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Pfalzgr. Ruprecht I, am 16 Febr. 1390. Dem letzteren war sein Neffe Ruprecht II gefolgt. Die Stimmung gegen die Luxemburger aber blieb die gleiche, sie ist der Grundton bei dem Vertrag vom 3 Mai 13901 : die Kurfürsten vom Rhein, unter denen nur das erledigte Kurmainz fehlt, halten im Gegensatz gegen die Plane der Luxemburgischen Familie, falls diese mit Nichtachtung der Kurfürsten und mit Gewalt durchgeführt werden wollten, ihr Wahl- 5 recht fest. Sie sagen nicht, daß sie König Wenzel erhalten wollen; sie scheinen keineswegs anzunehmen, daß er seine Absicht aufgegeben habe einen seiner Vettern oder Brüder auf den Thron zu bringen. Die Urkunde selbst wider aufzufinden hat hier leider nicht gelingen wollen; wir mussten uns auf den Widerabdruck dessen beschränken, was schon Wencker daraus veröffentlicht hatte.

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Noch aus einem andern fürstlichen Kreiße, bei dem übrigens auch das Pfälzische Haus durch Ruprecht III vertreten ist, erfahren wir von einer andern Unzufriedenheit mit dem König. Man kann nicht geradezu behaupten, daß hiebei schon an die Absetzung gedacht wurde. Allein die Sache tritt unter dem verdächtigen Gewande der Heimlichkeit auf, indem die betheiligten Fränkischen Fürsten und Herrn 1393 ein gros heimelich gespreche zu Nürnberg 15 halten. Und noch bedenklicher ist, daß dieselben Herren im Frühling des folgenden Jahres mit den Rheinischen Kurfürsten und denjenigen Reichsstädten, die im Einverständnis waren, eine Zusammenkunft in Mergentheim halten. Das alles erfahren wir zum erstenmal aus einem höchst interessanten bisher unbekannten Schreiben der Straßburger Gesandten, die nach Böhmen zum König reiten, vom 18 Dec. 1393 nr. 215. (Vgl. hiezu die Einl. zu dem Frankf. 20 Tag vom Mai 1397 lit. A.)

Vielleicht hat Wenzel ge

F. Zweiter Anhang: Schisma und Romzugsplan. meint seine Stellung in Deutschland zu verbessern wenn er wider von der Erwerbung der Kaiserkrone spreche. Doch hat Bonifacius IX, der 1389 auf den von Wenzel anerkannten Urban VI3 gefolgt war, im eigenen Interesse den Anstoß dazu gegeben; denn der Beglau- 25 bigungsbrief des Königs vom 21 Nov. 1390 nr. 216 bezeichnet sich selbst als Antwort auf ein päbstliches Schreiben3. Bonifaz konnte für den Sieg über den Gegenpabst vielleicht Hoffnung ziehen, wenn der König den Schritt that*. Ob die Sache auf dem Nürnberger Reichstag vorkam, sieht man nicht; der Zeit nach ist es doch fast wahrscheinlich.

Uebrigens bekommt man nicht gerade den Eindruck besonderen Ernstes für die Unterneh- 30 mung, wenn man die Urkunde vom 1 Mai 13903 liest, worin Jobst zum Generalvikar des Reichs in Italien ernannt wird, und nicht anders ist es daher mit unsrer Gesandtschaftsinstruktion nr. 217 art. 3 wo ebendavon die Rede, und besonders in art. 2 mit dem Ausdrucke quam cicius poterit den der König in kaum verkennbarer Doppelsinnigkeit von seinem eignen Erscheinen in Italien braucht. Jedenfalls wollte er, darf man annehmen, erst abwarten ob die vom aposto- 35 lischen Stuhl ihm dazu eröffneten Geldquellen hinreichend fließen würden. Außerdem aber war die damalige Annäherung Wenzel's an das schismatische Frankreich kein günstiges Vorzeichen für die Promptheit seines Willens sich von Bonifacius IX zum Kaiser krönen zu lassen®.

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* Vgl. unter ihm die Gesandtschaft in dem Schreiben an Regensburg vom 2 Apr. 1387, gedr. bei Gemeiner Regensb. Chr. 2, 233 f. nt. ***, or. mb. c. sig. pend. im Münch. R.A. Urkk. Reichsstadt Regensburg f. 152 X 24; und über die früheren Vorgänge in Betreff eines Romzugs RTA. 1, 226; 282; 361 f.; 892-895.

3 Vgl. art. 2 der Gesandtschaftsanweisung nr. 217. Das päbstliche Schreiben selbst, welches die Anzeige von der Erhöhung Bonifacius IX und die Aufforderung nach Rom zu kommen und sich krönen zu lassen enthält, erwähnt Pelzel Wenzel 1, 226; es wird vom gleichen Datum gewesen sein wie das Schreiben der Kardinale vom 16 Okt. 1389 bei Rayn. ad a. 1389 § 10.

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Siehe die 2 Urkk. von Französ. Seile vom 18 Sept. und 29 Okt. 1390 bei Pelzel Wenzel 1 Urk. B. p. 92-95 nr. 72 und 73 ex archivo regni Boh., die erstere auch in der Wei- 45 mar. Bibl. Dipl. Bohemica Handschrift des 17 Jahrhunderts fol. 261-262a. Die entsprechenden 2 Urkk. v. Deutscher Seite und je gleichem Tag sind im Paris. Arch. trésor des chartes J. 386. 11 und 12, beides Originale auf Pergament; die zweite auch in einem Pergament-Transsumpt 50 vom 26 Febr. 1397 more Gallicano [also 1398] ind. 6 pontif. Bened. XIII a. 4 ebenfalls dort im trésor des chartes

Theodoricus de Niem1 berichtet, der König habe den Zehnten wirklich eingezogen und verzehrt, aber ohne sich aus seinem Lande zu bewegen3; die Folgen für die Römer, welche bereits mit Ankauf von Lebensmitteln auf das Erscheinen des Königs spekulierten, werden von ihm sehr ergötzlich geschildert‘.

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A. Vorbereitendes.

148. Städtische Verabredung, einen Herren- und Städtetag in Nürnberg auf 5 Juni zu be- [1390 schicken, dort zu antworten auf die Forderung des Königs ihm die Juden zu über- Mai 11] lassen, u. a. m. [1390 Mai 11 Nürnberg3.]

Aus Nördlingen St.-A. Undatierte Missiven des 15. Jh., loses Quartblatt, Abschrift aus der 2. Hälfte des
14. Jh. auf Papier, defekt.

[1] Item ez sullen alle stette komen gen Nurenberg uf den suntag vierzehen tag [1390] nach pfingsten mit vollem gewalt umb die nachgeschribenen stuke.

[2] Dez ersten alz unser herre der Romische kunig mainet die Juden zu sinen handen ze ziehen : daz ainer ieglicher stat botschaft im oder sinen råten darumbe usrich15 ticlichen wissen ze antwurten und daz nit wider hinder sich ze ziehen und ze bringen.

[3] Item daz alle stette mit ir botschaft uf den tag also richten mit gewaltzbriefen oder andern sachen wez si denne darzů notdurftig ist, daz si den fursten und herren da gerecht werde nach dez lantfrids sag. und sol ouch ain ieglichiu stat denselben artikel in dem lantfride-brief aigenlichen verhören, daz si ir botschaft darnach mit gewalt mugen 20 usrichten.

[4] Item so sol ainer ieglicher stat botschaft verschriben bringen, waz si dunke daz si gebresten habe in dem lantfride und an welhen stuken der an in úberfaren werde, darumbe daz man die dest aigenlicher mug gerechtfertigen.

[5] Item alz mit uns gerett ist von unsers herren dez kunigs raten umb die ladung 25 die der von Krenkingen den stetten getän hät: ob man daz uf dem tag mit fruntschaft mug niderlegen; möchte aber dez nit gesein, wie die stette denne daz verantwurten und versprechen in der wise.

Juni 5

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J. 612 (vgl. Pertz Archiv 11, 425). Von Wenzel ist noch eine Ratifikation da una cum nonnullis [nicht näher be30 zeichneten] additionibus de novo appositis, dat. Prage 1895 Jan. 8 Boh. 32 Rom. 19 ad mandatum domini regis Wlachniko de Weytenmule, mit Einschaltung jener beiden von deutscher Seite gegebenen Urkunden vom 18 Sept. und 29 Okt. 1890, ebendort J. 386 nr. 13 or. mb. c. sig. 35 app. Ebenso findet sich die Ratifikations- Urkunde des K. Karl VI von Frankreich über die mit den Bevollmächtigten Wenzel's getroffene Vereinigung, dat. Paris 1395 Aug. 28, unlen copia collacionata. Gontier, mit Einschaltung jener beiden von französischer Seite gegebenen 40 Urkunden vom 18 Sept. und 29 Okt. 1390, ebendort J. 386 nr. 14, und gedruckt bei Pelzel Wenzel 2 Urk. B. p. 7 nr. 119 ex archivio regni Boh. (auch in der Weim. Bibl. in einer Hdschr. des 17 Jahrh. Dipl. Bohem. fol. 264bDeutsche Reichstags-Akten II.

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1390

Juli 21

1390

149. K. Wenzel an Regensburg, beruft Bevollmächtigte, 2 aus dem Rathe und 2 Juden, auf 1 August nach Nürnberg. 1390 Juli 21 Bürglitz.

Aus Münch. R. A. Urkk. Juden in Regensburg 21 XIV 1 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr.
Auszug bei Pelzel Wenzel 1, 220 aus dipl. in archivo Ratisb. (nimmt unrichtig das Jahr 1389, richtig
Juli 21 an) und bei Gemeiner Regensb. Chr. 2, 272 0. Q.; das Regest bei Wiener 1, 154 nr. 353 ist 5
aus Gemeiner l. c.

Wenczlaw von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und kunig zu Beheim.

Lieben getrewen.

ganczer 10

wir begern von euch ernstlichen und vesticlichen mit diesem brive und wollen, das ir czwen us ewrem rate und czwen Juden us ewrer stat mit und voller machte gen Nuremberg sendet', also das sie doselbist achtage noch sand Aug. 1 Jacobs tag unverzogenlichen bey uns und unserm rate sein. und tut hyeran kein saumpnusse in dheine weis. geben zum Burgleins an sand Marie Magdalen abende unserr Juli 21 reiche des Behemischen in dem 27 und des Romischen in dem 14 jaren.

1390

[in verso.] Dem burgermeister rate und burgern gemeinlichen der stat zu Regensburg unsern und des reichs liben getrewen.

Ad mandatum domini regis Johannes Camynensis electus cancellarius.

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Sept. 14

B. Münzwesen.

a) K. Wenzels Münz-Gesetze.

1890 150. K. Wenzels Münzgesetz : Pfennige zu schlagen 25 auf 1 nürnberger Loth '/, fein löthig 20 Silber und Zusatz an einer nürnberger Mark. 1390 Sept. 14 Nürnberg.

A aus Münch. R.A. Urk. Reichsstadt Nürnberg Nachträge f. 20 XII 1⁄2 or. mb. c. sig. pend.

B coll. ibid. Einschaltung in dem Original des Willebriefs der Fürsten von gleichem Datum, wo m. s.
die Quellen Angabe.

D coll. Dresd. St. A. Kop.-Buch 6 fol. 27-28 cop. mb. coaev., beginnt erst mit das nu furbas in 25
Deutschen landen und schließt mit slugen sie aber doruber, das solt man fur einen valsch haben,
worauf gleich das Datum folgt in die exaltacionis sancte crucis anno domini etc. 90 in Nuremberg.
U coll. Ulm. Stadtbiblioth. Ulmensia 5578 fol. 3ab cop. mb. coaev. als Einschaltung in den gen. Willebrief.

Schon am 26 Dec. 1388 (d. zum Ellenbogen Steph. Boh. 26 Rom. 13) ernannte K. Wenzel in einem von Prag gekommenen offenen Ausschreiben Borziboy von Swynar zu Auerbach und Ulrich von Wolfsberg zu dem Rotenberg zu Pflegern und Verwesern der Regensburger Judenschaft von Reichs wegen, und befahl dem Rath selbe in dieser Eigenschaft anzunehmen, sie in Nutz und Gewähr zu setzen, auch ihnen beiständig zu sein so oft es nothwendig wäre. Dieß, und wie die Sache für dieses Mal erledigt wurde, s. bei Gemeiner 2, 264-266, und bei Train 76 f. wol aus Gemeiner 1. c. - Dann 1389 Mai 8 wird Regensburg aufgefordert den 2 Genannten behilflich zu sein, denen er die dortigen Juden empfohlen hat, Reg. Boic. 10, 239 und Pelzel Wenzel 1, 217 und Wiener 1, 152 f. nr. 344, Münch. R.A. Juden in Regensb. fasc. 20 XX 6. -Am 6 Febr. 1390 gab K. Wenzel seinem Rathe Borziwoy von Swinar einen Vollmachtsbrief, mit den Regensburger Juden als kaiserlichen Kammerknechten zu verfahren, so Pelzel Wenzel 1, 227 aus dipl. in archivo Ratisb., und aus Pelzel bei Wiener 1, 154 nr. 351. Auch war in demselben Monat gleichen Jahres an den Rath sowol als an

die Judenschaft zu Regensburg eine königliche Citation gekommen, in Folge welcher von jedem Theil 2 Personen 30 vor dem kön. Hofgericht zu Prag zu erscheinen befehliget waren, so Gemeiner 2, 272 0. Q., und bei Wiener l. c. nr. 352 sicher aus Gemeiner. Gemeiner fügt bei, daß sich die anverlangten Personen, wo nicht schon auf die erste Vorladung, wenigstens auf die zweite [oben abgedruckte) 35 gestellt hätten. Doch ist vom Hofgericht in letzterer nicht, sondern nur vom Erscheinen in Nürnberg die Rede. Vgl. Stobbe Die Juden in Deutschland pag. 73. (Siehe auch die kön. Sendung nach Mülhausen vom 19 Nov. 1388 nr. 204 nt.) Auch ist in einer Urkunde vom 27 Febr. 1390 (So. 40 Reminiscere) die Rede von einer Forderung, die der König und andre Herren von seinen wegen an einen genannten Juden und seine Frau sowie an andre Juden zu Regensburg haben, in Betreff welcher Gelegenheit die beiden Genannten sich verpflichten, mit ihrem Leib und Gut nicht 45 aus der Stadt fahren zu wollen wie dem Rath über sie berichtet war, Münch. R. A. Urk. Juden in Regensburg XIV 12 fasc. 21 or. mb. c. 2 sig. pend.

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1390

Gedruckt in Horn Friedrich der Streitbare 248 f. ziemlich vollständig; Lori Sammlung des bair.
Münzrechts 1, 20 f. als Einschaltung in angeführter Weise; Hirsch Münzarchiv 1, 53-54 nr. 57 Sept. 14
ebenfalls als diese Einschaltung, ibid. 8, 6 f. nr. 6 allein für sich. Auszug in (Wölckern's) hist.
Norimb. dipl. vorn 332 f., Will Nürnb. Münzbelust. 1, 230 f., Pelzel Wenzel 1, 281 f., Gemeiner
Regensb. Chronik 2, 271 nt. †; Regest in Jos. Albrecht Die Münzen Siegel und Wappen des fürstl.
Gesammthauses Hohenlohe pag. 9 aus dem Auszug im Archiv des hist. Vereines von Unterfranken
Würzburg 1841 Bd. 6 Heft 3 pag. 38, sowie in der Hohenl. Münzgesch. desselben Verfassers im
Archiv für Hohenl. Gesch. pag. 9 aus derselben Quelle.

Wir Wenczlaw von gotes genaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs 10 und kunig zu Beheim bekennen und tun kunt offenlichen mit diesem brive allen den die in sehen oder horen lesen:

[1] Wann grosse und manicherley brechen in Deutschen landen sein von boser und geringer muncze wegen, als das wol lantkundig und offembar ist, dovon durch gemeines nuczes willen der lande so haben wir gesaczt seczen und wollen mit craft dicz brives 15 rechter wissen kuniglicher mechte und mit rate unserr lieben getrewen der hernachgeschriben fursten' grafen und herren: das nu furbas in Deutschen landen nyemand dheyne muncze haben sol weder uf Wirczpurger noch uf Regenspurger noch dheyne muncze die man uf denselben slage oder uf unser muncze zu Erlangen sleht oder die den munczen gleich ist, dann das derselben pfenninge an der uf20 czal gen sol fumfundczweinczig pfenninge uf ein nuremberger lot, und sol an dem korn besteen halb vein lotiges silber und halb zusacze an einer nuremberger mark"; und doran sol nichtes ubersehen, und sol ouch nicht geringert werden an dem korn noch an der aufczal', an geverde.

[2] Und welicher fursten herren oder stete munczmeister anders slugen 25 dann das korn und die aufczal als vor geschriben stet, als pald das denselben fursten herren oder steten vorkundet wurde, von welichen fursten herren oder steten das geschehe die uf ir eyde denselben herren oder steten vorkunden und vorschreiben das sie das eygentlichen erfunden hetten das sein oder ir munczmeister der muncze verlichen abgeseczt hette, der oder dieselben sullen zu hant mit iren munczmeistern schaffen das 30 das gewendet und furkomen wurde und das des nicht mer geschehe. und wann in das zu eynem male vorkundet wurde und das man dornach dieselben muncze aber ungerecht funde und dem das anderweit vorkundet wurde als vor geschriben ist das ir verlichen obgeseczt were, so sollen der oder dieselben fursten herren oder stete zu demselben irem munczmeister dann vorderlichen richten als zu eynem velscher von recht. und welcher 35 furst herre oder stat des nicht tete oder tun wolte, dieselben sollen denne alle ire rechte, die sie von dem reiche zu der muncze haben, die nehsten czehen jare noch einander zu czelen verloren haben; und was ouch dieselben furbas geldes slugen in derselben czeit, das sal man nicht nemen und sol es fur einen valsch haben'.

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[3] Wir wollen ouch, weliches fursten herren oder stete munczmeister der muncze verlichen abseczten und nicht hielten als vor geschriben stet, wenn dasselb denne furbas verkundet wurde in der weize als vor geschriben stet den fursten herren oder steten des

a) U gebresten. b) A bosen, BU — r. c) A unsern, B unser oder unsrer oder unserr, U unser. d) U schlachen.

e) Dubersyn. f) U anzal. g) U add. aber. h) U zů dens. iren muntzmaistern. i) auch U dez, D des.

'Das hinderte freilich die Herzoge Stephan Friderich 45 und Johann in Baiern nicht ihren Münzvertrag vom 24 Juni 1391 zu schließen, Reg. Boic. 10, 291, vgl. ibid. 288 Juni 6 aus Lori Samml. d. bair. Münzrechts 1, 21-23, und 1391 Juni 15 bei Lori l. c. 24 f. Aehnlich Rupr.d. jüngere 21 Juni 1892 Reg. Borc. 10, 309 f. Sodann 31 (besser 30) Okt. 1395 50 ibid. 11, 56, und 11 Dec. ibid. 59, und 4 Febr. 1397 ibid. 94, und 11 Febr. ibid. 95, und 23 Merz ibid. 98.

Einen

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Sept. 14

1390 dieselben munczmeister weren und das die denne nicht zu in richten wolten als vor geschriben stet, so mochten ander fursten herren oder stete zu denselben munczmeistern richten als zu velschern von recht, und wolt denne yemant denselben fursten herren oder steten dorumb veyntschaft tragen das sie gerichtet hetten, dem sollen und wollen wir und alle andere fursten herren und stete geraten und beholffen sein das er s solcher veh und veyntschaft genczlich und gar entladen und uberhaben werde'.

1390

[4] Wir seczen und wollen ouch, das furbasa ein yglicher furst herre oder stat, die muncz haben, ein sichtig czeichen ufir muncze slahen, also das man ein muncz vor den andern wol erkennen muge'.

[5] Auch seczen und gebieten wir ernstlichen von Romischer kuniglicher mechte, 10 das furbas nyemand, wer der wer' er sey geistlich oder werltlich, die muncze nicht ersaigen sollen; wo sich aber das kuntlichen erfunde das eyner die muncz ersaiget hette, das solten man vor einen valsch haben und solt zu dem richten als zu eynem valscher von recht".

[6] Welicher furst herre oder stat uf die vorgenante muncze anders slugen 15 denne als vor geschriben stet, das sol man vor einen valsch haben und derselben muncze nicht nemen'.

[7] Wir wollen ouch, das furbas die halben grossen, die man bisher geschlagen hat, nicht mer geslagen sollen werden; und was ir bisher geslagen sein, die sol man nicht vor werung nemen eynen vor drey pfenning".

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[8] Auch seczen und wollen wir, das ein yglich furste herre oder stat, die recht haben zu der muncze zu slahen, ire brife geben und vorschreiben sullen, das sie die muncze furbas also halten und bestellen mit den iren, das die gehalten und geslagen werde uf das korn und aufczal als vor geschriben stet und nicht anders. und welcher furst herre oder stat des sein oder ir brive nicht geben oder besigelten, der oder die 25 solten nicht slahen noch kein recht zu der muncze haben. slugen sie aber doruber, das solt man fur einen valsch haben".

[9] Und bei den obgeschribenen teydingen und sachen sind gewesen die erwirdigen Gerhart zu Wurczburg, Lamprecht zu Bamberg, und Burkhart zu Augspurg bischofen, die hochgebornen Fridreich pfalczgraf bey Reyn und herczog in Beyern unser 50 oheim, Fridreich burggraf zu Nuremberg unser sweher, und andere unser und des reichs fursten grafen herren und getrewen'.

Mit urkund dicz brives vorsigelt mit unserm kuniglichen majestat-insigel, geben zu Nuremberg noch Crists geburte dreyczehenhundert jar und dornach in dem newnczigistem jare an des heiligen crewczes tage als es erhaben wart unserr reiche des Behe- 35 Sept. 14 mischen in dem achtundezweinczigisten und des Romischen in dem fumfczehenden jaren. Ad mandatum tocius consilii Wlachnico de Weytenmule.

[in verso] R. Petrus de Wischow.

a) D furbaz mer. b) U von der andern. c) B dersaigen. d) U gesaiget. e) U adł. furbaz. f) B geb oder besigelt, U gebe o. besigelt.

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