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Acastus ("Ancoras), Sohn des Pelina, Königs von Iolcus in Thessa

lien, entsübnte durch Besprengung mit Wasser den Peleus von dem Verbrechen der Ermordung des Phocus. II, 39. S. d. Anm. zu II, 37. Nach Apollodor III, 13, 2 geschah diess jedoch erst, nachdem Peleus den Eurytion getödtet hatte. S. Peleus.

Acca Laurentia, die bald Acca (IV, 854. V, 453) bald Larentia oder Laurentia (III, 55) genannt wird, die Gattin des Hirten Faustulus, welche den Romulus, und Remus erzogen; daber heisst sie nutrix Romanae gentis III, 55; beweint mit dem Faustulus den Tod ihres Pfleglings Remus IV, 854. V. 453; und weil diese beiden gleichsam noch die Einzigen waren, von denen sich Remus aufrichtig betrauert sah, erscheint er ihnen im Traume, und bittet sie, es beim Romulus dahin zu bringen, dass zu seinem Andenken jährlich ein Fest gefeiert werde. Daraus entstanden die Remuria oder Lemuria V, 455-482. Der Acca zu Ehren ward am 23ten Decbr. in Rom ein Fest gefeiert, nach ihr Larentalia (III, 57) oder Accalia genannt.

Achates (Axáτns), ein Trojaner and treuer Begleiter des Aeneas III, 603. 617. Vergl. Virgil. Aen. I, 120. 188. 312. X, 344.

Achelous CAxelos), König in Aetolien, (daher Naupactous II, 43), befreiete durch ein Sühnöpfer den Alcmäon von seinem Verbrechen. ibid. S. Amphiaraus. Er ertrank in einem Flusse, der die Gränze zwischen Acarnanien und Aetolien bildete und von ihm den Namen erhielt; daher wird er oft bei den Alten als Flussgott genannt. V, 343. [Heroid. IX, 139. XVI, 265. Virg. Georg. I, 9.]

Achilles (Ayıllɛvs), Sohn des Peleus (V, 408), Königs der Myrmidonen in Thessalien, und der Thetis, der Tapferste unter den Griechen vor Troja. Sein Vater liess ihn durch den Centaur Chiron erziehen V, 410, der ihn nicht allein in allen körperlichen Geschicklichkeiten unterrichtete, sondern ihm auch auf der Lyra zu spielen lehrte. V, 385. [Trist. IV, 1, 15.] Nachdem er sich vor Troja schon durch viele tapfere Thaten ausgezeichnet hatte, tödtete er auch den Hector V, 385, und gab so der Sache der Trojaner durch den Verlust ibres grössten Helden den Todesstoss. Daher heisst er Trojae fatum V, 389. Von seinem Grossvater Aeacus heisst er puer Acacides V,

390, und puer Haemonius von seinem Geburtslande Thessalien, wovon er sonst auch Thessalus, Pthius, Larissaeus u. s. w. genannt wird.

Acis, ein Fluss in Sicilien, der sich vom Aetna herab nach dem Meere ergiesst. IV, 468. In ihn wurde nach der Fabel Acis, ein schöner Schäfer, von der Nymphe Galatea, die er liebte, verwandelt, als ihn der Cyclop Polyphem aus Eifersucht mit einem Felsenstück zerschmetterte.

Acmonides, Name eines Cyclopen und Gehülfen in der Schmiede des Vulcan unter dem Aetna. IV, 289. Sein Name ist gebildet von ἄκμων,

der Ambos.

»Acragas (Ançáyas), ein Berg in Sicilien, worauf die Stadt Agrigentum lag. IV, 475. [Virgil. Aen. III, 703.]

Actium, eine Stadt und Vorgebürge an der äussersten Spitze Acarnaniens am Eingang des Ambracischen Meerbusens, wo Octavian îm J.' 723 á. u. c. über den Antonius den berühmten Sieg erfocht, der dem römischen Reiche den Frieden brachte. Daher heisst pax frondibus Actiacis capillos redimita I, 711 1. 250g (

Actorides (Arrogídns), heisst Menoetius von seinem Vater Actor II, 39. Er war ein Argonaut und tödtete in Opunt bei einem Wettkampfe den Chlysonymus, Sohn des Amphidamas, wurde deshalb flüchtig, aber vom Peleus, 'der' ihn❞ aufnahm, durch ein Reinigungsopfer von seinem Verbrechen entsübnt. ibid. [Apollodor III, 13, 8.] ....

Adrastus (Adqaoros), König von Argos, nachher von Sicyon. Seine Tochter Dcipyle heirathete den Tydeus, und erzeugte mit diesem den Diomedes, der vor Troja nach der Meinung Einiger mit dem Ulixes das Palladium raubte; daher er VI, 433 genus Adrasti heisst.

Adriacum, sc. mare, das Adriatische Meer IV, 501, das sonst auch Adria heisst. [Trist. I, 11, 4.]

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Aeacides (Alanlons)", heisst "Achiffes V, 390 von seinem Grossvater nob tolgo, we dis Aeacus. $. Achilles. 992 z nommall

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Aegaeum (Alyaior) sc. mare, das Aegeische Meer, ein Theil des Mittelländischen Meeres, das sich in engerer Bedeutung vom Hellespont bis zu den Cycladen (daher quo Cycladas adspicit cit omnes IV, 565), in weiterer bis zum Isthmus Corinthiacus und bis zur Insel Cythere erstreckte.

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Aegeus (Alyevs), König von Athen, Vater des Theseus, reinigte die von dem Iason zu ihm geflüchtete Medea durch ein Sühnopfer. II, 41. S. Medea.

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Aeneas (Aivelas), Sohn des Anchises und der Venus IV, 37 (dab. Cythereius heros III, 611), einer der Helden in Troja, woher er Phryx IV, 274, u. Dardanius dux heisst II, 543. Er flob während der Eroberung Trojas aus, der Stadt, indem er seinen alten Vater auf dem Rücken heraustrug, in der Hand die Penaten, die er nachher mit nach Italien brachte, nach Einiger Meinung zu

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gleich mit dem Palladium. I, 527. III, 423. 615. IV, 38. 78. V, 563. VI, 434. [Virgil. Aen. III, 148.] Er erhielt deswegen vorzugsweise den Namen "pius. I, 527. III, 601. IV, 37. 799. VI, 434. Mit einer kleinen Schaar sefner Landsleute begab er sich in Folge eines erhaltenen Orakelspruches (III, *613) auf die Reise nach Italien. Seinen Vater, der béi Drepanum starb, begrub er îm folgenden Jahre in Sicilien, und brachte ibm daselbst feierliche Todtenöpfer; diese soll er bei seiner nachmaligen Ankunft in Italien dort eingeführt haben. II, 543. Auf seiner Fahrt kam er nach Carthago wo er sich in die Dido ver↳ liebte, III, 545, die sich, als er sie auf Befehl der Götter verliess, selbst eru mordete. Darauf bezieht sich III, 549. (597.5615. 619. Er setzte seine Reise weiter fort, und begab sich nach Cumae zur Sibylla, um sie um Rath - zu fragen. Auf ihr Geheiss stieg er in die Unterwelt und sah auch dort die Dido mit der offenen Wunde in der Brust III, 6194 Endlich, nach Virgil'im_sie" benten Jahre nach Zerstörung Trojas, langte er in Italien an IV, 78, wo ibn später die Schwester der Dido, Anna, wiederfand. III, 601 ff. S. Anna, schloss daselbst mit dem König Latinus einen Vertrag, erhielt dessen Tochter Lavinia zur Gemahlin III, 60 601. 629, und erbaute ihr zu Ehren die Stadt Lavini um. Hierauf bezieht sich I, 523. IV, 251, Turnus, König der Rutuler, dem die Lavinia schon früher versprochen war [Liv. I, 2], kämpfte mit ihm um dieselbe 1, 520, unter dem Beistande des Mezentius IV, 879, den er aber besiegte IV, 895. Aus Zorn über den Tod des Pallas (s. d. W.) tödtete Aeneas den Turnus in einen Zweikampfe. I, 522. Auch Latinus war in der Schlacht gefallen, und nun vereinigte Aeneas die Trojaner und I.ateiner zu einem Volke. III, 602. Daber hielten ihn die nachmals aus diesen entstandenen Römer für den Gründer der italischen Macht und des Julischen Hauses I, 517 ff.; so heisst August ab Aenea ortus III, 425 und die Römer nannten sich von ihm Aeneadae. IV, 161. [Trist. II, 261.]

Aeolus (Atolos), der Gott der Winde, die er in einer Felsenhöhle eingeschlossen hielt, woraus er sie nach Gefallen oder auf das Gebot der obern

Götter herausliess. Daher carcer Acolius II, 456. Vergl. Trist. 1, 4, 17. her carcer Acol Virgil. Aen. I, 52 ff.

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Aequi oder Aequicoli, ein kriegerisches und rohes Volk in Italien neben den Sabinern an den beiden Ufern des Anio. III, 93. [Virg. Aen. VII, 746. X, 730.] Sie wurden im J. 323 a. u. c. von dem Dictator Postumius Tubertus zugleich mit den Volskern geschlagen. VI, 721.

Aesculapius

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Coronis. I, 291. danos), ein Sohn des Phoebus und der Nymphe

294 er nepos Jovis I,

(vergl. mit VI, 735) und Coronides VI, 746 heisst. Er wurde dem Centaur Chiron zur Erziehung übergeben, der ihn mit solchem Erfolg in der Arzneikunst unterrichtete," dass erfoder grösste Arzt wurde, und selbst Todte wieder zum Leben brachte. So stellte er auch den von seinen Pferden zerrissenen Hippolytus wieder her NI, 744 ff., wurde aber, weil ihn Pluto und die Parcen wegen Eingriffs in

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ihre Gerechtsame beim Jupiter verklagten VI, 757, von diesem zur Strafe mit dem Blitze erschlagen. VI, 759. Auf Verwenden seines Vaters Apollo versetzte ihn Jupiter unter die Sterne VI, 761, wo er unter dem Namen Ophiuchus Copiouxos, Schlangenträger, von opis und xew) als ein grosses Sternbild von 74 Sternen nach Norden und Süden sich ausbreitet. Bei den Römern heisst er als solcher analog Anguitenens, Anguifer (Columell. XI, 2, 49), auch Serpentarius, und Ovid umschreibt diese Benennung VI, 736 mit den Worten: qui gemino nexas porrigit angue manus. Diess rührt daher, weil man ihn abbildete mit einem Stabe, um den sich eine Schlange wand [Metam. XV, 659], oder weil man ihn in der Gestalt einer Schlange von Epidaurus, wo ein ihm heiliger berühmter Tempei stand, nach Rom gebracht hatte. Er ward auch in Rom göttlich verehrt, und ihm war im J. 463 a u. c. auf der Tiberinsel ein Tempel errichtet worden, I, 291.

Aethra, (Aloga), eine Tochter des Oceanus, -Mutter des Hyas. V, 171. Sie heisst bei Andern, z. B. Hygin. fab. 192 auch Pleione. S. d. W. Aetna, ein feuerspeiender Berg in Sicilien, unter den Jupiter das Ungeheuer Typhoeus begrub; daher man glaubte, dieser werfe aus dem Berge das Feuer. I, 574. IV, 491. In ihm hatte Vulcan seine Werkstätte. IV, 287. Afer, Afrikanisch; aequora Afra IV, 289, das Meer zwischen Africa und Sicilien.

Aganippe, (Ayavíяяη), ein den Musen und dem Apollo heiliger Quell auf dem Helicon. Daher heissen die Musen selbst Aganippides, und Alles, was ihnen heilig ist Aganippis; so die Hippocrene V, 7.

Agenor, ('Ayńvwę) König von Phoenicien, Vater des Cadmus und der Europa, die von dem Jupiter, der sich in einen Stier verwandelt hatte, entführt wurde; daher dieser Agenoreus bos genannt wird VI, 712. S. Europa und Taurus.

Agrippa, der neunte König von Alba Longa, Sohn des Tiberinus, Vater des Remulus, IV, 49.

Alba, der vierte König von Alba Longa, Sohn des Latinus, Vater des Epitos IV, 43.

Alba Longa, eine alte berühmte Stadt in Latium II, 499, welche der Sohn des Aeneas, Ascanius, erbaut haben soll. Albani, die Einwohner daselbst III, 89.

Albula, der alte Name der Tiber, die von dem achten König von Alba Longa, Tiberinus, der in ihr ertrank, den Namen Tiber erhielt. II, 389. IV, 47. V. 446 verglichen mit IV, 68. Daher heisst sie, wie oft die Tiber, Tusca aqua IV, 48. Vergl. Tiberis.

Alcides, (Alnídys), der Name des Hercules, unter dem er gewöhnlich bei den Dichtern vorkommt. I, 575. II, 316. 355. IV, 66. V, 386. 400. 645. VI, 812. Nach der gewöhnlichen Meinung heisst er so von dem

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