sten Gefühle der Dankbarkeit, Hochachtung und Liebe für Sie in mir nie ersterben werden. Um Ihnen diese durch einen öffentlichen Beweis an den Tag zu legen, wagte ich es daher, Ihren allverehrten Namen, der in dem Herzen eines jeden frei- und gutdenkenden Mannes wohnt, diesem unbedeutenden Buche an die Stirn zu setzen. Möge der Himmel Sie der Kirche und der Wissenschaft noch lange Jahre erhalten! Möchten Sie auch mir das Wohlwollen fer ner schenken, das mein Stolz ist, und die ungeheuchelten Versicherungen der reinsten Hochachtung und Dankbarkeit genehmigen, mit welcher ich zu verharren die Ehre habe Ew. Hochwürd. Magnificenz ganz ergebener Diener Julius Conra d. Wenn 1 nicht, will ich hier unerörtert lassen in den untern Gymnasialclassen die Tristien, und in den mittleren die Metamorphosen den Schülern in die Hände zu geben und zu erklären. Wenn eines Theils die Briefe ex Ponto meist nicht in den Lectionsplanen stehen, so findet diess wohl darin seine Entschuldigung, dass diese, nur mit andern Worten und Beziehungen, den gewohnten Jammer der Tristien immer wieder vorklagen, und man den Schüler durch ihre Lectüre zu ermüden fürchtet, der vielleicht eben erst mit einem Stück der letzteren geplagt worden ist; wenn andern Theils die sämmtlichen Liebesbücher des Ovid ausser dem Bereiche öffentlicher Erklärung und selbst des Privatstudiums, zumal bei Jüngeren, bleiben, so hat diess seinen guten Grund in der Obscönität ihres Inhalts, aus welcher das jugendliche Gemüth nur zu leicht sittliche Verderbniss holt *). Nicht in *) Obgleich, wenn hierauf zu streng reflectirt werden sollte, wir den Zugang zu den Gedichten des Ovid und andrer erotischen Dichter der Jugend ganz verschliessen müssten. Denn überall, auch in den Fasten, stossen wir auf Erzählungen und Mythen, welche die leicht erregbare Phan |