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erwähnt, seinen Posten an den Schwiegersohn seines Bruders, des Grafen, den Generalmajor von Reichel ab, der als Gesandter nach Schweden ging, nachher nebst seinem Schwiegervater auch prozessirt ward und obgleich man so viel unerlaubte Händel fand, daß man ihn das Leben hätte aberkennen können, mit Gefängniß zu Neustadt durchkam. Der von Basse wiß wurde nun Geheimer Rath bei dem Bischof von Lübeck; allein man wurde auch hier seiner müde und gab ihm daher nach Auszahlung einiger Tausend Thaler unter die Hand, seinen Abschied zu nehmen; er zog sich darauf auf sein Gut Dalwis in Mecklenburg zurück, wo er 1733 starb; dieses Gut brachte seine einzige Erbtochter an ihren Gemahl, den ältesten Sohn seines Bruders, des ersten Grafen, den Grafen Bernhard Matthias von Bassewiß, der Kammerherr am fürstbischöflich lübeck'schen Hofe zu Eutin war, und 1783 unvermählt, aber nicht kinderlos starb; es besißt das alte Stammgut Dalwiß noch einer der Urenkel von dessen jüngerem Bruder Carl Friedrich auf Prebberede, der bei seines Vaters Lebzeiten in Mecklenburg, wo es dazumal noch nicht so viele Grafen, wie heut zu Tage, gab*), schlecht: weg,, der junge Graf" hieß und mecklenburgischer Premier wurde, in demselben Jahre 1783 starb und von dem die noch blühenden Grafen von Bassewiß stammen, die zusammen noch über zwanzig Rittergüter in Medlenburg besigen.

*) Gegen 20.

4. Carl Leopold,

der Vertriebene.

1713-1747.

4. Carl Leopold,

der Vertriebene.

1713-1747.

Der notabelfte der Landesherren, „die danach waren,“ ein Herr, der martialisch wie Carl XII. aussehen, eine von des Czaaren Niccen heirathen wollte und „allen leges vorzuschreiben“ Luft hatte. Die Prinzeffin yon Oranien, die Doberan'schen Voigtstöchter, die Niece Peter's des Großen und die Frau von Wolfrath.,,Regung der katho= lischen Religion recht nachzudenken,” Unterhandlung wegen dem Nebertritt in Wien durch den Oberhofmarschall, Freiherrn von Eichholz und gleichzeitige Unterhandlung mit den Pietisten in Köftriß und Halle. Die ungemeine Andacht vorm Betstuhl, das Verschwenden der Ducaten und das Zanken um den Trinkgeldgulden des Postillons. Stehende Armee von 14,000 Mann. Subhastirung der Pfarreien. 50,000 Mann Russen im Lande und die mecklenburgisme Ritterschaft vön ihren Gütern vertrieben. Hannoverische Execution. Schwerin klopft die Hannoveraner bei Walsmühlen aus. Enthauptung des Geheimen Raths Wolfrath. Flucht aus dem Lande nach Danzig. Des Czaaren Plan in Mecklen= burg. festen Fuß zu fassen. Unterhandlung mit dem Papst wegen der Conversion durch den Duc de Falari. Der Herzog vom Kaiser suspendirt. Aufgebot der Bauern. Rührende Exempel der deutschen Gutmüthigkeit in der Unterthanentreue.

Die Herzoge von Mecklenburg waren von Alters her durch den Besiß ihrer großen nicht weniger als vier Zehntel des Landesareals umfassenden Domainen, den sogenannten Kammerämtern und der Regalien sehr reiche Herren Herzog Friedrich Wilhelm selbst hat öffentlich bekannt, daß dieselben ihm schon damals, wo die

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