Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

1391

Mai 13

157. Beitritt der Gräfin Elisabeth von Wirtemberg zu K. Wenzels Münzgesetz vom 14 Sept. 1390 will in ihrer Münze zu Höchstädt sich darnach richten. 1391 Mai 13 Stuttgart.

Aus Münch. R. A. Urk. Reichsstadt Nürnberg Nachträge f. 20 XII 1⁄2 or. mb. c. sig. pent. Wir frow Elspett von gocz gnaden pfallenczgrave by Rin hertzogin in Baygern und gråfin zů Wirtenberg witwe vergehen und tûn kûnt offenlich mengelichem mit 5 disem brief: das wir ain måncz in unser stat zů Hôstetten' haben wellen als sú vonb alter und gewonhait herkomen ist; und wellen die ouch also halten in aller der wiß und beschaidenheit als unser herre der künig fürsten herren ritter und kneht und die stett überain worden sien ze Nürnberg in der stat, und wellen ouch die můncz schlahen uff das korn und uffezal und mit allen rehten halten nach des briefs lutung und sag den der 10 vorgenant unser herre der künig darüber geben haut. das wir das alles wär und ståt halten, des zů urkůnd geben wir disen brief besigelt mit unserm aigen anhangenden in1391 sigel, der geben ist ze Stůgarten in der stat an dem hailigen pfingstabent do man zalt von Mai 13 gotes gebürt driwczehenhundert jar und darnach in dem ainundnúnczegosten jar.

Dec. 20

с

1395 158. Beitritt der Bisch. Lamprecht von Bamberg und Gerhard von Wirzburg, des Pfalzgr. 15 Ruprecht III und des Burggrafen Friderich V von Nürnberg zu K. Wenzels Münzgesetz vom 14 Sept. 1390, mit Interimsbestimmungen für die alten Münzen. 1395 Dec. 20 Neustadt an der Aisch.

1395

Dec. 26

Aus Münch. R. A. Münzwesen in Bayern fasc. 1 XV 3 or. mb. c. 4 sig. pend. wovon das vierte abgefallen; unten rechts das Pergament beschädigt, doch ohne Schaden für die Schrift; auf der Rück- 20 seite steht von einer Hand des spätern 15 Jahrhunderts ain aynung zwischen bischof von Bamberg Wirczburg herczog Ruprecht und den [sic] burgrafen zu Nurnberg von der påsen můncz wegen. Gedruckt in Meusels Geschichtsforscher 1, 179-183 nr. 10 aus einem Kopialbuch, das, wie man pag. 157 sieht, ein altes fast gleichzeitiges Oettingisches archivalisches Kopialbuch war; der Editor unterzeichnet sich am Schlusse seiner Einleitung pag. 155 bloß mit J. P. L[ang].

d

25

Wir von gotes gnaden Lamprecht zu Bamberg, Gerhard zu Wirtzburg bischoff, Rupprecht der junger pfallantzgrave bey Rein und hertzoge in Beyrn, und wir Fridrich der elter von denselben gnaden burcgrafe zu Nuremberg bekennen und tůn kunt offenlich mit diesem brief vor allermeniclich: das wir seûmtlichen und eintrechticlich uberein seind worden von der posen måntze wegen, und haben an einander gelobt mit 30 guten trewen und geloben auch in craft dits briefes stete und veste zu halten und zu volfuren alles das der brief ausweiset den vormals der allerdurchleuchtigste fürste unser gnediger herre der Romische kunig gegeben und versigelt hat von der egenanten müntze wegen und darczů alles das an dem brief geschriben stet3. [1] des ersten sullen wir in allen unsern steten und merckten schawer setzen unverczoglichen auf sand Steffans 35 tag nehst komend*. und sullen auch gebieten in allen unsern steten und merckten, das

a) or. vergenhen. b) or. vor. c) or. anhangendend. d) or. jånger? e) or. semütlichen; schwankte der Schreiber vielleicht zwischen semtlichen und einmütlichen? bei Meusel semmtlichen.

Ueber diesen Besitz vgl. Stälin Wirtemb. Gesch. 3, 356 und 285.

Alle die 4 gen. Fürsten befinden sich auch unter denen die schon am 14 Sept. 1390 ihren Willebrief zu dem Münzgesetze K. Wenzels vom gleichen Tage gegeben hatten. Ruprecht der junge tritt der Münzvereinigung der Herzoge von Baiern, des Bischofs und der Stadt zu

Regensburg [vom 80 Okt. 1395, s. nr. 150 erste Anm.] bei, dat. 1897 vig. palm. [Apr. 14], Münch. R. A. Gemeiner's 40 Nachlaß II 550 cop. ch. coaev., und ein Beibrief dazu von gleichem Datum ibid.

3 Eben das kön. Münz-Gesetz vom 14 Sept. 1390. Die in diesem Artikel folgenden Bestimmungen für die Münz-Schau beziehen sich also nicht auf die neu zu 45

Dec. 20

yederman vor die schawer ge, und den andern der für beczale, was uber ein halb pfunt 1395 pfenning ist, mit solichem gelt als hernach geschriben stet. wer des nicht tett und gelt einneme oder außgebe, des uber ein halb pfunt pfenning weren, on die schawer, so solt der einnemer und der außgeber den czehenten pfenning verfallen sein dem fursten herren 5 und der stat do sie weren gesessen, als vil sie des gelds eingenomen oder außgeben hetten on die schawer. auch sullen wir bestellen mit den schawern, das sie dhein ander gelt nicht heissen außgeben noch versigeln dann des sechsunddreyssig pfenning auf ein nurembergera lot gen an der aufczal und an dem korn beste sechs lot lotigs silber und das ander zusatzz!. wir sullen auch bestellen das die schawer das gelt an dem korn zum 10 mynsten eins oder zwir alle wochen versuchen; und welch gelt an dem korn nicht bestunde als vor geschriben stet, das sullen die schawer nicht heissen nemen, ob des wol sechsunddreyssig pfenning auf ein lot get, und sullen das zusneiden. was auch gelds vor die schawer kumpt das nicht bestet an dem korn noch an der aufczal als vor geschriben stet, das sullen sie zusneiden, und sullen das zusnytten gelt wider geben dem des es ist. 15 und die schawer sullen sweren das sie alle artikel mit dem beschawen halten als vor und nach geschriben stet. auch sol man dhein ander gelt nemen schawen oder werung sein dann das unser herre der Romische kunig hertzog Steffan von Beyren und wir die obgeschriben fursten geslagen haben und das an dem korn und aufczal beste als vor geschriben stet. [2] es sullen auch unser můntzmeister aufhoren und der muntze nicht mer 20 slahen die sie bisher geslagen haben. und sullen nå furbas unser můntzmeister anders nicht slahen lassen dann als die muntze in unsers herren des kunigs brief verschriben und begriffen ist, funffundczweintzig pfenning auf ein nuremberger lot, und an dem korn beste halb feyn lotigs silber und halb zusatze. und welch můntz anders funden wurde und die nicht bestunde an korn und an aufczal als vor geschriben stet, die25 selben måntze sol nicht werung sein noch genomen werden, und die sol man fur ein falsch haben3. [3] und dasselbe gelt sol scheibleicht weißgelt sein, und sol ieglich herre ein sichtig küntlich czeichen an einer seit dorauf slahen lassen und an der andern seiten ungepreget sein, das ein ieglich můntz vor der andern wol erkant múge werden. [4] auch sol unser ieglicher in der stat, do er sein müntze slahen wirdet, 30 drey in derselben stat aus dem ynnern rate dorczu geben noch derselben stat rates rate, und denselben dreyen die můntze befelhen. und die sullen auch weder teil noch gemein doran haben, und sullen die mål'eysen wage gewichte und die gießkammern ynnen haben vorsorgen und besliessen. und wenn man giessen wil, so sullen die drey oder zu dem mynsten irr zwen dobey sein, wenn auch die můntzmeister das gelt bereyten 35 unts an die stat das es gepregt und gemalet sol werden, so sullen die můnczmeister dasselbe gelt den vorgenanten dreyen zu iren handen antwortten, und die sullen dann zů in nemen einen versucher und einen eysengraber, die auch weder teil noch gemeyn doran haben, und sullen das gelt versuchen an korn und an aûfczal; und wenn sie es also nicht gerecht finden, so sullen sie alle funff dobey sein das man es wider in 4 den tegel setze und anderwert prenne das es gerecht beste. wenn aber das gelt gerecht

a) erger in Rasur wol von anderer aber glchz. Hand. b) bei Meusel XXX statt XXV. c) bei Meusel besten.
vielleicht mål zu lesen, bei Meusel mal. e) or. debey.

schlagende Münze, die ja nach art. 5 erst am 2 Febr. 1896 aufgeworfen werden soll, sondern auf die bisher und 45 noch im Umlauf befindliche alte Münze. Die in art. 1. und 5 enthaltenen Normen beziehen sich auf den Uebergang von der allen zur neuen Münze, wie RTA. 1 nr. 261 und 262.

'Pfennige von diesem Korn und Aufzahl s. in der 50 Urkunde der Brüder Ludwig und Friderich Grafen zu

d) or.

Oettingen vom 7 Nov. 1395 in Meusels Geschichtsforscher

1, 161 nr. 4.

2 Dieser Artikel hat nichts entsprechendes in dem kön. Münzgesetz vom 14 Sept. 1890.

3 Vgl. ibid. art. 1 und 6.

4 Rund, Schmeller 8, 310.

* Vgl. im kön. Münzgesetz vom 14 Sept. 1390 art. 4.

1396

1896

a

1395 funden wirdet, so sullen die vorgenanten funff besorgen das dasselbe gelt unverendert Dec. 20 gepreget und gemalet werde. es sullen auch die drey aus einer yeglichen stat rat den die mûntz befolhen wirdt, der versucher, und der eysengraber, gelert eyde sweren zu got und zu den heiligen, das sie die vorgenanten artikel alle gemeinlich und ieglichen besundern stete halten und volfuren ongeverlichen. ob auch der vorgenanten funffe, den 5 die muntze in yeder stat befolhen wirdt und handeln sullen, ir einer abget, so sol ye als offt der herre derselben stat einen andern an die stat geben der die vorgeschriben artikel auch swere stet zu halten als vor geschriben stet1. [5] auch sol das vorgeschriben Febr. 2 new gelt aufgeworffen werden auf unserr frawen tag lichtmesse schirstkomend. und wenn dasselbe aufgeworffen wirdet, so sullen furbas derselben newen pfenning einer 10 fur der alten beschawten pfenning zwen, und der alten beschawten pfenning zwen fur Sept. 29 der newen pfenning einen, genomen werden bis auf den nehsten sand Michelstag. und wenn derselbe sand Michelstag vergangen ist, so sol der alten müntze, der zwen fur einen newen pfenning gen, furbas mer nicht genomen werden. und das sullen wir gebieten bey der penn des czehenten pfennings, und sullen der unser gewaltig sein, und dorezu 15 halten das die vorgeschriben newen und alten pfenning gend einander also genomen werden als vor geschriben stet2. [6] wir haben auch gesetzt und sein des uberein worden welher mûntzmeister funden würde das er nicht geslagen hett als in unsers herren des kunigs brief geschriben stet, das man das demselben fursten oder herren verkünden sol, des derselbe muntzmeister ist, nicht mer dann newre zu einem mal; und 20 wenn das zu einem mal verkundet wirdet, so sol derselbe furste oder herre dorczu thun und unverczoglichen zu im richten als zu einem felscher von recht bey der penn als in unsers herren des kunigs brieff begriffen ist, und welher fürste oder herre des nicht tett, tetten dann die andern fursten herren oder stet mit recht dorczu, und ging dann denselben fehe oder feintschaft doraus', des solten die, die dorczu getan hetten, uberhaben 25 und entladen werden, als auch in desselben unsers herren des kunigs brief begriffen ist3. [7] es sol auch furbas niemand dhein gelt derseygen noch der newen weissen pfenning dheinen abthân noch verprennen; und wer das uberfure, zu dem sol man richten als zu einem felscher". [8] auch sullen alle vorgeschriben artikel in allen steten und merckten in allen pfarrkirchen gerüfet und gepoten werden auf den nehsten 30 Dec. 26 sand Steffanss tag schirstkomend". und das diese vorgeschriben ordenung also veste stet und unczerbrochen werde gehalten, haben wir die vorgeschriben vier fursten unser insigel mit rechter wissen an diesen brief heissen hencken, der geben ist und gescheen zu der Newenstat an der Eysch noch Cristi unsers herren geburt dreŵtzehenhundert jar Dec. 20 und dornoch in dem funffundneŵntzigistem jare an sand Thomas abent des heiligen 35 zwelfpoten.

1395

1395

a) or. newe zu lesen? b) irgend ein Zeichen über w. c) or. beschawnte mit zweierlei Strichen darüber, wie wenn es beschawnnten oder beschawneten heißen sollte, bei Meusel beschawete. d) or. gon. e) or. newer zu lesen?

f) or. wol ein Zeichen über u, wahrsch. nur um es als u von n zu unterscheiden.

1 Dieser Artikel hat l. c. nichts entsprechendes.

Dieser Artikel hat l. c. nichts entsprechendes.

3 Vgl. ibid. art. 2 und 3.

4 Vgl. ibid. art. 5.

40

Dieser Artikel hat l. c. nichts entsprechendes.

5

159. Beitritt Herzog Stephans II von Baiern-Ingolstadt zu K. Wenzels Münzgesetz vom 14 Sept. 1390: will in seinen Münzen zu Hersbruck Lauf Freistadt und anderswo in seinen Schlössern vor dem Böhmer- Wald und um Nürnberg sich darnach richten. 1396 Mai 29 Landshut.

Aus Münch. R. A. Reichsstadt Nürnberg Nachträge fasc. 21 XII 1⁄2 or. mb. c. sig. pend.

a

1396

Mai 29

Wir Stephan von gots genaden pfallenczgraf bei Rein und herczog in Beyrn etc. bechennen: als der durchlaŵwchtigist fürst und herr herr Wenczeslawe Romischer künig czů allen czeiten merer des reichs und kunig zû Beheim unser lieber herr von der múnzz wegen geseczt und verschriben hat, wie man nå furbaz in Tawtschen lannden. 10 slahen sol, als derselb brif auzweiset den er mit seiner majestat daruber geben hat, und als auch ander fursten sich darnach auch verschriben habend von derselben münzz wegen: do bechennen wir, daz wir es mit unsern mânzzen, die wir czů Harsprůck czů Lawffen czû der Freynstat und anderswo in unsern slossen vor dem Wald und umb Nuremberg slahen, also halten wellen als es unser egenanter herr .. der kunig und auch di andern 15 fürsten in irn brifen verschriben und daruber geben habend, und mit namen daz wir nicht anders slahen sullen lassen dann fünfundzwainczig pfenning auf ain wirczburger1 lott und das an dem korned bestee halbs vein lötigs silber und das ander czůsacz, und daz gelt sol sein weis sinbel3 gelt und an ainer seytten kuntlichen gepråcht sein. und darczů geloben wir das wir es mit allen andern pånden und artickelen halten wellen als 20 das in unsers herren des Romischen kûnigs und der fürsten brife verschriben und begriffen ist. urchund des brifs, der geben und mit unserm anhangendem insigel versigelt ist czů Lanndeshût an montag vor goczleichnamstag nach Cristi gepûrd drewzehen- Mai 29 hundert jar und in dem sechsundnewnczigistem jare.

25

30

1396

Juli 25

160. Beitritt der Brüder Ludwig und Friderich Grafen zu Oettingen zu K. Wenzels Münz- 1400 gesetz vom 20 Juli 1396 bzw. vom 14 Sept. 1390: wollen in ihrer Münze zu Oettingen sich darnach richten. 1400 Juli 25 ohne Ort.

Aus Münch. R. A. Reichsstadt Nürnberg Nachträge X fasc. 21 or. mb. c. 2 sig. pend.; bei pfenning
ist zweimal, bei kunig und tag je einmal der Schlusshaken als bloße Verzierung nicht widergegeben
worden, bekennen slahen haben einmal noch einen unnöthigen Ueberstrich, merer am Schlusse
noch einen überflüssigen Oberhaken.

Wir Ludwig und Fridrich gebruder grafen zů Otyngen bekennen und tůn kunt offenlichen mit disem briefe: als der allerdurchluchtigist furste unser gnediger herre herre Wenczlaw Romischer kunig zů allen zeiten merer dez reichs und kunig zů Beheim gesaczt hate und fursten herren und stete mit einander vorlangst uberein sind worden 35 von der muncze wegen', also daz man slahen sol newnundzweinczige pfennings uff ein

a) das schließende e kolumnationsweise übergeschrieben. b) fehlt die d. h. die Briefe. c) or. pfemig mit Ueber-
strich. d) or. koren? schwerlich kårn ; kolumnationsweise ist e übergeschrieben. e) or. Dach über dem mitt-
lern e. f) or. Lanndshåt mit Ueberstrich der Lanndeshût und nicht Lanndshûte anzuzeigen scheint. g) pfenig
mit einem Ueberstrich.

40

1 Böhmerwald.

45

Es muß wol heißen nürnberger gemäß dem kön. Münzgesetz vom 14 Sept. 1890.

3 Simbel, rund, Schmeller 8, 255.

* Damit ist das kön. Münzgesetz vom 20 Juli 1396 gemeint, wo in art. 1 auf 1 wirzburger Loth 29 Pfennige festgesetzt sind. Wenn hier oben im Texte dann die Rede ist vom Korn als halb fein und halb Zusatz, so steht

davon freilich in dem angeführten Gesetz unmittelbar nichts, allein aus art. 2 des letzteren sieht man, daß das Korn bestehen blieb wie es nach dem Gesetz vom 14 Sept. 1390 bestimmt war, wo art. 1 eben die obige Bestimmung enthält auf halb fein und halb Zusatz. Die einseitige Prägung, die auch hier oben erwähnt wird, steht weder in dem Gesetz vom 14 Sept. 1890 noch in dem vom 20 Juli 1896, wol aber in dem Beitritt der 4 Fürsten vom 20 Dec.

Juli 25

1400 wirczburger lote halbe vein lotig silber und halbe zůsacze, dasselbe gelt auch weiß und scheiblote sin sol und newr an einer seiten tiefe und mercklich geprecht darumb bekennen wir vorgenanten grafe Ludwig und graf Fridrich grafen zû Oetyngen', daz wir solich pfenning-muncze in unser stat zů Otingen unseren munczmeister wollen und sullen slahen und munczen lassen ungeverlichen in aller wirde und masse an korn und an uff- 5 zal, und sullen und wollen auch alle ander stück pund und artickel halten und volfåren als unser egnanter herre der Romische kunig daz geseczt hate und fursten herren und stete von der muncze wegen besigelt briefe geben haben und eynig worden sein'. und dez zů urkunde geben wir disen briefe besigelten mit unsern anhangenden insigeln, der geben ist an sand Jacobs tag dez heiligen zwelfbotten do man zalt nach Crists geburt in 10 Juli 25 dem vierczehenhundertigistem jare etc.

1400

d) Nürnberger Rathsverordnungen darüber.

[c. 1390] 161. Erste Verordnung: es soll in Nürnberg kein Silber gekauft oder verkauft werden, das nicht mit dem Stadtzeichen versehen ist. [um 1390' Nürnberg.]

1390

Aus Siebenkees Materialien 4, 742 f., und zwar bezeichnet mit D 120 a.

15

[1] Ez gebieten die burger vom rate, daz fürbaz niemant, ez sei burger oder gast, dhein silber hie kaufen noch verkaufen sol, ez sei dann gezeichet mit der stat zeichen. und het einer silber daz niht alz gut ist daz es zeichens wert sei, daz sol er die gesworen prenner hie lazzen prennen und machen daz es zeichens wert werd, wer daz uberfür und ander silber hie kauft oder verkauft dann als vor geschriben stet, der must von ieder mark 20 einen guldein ze puzz geben alsvil er dez gekaufet oder verkaufet het. [2] auch sol der gesworen weger dhein silber niht wegen, noch dhein unterkeufel bei dheinem kaufe da man silber verkaufen wil nicht sein, ez sei dann gezeichent mit der stat zeichen, welcher unterkeufel daz uberfûre, der must geben von iedem kaufe, da er also bei wer', 5 pfunt hlr. [3] so sind daz die gesworen prenner : Fritz von Habelzheim und Hanse Schuler, 25

[Zw. 162. Zweite Verordnung: Einsetzung von Münzbeschauern auf 5 Merz 1391, Verbot des Münzauswägens, Privilegierung der amtlichen Münzbrenner. [Zwischen 1390 Sept. 14 und 1391 Merz 5' Nürnberg.]

Sept. 14 und 1391

Merz 5]

[1391]

Merz 5

S aus Siebenkees Materialien 4, 743 f.; und zwar bezeichnet er die Abtheilung I mit D 124 a,
Abtheilung Il mit D 124 b.

die

[I] Daz nach mittevasten einer den andern bezalen sol vor den gesworen schawern. [1] Es gebieten die burger vom rat, daz nach mittevasten allermeniclich einer den andern bezalen sol vor den gesworen schawern. und welcher dez niht tet, und gelt

a) ob die unter diesem Worte 'stehenden Punkte hiezu oder zu dem Otyngen der folgenden Linie gehören, ist unsicher; in jenem Fall wäre und getilgt, in diesem ist Styngen zu lesen.

1395 und 29 Mai 1396; vielleicht war es schon so auf dem
Tag von 1890 verabredet, ohne im Gesetze selbst davon
zu erwähnen.

Ueber Oettingische Münzsachen vgl. J. P. Lang in
Meusels Geschichtsforscher 1, 150-183 und 2, 128 ff. und
3, 254-257 sowie in J. P. Langs Mater. z. Oetting. Gesch.
1, 305 f. und 2, 55 f.

Bezieht sich wol auf das kön. Münzgesetz vom 14 Sept. 1390, dessen Bestimmungen durch die Verordnung vom 20 Juli 1396 nur theilweis aufgehoben wurden, wie in letzterer ausdrücklich bemerkt ist.

[blocks in formation]

30

35

40

[blocks in formation]
« ZurückWeiter »