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[1897 278. Ein Ungenannter an einen Kurfürsten, von der Mordgeschichte auf Karlstein und der Gesandtschaftsreise des Bisch. Lamprecht von Bamberg und des Markyr. Wilhelm von Meißen zum König. [1397 nach Juli 13 Prag.]

Juli 13]

Juni 11

A aus Straßb. St. A. an der Saul I partie lad. B fasc. X nr. 15 cop. ch. mit Verschickungsschnitten, also der Stadt von auswärts zugesendet, der Anfang nicht erhalten, das Papierblatt vollständig, Alinea 5 und Zwischenraum nach geschichte und nach dann vor da.

Auch laße ich uwer gnade wißen, daz ez gar ubel stet in des kunigs hofe und in dem lande zů Beheim. die lantherren zu Beheim die kriegent under einander, so sint des [1997] kunigs rete gepartiet. und of den pfingstmantag datum diß briffs' da reit der kunig fruwe vom Karlstein gen Burgelicze, und herzog Hans von Tropa der hoffmeister der von 10 Rysenberg und der von Michelsperg bliben zum Karlestein und etliche andere des kunigs rete bi in. und als man schire zů morgeneßen solte gen, da hiesche man in den rat wer darin gehorte. und da sie alle darinne waren, da hieß man den Borsyboy und den kemerer wieder ußgen, und sloßen da die dure nach in zů, und herstachen den Styrnacz, der da hauptman waz zů Eger, Steffan Bodiska den underhoffmeister, und Steffan von der Opicze, 15 der da heuptman waz zů Breßlaw, zů stunde zů tode. und die furte man auch alsbalde gen Prage, und leget die dri in ein grabe zů Unser frauwen bi der brucken da die Johanniten wonent. und die waren dem kunig allerheimlichst. auch stachen sie hern Marquart den meister zu den Johanniten, daz man meinet er moge nit genesen. und leufet die rumore zů Prage, ez si mit den noch nit zugangen. auch meinent etliche, ez si mit des 20 kunigs wißen gescheen. doch weiß nimant die ganze warheit davon, und entsiczet sich iderman der geschichte. gnediger lieber herre, ich liege als zů Prage und warte wann margrave Wilhelm von Missen und der bischof von Babenberg dahin komen, daz ich in uwer gnaden und der ander miner herren der kurfursten' sache erzele mochte, als mir dann enpholhen ist. und der kumpt noch keiner dahin, auch waren der bischof von Bam- 25 berg und burgrave Hans von Nurenberg' biß zů dem Elnbogen komen und wolten zů dem kunig sin; da verhielte in der Pflüg3 dri tag und wolte sie ie nidergeworfen han; und da sie des gewar wurden, da riten sie widerumb heime. so han ich wol vernomen, daz margrave Wilhelm von Missen nit zum kunig komen wolle, der bischof von Babenberg si dann vor da®. auch schribet der kunig offen briff uß fursten herren stetden etc., daz so dena obgenanten Styrnat etc. rechte gescheen si und als verreder an im gefaren haben. doch so dunkt mich, daz iz ein wonderlich geschicht si in eins kunigs rat. und weren sie soliche lute gewest, so hette man daz billich anders mit in ußbracht.

a) A der.

1 Am Pfingstmontag [Juni 11] selbst kann dieser Brief nicht geschrieben sein, der Schreiber weiß ja schon von der Ueberführung der Leichen vom Karlstein nach Prag und von Gerüchten die in dieser Stadt über die Sache gehn. Wenn es also oben heißt off den pfingstmantag datum diß briffs, so ist dieß nur vom Jahresdatum zu verstehn. Für das Tagesdatum gibt auch wenig Anhalt der Umstand daß in dem Schr. v. 5 Juli der Johanniter schon todt zu sein scheint, während er hier oben noch schwerverwundet lebt; denn jenes Schreiben berichtet den Vorfall auch sonst nicht irrthumsfrei. Aber es geht aus dem Schluss unseres Briefs hervor, daß dessen Schreiber die öffentliche Bekanntmachung des Königs vom 13 Juli schon kannte und zwar sogar dem Wortlaut nach; er fällt also wahrscheinlich kurz nach diesem Tag. Der Ort ergibt sich aus dem Inhalt, das Jahr aus jener bei Pelzel Wenzel 2 Urk. B. p. 26 nr. 134 mitgetheilten Bekanntmachung

2

vom 13 Juli 1397; vgl. Pelzel Wenzel 2, 327 und 343 und 35 Palacky Böhm. Gesch. 3, a, 103.

2 Ueber deren Absicht vgl. nr. 277.

3 Aus diesem Zusammenhang ergibt sich der Adressat als ein Kurfürst.

*Dieser scheint nur als Geleiter des Bischofs mitzu- 49 reisen; die Gesandtschaft selbst bestand bloß aus den zwei andern, dieß ist in nr. 277 deutlich gesagt.

Hintzko Pflug im Städtekrieg s. Hegel St. Chr. 1, 183. 187. 189; ein Beamter K. Wenzel's in der Oberpfalz damals. K. Wenzel bestätigt ihm als seinem Rathe 1896 Merz 45 17 den Besitz der Feste Kießberg im Egerlande und übergibt ihm das Forstmeisteramt dieses ganzen Landes, Pelzel Wenzel 2, 320. Er hatte also an diesem Punkte die Straße nach Böhmen inne. (Vgl. Pelzel Wenzel 2, 314.)

• Vgl. über diese Reise des Bischofs und des Mark- 50 grafen die abweichende Darstellung in nr. 277.

F. Städtische Kosten.

279. Kosten Frankfurts beim Tag daselbst auf 13 Mai 1397. 1397 Mai 19

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Aus Frankf. St. A. Rechnungsbücher unter der Ausgaben-Rubrik besundern einzlingen uzgebin.

[1] Sabb. ante Urbani: 57 lb. 38 schützen, 8 dage an den porthen zů huden, als die 5 fursten und herren hie waren1.

Juli 7

1397

Mai 19

[2] Sabb. post Urbani: 28 lb. 10 sh. echt und dryßig schützen, 3 tage an den porthen Mai 26 zů huden, als fursten und herren hie waren.

[3] Sabb. ante Kiliani: 300 gulden 25 gulden 1 sh. han wir uzgegebin umb win, Juli 7 den fursten herren und stedin zů schenken, als die uf den suntag jubilate nach ostern Mai 18 10 hie waren wol acht dage. item 32 lb. 5 sh. 1 hell. virzerten des rades frunde mit dem schultheißen dem heubtmann richtern suldenern und andern iren frunden und dienern, als sie uf die obgenante zid uf der Farporthen bi ein waren fursten und herren zů enphahen und tage zu leisten und zů handelogin.

15

20

280. Kosten Nürbergs beim Tag zu Frankfurt auf 13 Mai 1397 und vorher. 1396 Febr. 16 - 1397 Mai 23.

Aus Nürnb. Archiv-Konserv. Stadtrechnung von 1396-1397; im Auszug.

:

[1] Fer. 4 post Valentini item ez kost die vart, die C. Halpwachsen tet auf den Rein, do die kůrfürsten mit einander tegten, von etlicher sach wegen alz im der rat empfolhen het, 14 1⁄2 guld., unum proa 3 lb. 1 sh. hll., summa 44 lb. und 4 sh. hl.

:

2

1396 Febr. 16

bis

1897

Mai 28

1396

Febr. 16

[2] Fer. 4 post Ambrosii anno 96 item ez kost die vart, die Bertolt Pfinczing tet Apr. 5 gen Wirczpurg auf den lantfrid und von dann gen Bamberg auf den tag den fårsten herren und der lantfrid dahin gemacht heten, 124 lb. und 18 sh. hl.

[3] Fer. 4 post Urbani: item ded. 30 lb. und 3 sh. hll. umb wein umb confect, do Mai 31 die fürsten herren und stet hie warn von der månz und eins hawptmans wegen dem lant25 frid fer. 2 ante Johannis baptiste.

Juni 19

[4] Fer. 4 in die Luce ewangeliste: item ded. 7 lb. und 8 sh. hl. umb wein den okt. 18 fürsten und herren, do sie hie warn fer. 4 ante Symonis et Jude.

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[5] Fer. 4 ante Urbani anno 97: es kost die vart, die Bertolt Pfinczing und Jobs Teczel teten gen Wirczpurg zu dem tag, den man leist mit dem von Hohenloch und 30 Dietrich von Heitingsfelt von unserer burger wegen die sie gevangen heten, und furbaz gen Frankenfurt, do die kurfürsten tag da heten, 248 lb. 13 sh. und 8 hllr.

e

a) abgekürzt pro, wol nicht per, letzteres wäre jedenfalls nicht beabsichtigt, sonst immer in diesem Zusammenhang
pro. b) cod. confett? c) cod. unser mit dem Haken über r. d) cod. Frakenfurt. e) cod. kůrfürsten?

1 Unter derselben Rubrik hat die Stadtrechnung in 35 diesem Jahr: Sabb. post Anthonii [Jan. 20]: 15 gulden Hennen Ruting, als er in der stede dinste zů Beheim niderlag und bi funfhundert mile da lief widder und vår.

Es ist, nach Kriegk's Mittheilung, einer der Männer, welche
mit Einer Gleve im städtischen Dienste standen und da-

für monatlich 9 lb. 5 sh. erhielten.

2

* Richtiger wäre 4'.

Okt. 25

1397

Mai 23

Deutsche Reichstags-Akten II.

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Fürsten- und Städte-Tag zu Frankfurt

im Juli 1397.

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Dem Frankfurter Tag vom Mai 1397 folgte rasch der dort verabredete' Frankfurter Juli-Tag gleichen Jahres. Aber inzwischen hatten die dortigen Vorgänge auch auf den König gewirkt und ihm ein rasches Einschreiten nahe gelegt.

A. Vorläufiges K. Wenzel's Beabsichtigung verschiedener Tage im Juli 1397. Schon die Nachrichten, welche Borziwoy von Swinar über den Tag vom Mai s 1397 an den Hof gebracht hatte, bestimmten Wenzel zu dem Entschluss, den er laut äußerte, daß er auf 13 Juli zu Eger sein und nach etlichen Fürsten senden, darauf aber in Bälde sich in Nürnberg einfinden wolle. Man sieht aus diesem Bericht nur, daß er eine Parteiversammlung der ihm ergebenen Fürsten zu veranstalten gedachte3, ohne daß ganz klar würde, ob er diese schon zu Eger stattfinden lassen wollte um dann in Nürnberg einen andern 10 Tag zu halten, oder ob er sie erst von Eger aus zu berufen und in Nürnberg zu haben beabsichtigte. Ersteres ist das wahrscheinlichere, weil man nicht sieht, warum er sie von Eger aus erst berufen sollte, und wird auch durch nr. 281 bestätigt, wo ausdrücklich gesagt ist, daß er etliche Fürsten und Herrn dahin bereits bestellt habe. Auch sieht. man aus nr. 281, daß er auf den darauf folgenden Nürnberger Tag eine andere Gesellschaft, nemlich die 15 Schwäbischen Städte, zum 13 Juli bestellt hat, ohne daß dabei von Fürsten Erwähnung gethan würde. Ein Theil dieser Städte war schon auf dem letzten Tag in Frankfurt gewesen, und hatte Theil genommen an der zuwartenden Haltung der übrigen bürgerlichen Vertreter, die für den König so günstig war; er wird sich ihrer vollends haben versichern wollen, und vielleicht hat er nicht bloß die Schwäbischen berufen wenn gleich Nürnberg in nr. 281 20 nur von diesen als eingeladenen zu berichten weiß. Von einem Reichstag aber in Eger oder in Nürnberg war nicht die Rede1. Der König wird wol allenfalls auch einen solchen irgendwo zu unternehmen sich vorbehalten haben, je nach den Umständen und der Stimmung die er zu Eger und Nürnberg fände. Allein auch zu den vorgehabten Versammlungen an den beiden letzteren Orten kam es nicht. Schon Herman Ebner in nr. 277 hatte es als zweifelhaft hinge- 25 stellt, und der Brief von Eger an Frankfurt nr. 282 weiß zwar von den Vorbereitungen Wenzel's zu der Reise zu erzählen, aber nicht daß er eingetroffen sei, wie man denn auch von der Ausführung der Nürnberger Zusammenkunft nichts mehr hört. Wenzel wollte nicht ohne Sigmund kommen und hatte ihn vergeblich zu Prag erwartet, nr. 282. Man sieht, er hat die Absicht der Fürsten, um den Luxemburgischen Reichsvikar herumzukommen, wol verstanden, 30 und da er seinerseits an diesem festhält, so ist es allerdings, um den widerspenstigen Großen entgegenzutreten, das beste und einzige Mittel, daß er ihn selbst mitbringt. Er scheint ihn

1

nr. 286, und die vorige Einleitung lil. E.

nr. 277. Daraus hat Pelzel Wenzel 2, 345 f. seine Angabe, er ließ sich öffentlich verlauten seyn wolle; das folgende besonders wünschte er die Streitigkeiten wegen des Erzbisthums Maynz ausgemacht zu sehen ist

ohne Zweifel richtig, aber doch nur Pelzel's Ansicht.
3 Etlichen ist zu beachten in nr. 277 und 281.

4 Voiss Ausdruck comitiis p. 63 schließt diese Aus- 35 legung wol nicht aus.

5 Vgl. nr. 288.

5.

wirklich in Prag erwartet zu haben, das alles kann doch nicht bloße Spiegelfechterei, die Sache muß also mit Sigmund abgeredet gewesen sein, wir wissen aber nur daß dieser nicht kam weil er mit Ungarischen Dingen beschäftigt war, und dieses Ausbleiben ist ohne Zweifel der Grund warum auch Wenzel seine Reise verschob1.

B. Frankfurtisches Geleite zu dem Fürsten- und Städte-Tag daselbst auf 25 Juli. Während Wenzel sich seine Aktion umsonst vorbereitete, waren inzwischen natürlich die Fürsten um so weniger von ihrem Plan abgestanden, die schon im Mai zu Frankfurt mit den Städten verabredete neue Zusammenkunft im Juli daselbst abzuhalten (nr. 288). Der Geleitsbrief der Stadt nr. 283 ist schon vom 22 Mai datiert, also sehr früh10 zeitig ausgestellt; sie muß diese Maßregel gleich nach der Verabredung nr. 275 getroffen haben, wol noch während der Versammlung selbst; die Fürsten sahen darin vielleicht eine •Bürgschaft für das Zustandekommen des künftigen Tages und mögen deshalb die vorläufige Ausfertigung der Geleitsurkunde von der noch nicht für ihre Plane gewonnenen Stadt verlangt haben. In dem Geleitsgegenbrief nr. 285 fehlt unter den Rheinischen Kurfürsten Mainz, Johann 15 war von Rom noch nicht zurück2, und in nr. 286, wo die Stadt Köln von den vier Rheinischen Kurfürstenthümern sich Geleite zu dem Tag erbittet, ist bei Kurmainz noch kein Erzbischof, sondern nur Dekan und Kapitel, als Adressat genannt3.

C. Besuch des Frankfurter Tags.

Die namhaftesten Fürsten', welche erschienen, hat Frankfurt an Mülhausen geschrieben, nr. 294 (vgl. nr. 295 und 298). In der Frank20 furter Stadtrechnung sind sie auch nicht im allgemeinen erwähnt, nicht einmal die Versammlung als solche, wol weil der Tag eigentlich im Sand verlief und kaum recht zu Stande kam; in dem Umstande, daß die Bürgerschaft dießmal gar keine Kosten aufwandte, liegt auch wol eine gewisse unfreundliche Stimmung ausgedrückt, entsprechend der auch später noch hervortretenden Geneigtheit für den König. Die Nürnberger Stadtrechnung hört hier bedauer25 licher Weise auf; die Stadt schickte (nr. 290) nur Konrad Halbwachsen, der keiner aus dem Rathe war und mehr nur als Bote denn als eigentlicher Gesandter zu betrachten ist, nicht bei der Versammlung selbst sondern nur bei der Stadt Frankfurt beglaubigt, eine diplomatisch untergeordnete Stellung in der er auch sonst vorkommt. Von dieser ungenügenden Art der Vertretung machten auch andere Städte Gebrauch, und gaben damit offenbar ihren so üblen Willen kund, nr. 2915. Augsburg kam nicht, ebenso Straßburg und Basel, ebenso Kolmar und Mülhausen die beide auch im Mai gefehlt hatten. Von Kaisersberg und Schlettstadt ist aus nr. 295 nichts zu schließen. Die Stadt Köln ist in nr. 295 erwähnt, die Namen ihrer Gesandten in nr. 291. Nicht bloß Städte sondern auch Herren fanden sich nicht so zahlreich ein wie im Mai'. - Frankreich, welchem sich Wenzel bereits genähert 35 hatte 10, schickte eine Gesandtschaft, die zum Theil aus denselben Personen bestand wie im

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Mai (nr. 287, vgl. nr. 295 und 298); eine derselben erkundigt sich bei Frankfurt noch besonders ob die Versammlung nicht verschoben worden oder sonst eine Veränderung erlitten habe (nr. 289), man war wol von Deutschland solche Unregelmäßigkeiten bereits gewohnt. Das Pariser Archiv enthält eine Urkunde Karl's VI Monum. historiques K. 54 nr. 55, betreffend die Zahlung von 610 livres tournoises an seinen ame et feal clerc notaire et 5 sec[retaire] für eine auf kön. Befehl es parties d'Ale[magne..... chez] le roy des Romains pour le fait de la union de leglise gemachte Reise, welcher er oblag du 13 jour de juillet mil 380 et dix sept jusques (fehlt Endtermin), dat. Paris... janv. 1398 r. 19, also Jan. 1399 wohin die Regierungsjahre und die Französische Berechnung des Jahresanfangs weisen. In unsrer nr. 289 und in nr. 287 ist zwar keine abermalige Vertretung der Universität Paris 10 erwähnt, wie eine solche zum Frankfurter Tag vom 13 Mai neben der königlichen Gesandtschaft erschienen war, aber sie scheint doch dabei gewesen zu sein'. - Die Englischen Ge- • sandten betr., s. den vorigen Tag Einleitung lit. D. Die nrr. 295 und 298 erwähnen den Rath des Königs von England. Ich theile hier im folgenden die soviel ich sehe noch ungedruckte Anweisung des K. Richard II für seine Gesandten zur Beilegung des Schisma's mit. Diese 15 erscheinen zwar hier für Verhandlungen mit dem König selbst instruiert, sie haben aber sicherlich ganz dasselbe hier auf unserer Versammlung ebenfalls geltend gemacht. Das Stück ist genommen aus dem Vatik. Archiv cod. chart. de schismate Urbani To. XV fol. 213 und fängt auf der zweiten Seite an. Ich zweifle kaum daß es in diese Zeit gehört3. Es lautet folgendermaßen. Cedula Anglicorum. [1] In primis, prepositis hiis que ad statum atti-20 nent, exponatur intencio regis et propositum ac magnum desiderium, que obtinet, ut celeriter fiat unio in ecclesia. [2] item quomodo, exposita regi via consilii generalis ac intellectis difficultatibus ex hujusmodi via necessario proventuris, videlicet de convocando hujusmodi consilium, de loco etiam tuto quoad omnes vix reperiendo, et de expensis importabilibus, ac de temporis diuturnitate, et de fine dubio propter raciones presertim vali- 25 das et fortes utriusque partis, et de verecundia partis contra quam fieri contigerit hujusmodi determinatio, et potissime in illo casu de tot lesis conscienciis omnium hujusmodi parti adherencium, non videtur regi ista via expediens ista vice. [3] item, exposita sibi via consilii particularis seu mutue compromissionis in aliquos solempnes viros quos ipsi ambo duxerint eligendos, qui sint onerati de discuciendo seu sentenciando juxta infor- 30 mationes et probationes ex utraque parte ministratas, et quod sit sufficiens caucio de parendo sentencie etc., videtur sibi in hac discucione versari magnum periculum, presertim cum acta in conclavi vix probari poterunt nisi per partem adversam. et licet alia acta, utpote coronatio, intronisatio, et publicatio, actibus papalibus adhibitus per partem adversam consensus et cohoperatio, per partem nostram probari potuerint, nichilominus :5 hujusmodi lesis conscienciis, que forsan omnia possibilia ad optinendum eorum intentum dicerent et jurarent, non esset tutum aut providum conjungere jus suum, presertim in ministrandis probationibus super hiis que acta fuerant in conclavi, juxta que plerique forsan faciliter judicarent. [4] item exposita sibi via cessionis et libere resignationis utriusque partis in manibus seu presencia amborum collegiorum seu seorsum cujuslibet 40 in presencia sui collegii seu aliis modis rationabilibus et quod postea fieret provisio de novo papa per amborum collegia etc., domino regi videtur, quod hec via videtur magis secura, ymo optima, tum propter faciendi facilitatem, tum propter sumptuum evitationem,

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