firma Ludwig Löwe & Co.) dargestellt. Wie bei den meisten selbstthätigen Drehbänken hat gewöhnman aufser der Drehung der Spindel noch zwei lich von der Spindeldrehung unabhängige Arten der Bewegung zu unterscheiden: die Speisung der hohlen Spindel mit dem Rohmaterial in der Form von Stangen oder Draht Diese Bewegungen und die Bewegung der Werkzeuge. werden von einer oder mehreren im Verhältnis zur Spindel sich langsam drehenden Steuerwellen durch Kurvenscheiben oder cylindrische Schubkurven abgeleitet, und da man die Scheiben oder die Kurvenschienen auf den cylindrischen Trommeln auswechseln kann, so lässt sich in bestimmten Grenzen einige Mannigfaltigkeit erzielen.

Was die Speisung der Maschine anbetrifft, so zerfällt der Vorgang in drei Abschnitte: zuerst wird die Einspannvorrichtung, die den in Arbeit befindlichen Stab gepackt hielt, gelöst, darauf wird der Stab um ein bestimmtes Stück vorgeschoben, und endlich wird er wieder eingespannt, sodass er von neuem bearbeitet werden kann. Diese Bewegungen werden mit Hülfe von zwei Hülsen ausgeführt, die in einander und in die Höhlung der Spindel gesteckt sind, Fig. 182 Die äussere ist am rechten Ende geschlitzt und kegelförmig gestaltet und wird, wenn man sie in den Hohlkegel der Spindel hineinpresst, zusammengedrückt, sodass sie die zu bearbeitende Stange festklemmt. Umgekehrt wird die Stange frei, sobald die Hülse zurückgezogen wird. Alsdann dient die innere Hülse dazu, den Stab vorzuschieben. Die Hülsen werden mittels einer Kurventrommel a verstellt, die am linken Ende der durch Schneckengetriebe gedrehten Steuerwelle sitzt. Die auf die Trommel a aufzuschraubenden Kurvenschienen verschieben zwei wagerechte Gleitstücke m und n, Fig. 182 und 183, welche mit Klauen in die Muffen o und p eingreifen. Die Muffe o sitzt unmittelbar auf der inneren Hülse, während die Muffe p vermittels eines kegelförmigen Ansatzes auf zwei Hebel einwirkt; erst die Hebel verschieben die äufsere Klemmhülse.

Von Werkzeugen vermag die Bohr- und Abstechmaschine drei aufzunehmen, eines auf dem in der Spindelrichtung verschieblichen Schlitten, die anderen auf den beiden Querschlitten. Die Steuerung der Schlitten ist aus den Figuren deutlich zu ersehen. Der Längsschlitten wird durch eine am rechten Ende der Steuerwelle sitzende Kurventrommel b, Fig. 182, verschoben, die Querschlitten, welche mit einander durch eine Feder verbunden sind, unter Vermittlung von Hebeln durch die Kurvenscheiben c1 und c2, Fig. 182 und 184.

Was die übrige Anordnung der Maschine betrifft, so ist zu erwähnen, dass die Spindel nur eine Geschwindigkeit und nur eine Drehrichtung hat. Für ausreichende Schmierung sorgt eine kleine Pumpe. Endlich verdient noch die Befestigung der Scheiben und Räder auf ihren Wellen durch Rundkeile Beachtung.

Vollkommener, aber auch wesentlich verwickelter ist die

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1) Ein Schaubild dieser Maschine nebst kurzer Erläuterung ist bereits in Z. 1896 S. 1504 Fig. 7 veröffentlicht.

30. April 1898.

in Fig. 186 bis 193 wiedergegebene selbstthätige Schraubenschneidmaschine der Firma Ludwig Löwe & Co. 1). Aufser der Einspann- uud Speisevorrichtung für die Spindel und den Einrichtungen zur Bewegung der Werkzeugschlitten enthält diese Drehbank noch Mechanismen zur Erzielung des Rückwärtslaufes der Spindel und zur Aenderung der Steuerwellengeschwindigkeit; endlich trägt der Längsschlitten statt eines gewöhnlichen Stichelhauses einen selbstthätig geschalteten Revolverkopf. Um den Drehsinn der Spindel umzukehren, hat man die mit der einen losen Riemenscheibe verbundene Reibkupplung zu lösen und die Spindel mit der anderen Fig. 182.

Knaggen 1, die mit Ausschnitten versehen sind, in welche ein auf einer Hülfswelle w befestigter Stift greift. Werden die Knaggen verschoben, so wird die Hülfswelle w gedreht und damit die auf ihr sitzende Sperrklinke s, Fig. 191, des oben erwähnten Gesperres.

Die Schaltung des Revolverkopfes, Fig. 186 bis 188, verlangt zwei verschiedene Mechanismen, von denen der eine zur Verriegelung, der andere zur Drehung des Kopfes dient. Der Riegel, der abwechselnd in eine der 4 Einkerbungen des Drehkopfes eingreift, wird entgegen dem Druck einer Schraubenfeder durch einen Daumen d zurückgezogen, wenn der Werk

Fig. 183.

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dem Zentralrade a ab, und das mit der Schnecke verbundene zweite Zentralrad b erhält eine höhere Geschwindigkeit, in diesem Falle, wo a 23, b 24 Zähne hat, die 24 fache der gewöhnlichen. Das. Gesperre wird durch die Knaggen der auf der Steuerwelle sitzenden Scheiben k; Fig. 189 und 193, bethätigt. Diese nämlich verschieben die

1) Ein Schaubild dieser Maschine findet sich ebenfalls in Z. 1896 S. 1504 Fig. 8.

wird.

zeugschlitten durch die am rechten Ende der Steuerwelle sitzende Kurventrommel nach rechts verschoben Der Daumen d sitzt nämlich auf einem Drehzapfen, der gleichzeitig einen Arm a trägt, dessen Ende gezwungen ist, bei der Verschiebung des Schlittens auf einer Kurvenbahn zu gleiten; dadurch wird der Riegelr zurückgezogen und fällt später wieder ein. Nachdem der Riegel gelöst ist, wird der Kopf vermittels einer eigenartig gestalteten Verzahnung um eine

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