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1) Der Dampf bläst in die freie Luft aus. Hierbei addiren sich der Druck des strömenden Dampfes und der Druck auf den Spindelquerschnitt. Beide sind aber verhältnismäfsig klein, weil das spezifische Gewicht des Auspuffdampfes gering ist und der Ueberdruck über die äussere Atmosphäre nur ungefähr 1/10 Atm beträgt.

2) Die Maschine arbeitet mit Kondensation. In diesem Falle drückt zwar der strömende Dampf noch immer nach unten, aber der Druck auf die Ventilspindel wirkt nach oben, sodass wie beim Einlass Differenzwirkung eintritt.

3) Der Dampf tritt in einen Aufnehmer (Auslass von Hochdruckcylindern). Nur in diesem Falle ist die Wirkung der von Hrn. Widnmann angeführten Kräfte von Einfluss auf die Ventilbewegung, und zwar wirken dieselben im Sinne des Federdruckes, sodass die nach des Verfassers Vorschlag gerechnete Feder unter allen Umständen sicher ist. Prozentual ist auch in diesem Falle der Einfluss der beiden Kräfte erheblich nur bei langsam laufenden Maschinen. Diese Erörterungen glaubte sich der Verfasser im Hauptaufsatze

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Angelegenheiten des Vereines.

Zum Mitgliederverzeichnis.

Aenderungen.

Berliner Bezirksverein.

Herm. Bohn, Ingen. bei Börner & Herzberg, Friedenau, Albestr. 22. Richard Bremer, Ingénieur und Dirigent der städtischen Gasanstalt, Berlin N.. Müllerstr. 184 a.

Ernst Bruno Eberth, Ingenieur und Patentanwalt, Berlin S.W., Bahnhofstr. 5.

Martin Hirschlaff, Ingenieur und Patentanwalt, Berlin N.W., Mittelstr. 43.

Max Kützing, Ingenieur der Neuen Gas-Akt.-Ges., Berlin N.O., Neue Königstr. 94.

N. A. Petersen, Ingenieur, Charlottenburg, Bismarckstr. 31.

Emil Sinell, Ingenieur, Berlin S.W., Lindenstr. 16/17.

Walter Vassel, dipl. Ingenieur bei A. Borsig, Charlottenburg, Bismarckstr. 122.

Braunschweiger Bezirksverein.

Martin Zimmermann. Ingenieur, techn. Hochschule, Dresden. Breslauer Bezirksverein.

Gustav Hess, Ingenieur der Maschinenbauanstalt Breslau, G. m. b. H., Breslau.

Eugen Wantke, Ingenieur der Maschinenbau-A.-G. von A. Wernicke, Halle a/S.

Chemnitzer Bezirksverein.

Rob. Schütz, Ingenieur, Charlottenburg, Goethestr. 14a,

Dresdener Bezirksverein.

C. Wilh. Proell, Ingenieur, Charlottenburg, Krumme Str. 29. Elsass-Lothringer Bezirksverein.

Otto Adler, techn. Leiter der Lederfabrik Adler & Oppenheimer, Lingolsheim i/Els.

Herm. Nessler, Ingenieur bei Fried. Krupp-Grusonwerk, Magdeburg-Buckau.

Fränkisch-Oberpfälzischer Bezirksverein.

C. von Groddeck, Ingenieur, Leiter des techn. Bureaus der El.-
Akt.-Ges. vorm. Schuckert & Co., Essen a, Ruhr.
Adolf Schlegel, Ingenieur der Ges. der Rigaer Eisengielserei u.
Maschinenfabrik vorm. Felser & Co., Riga.

Frankfurter Bezirksverein.

Paulin Coupette, Ingenieur, Leiter der Ingenieurbureaus der
Gesellschaft für elektrische Industrie, Essen a/Ruhr.
Hamburger Bezirksverein.

Otto Berner, Civilingenieur, Hamburg, Admiralitätsstr. 58.
Rich. Kroebel, Ingenieur, Hamburg, Johannisbollwerk 8.
Hannoverscher Bezirksverein.

R. Dietrich, Ingenieur, Bielefeld, Mittelstr. 35.
F. Kempe, Ingenieur, Hamburg, An der Alster 3.

Joh. Obergethmann, Reg.- Baumeister, Hannover, Eichstr. 14 a.
Karlsruher Bezirksverein.

George Collet, Direktor der Neuen Deutschen Stahlwerke, BerlinReinickendorf. F.

R. Falkner, Ingenieur, Betriebsinspektor der Maschinenfabrik Gritzner A.-G., Durlach i/B. F.

Kölner Bezirksverein.

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Oberschlesischer Bezirksverein.

A. Geisler, Ingenieur, Direktor des Schönbrunner Röhrenwa!zwerkes, Schönbrunn, Oesterr.-Schles. Paul Guthmann, Maschineningenieur der Deutsch.-österr. Mannesmann-Werke, Remscheid.

Östpreufsischer Bezirksverein.

F. W. Haack, Fabrikbesitzer, Königsberg i/Pr.
Petersen, kgl. Gewerbeinspektor, Breslau.

Felix Rottberger, Ingenieur der Königsberger Maschinenfabrik,
Königsberg i/Pr. Brem.

Pfalz-Saarbrücker Bezirksverein.

Carl Eldracher, Direktor der A.-G. vorm. Frister & Rossmann, Berlin S.O., Skalitzer Str. 134/135.

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Fritz Hartmann, Ingenieur der Rombacher Hüttenwerke, Rombach i Lothr.

Pommerscher Bezirksverein. Heinrich Mehlis, Reg.-Bauführer, Berlin W., Wittenbergplatz 2. Wilh. Schott, Betriebsing., Magdeburg-Buckau, Hallesche Str. 26. Fr. Fr. Schulze, Schiffbauingenieur bei F. Schichau, Elbing. Bezirksverein an der niederen Ruhr.

Fritz Lürmann jun., Ingenieur, Chef de Service des Forges de. Châtillon, Commentry et Neuves Maisons, Montluçon (Allier), Frankreich.

Sächsischer Bezirksverein, Zwickauer Vereinigung. Otto Hirsch, kgl. Berginspektor, Oelsnitz i/Erzgeb.

Westfälischer Bezirksverein.

H. Eigemann, Civilingenieur, Dortmund.

A. Fischel, Ingenieur des Hörder Bergwerks- u. Hüttenvereines,
Hörde i/W.
Gust. Haberland, Ingenieur, Dortmund, Wilhelmstr. 66. H...
Württembergischer Bezirksverein.

Friedr. Burr, Ingenieur bei der Gesellschaft zur Förderung der
Luftschiffahrt, Stuttgart, Bahnhofstr. 13.

Wolfg. Haring, Ingenieur, Stuttgart, Kronenstr. 28 a.
Herm. Scheven, Ingenieur, i/F. Gebr. Scheven, Teterow i/M.
Friedr. Schwenk, Fabrikant, Saulgau i/Wbg.

Verstorben.

Eugen Hoffmann, Ingenieur c'o Lewis & Pointons, Panification Ltd., Wellington, England.

V. Pohlmeyer, kgl. Eisenbahndirektor, Dortmund. Reifsner, Baumeister und Betriebsdirektor der städtischen Gasanstalten, Berlin S.O., Michaelkirchstr. 12.

Cl. Wetzig, Direktor d. Schöllerschen Kammgarnspinnerei, Breslau.

Neue Mitglieder.

Frankfurter Bezirksverein.

H. Büttner, Ingenieur, Wien IV, Starhemberggasse 28.
Heinr. Janzen, Ingenieur, Darmstadt, Schuchardstr. 4.
A. Trippenee, Ingenieur, Thonwerk Biebrich A.-G., Biebrich a Rh.
Wilh. Alb. Zunz, Ingenieur, Frankfurt a/M., Oberweg 23.
Hannoverscher Bezirksverein.

Adolf Albers, Ingenieur, Aschersleben, Ueber den Steinen 26.
C. Benscheidt, Direktor der Schuhleisten fabrik, Alfeld a Leine.
Mannheimer Bezirksverein.
Otto Eckardt, Bureauchef der Rheinischen Schuckertgesellschaft,.
Mannheim.

Westfälischer Bezirksverein.

H. Marckhoff, Betriebsdirektor der Aplerbecker Hütte, Aplerbeck.
Keinem Bezirksverein angehörend.
Wilh. Hollitscher, Konstrukteur der I. k. k. priv. Donau-Da mpf-
schiffahrts-Ges., Budapest III, Schiffswerft Alt-Ofen.
Gesamtzahl der ordentlichen Mitglieder: 12829.

Kommissionsverlag und Expedition: Julius Springer in Berlin N.

A. W. Schade's Buchdruckerei in Berlin S.

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deutscher Ingenieure.

eine der besten; jedenfalls war sie die erste, welche die zuverlässige Bestimmung der Elastizitätsgrenze während des Zerreifsversuches gestattete.

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Pohlmeyer war nicht nur ein ausgezeichneter Ingenieur, sondern auch ein durchaus "pflichttreuer Beamter. Für seine treuen Dienste wurde ihm mehrfach die Anerkennung der Regierung zuteil: Seine fachmännische Befähigung in Verbindung mit unbeugsamer Geradheit und Rechtschaffenheit sicherte ihm das Vertrauen seiner Vorgesetzten wie seiner Untergebenen. Sein stets freundliches, liebenswürdiges Wesen, sein anregender Umgang zogen auch die jüngeren Fachgenossen zu ihm hin. Er genoss die allgemeine Hochachtung aller, die ihn kannten, und gehörte zu denen, die, obgleich ausgeprägte Charaktere, keinen Feind haben.

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Pohlmeyer war allezeit auch ein eifriges Mitglied des Vereines deutscher Ingenieure und einer der fleifsigsten Besucher der Versammlungen des Westfälischen Bezirksvereines. Sein scharfer Verstand und seine langjährigen Erfahrungen im Maschinenwesen befähigten ihn besonders zum erfolgreichen Eingreifen bei der Besprechung von Vorträgen.

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Im übrigen lebte Pohlmeyer ziemlich zurückgezogen seiner Familie und seinen Liebhabereien. Diese lagen zumeist auf dem Gebiete der Naturkunde. Er besafs u. a. eine wertvolle Mineraliensammlung und eine umfangreiche Eiersammlung, in welcher er die ihm fehlenden Exemplare durch Eier mit in vollendeter Weise ausgeführter künstlerischer Bemalung ersetzt hatte. Nicht wenig stolz war er auf sein grofses Fernrohr, zu welchem er die Linsen in jahrelanger mühseliger Arbeit selbst geschliffen hatte. Es war ein Vergnügen, unter seiner Anleitung mit diesem vorzüglichen Instrumente den Sternenhimmel und insbesondere den Mond zu besichtigen.

Es ist Pohlmeyer vergönnt gewesen, die wenigen Jahre der Ruhe noch in ziemlich guter Gesundheit zu verleben und seinen Liebhabereien nachzugehen. Besonders lieb war ihm in dieser Zeit der Besuch seiner Fachgenossen, weil sein Interesse für die Fortschritte des Ingenieurwesens nicht erlahmt war.

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Nun ruht er in kühler Erde. An seinem Grabe klagt trauernd neben den Kindern die liebende Gattin, mit der er 45 Jahre in äusserst glücklicher Ehe gelebt hat.

Auch wir werden ihm dauernd ein ehrendes Andenken bewahren.

Der Westfälische Bezirksverein deutscher Ingenieure.

Ein neues Verfahren, Maschinenkörper unter Anwendung von Schablonen zu bohren, zu fräsen und mit Gewinde zu versehen.

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Im Maschinenbau ist die Anzahl der herzustellenden Maschinen immer mehr oder minder beschränkt, und deshalb ist eine so ausgedehnte Anwendung von Sondermaschinen und Sonderwerkzeugen für jeden einzelnen Teil wie z. B. in der Nähmaschinenfabrikation in der Regel nicht lohnend; indessen ist bei der Mehrzahl der auf dem Markt befindlichen Maschinen, Vorrichtungen, Apparate usw. der Absatz doch so grofs, dass eine vorteilhafte Sonderherstellung sehr wohl möglich ist.

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Während für die kleineren Maschinenkörper wie für Drehkörper überhaupt sehr vollkommene Sonderdrehbänke, Fräsmaschinen, Schleifmaschinen und dergl. mehr geschaffen sind, ist für eine entsprechende Bearbeitung der gröfseren Maschinenkörper noch wenig gethan. Man verwendet allerdings vielfach Schablonen, kleinere Hülfswerkzeuge und Hülfsvorrichtungen, die das Anreifsen, Ausrichten und Aufspannen der gröfseren Maschinenkörper vereinfachen, im allgemeinen ist deren Bearbeitung aber dieselbe geblieben; man reisst sie nach der Zeichnung an, bringt sie auf die HorizontalBohr- und -Fräsmaschine oder auf eine grofse Drehbank, richtet sie dort aus und spannt sie auf, um die gröfseren Oeffnungen auszubohren und die Flächen abzudrehen oder abzufräsen; schafft sie weiter zur Hobelmaschine, von dieser zur Radialbohrmaschine oder zu gewöhnlichen Bohrmaschinen usw. Die Anwendung von Sonderwerkzeugmaschinen, welche die so sehr verschieden gestalteten Maschinenkörper ohne Umspannen mehr oder minder fertig bearbeiten, ist in den seltensten Fällen von Vorteil, da sie gewöhnlich sehr teuer und zumeist nicht dauernd vollständig beschäftigt sind, also nicht genügend ausgenutzt werden können; dazu liegt die Möglichkeit einer Aenderung des zu bearbeitenden Maschinenkörpers. inbezug auf Abmessungen und Bauart und damit auch der betreffenden Sondermaschine zu nahe, wenn letztere nicht gar unbrauchbar wird. Je teurer die Sonderwerkzeuge sind und je mehr sie nur Sonderfällen dienen, um so gröfser. muss die

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Anzahl der mit ihnen zu bearbeitenden gleichartigen Maschinenkörper sein, und je geringer anderseits die Anschaffungskosten sind, um so eher wird sich die Maschine bei einer geringeren Anzahl der zu bearbeitenden Körper bereits bezahlt machen.

Der Verfasser hatte sich die Aufgabe gestellt, einige Gröfsen einer neuen Motorkonstruktion unter möglichst ausgedehnter Anwendung von Sonderwerkzeugen herzustellen. In der Hauptsache handelte es sich um Maschinenkörper der in Fig. 1 dargestellten Bauart: gusseiserne Kasten von 100 Fig. 1.

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bis 600 kg Gewicht und einer Höhe von 800 bis 1600 mm mit 6 grösseren auszubohrenden Oeffnungen, 72 kleineren Löchern von 3 mm bis 80 mm Dmr., davon 48 mit Gewinde, und 14 zu bearbeitenden geraden Flächen.

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Die wichtigste Aufgabe bei der Bearbeitung dieses gröfseren wie der übrigen weniger grofsen Maschinenkörper des Motors besteht darin, die vielen Bohrungen und einzelnen Flächen ingleichen Abständen gegen einander her

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XXXXII. Nr. 46

1898

zustellen, sodass bei dem Zusammensetzen der zahlreichen Teile zu einem Ganzen Ungenauigkeiten ausgeschlossen und Nachhülfen nicht erforderlich sind.

Die gewöhnlichen Schablonen und Schablonenkasten oder Bohrkasten mussten für jene schweren Maschinenteile, die neben Löchern von 3 mm Dmr. solche von 80 mm Dmr. enthalten, unbrauchbar erscheinen, da das Hantiren mit ihnen auf den Bohrund Fräsmaschinen zu umständlich ist. Namentlich würde es zu schwierig sein, den Bohrer oder Fräser jedesmal in eine so genaue Lage zu dem zu bohrenden und zu fräsenden Maschinenkörper zu bringen, dass er sich ohne

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