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1388

Merz 13

A. Anlassbriefe beider feindlichen Parteien.

1. Herzog Friderich zu Landshut überträgt, zugleich im Namen setner Brüder Stephans II
zu Ingolstadt und Johanns zu München und für Gf. Ulrich von Wirtemberg und alle
andern Helfer und Diener, dem Pf. Ruprecht I die Entscheidung in dem Streit mit dem
Schwäbischen Städtebund (fürstlicher Anlassbrief). 1388 Merz 13 Neumarkt1.

Aus Stuttg. St. A. Reichsst. insgem. Bündel 13, eingeschaltet in das Orig. des Ausspruchs vom 15 Merz.
Coll. Ulm St. Bibl. Ulmensia 5577 fol. 10a, ebenso eingeschaltet, cop. coaev.

Steht auch ebenso eingeschaltet Frankf. St. A. Stättebündniß der St. in Schw. Fr. und am Rhein nr. 49
cop. coaev.

Moderne Abschrift Stuttg. St. A. Schmid'sche Samml. fasc. I nr. 77 (cit. lad. N N).

Regest bei Vischer nr. 298, der das Stuttg. Orig. des Ausspruchs vom 15 Merz vor sich hatte.

5

10

Wir Friderich von gots gnaden pfalczgrave bij Rin und herczog in Beyern bekennen uns offinbar mit disem briefe fur uns und die hochgebornen fursten Stephan und Johans pfalczgraven bij Ryn und herczogen in Beyern unser lieben bruder: daz wir alle sachen, darumb sich der krieg zuschen uns und den obgenanten unsern brudern off eyn site und 15 den gemeinen steten, die den bont halten in Swaben in Francken und in Beyern, off die ander site erhaben hat, und waz darynne gescheen und verlauffen ist, an den hochgeborn fursten Ruprecht den eltern pfalczgraven bij Rin des heiligen Romschen richs obirsten trochseßen und herczogen in Beyern unsern lieben vettern genczlich gestalt haben und stellen mit craft diz briefs, an ym zu verliben, also, wie derselbe unser vetter 20 uns und unser obgenanten bruder umb alle obgenanten sachen und ir iglich besonder uzwisen und entscheiden wirt fruntlich mit der mynne odir mit dem rechten, daz sollen und wollen wir und dieselben unser bruder, fur die wir daz auch versprechen, fur uns und fur unsern swager grave Ulrich von Wirtenberg und fur alle ander unser helffer diener und die unsern unverbrochenlich veste und stete halten an alle geverde und arge- 25 liste. des zu orkund han wir unser klein secret ingesigel an disen brieff gehencket, wann wir unsers gewonlichen ingesigels zu disen ziten nit bij uns hatten; und als balde daz zu uns kommet, so wollen wir desselben glichen einen andern solichen brieff mit demselben unserm gewonlichen ingesigel versigeln und den dem vorgenanten unserm vettern herczog Ruprechten dem eltern antwerten an geverde. geben zum Nuwenmarkt 30 off den fritag nach sant Gregorien tag des heiligen babstes nach Cristi geburt druczehenMerz 13 hondert jar und in dem echtundachtzigistem jar.

1588

1388 Merz 13

2. Acht

gen. Boten der Rheinischen Bundesstädte als Bevollmächtigte des Schwäbischen Städtebunds übertragen dem Pf. Ruprecht I die Entscheidung in dem Streite zwischen letztgen. Bunde und den Herzogen Stephan Friderich und Johann von Baiern (städtischer Anlass- 35 brief). 1388 Merz 13 Neumarkt.

Aus München Geh. Haus-Archiv, eingeschaltet in das Orig. des Ausspruchs vom 15 Merz.
Steht auch Frankf. St. A. Stättebündniß der St. in Schw. Fr. und am Rh. nr. 50 fol. 42a cop. coaev.,
sowie als Einschaltung in dem Ausspruch vom 15 Merz der selbst eingeschaltet ist in den Heidelb.
Ausspruch vom 23 Apr. im Münch. R. A. Salzb. Erzstift VIII / fasc. 6 or. mb. c. 3 sig. pend.
Gedruckt in Quellen und Erörterungen 6, 535-537 aus unsrer Vorlage, bei Janssen Frankf. R. Korresp.
1, 27 f. nr. 78 wol aus gen. Quelle des Frankf. St.-Archivs. Die betheiligten Städtebolen, mit Regest,
nannte schon Feßmaier p. 43 des Textes, doch ohne die Urkunde selbst mitzutheilen.

40

Wir die nachgeschriben Heinrich zům Jungen und Peter Wynsperg von Mentze, Johan Dyrolff und Ceybolff von Wormeße, Bertholt Reynbod und Hensel Fritze der elter 45

In der Oberpfalz, zwischen Nürnberg und Regensburg.

von Spire, Jacob Klobelauch der junger und Bernhard Nyegebûre von Franckford, der stete die den bunte halten off dem Rin botten, als wir itzund uzgesant sin sûnelich zu teydingen von des krieges wegen der da ist zuschen den hochgepornen fursten hern Stepfan hern Friderich und hern Johannsen gebrudere pfaltzgraven bij Rin und hertzogen in Beyern 5 unsern herren und den gemeynen steten die den bûnte halten in Swaben in Beyern und in Franken, bekennen uns offenbar mit disem brif: daz wir von der obgnanten gemeynen steten wegen in Swaben in Beyern und in Franken, als sie uns des gantze macht und gewalt geben hant von iren wegen, alle sachen, darumb sich derselbe krieg erhaben hat, und waz darynne gescheen und verleuffen ist, an den hochgepornen fursten und herren 10 hern Ruprecht den eltern pfaltzgraven bij Rin des heiligen Romischen riches obirsten truchseßen und hertzogen in Beyern unsern gnedigen herren von derselben stete wegen gentzelich gestalt haben und stellen mit crafft dis brifes an ym zu verliben, also, wie derselbe unser herre hertzog Ruprecht der elter die obgnanten gemeyne stete umb alle obgnanten sachen und ir igliche besonder uzwisen und entscheiden wirt fruntlichen mit 15 der mynne oder mit dem rechten, daz sollent und wollent die obgnanten stete fur sich alle ir helffere dienere und die iren unverbrochelichen veste und stete halten ane alle geverde. dez zu orkunde han wir Heinrich zum jüngen, Bertholt Reynbod und Hensel Fritze vorgnante unser iglicher sin ingesigel gehencket an disen briff. und wann wir die obgnanten Peter Wynsperg, Johan Dyrolff, Ceyßolff, Jacob Klobelaůch und Bern20 hard Nyegebûre unser ingesigel zu disen ziten nit bij uns hatten, so verjehen und bekennen wir uns under den obgnanten drien ingesigeln aller obgnanten stucke in aller ma als vorgeschriben stet, und wollen auch desselben glichen eynen andern solichen briff mit unser selbes ingesigel gern versigeln dem obgnanten unserm herren hertzog Ruprecht dem eltern zu geben alsbalde wir heym komen ane geverde. geben zum Nuwenmarkt 25 off den fritag nach sant Gregorien tag des heiligen babstes nac Cristi geburt drutzehenhondert jare und in dem echtundachtzigstem jare.

1388

Merz 13

1388 Merz 13

30

1388

Merz 15

B. Spruchbrief Pf. Ruprecht's I.

3. Pf. Ruprecht I entscheidet in dem Streite zwischen den Herzogen Stefan Friderich und Johann von Baiern einerseits und dem Schwäbischen Städtebund andrerseits (Spruchbrief). 1388 Merz 15 Neumarkt.

A aus Stuttg. St. A. Reichsstädte insgemein Bündel 13 or. mb. c. sig. pend., enthält als Einschaltung
den fürstlichen Anlassbrief vom 13 Merz 1388 den wir besonders abgedruckt haben.
M coll. Münch. geh. Hausarchiv Kasten I lad. 6 nr. 325 (Repert. Tom. I Seite 189) or. mb. c. sig. pend.
defic., nur der Pergamentstreif erhalten, enthält als Einschaltung den städtischen Anlassbrief vom
13 Merz 1388 den wir besonders abgedruckt haben; Ueberschrift auf Rückseite wol aus 15 Jahrh.
herczogen Ruprechts des jungern [sic] spruchprief oder teidingsprief zwischen herczog Stephan
Fridrichen und Johannsen gebrudern und etlicher reichstet in Swaben Bairn und Franken.

B coll. Ulm. St. Bibl. Ulmensia 5577 fol. 10-11a cop. coaev., enthält wie A obgenannten fürstlichen
Anlassbrief eingeschaltet.

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Befindet sich auch als Einschaltung in dem Orig. des Heidelb. Ausspruchs vom 23 Apr. im Münch. R. A.
Urk. Salzb. Erzstift VIII, fasc. 6 or. mb. c. 3 sig. pend, und enthält hier den städtischen Anlassbrief
vom 13 Merz eingeschaltet; im Frankf. St. A. Stättebundniß der St. in Schw. Fr. und am Rh. nr. 49
fol. 40 - 42a; in Regensb. Bundesbriefbuch fol. 21 nach Gemeiner Regensb. Chr. 2, 242; eine mo-
derne Abschrift in Schmid's Samml. fasc. 1 nr. 77 cit. lad. NN im St. A. zu Stuttgart.
Gedruckt in Quellen und Erörterungen 6, 535–540 mitsammt dem gen. städtischen Anlassbrief als Ein-
schaltung, aus M.- Auszug in Gemeiner Regensb. Chronik 2, 242 f., Feßmaier Oberteutscher Städte-
bund p. 43 f. und zwar aus dem Münchener Hausarchiv nach Anm. 102, Vischer in den Forschun-
gen 2, 97 f. und in nr. 299 der Regesten und zwar aus dem Stuttgarter Archiv, Janssen Reichskor-
respondenz 1, 28 nr. 74 wol aus dem Frankf. St. A. l. c.

Deutsche Reichstags-Akten II.

2

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1388

Merz 15

a

Wir Ruprecht der elter von gots gnaden pfalczgrave bij Rin des heiligen Romschen richs obirster trochseße und herczog in Beyern bekennen uns offinbar mit disem briefe: als die hochgeborn fursten Stephan Friderich und Johans gebruder pfalczgraven bij Rin und herczogen in Beyern unser lieben vettern off ein site, und die erbern wisen lute die gemeinen stete die den bont halten in Swaben in Beyern und in Francken off die 5 andern siten, alle sachen von des krieges' wegen, den sie iczunt miteinander gehabt hant, genczlich an uns gestalt hant, wie wir sie beidersit mit der mynne oder mit dem rechten darumb entscheiden und uzwisen, daz sie daz von beiden siten veste und stete halten sollen und wollen, als der anlaßbrieff besaget, den uns der obgenant unser vetter herczog Friderich fur sich und sin obgenanten bruder herczog Stephan und herczog Johans 10 unsere vettern daruber geben hat, der von wort zu wort hernach geschriben stet [folgt als Einschaltung der Anlassbrief des Herzog Friderich, zugleich für Stephan und Johann, vom 13 Merz]: des haben wir herczog Ruprecht der elter vorgenant angesehen großen ↳ verderplichen schaden der dem lande mit brande name und andern sachen davon komen ist und furbaz noch großer komen mochte; und haben dorumb got zu lobe unserm herren 15 dem Romschen kunige und dem heiligen riche zu eren und dem gemeynen lande zû trost und zu nücze nach rade der fursten und der herren, die mit uns iczunt zum Nuwenmarkt dabij gewesen sint, und ander unsere frunde und getruwen uns der obgenanten sachen angenomen und auch uzgesprochen, bede parthien fruntlich zu entscheiden in aller maß als hernach geschriben stet. [1] zum ersten entscheiden wir fruntlich, daz 20 die obgenanten unser vettern herczog Stephan herczog Friderich und herczog Johans fur sich alle ir helffer diener.und die iren, und die obgenanten gemeynen stete die den bont halten in Swaben in Beyern und in Francken auch fur sich alle ir helffer diener und die iren, von beden parthien, von des krieges wegen und waz sich darynne verlauffen hat und gescheen ist, genczlich sollent luterlich gesunet sin und eyn ewig 25 verzig sin und sollent bede parthien gute gefrunde darumb sin an alle geverde'. [2] darczu entscheiden wir, daz alle gefangen von beden siten edel und unedel burger und gebure sollent ledig und loz sin off slecht orfeyde an geverde3. [3] darczů alle brantscheczunge und gedinge die noch vorhandeu sint ungegeben, sie sin verburget odir nit, sollent ledig und loz sin ane geverde und genczlich abe sin. [4] auch 30 umb den erwirdigen herren den erczbischoff zu Salczpurg entscheiden wir frånt

d

c

a) M entsprechend st. dessen der Rinischen stete botten, die dazuschen geteydingt hant, daruber geben hant von
der obgnanten gemeynen stete wegen, derselbe briff von worte zu worte hernach geschriben stet [folgt als Ein-
schaltung der Anlassbrief der Städteboten vom 13 Merz]. b) A verschr. graßen, B grossen, M großen. c) M om.
d) A sic. e) in A bedeutungslose Punkte über o in Johans. f) M frunde. g) M nach.
h) M von.

Derselbe krieg zwischen in und uns und zu beider
sit unsern hilfern zu dem Nuwenmargt versunt wart, als
unser herre herzoge Ruprecht darumb ußsprach, dobi
uwer und ouch andere uwer und unser eitgenoßen der
Rinischen stette erbern botten gewesen sint, so im Schr.
der Bundesstädte in Schwaben Franken und Baiern aus
Ravenspurg an Speier vom 23 mai 1388 im Frankf. St. A.
Stättb. d. St. in Schw. Fr. und am Rhein fol. 42b nr. 52,
gedr. ganz bei Janssen Frkf. R. K. 1, 28 nr. 75.

* Vgl. Heidelberger Spruchbrief vom 23 Apr. 1888 art. 2.
3 Vgl. ib. art. 10.

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35

geschrieben, der Brief ist abgedruckt St. Chr. 1, 141 f., da
hat er die Absicht einer Zusammenkunft zu gütlichem
Austrag in Tauß, wohin Worsywoy den Azg. Fridrich und
den Erzbischof von Salzburg bringen soll, dahin auch
die Nürnberger die Ihren zu ihm senden sollen auf solch 40
tag alz wir euch denn enbieten werden », im Nürnb.
Arch. Konserv. cod. 278 fol. 20a; da die Nürnberger am
25 Jan. 1388 darauf antworten und da in dem Schreiben
des Königs Bezug genommen wird auf ein auch im Codex
auf fol. 19 vorangehendes Schreiben aus Prag von Vin- 45
centii [Jan. 22], so fällt dieses erwähnte Schreiben des
Königs zwischen 22 und 25 Jan. 1388. Die Antwort der
Nürnberger vom 25 Jan. 1888 in demselben Codex fol.
18a und daraus in den St. Chr. 1, 142 lautete ausweichend.
Vgl. dazu auch die Gesandtschaft von gemeiner Städte 50
wegen an den König nach Prag zwischen 2 und 22 Jan.
1888 in St. Chr. 1, 269, 12-16 aus der Nürnberger Stadt-
rechnung.

d

1388

Mert 15

1388

Apr. 12

lich, daz derselbe erczbischoff und alle sin diener und die sinen irs gefengnißes, als zu Reytenhaselach geschach, ledig und loz sin sollen an alle furwort glubde eyde und buntniß. und ob sie briefe geben odir eyde gesworn hetten odir burgen gesaczt, die sollent auch ledig und abe sin, doch daz sie alle slecht orfede sollent tun als des landes gewonheit 5 ist ane geverde. [4] wie auch derselbe erczbischoff und unser vettern vorgenant sich undir lande vor gen eynander gesaczt und verbrieft haben, daruber sprechen wir nit, dann daz ir iglicher daran tun sol als er billich sal. [46] und umb die habe, die der obgenant erczbischoff und die synen da verlorn hant', wann wir nit wißen wie odir waz daz ista, darumb bescheiden wir beden parthien des tage fur uns gen Heidilberg 10 vierczehen tage nach ostern nehstkompt als hernach geschriben stet, daz sie uns beidersit des underwisen sollen vor dem obgenanten tage odir daroff; so wollen wir sie dann von der widerkerûnge wegen fruntlich entscheiden und uzwisen. [4] auch sol der obgenant erczbischoff den obgenanten unsern vettern und den iren, die des bedorffen, uz dem banne helffen und schaffen"; und daz sol er tun ane furczog getruwlich mit 15 ernste so er erste mag, daz ez geschee an alle geverde. [5] auch umb daz gut und habe, daz unser vetter vorgenant den von Nureinberg und etzlichen andern steten des bondes3 offgehalten und genomen hant und ir burger gefangen vor disem kriege ee die vyntschaft angienge', entscheiden wir fruntlich: waz desselben“ guts und habe itzunt vorhanden ist an alle geverde, daz sol ledig und loz sin und daz 20 sollent unser obgenanten vettern ane furtzog getruwlich antwerten unserm son herczog Ruprecht dem jungsten an unser stad, als wir ym daz befolhen haben. und dieselben. gefangen und ir burgen sollent ledig sin; und ob sie icht globt hetten, daz sol auch abe sin. ob aber desselben guts icht abekommen wer' ane geverde, so sollent unser obgenanten vettern mit ernste besehen waz sie des wider geschaffen mogen ane geverde; daz sollent 25 sie tun getruwlich und daz sollent sie auch an unser stad antwerten dem obgenanten unserm son herczog Ruprecht dem jungsten. waz abir desselben guts nit vorhanden wer' odir sost getruwlich mit ernste nit wider geschaffen mochten, darumb und daroff bescheiden wir beden parthien unsern vettern und auch gemeinen steten vorgenant eynen tag fur uns gen Heidilberg vierczehen tage nach dem ostertage nehstkompt daz ist off den 1388 30 sontag zu latin misericordia domini zu nacht da zu sin, daz sie uns bedersit vor dem Apr.12 obgenanten tage odir daroff umb dazselbe gut, daz verliben wer' uzsten, underwisen sollen. darumb wollen wir sie dann auch von der widerkerunge wegen fruntlich ußwisen und entscheiden. [5] waz auch me sachen und stucke sint die sich in dem obgenanten kriege verlauffen hant von beden siten', daz mogent sie bedersit fur 35 uns bringen off dem obgenanten tage, darumb wir sie dann auch nach rade fruntlich entscheiden und uzwisen wollen. [5] auch umb die name die unser vetter herczog Stephan vorgenant etzwielange vor disem kriege den steten offgehalten hatte i als

40

g

h

a) M add. und. b) AM und schaffen, B om.
Ueberpunkt? e) A verschrieben dosselben.
über e zwei schräge aber bedeutungslose Punkte,
i) B hette, AM hatte.

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c) A doch nicht gut? d) oder Nuremberg mit bedeutungslosem
f) M scheint mit unrichtiger Abkürzung burger zu haben.
g) A hat
die in BM auch richtig fehlen. h) M auch dann st. dann auch.

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Vischer in den Forschungen 2, 97 nt. 3 macht auf die

1388

uns furgeben ist, daruber sprechen wir nit, dann, wie daz vor verteidingt und verbriefft Merz 15 ist, daz ez dabij bliben sol. [6] und umb die sûne zů verkundena und zu halten,

c

sollent unser vettern daz zu stůnt embiten den iren gen Hersprucke gen Sulczpach zum Steyne zur Frienstad Rietenborg Ingelstad und waz dazuschen liget, daz die sune von 1388 denselben iczunt angee und gehalten werde ane geverde. so sollent ez die obgenanten 5 Merz 15 stete zu stunt embiten gen Nuremberg Regenspurg Wißenburg Eysteten Berchingen Heidecke und waz dazuschen liget, den iren zu verkunden, daz die sune auch anegee und gehalten werde ane geverde. waz aber verrer stete und sloße gelegen sint von beden siten, daz sollent bede parthien iglich den iren verkunden auch zu stůnt ane geverde, daz dieselben die sûne auch laßen angeen und halten off mitwochen nehstkompt so der 10 1988 tag offget an alle geverde. waz auch hie zuschen und demselben mitwochen sloße gewonnen wurden odir lute gefangen und ir habe genomen, die sol man widergeben und ledig laßen und keren mit der name von beden siten ane geverde'. [7] alle obgenanten stucke und artickel und ir iglichen besonder sollent bede obgenanten parthien, als verre ez ir iglichen antrifft, unverbrochenlich veste und stete halten mit 15 guten truwen und nit darwider tun noch schaffen getan werden in dheinwise ane alle geverde in aller maß als vor geschriben stet, als sie des genczlich an uns gangen und verliben sint. des zu orkund han wir unser ingesigel tun hencken an disen brieff, geben zum Nuwenmarkt off den sontag in der vasten als man singet judica nach Cristi geburt Merz 15 druczehenhondert jar und in dem echtundachtzigistem jare.

Merz 18

1388

20

C. Städtische Kosten.

1388 Jan. 22 bis Febr. 19

1388

4. Kosten der Stadt Nürnberg bei dem Tag von Nürnberg-Neumarkt. 1388 Jan. 22
bis Febr. 19.

Aus Nürnb. Archiv-Konserv. Stadtrechnung von 1388 ; im Auszug.

In St. Chr. 1, 264—276 ist die Stadtrechnung der ersten Monate von 1388 vollständig abgedruckt, dar- 25
unter p. 271, 5 f. und 271, 19-25 sowie p. 272, 5 und 9 auch die hier oben in art. 1 und 2 mitge-
theilten Posten, nicht mehr aber art. 3 weil früher abgebrochen wird. Die Stelle ez ist zu wissen -
und 2 sh. hl. ist auch mitgetheilt ibid. p. 142 nt. 1. Nach St. Chr. 1, 143 nt. 1 könnte es scheinen,
als enthalte dieses Nürnberger Jahresregister auch die Kosten der Botschaft Nürnbergs zu dem Neu-
markter Tage; genauer wol so die damaligen Kosten Nürnbergs, welche der Stadt durch die Ver- 30
sammlung in Nürnberg selbst erwuchsen. Sonst scheint das Jahresregister nichts darauf bezügliches
zu enthalten; die Boten, welche zwischen den in Nürnberg versammelten Städten und den in Neu-
markt befindlichen Fürsten hin und her giengen, wurden wol auf Bundeskosten bezahlt? In Zusam-
menhang mit diesen Dingen steht vielleicht auch ibid. p. 269, 19 f. 270, 18. 271, 4. 271, 28 (Hubart
von Eltern?). 271, 42 f. 272, 6. 7 f. 17. 33 f.

[1] Fer. 4 ante conversionem sancti Pauli: item propinavimus herzog Ruprehts Jan. 29 canzler 6 qr. vini, summa 19, sh. hl.

Febr. 19

35

[2] Fer. 4 ante kathedra Petri: item ez ist zu wissen, do gemain stet vier hersanten, Merz 3 von dez tags wegen zwischen den herren von Beyrn und gemainen steten zů Kunegunden in der vasten, do der meister Deutschs ordens und die Reinischen stet mit in herko- 40 men, daz man denselben vieren von den steten dem meister Deutschs ordens und den

a) A üerkunden b) M schwerlich Berthingen, A deutlich Berchingen. c) Migliche. d) Mom. und. e) AM verschr. nach st. noch; B noch. f) am Rand von derselben Hand punt.

1 Vgl. den Heidelb. Spruchbrief vom 23 Apr. 1388 art.
12 (13 dazu).

Nach St. Chr. 1, 272, 15 beginnt die nächste Frager-
Periode mit fer. 4 post Gertrudis d. h. Merz 18.- Die

Nürnberger Stadtrechnung hat 1887 in der mit fer. 4 ante
Andree (Nov. 27) beginnenden Frager-Periode die Angabe 45
Item propinavimus dem herzogen von Artois und seinen
vetern 28 qr. vini, summa 3 lb. 11 /, sh. hl.

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