Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

Nor. 29]

[1388 iren und unsern helfern und dienern genzlich ir leib und ir gut sicher sein, doch daz man den krieg uf bed seiten treiben mag, doch awzgenomen daz alle die, die von der egenanten stet und unsern wegen zu demselben tag reiten, von haws awz zu dem tag uf dem tag und von dannen wider heim dheinen zugriff noch beschedigung niht tun sullen, doch daz alle die, die von beiden teiln zu dem tag reiten, sicher sullen sein in aller der 5 weise alz vor geschriben stet. [3] wer' auch ob iemant von der fursten grafen herren und der iren wegen, die zu dem tag reiten wolten, begerten an der obgenanten stet eine oder mer die pântnisse mit einander haben, daz sie in etwen der iren zuschickten die mit in uf den tag riten und von dem tag wider heim, an welich stet sie daz würben oder begerten, die stat oder dieselben stet sullen in unverzogenlichen ir frewnd und erberg 10 diener leihen und zuschicken die mit in reiten zu dem tag und von dem tag wider heim und sie getrewlichen bewarn und versichern vor allen vorgenanten steten irn helfern dienern und den iren. und dez globen und versprechen wir obgenante drei stet für die obgenanten stet alle bei unsern aiden all vorgeschriben sach und teiding getrewlichen stet zu halten und zu vollfåren alz hie vor geschriben stet on geverd. und dez zu 15 urkund etc.

[1388 46. Bestimmungen wie das Geleite der Fürsten und der Städte zu dem Tag gegenseitig gewährt werden soll. [1388 Nov. 29 unweit Nürnbergs'.]

Nov. 29]

Aus Nürnb. Arch. Konserv. cod. 278 fol. 50b cop. chart. coaev., wol von gleicher Hand mit dem geleit-
brif uf den tag vom [29 Nov. 1388] und dem Nürnb. Schr. an die Rheinischen Städte vom 30 Nov. 20
1388. Letzteres ist im Codex das zweitvorhergehende Stück, das unmittelbar vorhergehende dagegen
ist das Schreiben Nürnbergs an Erfurt vom 18 Mai 1389, das unmittelbar folgende ist der Voll-
machtbrief der drei Städte vom 29 Nov. 1388.

Artikel von des tags wegen zwischen den fursten und den steten.

[1] Ez sullen únsera alter herre herzog Rupreht und unser herre von Meintz gelei. 25 ten der stet freunde und boten, die in dem Reinischen pund sind, und all, die mit in reiten, von hawse awz zu dem tag und von dannen wider heim zu hawse getrewlichen, wohin der tag berett und gemacht wirdet, on alle geverd, vor allen fürsten grafen freien herren rittern und knehten und vor allen iren frewnden helfern dienern und den iren die in disem krieg sind oder noch in diser zeit darein komen on geverd.

[2] Item die bischof von Wirtzpurg von Babenberg und der burggrave ze Núremberg werden geleiten die von Nuremberg und welich von den steten dez Swebischen

a) cod. únser? unser? b) cod. alten herren.

1 Dieses Stück steht im Codex zwischen dem Schreiben Nürnbergs an Erfurt von [1889] Mai 18, welchem nr. 38 vorausgeht, und dem Entwurf nr. 45. In die Gruppe von nr. 38 und 45 gehört es auch chronologisch. Die Ueberschrift lautet noch ganz unbestimmt, im Text ebenfalls nichts von einer Festsetzung des Tags auf 10 Jan. 1389, diese Fixierung hat wahrscheinlich noch nicht stattgefunden. Das passt in die Zeit von nr. 88. Der art. 6 gieng geradezu über in nr. 45 art. 3, ziemlich erkennbar, wenn auch nicht ganz wörtlich. Das Stück gehört ohne Zweifel zu demjenigen, was am 29 Nov. 1388 zwischen dem Bischof Lamprecht von Bamberg und der Stadt Nürnberg auf der Zusammenkunft ausgemacht wurde, die ein meil wegs von letzterer Stadt abgehalten worden ist und von der in nr. 88 art. 1 erzählt wird. Da in art. 1 unsers Stücks auch der Ort oder die Orte des abzuhaltenden Tags noch nicht festgesetzt sind (es heißt dort

c) in dieser Gegend ein Vermerkzeichen am Rande.

30

wohin der tag berett oder gemacht wirdet), so dürfte
man vielleicht schließen, daß dasselbe, wenn auch auf die 35
gleiche Zusammenkunft mit nr. 45 gehörig wo bereits
Mergentheim und Rotenburg in art. 1 genannt werden,
doch eine frühere Stufe der Verhandlungen auf dieser
Zusammenkunft bezeichne. Oder man nimmt an, daß
diese Orte doch nur vorläufig genannt sind, und die 40
endgillige Bestimmung noch vorbehalten blieb; es ist die
Bezeichnung jener Orte wahrscheinlich zunächst nur von
den Städten erfolgt gewesen, während eine Aeußerung
der Bischöfe von Bamberg und Mainz darüber noch
ausstand und erst erwartet wurde (so nach nr. 38 art. 2), 45
daher der Wunsch der Städte noch nicht einmal in nr.
38 Ausdruck fund; man war darüber noch nicht eins ge-
worden (nr. 39 vom 4 Dec. art. 2 dez uberein werden),
nemlich zwischen städtischer und fürstlicher Seite.

50

5

pundes mit in reiten, und auch all ander die mit in reiten, zu dem vorgenanten tag uf [1888 dem tag und von dannen wider heim in aller der weise alz vor geschriben stet. und sullen Nor. 29

a

auch ir erber diener und geleitzleut schicken gen Nuremberg oder allernehst dabei, die

mit in reiten und sie geleiten süllen alz vor geschriben stet on geverd.

[3] Item zu gleicher weise der burggrave zu Nuremberg und die von Oetingen sullen geleiten all die stete die den pund in Swaben mit einander haben, und all die mit in reiten, zu dem tag uf dem tag und von dem tag wider heim in aller der maße alz vor geschriben stet, alz verr daz an sie braht und gevordert wirdet. und die egenanten herren sûllen ir erberg diener und geleitzleut schicken gen Ulm oder nahen dabei, die sie 10 uf den tag geleiten alz vor geschriben stet on geverd.

15

[4] Item also zu gleicher weise sol herzog Rupreht der jüngst geleiten die von Regenspurg zu dem egenanten tag von hawse awz uf den tag und wider heim zu hawse, und sol sein erber diener und geleitsleut schiken gen Regenspurg oder aber nahen dabei, und sol sie auch geleiten alz vor geschriben stet on geverd.

[5] Item der bischof von Wirtzpurg1 und der burggrave zu Nüremberg sullen geleiten die von Sweinfurt zu dem egenanten tag uf dem tag und von dannen wider heim, und sullen in auch ir erberg diener und geleitzleut schicken gen Sweinfürt oder nehst dobei und sie geleiten zu gleicher weise alz vor geschriben stet on geverd.

[6] Item welicher der vorgenanten fürsten und herren, oder ander die in dem krieg 20 sind oder in der zeit darein kumen, uf den tag reiten oder die iren daruf schicken würden, sûlln ie die stete, die den herren allernehst gelegen sind, die iren zuschicken, ob daz an sie gevordert wirdet und dez begern, die mit in reiten uf den tag, daz sie sicher sein vor den steten dez punds iren frewnden dienern helfern und den iren on geverd.

25

30

35

Nov. 29

47. Nürnberg Ulm und Rotenburg, für sich und die übrigen Rheinischen Schwäbischen (1388 Fränkischen und Bairischen Bundesstädte, geben den Herren Sicherheit vor den Städten zum Besuch des Tages, den die Bischöfe von [Mainz und] Bamberg und die Stadt Nürnberg bestimmen werden, während im übrigen der Krieg seinen Fortgang haben darf. (Entwurf.) [1388 Nov. 29 unweit Nürnbergs3.]

Aus Nürnb. Arch. Konserv. cod. 278 fol. 78b, chart. coaev., wol Abschrift des Entwurfs, nicht das ur-
sprüngliche Concept; Datum fehlt noch.

Wir die hernachgeschriben stet Nüremberg Ulm und Rotenburg bekennen für uns und all ander stet die pûntnůsse mit einander haben uf dem Reyn in Swaben Franken und in Bairn unser aidgenoßen und tun kunt offenlich mit disem brief: umb den tag,

a) cod. den. b) cod. den.

'Die Geleitsbestimmungen von art. 1- 5 enthalten die Geleitspflichten der Fürsten, die in art. 6 diejenigen der Städte. Die letzteren sind übergegangen in die städtische Urkunde nr. 45 art. 3, die ersteren sollten wahrscheinlich übergehen in die fürstliche Vollmachts- Sichrungs- und 4 Geleitsurkunde welche der städtischen nr. 45 entsprach. Später wurden die Geleitsbestimmungen verändert, und sowol die fürstlichen wie die städtischen Geleitspflichten in die städtische Urkunde nr. 48 gesetzt, beide ohne Zweifel ebenso in die entsprechende fürstliche Urkunde. 45 Dieses Stück ist die Notel des Sicherbriefs, welche Nürnberg an Bertholt Beheim schickt in dem Brief vom 4 Dec. [1388] nr. 39 art. 2. Noch ist in diesem Stück nicht die

Rede von einem bestimmten Termin des Tags, und gerade
in jenem Briefe vom 4 Dec. art. 2 ist die Uebereinkunft
darüber noch vorbehalten obschon man bereits unterrich-
tet ist (nach art. 4) von dem Ausschreiben des Tags durch
den König nach Mergentheim auf 10 Jan. 1889. Das ge-
nannte Stück wurde übrigens nicht erst am 4. Dec. 1388
sondern auch schon früher an Bertholt Beheim nach Ulm
geschickt (s. nr. 39 art. 2). Wahrscheinlich ist dasselbe
schon in nr. 38 art. 1. 2. 8 gemeint, und wurde daher von
uns mit demselben Datum versehen wie nr. 45 und 46 auf
welche ebenfalls in nr. 38 art. 1. 2. 3 bereits Beziehung
zu finden ist.

Nov. 29]

[1888 den der hochwirdig fürst und herra her Lampreht bischof zu Babenberg und wir die egenanten von Nuremberg zwischen fürsten herren und den steten machen und benennen werden und uf welichen tag, daz all fürsten herren und die iren, die zu demselben tag reiten oder komen, zu demselben tag von hawse awz uf dem tag und von dannen wider heim zu hawse sicher sein sûllen vor den vorgenanten steten und auch uns den 5 egenanten dreien steten und allen iren und unsern helfern und dienern ungeverlichen. und wir egenante drei stet sprechen und geloben auch dez für die egenanten stete und die iren, daz ungeverlichen und getrewlichen zu halten alz vor geschriben stet, doch mit der bescheidnheit daz fürsten herren und die stet den krieg gen einander dennoht wol treiben und füren mågen, awzgenomen alle die die uf bed seiten zu dem tag reiten, 10 die sullen von hawse awz zu demselben tag uf dem tag und von dem tag wider heim zu hawse keinen zugriff noch beschcdigung niht tun und sullen auch von beiden tailn sicher sein und bleiben in aller weise alz vor geschriben stet on geverd. und dez zu urkund geben wir die von Nuremberg von Ulm und die von Rotenburg disen brief versigelt für die obgenanten stet all und für uns mit unser dreier stet anhangenden insigeln. geben etc. 15

c. Dec.

8-11)

[1888 48. Nürnberg Ulm und Rotenburg, für sich und die Rheinischen Schwäbischen Fränkischen und Bairischen Bundesstädte, geben den Herren Sicherheit vor den Städten zum Besuch des Tags, den der König auf 10 Jan. 1389 bestimmt hat, und wobei die Herren sich zu Mergentheim und die Städte zu Rotenburg versammeln sollen, während im übrigen der Krieg seinen Fortgang haben darf; verkünden die verabredeten Bestimmungen wie das 20 Geleite der Fürsten und der Städte zu dem Tage gegenseitig gewährt werden soll. (Entwurf.) [1388 c. Dec. 8-11 s. 7.1]

N aus Nürnb. Arch. Konserv. cod. 278 fol. 59-60a, chart. coaev., wol Abschr. des Entwurfs, nicht das urspr. Concept.

W coll. Straßb. Sem. Bibl. Wenckeri excerpta 1, 112b-1136.

f

25

Wir die hernachgeschriben stet Nuremberg Ulm und Rotenburg uf der Tauber verjehen für uns und für all ander gemain stet der púnd an dem Reine in Swaben in Franken und in Bairn und tun kunt mit disem brief: [1] alz die hochwirdigen fursten und herren her Adolf erzbischof zu Meintz und dez heiligen reichs erzkanzler in Teutschen landen, her Lamprecht bischof zu Babenberg, und her Wurschik von Wistricz 30 von unsers herren dez küniges wegen zum ersten von eins freuntlichen tags wegen zwischen fursten herren und steten geworben haben, und darnach der erwirdig herr her Seyfrid von Veningen meister Teutsch ordens und der edel herr graf Johan von Spanheim der jünger und Ulrich von Wolfsperg pfleger zum Rotenberg, die unser herre der künig darnach zu den steten herawz gesant hat, aber von unsers herren dez kunigs wegen ge- 35

a) hier ist wol nur durch Zufall die Nennung des Erzb. Adolf von Mainz ausgefallen, der ebenfalls dabei bethei-
ligt war, s. Schr. Nürnbergs an die Städte des Rhein. Bundes vom 30 Nov. 1388 art. 1 und Schr. Nürnbergs an
Bertholt Beheim vom 4 Dec. 1388 art. 4; das Ausfallen erklärt sich wol daraus, daß auf der Zusammenkunft
(nr. 38 art. 1) nur Nürnberg und der Bischof von Bamberg anwesend waren. b) in dieser Gegend ein Vermerk-
zeichen am Rand, wahrscheinlich das einzige bei diesem Stück obschon der Rand nicht mehr ganz erhalten ist. 40
c) om. cod. d) cod. anhanged mit Ueberstrich. e) W add. und. f) N Wuschik, W Vonschik. g) hier zwischen
zwei Zeilen ein Vermerkzeichen am Rand. h) hier ein angefangenes aber wider ausgelöschtes Vermerkzeichen
am Rand?

1 Dieser Entwurf fällt zwischen 8 und 11 Dec. 1388 (s. die Anm. zu der Zeitbestimmung in unsrer Ueberschrift von nr. 49). Er ward von Nürnberg an die Schwäbischen Städte abgeschickt am 11 Dec. (s. nr. 40 art. 2), an die

Rheinischen Städte am gleichen Tag (s. nr. 42 art. 2), wenigstens sind die begleitenden Briefe nr. 40 und 42 von 45 diesem Datum.

c. Dec.

8-11]

Jan. 10]

rett und geworben haben umb ein freuntlichen tag zwischen fürsten herren und den steten, [1388 und denselben tag auch unser herr der künig ietzunt den fürsten herren und den steten gesetzt und benant hat uf den nehsten suntag nach dem heiligen obirsten tag der nu [1389 schierst kumpt, also daz die fürsten und herren uf denselben tag sein sullen zu Mergent5 heim und gemain stet zu Rotenburg, die ir erberg botschaft von dann auch gen Mergentheim schiken sullen', und denselben tag auch iczunt wir die von Nüremberg von gemainer stet wegen dez punds in Swaben Franken und in Bairn haben ufgenomen alz wir auch dez von den vorgenanten steten gewalt und maht haben: und darumb so sprechen und globen wir vorgenant drei stet bei unsern guten trewen für uns und all ander stet 10 unser frewnd und aidgenoßen beder pûnd uf dem Reyna in Swaben Franken und in Bairn für uns und all unser und ir helfer und diener also, daz all fursten und herren und die iren die zu dem tag ziehen oder reiten sicher sullen sein vor uns und vor den vorgenanten steten und allen den unsern und den iren zu dem tag uf dem tag und von dem tag wider heim zu hawse on alles geverd. auch mûgen die fursten herren und die 15 stet den krieg, dieweil ez niht beriht ist, von beden seiten wol treiben; doch also daz der keiner, die von der fürsten herren oder vond der stet wegen zu dem tag reiten, keinen zugriff noch beschedigung niht tun sullen von hawse awz zu dem tag uf dem tag und von dem tag wider heim zu hawse; und sûllen beder seit sicher sein in der weise alz vor geschriben stet. [2] auch ist mit nemlichen worten gerett und awzgetragen, 20 daz der hochgeboren fürst und herre herr Fridrich burggrave zu Nuremberg und die edeln herren graf Ludwig und graf Fridrich grafen zu Oetingen und Ulrich von Wolfsperg pfleger zum Rotenberg von unsers herren dez kunigs wegen gemain stet dez punds in Swaben beleiten sûllen. und die vorgenanten herren süllen ir frewnd und erberg diener mit dem egenanten Ulrich von Wolfsperg unverzogenlich gen Ulm schicken, also daz die 25 da sein uf den nehsten oberst abent ze naht, die dann gemain stet getrewlichen furbaz [1389 belaiten sullen zu dem tag uf dem tag und von dem tag wider heim zu hawse. [3] so sol der hochwirdig furst und herre her Lamprecht bischof zu Babenbergh und der vorgenant furst und herr herr Fridrich burggrave zu Nuremberg die von Nüremberg beleiten und in iri frewnd und erberg diener gen Nuremberg schiken uf den nehsten 30 donrstag nach dem heiligen obirsten tag der schirst kumpt, die sie dann getrewlichen [1889 belaiten sållen in aller der weise alz vor geschriben stet. [4] so sol der hochgeboren furst und herr herzog Ruprecht der jüngst pfalzgrave etc. die von Regenspurg beleiten, und sol in sein frewnd und erberg diener gen Regenspurg schicken, also daz die do sein uf den nehsten heiligen obirst abent, die sie auch getrewlichen beleiten sållen in [1389 35 aller der weise alz vor geschriben stet. [5] so sullen die hochwirdigen fürsten und Jan. 5] herren her Adolff erzbischof zu Meintz herzog Ruprecht der eltst' etc. und der erwirdig herre her Seyfrid von Venyngen meister Tewtsch ordens und der edel herre graf Johan von Spanheim der jünger von unsers herren dez künigs und iren wegen, ir einer "

40

45

1

k

m

n

a) W add. und. b) W add. vorg. c) N den, W der. d) om. W. e) W nemmelichen statt m. n. w. f) N herre,
W herren. g) W add. und iren. h) hier war wol sicher kein Vermerkzeichen am Rande in dieser Gegend.

i) N sein, Wir. k) W hat bi Ryne und herzoge in Peigern statt etc. 1) W add. botten und. m) Wadd. der
unrichtig. n) Weinre.

'Diese Art des Verkehrs zwischen beiden Versammlungen wird auch erwähnt in nr. 41 art. 2.

2nr. 45 ist der Gewaltbrief von den Schwäbischen Städten, art. 1 daselbst; vgl. Einleitung lit. D. Die Vollmacht war nach obigen Worten erst von den Schwäbischen Bundesstädten eingetroffen, nicht von den Rheinischen. Immerhin aber, der Form wegen, sprechen und globen 50 gleich im unmittelbar folgenden die 3 urkundenden Städte auch im Namen der Rheinischen, gerade so, wie die Urkunde ausgefertigt werden konnte, wenn erst auch die

Vollmacht der Rheinischen Städte da war.

3 Eine Auszugsnotiz in Wenckeri excerpta 1, 345a (Straßb. Sem. Bibl.) gibt an, daß am 7 Jan. (fer. 5 post epiph.) s. a. [vermuthlich 1389] der Stadt Straßburg Bolen an ihre Obern aus Spire berichten, daß die Städte des Rheinischen Bunds einen Ufslag der Mahnung halben suchen und mil Kurf. Ruprechts Botschaft helfen wollen daß die Sachen in Gütlichkeit hingelegt werden. Die unvollendete Jahrszahl 138 kann nur Wenckers Vermuthung sein.

Jan. 5]

Jan. 7]

c. Dec.

8-11]

a

[1388 oder ir mer, an welich sie dez begern oder muten, der Reinischen stet frewnd beleiten, und sullen in ir frewnd und erberg diener zuschicken an solch stete und uf solch zeit alz sie dez dann von in begern und von in vordern; die sullen sie dann getrewlichen von haws awz zu dem tag uf dem tag und von dem tag wider heim zu hawse belaiten. [6] auch ist gerett, ob der hochwirdig fürst und herre her Pilgrin erzbischof zu Saltzpurg zu 5 dem vorgenanten tag komen oder sein frewnd und die seinen daruf schicken wölt, den sållen beleiten" die hochgeporen fursten und herren herzog Stephan herzog Fridrich herzog Johan und herzog Albrecht ir veter all pfalzgraven etc. und sullen dem vorgenanten herren und den seinen ir frewnd und erberg diener zuschicken gen Tytmaryngen, uf welich zeit und an welich ander stet er ir begert, die in und die seinen dann auch 10 getrewlich belaiten sullen zu dem tag uf dem tag und von dem tag wider heim zu hawse on geverd. [7] wer' auch ob dhein fürst herre oder die iren an ein stat oder ir mere begerten, daz sie in die iren zuschickten, daz sie mit in riten uf den tag: an welich stet man1 dez begert, die sullen daz unverzogenlich tun, und sullen in die iren zuschicken daz sie mit in reiten zu dem tag und von dem tag wider heim zu hawse; und dieselben 15 solten sie dann getrewlichen bewaren vor den vorgenanten steten und den iren daz sie sicher reiten. [8] wer' auch ob sust dhein ander stat wer', ez wer' eine oder mer, die an die fursten und herren begerten, daz sie sie belaiten uf den vorgenanten tag"; an welich fürsten oder herren daz praht wurd, der oder die solten daz unverzogenlichen tun, und solten in ir frewnd und erberg diener zuschicken an solch stet und uf solch zeit 20 alz man dez dann von in begert; und die solten dann dieselben stet auch getrewlichen beleiten von haws awz zu dem tag uf dem tag und von dem tag wider heim zu hawse on alles geverd. und dez alles zu einem warem urkund geben wir vorgenant drei stet får uns und får all ander gemain1 stet der pûnd an dem Rein in Swaben in Franken und in Bairn disen brief versigelt mit unsern anhangenden insigeln'. k geben etc.m

Und glicher" wise, alse dise notdel von der stette wegen stot, also hant die herren den stetten widerumbe ouch einen brief gegeben von der herren wegen', der öch versigelt ist.

11388 49. Bestimmungen wie die Sicherheits- und Geleitsbriefe der Fürsten und Städte beschafft und gegen einander ausgetauscht werden sollen. [1388 c. Dec. 8-11 s. l.2]

c. Dec.

8-11]

N aus Nürnb. Arch. Konserv. cod. 278 fol. 604-60b cop. chart. coaev.
W coll. Straßb. Sem. Bibl. Wenckeri excerpta 1, 113b - 114a.
Nota.

25

30

[1] Ez sol der erwirdig herr her Seyfrid von Veningen meister Teutsch ordens" und der edel herr graf Johan von Spanheim und Ulrich von Wolfsperg pfleger zum a) W om. und d. s. b) om. N, add. W. c) W om. ir veter all. d) W bi Rine und herzogen in Peigern statt etc. 35 e) W om. oder ir mer, daher dann es im folgenden heißt (zwar zuschicketen) im Sing. an welche stat— die solund sol. f) W ieman. g) om. W. h) W om. uf. - tag. i) om. W. k) N disem, W disen. 1) N insig! mit Ueberstrich, W ingesigeln. m) von hier an nur aus W, fehlt in N. n) W gliche. o) W add. in Dutschen landen. p) W add. der junger.

Vgl. nr. 54 art. 5.

Das Stück folgt im Codex unmittelbar auf nr. 48, und eben auf nr. 48 bezieht sich der Ausdruck die vorgenant sach und geleit in art. 1 und 2. Beide gehören auch der Zeit nach zusammen; wenn sich nr. 49 chronologisch bestimmen läßt, so ist auch nr. 48 milbestimmt. Nun wird die Reise der königlichen Bevollmächtigten zu den Rheinischen Städten in unsrem arl. 1 von nr. 49 mit bestimmter politischer Aufgabe in Aussicht genommen, in nr. 40 art. 3 vom 11 Dec. 1888 ist diese Reise als bereits unternommen erwähnt. Ebenso ist es mit der Botschaft und dem Briefe Nürnbergs an dieselben Städte nr. 49 art. 1 und nr. 40 art. 3. So fällt also nr. 49 spätestens auf 11 Dec. 1388, von wo die beiden Schreiben nr. 40 und 42 datiert

sind, oder wahrscheinlich etwas früher. Vergleicht man 40
nr. 40 art. 1, so ergibt sich mit aller wünschenswerthen
Sicherheit, daß unsere nr. 49 das Ergebnis einer Abma-
chung sei, welche zwischen der Stadt Nürnberg dem Bi-
schofe Lamprecht von Bamberg und den zwei kön. Ge-
sandten Johann von Sponheim dem jungen und Ulrich 45
von Wolfsberg Pfleger zum Rotenberg zwischen 8 und 11
Dec. 1388 vor sich gegangen ist. Zu derselben Abmachung
gehört dann auch nr. 48, welches Stück, wie schon er-
wähnt, von nr. 49 nicht zu trennen ist. Man kann hinzu-
fügen, daß der 8 Dec. jedenfalls vorüber oder daß er doch 50
die äußerste Grenze rückwärts ist für die Zeit der Ver-
einbarung auf welcher nr. 48 und 49 beruhen (8. nr. 40
art. 1).

« ZurückWeiter »