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[1388] und an den Swebischen punt arbeiten und verschreiben solten, ob ir und sie unsern Nov. 30 herren von Meintz von Babenberg und uns gewalt wolt geben ein tag ufzenemen in der weise alz dise ingeslossen notel' weist, so wirt unser herr von Meintz ez do niden mit herzog Ruprehten dem eltsten und herzog Adolfen arbeiten und versuchen ob er daz also mit in awztragen mûg, so wirt unser herre von Babenberg hie oben arbeiten und 5 versuchen an all ander fursten und herren die in dem krieg begriffen sind ob sie unserm herren von Meintz und im den gewalt also geben wollen. [2] lieben besundern freund. daz tun wir ewer weisheit zu wissen, daz ir euch darumb gutlich und frewntlich bedenken wöllet, ob ir den vorgenanten zwei fürsten und uns ewern gewalt also geben wollet. so haben wir den Swebischen steten gen Ulm auch darumb verschriben und abschrift2 10 gesant in aller der weise alz wir euch getan haben, und versehen uns daz uns die iren gewalt geben werden. darumb, lieben freunde, so bitten wir euch ernstlich und frewntlich, daz ir uns ewern gewalt mit ewern briefen auch geben wöllet, daruf daz ir und wir zu tagen wol erweisen und kûntlich machen wollen, daz solch krieg und verdurpnûsse der land, die bizher geschehen sind und noch geschehen mügen, der fürsten und herren 15 schuld sein und unser niht, und daz euch und uns in dem ersten und disem krieg ungutlich und unreht geschehen ist. und wer' daz daz ir und die Swebischen stet uns ewer brief und gewalt also sant, so wurden wir unserm herren von Babenberg ein brief geben nach laut diser ingeslossen noteln3 mit der dreier stet anhangenden insigeln; so wurd unser herr von Babenberg uns einen brief herwider geben mit dreier fürsten anhangen- 20 den insigeln nach der form diser eingslossen noteln', darin dieselben drei fursten euch unsern freunden dem Swebischen pund und uns globen und versprechen, alz wir mit unsern briefen uf dise seiten tun". und alzpald unserm herren von Babenberg und uns die gewaltbrief also komen, so reiten wir zu stund zusamen und werden den tag benennen, und werden unser herren von Meintz und von Babenberg den fursten verkünden 25 denselben tag, so wollen wir euch und unsern freunden den Swebischen steten denselben tag auch verkunden. auch hat unser herre von Babenberg unserm herrren von Meincz ietzunt verschriben, daz er in wissen lasse: ob der tag also für sich gee, uf welichen tag er denselben tag von ir beder wegen benennen und setzen sullen. besunder so haben wir mit unserm herren von Babenberg gerett, daz unser herr von Meintz der stet 30 vom Reyn frewnd von hawse awz zu dem tag uf dem tag und von dann wider heim zu hawse sicher beleiten sol' für all fursten und herren ir freund helfer und diener die ewer und unser feind sind. [3] lieben besundern freund. wer' auch ob ir von dez tags und diser noteln wegen iht redlicher geprechen het, darin euch dawht darin wir euch niht besorgt heten, daz ir dann ewer schnell botschaft darumb getan het zu unserm herren 35

1

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a) cod. unser. b) cod. herre. c) doch wol kein Vokalzeichen über U. d) und unreht hineinkorrigiert im Codex. e) cod. sic. f) cod. schbell [sthbell?] verschrieben für schnell? Das Wort ist im Codex hineinkorrigiert statt eines ursprünglichen slell oder flell (scheint nicht sbell oder fbell).

nr. 45 von Vollmacht Sicherheit und Geleit, vielleicht zusammengeschrieben mit nr. 46 wie im Codex (vgl. Quellen-Angabe zu nr. 46), beides verabredet zwischen dem Bischof von Bamberg und der Stadt Nürnberg am 29 Nov. 1388.

2 Wol nr. 45 und 47, vielleicht auch 46 (vgl. über nr. 46 die vorige Anmerkung).

3

nr. 47; derselben gleich soll dann auch die Ausfertigung lauten, denn nr. 47 ist nur Entwurf, daher nach

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40

vgl. nr. 49 art. 6, des späteren Verfahrens Beschreibung.
Vgl. das spätere Verfahren in nr. 49 art. 6.
Soviel als anberaumen, Lexer mhd. HWB.
'Dieß ist jedenfalls die in nr. 46 art. 1 getroffene Be-
stimmung, die Wortübereinstimmung ist überzeugend,
wenn gleich in nr. 46 art. 1 außer dem Mainzer auch
noch von dem Pfalzgrafen die Rede ist. Dagegen fehlt in 45
nr. 48 art. 5 diese Wortübereinstimmung, und werden
auch noch weiter Veningen und Sponheim genannt. Von
Pf. Ruprecht 1 hatte man eben erst die Einwilligung zu
dem Tag überhaupt gehört, s. unten art. 5.

8 nr. 45 und 47, wol zusammen mit nr. 46.

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von Meincz und solch ewer gebrechen mit im awztragen het, wann wir wol wissen daz [1388] unser herre von Meintz alles sein vermågen in disena sachen tut. und wir haben dise No. 0 botschaft euch gedrifacht darumb ob ir etlicher derniderleg. und bitten euch gar fleisclich, welicher stat diser oder die andern brief, die wir euch senden, geantwürt werden, 5 daz ir dann zu stund den andern steten ewers půnds verkünden wöllet, daz sie ir erberg frewnd bei ein schiken wollen ob die niht bei einander wern, und daz uns von gemeinen steten ewers punds darumb ewer verschriben antwurd werd so ir erst mågt, und daz ir uns dieselben botschaft und antwurt auch drifacht und den boten befelht daz sie dreierlei weg heruflaufen, daruf, ob einer derniderleg, daz der ander hinköma.

h

[4] lieben 10 frewnt. ob daz wer' daz aber etwaz in dise sach viel daz der tag niht für sich ging oder ob ez gesaumt wurd mit niderlegen der boten oder mit andern sachen daz man den tag in der zeit an all stet niht verkünden möht, so bitten wir euch, daz ir uns ewern gewaltbrief sendet, ob in der zeit oder furbaz ander red an uns kôm umb fruntliche teg, daz wir dann ewern gewalt heten' die ufzenemen. [5] auch ist uns gesagt von etwem der 15 daz wol waiz, daz herzog Rupreht der eltz und etlich ander fürsten ietzunt iren willen zu dem tag geben haben den tag ufzunemen. und ob ir uns ewern gewaltbrief niht gern gebt on der Swebischen stet rat und wissen, uf die dürft ir kein sorg haben, wann wir deni tag niht ufnemen, ez sei dann daz sie uns verschreiben daz wir ez von ewern und iren wegen tun süllen. [6] auch biten wir euch, daz ir uns verschreiben wolt, wie ez 20 euch mit dem krieg gee. auch wisset, daz wir zwen zug nach einander' getan haben in daz lant daz zu Sultzpach' gehort. und sein den ersten zug in dem lant ein naht gelegen, und haben umb Sultzpach die stat umb und umb gezogen, und daz meist alles m verprant daz in" demselben land gewesen ist, und haben in auch vil hemer und mål verwust und verprant, und wissen auch dazselb lant niht mer zu beschedigen denn an [1388] 25 den slossen, darnach so sein wir an sant Elzbethen abent 92 mit zwein haufen von unser Nov. 18 stat awzgezogen; und der ein hauf zoch für die Newenstat an die Aische, und pranten und wůst jenseit und hie disseit der Aisch die Aisch ab wol 20 dörf und vil mål; und der ander hauf gewan ein gut vesten uf denselben tag die Newburg genant, und ist gewesen der von Maiental guter edelleut vier bråder, der sind zwen in der vesten der30 schozzen worden, und haben gevangen3 hern Hiltpolt von Mayental ritter dez burggrafen lantrichter und Wilhelm seinen bruder und darzu 18 erberger und reisiger und sust 15 man in der vesten, und vil hab din funden und genomen, und wundert ieden man daz wir ein solch gut vesten alzpald gewunnen haben, wann si sich gar vast gewert haben, und ir mer hinein erschossen und geletzt haben. und von den gnaden gotz ist uns noch 35 nie kein niderlegung geschehen noch kein schaden genomen3. datum in die sancti [1388] Andreet.

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45

a) cod. disem.

nation.

b) cod. welich. c) so ir erst mügt im Codex hineinkorrigiert. d) schwerlich hinkome mit Kolum-
e) cod. vielleicht ewer, wahrscheinlich ewern. f) cod. korr. st. haben. g) cod. ietzut mit strichar-
tigem Zeichen zwischen z und u. h) willen zu dem tag im Codex durch Korrektur statt gewalt. i) cod. dez.
k) am Rande von der Hand die auch sonst korrigiert hat und dieselbe ist mit der des urspr. Schreibers hic
cessa. 1) nach einander hineinkorrigiert im cod. m) daz meist alles hineinkorrigiert im cod. st. alles daz.
n) cod. im. o) cod. wil. p) Tintenklecks nach 1, stund hier noch t (wol kaum et) oder tilgt der Balken den
Klecks? q) sant Elzbethen abent im cod. hineinkorrigiert statt eim tag. r) sust hineinkorrigiert im cod.
s) cod. genonen.
t) dieses Datum steht im cod. nicht hier am Schlusse des Briefs sondern auf fol. 48b ganz
oben ohne Zusammenhang mit dem übrigen Inhalte der Seite, bezieht sich aber sicher auf diesen Brief und ist
deshalb im Abdruck hieher gesetzt worden.

Vgl. das Schr. Nürnbergs an Bertholt Beheim vom 11 Nov. 1388 in St. Chr. 1, 159, auch ib. 158. Es ist der erste Zug ins Sulzbachische vom 9 Nov. 1388.

2 Der zweite Zug ins Sulzbachische fällt also auf den
18 Nov., vgl. die Erzählung davon in St. Chr. 1, 158.
3 Die Gefangenen vgl. St. Chr. 1, 158, bes. nt. 4.

Nov. 30

Deutsche Reichstags-Akten II.

12

[1388] 39. Nürnberg an Bertholt [Beheim]: hat die Vollmacht den Tag zu machen vom Schwäb. Dec. 4 Städtebund erhalten, bittet um Zusendung des von Ulm und Rotenburg besigelten Si

cherheitsbriefs um ihn selbst auch zu besigeln, will den Tag ausschreiben sobald derselbe bestimmt ist, Bisch. Lamprecht von Bamberg hat heute Abschriften der kön. Ausschreiben an Fürsten und an Städte zum Tag nach Mergentheim auf 10 Jan. 1389 gesandt, die 5 Schwäbischen Bundesstädte sollen dagegen antworten daß sie den Tag annehmen werden den ihre Vollmachtträger die Bischöfe von Mainz und Bamberg und die Stadt Nürnberg bestimmen werden. [1388] Dec. 4 Nürnberg.

Aus Nürnb. Arch. Konserv. cod. 278 fol. 52ab conc. chart. coaer.

Unser freûntlich grüz bevor. lieber Bertholt'. [1] als uns die stete gewalt haben 10 geben den tag ze machen, daz haben wir wol vernomen, und sind uns auch der stet gewaltbrief zwen komen. und do wollen wir gern unser bestes zu tůn. wir wolten aber dem bischof von Bamberg niht als schir embieten daz uns der gewalt von den steten wer' komen, wanne wir ez noch zwen oder drei tag verziehen wollen, uf daz daz wir gern sehen daz er uns zum ersten enbuta ob er den gewalt genzlich het von den fursten und 15 herren den tag ufzenemen. [2] davon laz niht, dû schikst mit den steten, daz sie uns zwen oder drei versigelt sicherbrief herabsenden mit der von Ulm und der von Rotenburg insigel, so wollen wir die hie auch besigeln, und die do lawten als die noteln3 sagt die wir dir in disem brief senden und der wir dir auch vor drei hinufgesant haben, und heizz die brief und botschaft drifachen, ob eine derniderleg, daz dann die andern herkomen. und alspald 20 wir den tag benennen und dez uberein werden, so verkunden wire in zu stünden gemainen steten den Reinischen steten und auch dem erzbischof von Saltzburg. [3] wisse auch, lieber Bertholt, daz wir unser virteil' her haben gemant dorumb daz uns dunkt daz die stet unserm virteil und uns niht als vast geraten und beholfen sein nachdem als der krieg itzunt uf unserm virteil ligt, und dorumb hat unser virteil hinaufge- 25 sant den Tollinger von Regensburg und ein von Dinkelspuhel, die unser notdurft mit den steten reden sullen und die wir unser mainung wol unterweist haben, als sie dir wol sagen werden. den biz geraten und geholfen und stee mit in uf und red unser notdürft volliclichen, wann wir noch niht aignlichen wissen ob der tag für sich gee. und ob der tag danne für sich get, so wissen wir niht ob uns ein rihtigung get die uns ufzenemen 30 ist. davon důnkt uns daz den steten und uns notdurft sei daz sich die stet und wir fursehen, ob dhein rihtigunge gee, daz wir wissen woran wir sein. [4] wisse auch, daz unser herre von Bamberg uns hewt abschrift gesant hat als unser herre der kunig den fürsten und den steten verschriben hat. derselben abschrift haben wir eine dem Tollin

a) wol nicht enbute mit Kolumnation. b) bei den mit het und mit dem folgenden dû beginnenden Zeilen ein Ver- 35 merkzeichen am Rand, aber wol absichtlich ausgewischt. c) bei den mit wir und dem folgenden dem beginnenden Zeilen ein Vermerkzeichen am Rand.

1 Bertholt Beheim Nürnbergischer Rathsbürger und in der Zeit des großen Städtekriegs ständiger Rathsbote bei dem leitenden Städteausschuß in Ulm, vgl. St. Chr. 1, 287, 10-17 und die daselbst aus unsrem Codex abgedruckten Schreiben des Raths an ihn p. 147. 149. 154. 159. Ueber einem der Briefe steht Ber. Beh., sonst heißt es immer nur Ber.

* Auch in nr. 42 art. 1 wird erwähnt, daß die Schwäbischen Städte ihre Vollmacht gegeben haben. Von den Rheinischen war noch keine da, vgl. nr. 42 art. 2 und nr. 48 art. 1 und nr. 40 art. 8. Es heißt oben zwen, worunter 2 Exemplare von nr. 45 zu verstehen sind; man schickte der Sicherheit halber mehr als 1 Exemplar, vgl.

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Dec. 4

ger geben, ob derselb brief den steten hinaufkom, so red mit den steten, daz sie zu [1388] antwůrt geben, siea haben vor den hochwirdigen fursten etc. den bischofen zů Meintz und zu Bamberg gewalt geben und uns von Nuremberg, ein tag ze machen und zu benennen; welchen tag die gemacht oder benennet haben oder noch machen und benen

Dec. 4

nen, den wollen sie gern suchen und ufnemen1. versuch furbaz die heidnischen kunst. [1388] datum feria 6 post Andree.

[5] Wisse auch, Bertholt, daz du mit den steten solt reden: wollen sie sich niht anders zu dem krieg stellen und senten sie uns niht die drifachen anzal der spiez und der schutzen herab in einer zeit als der Tollinger werben wirt und wollen sie uns dez 10 kriegs also zusehen, so wollen wir gedenken wie wir weg vinden daz wir unser stat niht verderben.

Dec. 11

40. Nürnberg an die Bundesversammlung der Schwäbischen Städte zu Ulm3: zwischen Bisch. [1988]
Lamprecht von Bamberg und 2 gen. kön. Räthen und der Stadt ist durch Uebereinkunft
ein Tag zwischen Herren und Städten auf 10 Jan. 1389 gemäß des kön. Willens bestimmt
worden, aber mit dem Unterschiede daß nicht beide Parteien sich in Mergentheim ver-
sammeln, sondern nur die Fürsten, während die Städte in Rotenburg zusammentreten
werden; die Schwäbische Bundesversammlung möge die Einleitung dazu bei den Rhei-
nischen Städten und bei Erzb. Piligrim von Salzburg unterstützen. [1388] Dec. 11
Nürnberg.

Aus Nürnb. Arch. Konserv. nr. 278 fol. 56 ab conc. chart. coaev.; Babenberg ist mehrmals abgekürzt
durch Babbn mit Ueberstrich; Ueberschrift Alz wir gemainen steten zum lesten umb den tag
geschriben haben.

e

Unser willig freuntlich etc. lieben freund. [1] alz wir euch vormals wieoft verschriben haben, wie daz unser herre von Meintz und der bischof von Babenberg von 25 unsers herren dez kunigs wegen mit uns gerett haben von eim freuntlichen tag zwischen fursten herren und gemainen steten, und ew auch etwievil noteln' gesant haben, alz die sicherbrief sten solten die wir den fursten und herren und sie uns herwider geben solten, alz wir der mit dem bischof von Babenberg uberein waren komen, der uns auch ainer von euch komen ist versigelt mit der von Ulm insigel und zwen gewaltbrief daz ir uns 30 gewalt geben habt den tag ufzenemen: darnach so lazz wir ewer weisheit wissen, daz der hochwirdig furst der bischof von Babenberg seinen rat zu uns gesant hat an dem [1388] nehsten dienstag, und wolt mit uns überein sein worden von der fursten wegen, daz wir Dec. 8 den tag gesetzt und benant heten. und indem alz unsers herren von Babenberg botschaft

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a) hier ausgestrichen wollen denselben tag gern suchen, also bescheidenlich daz man awztrag daz sie sicher zu dem
tag komen mugen, doch so. b) hier ausgestrichen sie. c) hier ausgestrichen ein tag ze machen und z. d) bei
dieser Zeile uns -her ein Vermerkzeichen am Rand. e) hier ausgestrichen worden. f) scheint ursprünglich
g) in dieser Gegend ein Vermerkzeichen am Rand.

sol.

1 Vielleicht rührt die Opposition gegen das kön. Ausschreiben mit daher, daß die Städte nicht mit den Fürsten 40 zusammen in Mergentheim sein wollten wie der König in diesem Ausschreiben gebot, sondern vorzogen abgesondert für sich in Rolenburg zu berathen von wo dann ihre Boten nach Mergentheim gehn konnten, s. Nürnb. an die Schwäb. Städte von 1888 Dec. 11 art. 1, an Piligrim 45 [1388 Dec. 11] art. 2, und Sicherheits- und Geleitsbriefsentwurf der 3 Städte von [1388 vor Dec. 11] art. 1. Die Absicht einer doppelten Versammlung, zu Mergentheim und zu Rotenburg, zeigt sich schon in dem städtischen Vollmachtsbrief von [1388 Nov. 29].

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3 Laut der Ueberschrift des Stücks im Codex galt dieses Schreiben gemainen steten. Die Boten ritten mit dem Briefe zu gemainen steten gen Ulm, vgl. das Verzeichnis der Boten vom 11 und 12 Dec. 1388 art. 2. 3. 7. Es ist nichts anderes zu verstehen als die während des Kriegs in Ulm lagende Versammlung der Städte des Schwäbischen Bundes. Dieses ergibt sich auch aus Nürnbergs Schreiben an die Rheinischen Städte vom 11 Dec. 1388 art. 1, den Swebischen steten gen Ulm wie es dort heißt.

4 Wol nr. 45 und 47, etwa noch mit nr. 46 (vgl. nr. 38 art. 2).

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Dec. 11

Jan. 10

[1888] bei uns waz, do kom her zu uns gen Nuremberg der edel herr graf Johans von Spanheim der junge' und Ulrich von Wolfsperg pfleger zum Rotenberg von unsers herren dez kunigs wegen, und brahten glawbbrief an gemein stet unsers punds und an uns und an die stet an dem Rein, die stunden uf sie und uf den von Veningen meister Teutsch ordens, der doch uf die zeit niht bei in waz. und die wurben von unsers herren dez künigs wegen 5 umb ein freuntlichen tag zwischen fursten herren und den steten. und den het auch unser herr der künig iczunt gesetzt und benant, daz der sein solt uf den nehsten suntag [1999] nach dem heiligen obirsten tag der schierst kom" also daz die fürsten herren und gemain stet uf denselben tag solten sein zu Mergentheim, dahin auch unser herre der kûnig sein erberg namhaft botschaft tun wôlt. und also wurden wir zu rat und verkunten dazselb 10 unsers herren dez kunigs gewerb dem egenanten unserm herren von Babenberg. und also ist derselb herre von Babenberg und die vorgenante unsers herren dez kunigs botschaft und wir überein worden umb einen freuntlichen tag zwischen fursten herren und den steten, und haben den ufgenomen uf den vorgenanten nehsten suntag nach dem [1989] heiligen obirsten tag der schirst kumpt, also daz die fursten und herren sullen sein uf 15 denselben tag zu Mergentheim und die stet zu Rotenburg, alz ir daz aigenlichen wertd erfinden in der noteln die wir euch in disem brief verslossen senden. [2] lieben freund. nu mussen die sicherbrief', der ir uns einen gesant habt versigelt mit der von Ulm insigel, verkert werden, wann wir den fürsten und sie uns gleicherweise herwider solch f sicherbrief geben müssen alz die notel laut die wir euch ieczunt in disem brief verslossen 20 senden. dovon, lieben freund, so lat nit ir sent uns zu stund solch sicherbrief zwen oder drei, ob einer derniderleg, daz der ander herköm : so wollen wir den vordern sicherbrief der uns komen ist, und ob uns der mer kômh 7, abtun. und rett auch mit den von Ulm und schreibt den von Rotenburg darumb, daz sie die auch besigeln.

Jan. 10

e

[3] auch

a) von Venigen [sic] aufkorrigiert. b) der schierst kom durch Verweisungszeichen auf dem Rand einkorrigiert. 25
c) cod. unser. d) wol nicht went zu lesen. e) wol nicht müssen. f) cod. solsch. g) wol nicht herkome
mit Kolumnation.

h) ebenso anzusehn.

1 Am 2 Dec. 1388 (fer. 4 p. Andree s. a.) schreibt Straßburg, es solle von der Rheinischen Bundesstädte wegen dem Erzb. Friderich von Köln, der, auf K. Wenzels Begehren vom 18 Okt. (Betlern Lucas Boh. 26 Rom. 13), den Städten vom Rhein Elsaß und Wetterau mit Krieg drohte falls sie nicht von ihren Feindseligkeiten abstünden wider den sich zu Recht erbietenden Pf. Ruprecht I (Bonne sabb. p. 00. SS. [d. h. Nov. 7] s. a.), geantwortet werden, daß sie des Krieges nicht Hauptleute seien und nur Helfer der ihnen verbündeten Schwäbischen Städte, Pf. Ruprecht I habe durch allerlei Beschädigung zur Gegenwehr ge zwungen, es seien des Königs Kanzler Gf. Johan von Sponheim und der Lf. von Luhtenberge vormals « bi uns stetten» gewesen und haben mit ihnen von des Königs wegen geredet von derselben Sachen und des Krieges wegen, diesen habe man geantwortet daß « uns » Unfriede und die Kriege leid sind, u. s. f. Alle diese 8 Briefe stehen in Wenckeri excerpta 1, 130ab in der Straßb. Sem. Bibl. – Der kön. Auftrag, mit dem Spanheim und Leuchtenberg nach Straßburg geschickt wurden, ist vom 8 Sept. 1388 (dat. Burgleins Do. n. Aegid. Boh. 26 Rom. 18) wo Wenzel an Straßburg schreibt, er sende zu ihnen seinen Kanzler Johann erwählten Bischof zu Camyn, und die Edlen Johann Gr. zu Sponheim und Johann den jungen Ldgr. zum Leutemberg seine Räthe, mit mündlichem Auftrag, Straßb. St. A. an der Saul I part. lad. B fasc. VII nr. 40 or. chart.

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scheint die datumlose Aufzeichnung in Wenckeri excerpta 1,
114a zu gehören (Straßb. Sem. Bibl.) Nota: die stadt
Speir bericht der stadt [Straßburg], daß herr Syfrit von 30
Venygen etc. und andere an sie geworben von eins tages
wegen zu Mergentheim, als die von Nuremberg auch
darumbe den stätten am Ryne geschriben nach auswei-
sung ires briefs und der notteln harinne versloßen,
und
fernere anstalten den tag zu besuchen begriffen. Am 35
Rande die notel vide supra, womit nichts anderes gemeint
ist als was ibid. fol. 112b - 1144 steht, nemlich der Sicher-
heitsbrief von Nürnberg Ulm und Rotenburg von [1888 vor
Dec. 11] und die Bestimmungen über Austausch der Sicher-
heits- und Geleitsbriefe [1388 vor Dec. 11], während unter 40
dem ebenfalls erwähnten Brief zu verstehn ist das Schrei-
ben Nürnbergs an die Rheinischen Städte von 1888 Dec. 11.
Die darauf in Wenckers excerpta folgende Aufzeichnung
bezieht sich nicht auf die Mergentheimer Tage zu Anfang
des Jahres 1389 sondern auf den Mergentheimer Stal- 45
lungstag von 1387, es ist die von uns in RTA. 1 nr. 329
und nt. 4 daselbst mitgetheilte Aufzeichnung Wenckers

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Hieher

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