Abbildungen der Seite
PDF
EPUB
[graphic]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]

zweiten Versuch be- ! reits allen Belastungen bis 20 000 kg (409 kg/qcm) vorher unterworfen gewesen war, infolgedessen, wie bemerkt, seine Neigung zu bleibenden Formänderungen stark vermindert worden ist. Sein Zustand erscheint deshalb nicht mehr als der gleiche wie bei der ersten Versuchsreihe. Erwartet darf werden, dass der Unterschied in den Federungen verhältnismässig um so kleiner ausfällt, je mehr sich die Beanspruchung der Endbelastung nähert, die bereits vorher wirksam gewesen war. Das zeigen aber auch die Zahlen, welche den Unterschied in Hundertteilen angeben. Ferner darf bei Beurtei lung der Unterschiede nicht übersehen werden, dass die Beobachtung nur bis zur Feststellung der Zahlen der zweiten Dezimalreihe reicht, dass also nur bis auf 0,01 abgelesen werden. kann, und dass die hierbei auftretenden Unsicherheiten, fern noch der Grad der Genauigkeit, mit welcher die belastende Kraft bestimmt werden kann, Berücksichtigung findet, bei kleinen Belastun

80

[ocr errors][merged small][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][ocr errors][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][ocr errors][subsumed][subsumed]

gen 1 pCt recht erheblich überschreiten können.

[merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors]

deutscher Ingenieure.

Druck.

Der Körper wurde jeweils ganz vom Druck der Maschine entlastet, sodass als Belastung des mittleren Querschnittes sein halbes Eigengewicht und das Gewicht des oberen Tei

[graphic]

[merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small]

ganz abgesehen von anderem dem Vorhandensein von Wendepunkten in den Linienzügen Fig. 2 bis 5. S. 243 und 244 dieser Zeitschrift 1897. Inwieweit die erste Beschränkung Berechtigung hat, wird durch weitere Versuche, namentlich auch mit anderen Stoffen, festzustellen sein. Bei der grofsen Masse von Materialien und der Verschiedenheit ihrer Eigenschaften erscheint es wahrscheinlich, dass das elastische Verhalten aller Materialien durch eine einfache mathematische Funktion überhaupt nicht genau zum Ausdruck gebracht werden kann.

Wie aus meinen Arbeiten, betreffend die Elastizität der Materialien, hervorgeht, handelt es sich für mich in erster Linie nicht um Auffindung eines neuen Gesetzes, sondern vielmehr darum, durch den Versuch das thatsächliche Verhalten der Stoffe festzustellen und dazu beizutragen, dass die Beziehung e=««, welche nur für eine Minderheit von Stoffen innerhalb gewisser Grenzen zutreffend erscheint, nicht mehr als allgemein giltiges Gesetz angesehen und zur Grundlage der gesamten Elastizitäts- und Festigkeitslehre gemacht wird. Die Anforderungen, welche die Technik an den Ingenieur stellt, gestatten dies wenigstens in verschiedenen Fällen der Anwendung heute nicht mehr. Das muss mit Rücksicht auf den Stand der Litteratur scharf hervorgehoben werden. In dem hervorragenden Handbuch der Physik, welches von Winkelmann unter Mitwirkung einer gröfseren Anzahl von Physikern herausgegeben wird, heifst es z. B. im ersten Bande (1891) S. 218: »Dieses Gesetz ist schon von Hooke, und zwar in der Form »Ut tensio, sic vis« ausgesprochen worden, in die heutige Redeweise übersetzt, lautet es: Zwischen Zwang und Veränderung, zwischen Veränderung und elastischer Kraft besteht Proportionalität. Schon aus dem Umstande, dass man es hier nur mit kleinen Veränderungen zu thun hat. könnte man nach dem Prinzip, dass kleine Wirkungen sich einfach addiren, auf jene Proportionalität schliefsen, und die Erfahrung bestätigt sie durchaus, vielleicht mit Ausnahme einiger in elastischer Hinsicht anormaler

[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]

25. Dezember 1897.

Die Ergebnisse bei den zunächst durchgeführten zwei Versuchsreihen sind im Folgenden zusammengestellt.

[subsumed][subsumed][ocr errors][subsumed][subsumed]
[merged small][graphic][subsumed][subsumed]
[graphic]
[ocr errors]

Werden für die Koëffizienten « und m der Gl. (1) die

Gröfsen

[blocks in formation]

Die 3. Versuchsreihe zeigt sehr bedeutende bleibende Zusammendrückungen, was zu erwarten stand, nachdem der Körper vorher Zugbelastungen ausgesetzt worden war.

Während der darauf folgenden 4. Versuchsreihe treten bleibende Zusammendrückungen nur noch bei der obersten Belastung hervor. Die federnden Zusammendrückungen stimmen gut überein, wie die folgende Zusammenstellung erkennen lässt.

[blocks in formation]
[blocks in formation]

6,336

[blocks in formation]

18,25

0,49

»

818,49

8,545

8,575

[blocks in formation]
[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][merged small]

Stoffe (z. B. Kautschuk).« Dass die Erkenntnis in den Kreisen der Ingenieure bereits im Jahre 1891 erheblich weiter vorgeschritten war," ergiebt sich aus dem von mir in dieser Zeitschrift 1897 S. 248 und 249 Mitgeteilten.

Sollte sich das thatsächliche elastische Verhalten aller Materialien durch irgend eine andere Funktion zwischen & und ausreichend genau zum Ausdruck bringen lassen, welche noch dazu den Vorteil böte, für die Entwicklungen, betreffend die Ermittlung der Anstrengung von auf Biegung oder Drehung beanspruchten Körpern bequemer zu sein als eao", so würden meines Erachtens Wissenschaft und ausübende Technik die Aufstellung einer solchen Funktion willkommen heifsen.

[ocr errors][ocr errors]

་: ་ ་ ་

1..

[ocr errors]

-1,035

1 043 000

σ

(3);

c) die Versuchsreihe 5 für Druck nach vorhergegan

gener starker Belastung (bis σ 1841 kg/qcm):

o

1.

1,052

σ

1 217 000

(4).

Der Vergleich der Gl. (2) und (3) zeigt, dass a, d. h. die Federung für die Spannung 1, bei Zugspannungen erheblich kleiner ist als diejenige bei Druckspannungen, dass also bei kleinen Spannungen die Federungen gegenüber Zug kleiner sind als gegenüber Druck; später kehrt sich das Verhältnis infolge des gröfseren Exponenten von o um. Ein Blick auf die in Fig. 4 ausgezogenen Linienzüge bestätigt dieses Ergebnis: die Kurve der Dehnungen ist in der Nähe des Koordinatenanfanges steiler als die Linie der Zusammendrükkungen; später krümmt sie sich stärker gegen, die Achse der Dehnungen, während die Linie der Zusammendrückungen ziemlich steil läuft.

Gl. (4) lehrt, dass durch vorhergegangene starke Druck- 1 belastung die Druckelastizität des Körpers sich der durch Gl. (2) bestimmten Zugelastizität nähert: die Kurve der Zusammendrückungen wird in der Nähe des Koordinatenanfanges steiler (weil « von

[merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small]

also a noch kleiner und m gröfser. Bei diesem Unterschied ist aufser dem Umstand der wiederholten starken Belastung zu beachten, dass der früher besprochene Körper aus einen entschieden dichteren Material besteht.

Die oben zu den Gl. (2) und (3) gemachte Bemerkung, dass die Linie der Federungen auf der Zugseite in der Nähe des Koordinaten anfanges, also für kleinere Spannungen, etwas steiler verläuft als auf der Druckseite, widerspricht dem, was man bisher angenommen hatte. Sie widerspricht auch den Koëffizienten der Gl. (9) auf S. 250 dieser Zeitschrift 1897. Eine dahingehende Untersuchung hat dazu geführt, festzustellen, dass sich hinsichtlich des Gusseisenstabes, für welchen diese Gleichung gelten soll, ein Irrtum eingeschlichen hat, sodass dieser Widerspruch entfällt. Ob die gesperrt gedruckte Feststellung allgemeine Gültigkeit besitzt oder nur für den untersuchten Körper gilt, muss ich, z. Z. durch andere Arbeiten stark in Anspruch genommen, zunächst dahingestellt sein lassen. Immerhin habe ich Anhalt dafür, dass auch andere Gusseisenstäbe sich ähnlich verhalten, und dass: überdies das gegenseitige Verhältnis zwischen Zug- und Druckelastizität bei Gusseisen stark beeinflusst wird davon, ob und in welchem Masse der untersuchte Körper. vorher belastet worden war. In dieser Hinsicht seien noch die folgenden, für den

[merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][ocr errors][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][ocr errors]
[blocks in formation]

1

1,048 σ

(7) 1 124 000 berechneten Werte befriedigend mit den beobachteten übereinstimmen.

Der Vergleich von Gl. (6) mit Gl. (7) bestätigt gleichfalls die oben gemachte Feststellung, dass die Linie der Federungen auf der Zugseite in der Nähe des Koordinatenanfanges etwas steiler verläuft als auf der Druckseite.

Doch ist der Unterschied hier weit geringer als im Falle des Gusseisenkörpers A (s. Gl. (2) und (3)). Es steht dies jedoch damit in Uebereinstimmung, dass auch beim letzteren durch vorherige starke Belastung der Unterschied vermindert wurde (s. Gl. (3) und (4)).

Es ist von Interesse, die Ergebnisse im Zusammenhange zu überblicken. Hiernach liefert das untersuchte Gusseisen für Zug,

wenn vorher nicht belastet: Körper A

wenn vorher stark belastet: Körper B

[blocks in formation]
[ocr errors]
[ocr errors]

1 338 000

(2),

[graphic]
[blocks in formation]
[ocr errors]

σ

1.150 000 für Druck,

(6),

wenn vorher nicht belastet: Körper A

wenn vorher stark belastet: Körper A

Körper B

[blocks in formation]
[ocr errors]

σ

1 043 000

(3),

[blocks in formation]

ε

σ

1 217 000

(4)

[blocks in formation]

Wie die letzte Spalte zeigt, stimmen die beobachteten Werte gut mit den aus

[blocks in formation]

Vorherige starke Belastung hat hiernach inbezug auf Gl. (1) zurfolge: bei Zugbeanspruchung eine Vergrösserung von a und m, bei Druckbeanspruchung dagegen eine Verminderung von α und eine Erhöhung von m. Inwieweit dies allgemein oder nur für das untersuchte Gusseisen gilt, muss zunächst dahingestellt bleiben.

Ueber weitere Versuche, namentlich mit anderen Stoffen, kann erst später berichtet werden. Stuttgart, den 31. Oktober 1897.

Maschinen und Geräte zur Herstellung von Fahrrädern.

Das Triebwerk.

Von Paul Möller in Berlin.
(Fortsetzung von Z. 1897 S. 1302)

Die Achsen der Fahrräder sind mittels Kegel und Tassen, zwischen denen sich gehärtete Stahlkugeln befinden, gelagert, wie in Fig. 121 an der Hinterradnabe eines amerikanischen Fahrrades dargestellt ist. Die Lagertassen a werden aus Stahlblech gepresst oder was wesentlich besser ist aus dem Vollen abgedreht und dann gehärtet.

[ocr errors]

Die Kegel b werden auf Drehbänken besonders hergestellt, falls sie nicht mit den Achsen aus einem Stück bestehen; in diesem Falle müssen die Lagerstellen durch Einsetzen gehärtet werden.

Oefen zum Härten der Lagerkegel und -tassen sowie, ähnlicher Gegenstände werden meist mit Gas geheizt. Die Amerikaner haben eine Reihe zweckentsprechender Oefen

8. Januar 1898.

[merged small][merged small][graphic][subsumed][graphic][subsumed][ocr errors][merged small][subsumed][graphic][merged small][merged small][graphic][ocr errors][merged small][ocr errors]

Die Lagerteile werden, nachdem sie gehärtet sind, abgeschliffen, die Tassen in den Naben oft erst dann, wenn sie bereits in die Naben eingedrückt sind, was gewöhnlich mittels kleiner Handpressen geschieht. Die Schleifmaschine der Diamond Machine Co. in Providence, R. J., Fig. 123, dient für beide Zwecke; im ersteren Falle wird der Spindelstock, im letzteren das in der Mitte des Bettes sichtbare rotirende Futter benutzt. Das Klemmfutter auf der Spindel Fig. 123.

Achse wird mit dem einen Ende in ein Futter gesteckt, am andern von einer Reitstockspitze gehalten, die durch einen Hebel wagerecht verschoben und mittels einer Schraube festgeklemmt werden kann. Die Lager der Schleifspindel sind auf einem drehbaren Kreuzschlitten angebracht. Dieser wird zunächst parallel zur Spindel durch die Spindel a verschoben. Sobald der Rand der Schleifscheibe an der Rundung des Lagerkegels angekommen ist, wird mittels des Handgriffes h eine Kupplung umgeschaltet, sodass die Zahnräder auf der Welle a sich lose drehen, während die Welle b die Bewegung erhält und mittels eines Schneckenrädergetriebes die Scheibe des Spindelträgers dreht. Die Schleifscheibe vollendet nun die Rundung des Lagerkegels, wobei die Drehung des Spindelträgers durch Anschläge begrenzt ist. Der zweite Schlitten des Spindelträgers, der senkrecht zur Schleifspindel durch eine Handkurbel bewegt werden kann, dient zum Einstellen der Schleifscheibe.

Da das Bestreben der Fahrradfabriken darauf gerichtet ist, die Lager genau gleichachsig herzustellen, hat die Firma Ludw. Loewe & Co. eine Versenkmaschine gebaut, die dazu dienen soll, in den fertigen Naben diejenigen Stellen nachzuarbeiten, welche die Lagertassen aufnehmen sollen. Diese

1) Vergl. Z. 1896 S. 1032.

[ocr errors]
[graphic]
« ZurückWeiter »