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1395 gegeben haben. und geben ouch zu einem obman desselben landfrides Apeln Fuchs von Juni 11 Stokheim unsern und des reichs lieben getrewen', dem wir ouch vollen gewalt und macht befelhen und geben in craft dicz briefs, das er als ein obman richten und gefaren sol und mag nach usswisung des egenanten landfrides, in aller massen als das vormals dem edeln Johansen graven zu Wertheim' als einem obman befolhen was, von allermeniclich 5 ungehindert. mit urkund diez briefs versigelt mit unserr kuniglichen majestat insigele, geben zum Karlstein nach Crists geburt drewczenhundert jar und dornoch in dem funfundnewnczigistem jare des nechsten freytags nach gotes leychnams tage unserr reiche des Behemischen in dem czweyunddreissigistem und des Romischen in dem newnczehenden jaren.

1395

Juni 11

[in verso] R. Johannes de Wratislavia.

Per dominum Johannem ducem Gorlicensem
Wlachnico de Weytemule.

1396 122. K. Wenzel entbindet Regensburg von dem am 11 Juni 1395 für Franken und Baiern verlängerten Egerer Landfrieden wegen zu weiter Entfernung. 1396 Apr. 15 Prag.

Apr. 15

Aus Münch. R. A. Urk. X 2 or. mb. c. sig. pend.

Ebendort in Gemeiners Nachlass II 532 cop. mb. coaev., hinten mit gleichzeitiger Hand bezeichnet ein copi wie man auz dem lantfrid chom.

10

15

Ebendort in dems. Nachlass II 536 auf Pergament, scheint Entwurf, sorgfälligere Schrift als II 532,
hinten R. Johannes de Wratislavia, im Text Korrekturen; so unwichtig und mehr Stylverbesse
rungen diese sind, so geht doch wol daraus hervor, daß wir es hier mit einem zur Ausfertigung als 20
Original bestimmten Exemplar zu thun haben, das aber nachher noch korrigiert und deshalb
zurückgelegt wurde.

Gedruckt Lehmann Sp. Chr. 7646 - 765a; Lünig R. A. 14, 1, 265 f. nr. 5; Schmid Die mediatis. freien
Reichsstädte Teutschlands 385 f. Regest bei Georgisch Reg. 2, 820; Pelzel Wenzel 2, 327; Reg.

Boic. 11, 70; Vischer reg. nr. 388.

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Wir Wenczlaw von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und kunig zu Beheim bekennen und tun kunt offenlichen mit diesem brive allen den die in sehen oder horen lesen: wann wir vormals langest mit rate unserr und des reichs fursten herren rittern und knechten in unserr stat zu Eger eines gemeinen lantfrides uberein worden sind und den beyde in Franken und in Beyern gemacht haben, der do 30 weren solt sechs gancze jare nach einander zu czelen und dornach als lange bis das wir in widerruffen, denselben lantfride ouch die burgere der stat zu Regenspurg unsere liben getrewen die egenanten sechs jare swerlichen gehalten haben'; und wann ouch nu die vorgenanten sechs jare genczlichen und gare vorgangen sind, und wir den egenanten

1

Als Hauptmann des Landfriedens in Franken und in Baiern erscheint 1391 Dec. 16 (Sa. n. Lucie) Johann Graf zu Wertheim, Münch. R. A. Reichsstadt Regensburg der stat labtingpuch fol. 48"; ebenso 1392 Sept. 20 (Mathey Abend) Münch. R. A. Urk. Reichsstadt Nürnberg Nachträge f. 51 ad num. 360 XII / or. mb.; ebenso 1392 Dec. 6 ibid. fasc. 51 (10. 15. 6) c. sig.; ebenso 1893 Jan. 8 (Mi. n. Obersten) ibid. c. sig. intus impr.; ebenso 1394 Juni 16 (Di. n. Viti) ibid. c. sig.; s. auch Gemeiner Regensb. Chr. 2, 316 f. - Als Hauptmann des Landfriedens in Schwaben erscheint 1390 Aug. 28 (Mo. vor Egidii) Fridrich Graf zu Oettingen, Nördl. St. A. Missiven 1390-1399 or. chart.; und derselbe 1394 Juni 6 (Pfingstabend), Münch. R. A. Kaisersheim R. Stift fasc. 116 or., vgl. über ihn Strelin Gesch. d. Grafen von Oettingen pag. 149f. 152.

2 Dieser und die Achte, die mit ihm über den Landfrieden zu Franken und zu Baiern gesetzt sind, urkun

den miteinander 1893 Merz 5 Reg. Boic. 10, 324 und 1393 35 Juli 15 ibid. pag. 332. Vgl. über seine Landfriedensthätigkeit vom Jahr 1390 Aschbach Geschichte der Grafen von Wertheim 1, 174 nt. 18a; außerdem Reg. Boic. 11, 17. 18. Quittungen von ihm für Nürnberg über Landfriedensgelder 1394 und 1395 im Münch. R. A. Nürnb. Nachtrr. 51. 40 fasc. (10. 15. 6).

3 Vgl. Gemeiner Regensb. Chr. 2, 317. 326. 327. Johann Graf zu Wertheim und die Acht, die mit ihm über den Landfrieden zu Franken und zu Baiern gesetzt sind, verlangen von der Stadt Regensburg Beitrag an 45 Mannschaft oder Geld die schädlichen Leute in dem Landfrieden zu suchen und anzugreifen, dat. Nürnberg unler des Landfriedens Insigel 94 Di. vor unsers Herren Auffahrttag [1394 Mai 26], Münch. R. A. Urk. X 23, or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr.; auch ibid. Regensb. R. St. 50 fasc. 252 K. 176; Regest davon in Reg. Boic. 11, 17.

Apr. 15

lantfride ouch nicht widerruft haben, sunder in in Francken und in Beyern uf etliche 1396 czeite vorlenget haben, als das sulche unsere majestatbrife', die wir doruber geben haben, wol usweisen: haben wir vernomen, wie das der egenant lantfride den egenanten von Regenspurg und irer stat ungeleglich und zu suchen swere gewesen sey, und sie 5 im zu verre gesessen sind, also das sie und ire stat dovon bekomenliche hulffe und beschuczunge, als in und irer stat des notdurft ist, nicht gehaben mogen. des haben wir angesehen dinste und trewe, als uns und dem reiche die egenanten burgere und stat zu Regenspurg ofte und dicke nuczlichen und williclichen getan haben teglichen tun und furbas tun mugen in kumpftigen czeiten, und haben dorumb mit wolbedachtem mute 10 gutem rate und rechter wissen sie und ire stat zu Regenspurg us dem egenanten lantfride gesaczt und gelassen und irer eyde und aller buntnusse, die sie dorynne beruren, ledig gesagt, lassen und sagen sie ouch der genczlichen und gare ledig und lozea in craft dicz brifes; und seczen und wollen von Romischer kuniglicher machte, das sie demselben lantfride weder mit dinsten noch dheinen andern sachen furbasmere pflichtig behaft 15 noch verbunden sein sollen in dheine weis. und gebieten dorumb allen und iglichen fursten geistlichen und werltlichen graven freyen herren dinstluten rittern und knechten gmeinscheften der stete merckte und dorffere und sust allen andern unsern und des reichs undertanen und getrewen, die in dem egenanten lantfride sind, das sie den egenanten burgern und stat zu Regenspurg gemeinlich nach sunderlich von 20 des egenanten lantfrides wegen dheinerley zuspruche czuczihen noch zu in unwillen tragen, sunder sie und die iren mit geleite und andern sachen furdern, als libe in sey unsere und des reichs swere ungnade zu vermeiden. mit urkunt dicz brifes vorsigelt mit unserr kuniglichen majestat insigele, geben zu Prage noch Cristes geburte dreyczenhundert jare und dornach in dem sechsundnewnczigisten jaren des sunabendes vor dem 25 suntag als man singet misericordia domini noch ostern unserr reiche des Behemischen in dem dreyunddreissigisten und Romischen in dem czweinczigisten jaren.

b

1396

Apr. 15

[in verso] R. Petrus de Wischow.

Ad relacionem Benessii de Chusnik
Franciscus prépositus Northusensis.

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123. K. Wenzel verlängert den Egerer Landfrieden für Franken und Baiern vom Datum
vorliegender Urkunde an um 2 Jahre und darnach bis auf Widerruf, und macht zum
Obmann Graf Berthold von Henneberg statt des verlebten Apel Fuchs von Stokheim.
1396 Juli 8 Prag.

Aus Münch. R. A. Reichsstadt Nürnberg Nachträge fasc. 52 XII / or. mb. c. sig. pend., in verso von
gleichzeitiger Hand lantfride.

Wir Wenczlaw [weiter wie in der Urkunde K. Wenzels vom 11 Juni 1395, nur daß es heißt czwey gancze jare und der czweier jaren; dann mit mehreren Abweichungen wie

a) laze scheint korr. in loze. b) dorffe mit Abkürzung.

18. die Verlängerung des Egerer Landfriedens für Franken und Baiern vom 11 Juni 1395 nr. 121.

2 Vgl. hiezu Wir die stet gemainlich die den lantfrid mit ainander halten in Schwaben, alz wir uff dis zit cze Ulme bij ainander gewesen sien, bekennen offenlich mit disem brieff: umb solich gelt, alz die erbern und wisen unser besunder gåt frŵnde die von Regenspurg an der 45 nechsten rechnung gemainer stett kost, die ze Ravenspurg beschache uff sant Michelstag [Sept. 29] der vergangen ist in dem nŵnundachtzigostem jare, schuldig wurden, darumbe daz si dasselb gelt furderlich bezalen an die steet dahin si geordnet sind, haben wir in ver

haissen, ob icht gebresten wurde an andern stetten, das die ir gelt, daz ouch uff die vorgenant zit verrait warde, nicht geben oder bezalen wolten, daz wir si und ir stat ir anzal, ob wir daz under uns anlegen oder teilen wurden, an demselben gelt uberheben wolten. mit urkund dis brieffs, daran die von Ulme von unser aller haissencz wegen ir stat insigel offenlich gehenkt haben, der geben ist an der nechsten mitwochen vor dem palmentag in der vasten do man zalt von Cristz geburt drwzehenhundert jar und darnach in dem ainundnwntzigostem jare. Aus Münch. R. A. Urk. Reichsstadt Regensburg f. 230 X 2/3 or. mb. c. sig. pend. (Merz 15).

1396

Juli 8

1396 folgt] und geben in ouch zu einem obmann deselben lantfrides den edeln Bertholden Juli 8 graven zu Hennemberg unsern und des reichs liben getrewen, dem wir ouch vollen gewalt und macht bevelhen und geben in craft dicz brifes, das er als ein obman den bane haben und domit richten und gefaren sol und moge noch usweisunge des egenanten lantfrides als ofte des not ist, in aller massen als das vormals Apeln Fuchs von Stokheim die- 5 weil er lebte als einem obmann bevolhen was, von allermeniclich ungehindert. mit urkunt dicz brifes vorsigelt mit unserr kuniglichen majestat insigel, geben zu Prage noch Cristes geburt dreyczenhundert jare und dornach in dem sechsundnewnczigisten jaren an sand Kylians tage unserr reiche des Behemischen in dem firunddreyssigisten und des Juli & Romischen in dem einundczweinczigisten jaren.

1396

[in verso] R. Petrus de Wischow.

Per dominum Przimislauma ducem Teschinensem
Franciscus Pragensis canonicus.

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1397 Juli 6

124. K. Wenzel hebt die von ihm für den Egerer Landfrieden in Franken und Baiern bewilligten Zölle auf, insbesondre in Betreff seiner eignen Besitzungen jenseits des Böhmerwaldes und in Betreff der Stadt Nürnberg, da der Landfriede nicht mehr besessen 15 wird. 1397 Juli 6 Prag.

Aus Münch. R. A. Urk. X 19, fasc. 4 or. mb. c. sig. pend.
Gedrucktes Regest in Reg. Boic. 11, 105.

Wir Wenczlaw von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und kunig zu Beheim bekennen und tun kunt offenlichen mit diesem brive allen den 20 die in sehen oder horen lesen: umb solche czolle, als wir gegunnet und erlawbet haben ufczuseczen von des lantfrides wegen in Franken und in Beyren, den wir zu Eger mit den fursten herren und steten gemachet haben, wenn das ist das derselbe lantfride nicht mer besessen wirdet: das denn alle czolle und ufseczunge, die von desselben lantfrides wegen ufgeseczet sein worden, in welches fursten oder herren lande oder bey steten oder 25 sust wo das ist, genczlichen absein sollen; und wollen und ist ouch unsere ernstliche meynung, das furbasmer domit nyemand besweret sol werden, noch an yemanden mer gefordert geheissen noch genomen sol werden. besunder so seczen und wollen wir, das unsere lande enseit des Waldes und alle die unsern und mit namen unsere und des reichs burgere und stat zu Nuremberg und die iren furbasmer domit umbesweret und so ungehindert beleiben sollen. wer' aber das yemand der vorgenanten czolle dheinen mer fordert oder neme oder yemandes domit bekummert oder besweret, der oder dieselben sol iglicher vorfallen sein fumfezig pfunt goldes, halbs in unsere kunicliche camer und halbs dem oder den an den das also uberfaren wer', als oft das geschicht. mit urkunt dicz brifs versigelt mit unserr kuniclichen majestat insigel, geben zu Prage noch Crists 35 geburt dreyczenhundert jar und dornoch in dem sibenundnewnczigisten jaren des freytages 1397 noch sand Petir und sand Pauls tage unserr reiche des Behemischen in dem fumfunddreissigisten und des Romischen in dem czweyundczweinczigisten jaren.

Juli 6

[in verso] R. Bartholomeus de Nova Per dominum Johannem episcopum Lubucensem Wlachnicò de Weytenmule.

civitate.

a) schwerlich Przmåslaum. b) r mit Haken in unser, wol unsere. c) unse mit einer Art Doppelhaken, wol unsere. d) burge ebenso,

Er erscheint als Obmann der Achte, die über den Landfrieden zu Francken und Beyrn gesetzt sind, noch 1397 Apr. 30, Reg. Boic. 11, 102.

40

2 Auch am Rhein sah es schlecht aus, s. Janssen Frankf. R. K. 1 nr. 83. 84. 86. 87. 88 aus Frankf. St. A.; nr. 84 auch im Straßb. St. A. corresp. des souverains art. 106 or, chart, 45

5

H. Nachherige Tage betr. Versöhnung und Landfrieden.

125. Nürnberg gibt Geleite den Gesandten von Konstanz Ulm und andern Bundesstädten zu
dem auf 13 Juni bestimmten Tag zu Nürnberg. 1389 Juni 15 Nürnberg.

Aus Nürnb. Arch. Konserv. cod. 278 fol. 67b conc. chart. coaev., mit der Ueberschrift des Stücks ein
geleitsbrief gemainen steten uf den tag gen Nurmberg, enthält gar keine Korrekturen, könnte auch
Kopie der Ausfertigung sein, der Handschrift nach ist es eher Concept.

1389

Juni 15

Wir die burger dez rats der statt zů Nurmberg bekennen offenlich mit disem. brief: daz wir der von Costnitz und der von Ulm und ander gemainer stet botschaft, die itzunt mit dem pfleger zům Rotenberg zu uns uf den tag gen Nüremberg reiten, ein 10 slehts geleit geben für uns und alle die unsern zu dem tag uf dem tag und von dannen wider heim on geverde. mit urkunde ditz briefs versigelt mit unserm ufgedruktem 1889 insigel.

datum in die sancti Viti anno 89.

Juni 15

15

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1389

Juli 25]

126. Klagen der Stadt Rotenburg a. T. gegen Bischof Gerhard von Wirzburg wegen wider- [nach
rechtlichen Verfahrens, besonders mit Beziehung auf den Egerer Landfrieden und dessen
Beschwörung durch die Städte bei dem auf 13 Juni angesetzten Tag zu Nürnberg.
[Nach 1389 Juli 25 Rotenburg1.]

Aus Bamb. A. Konserv. Acta über Rotenburg a. T. wegen des Landfriedens 1348-1447 nr. 29 a B cop.
chart. coaev.; um anzunehmen daß hier ein Concept vorliege, ist zu wenig korrigiert. Die Vokale
a und o sind oft nicht zu unterscheiden. Die Schreibfehler annptleuten statt m, wumten statt n,
guldim statt n, Cumtzen slatt n sind im Drucke korrigiert ohne weiters, ebenso kunnen statt
kumen, nnit statt mit, steimiczen statt steinmiczen, sir statt sin. Es sind 2 Folioblätter, von dritter
Seite nur 1/4 beschrieben, vierte Seite leer.

Diz sin der von Rotenburg clag zu unserm herren von Wirtzburg.

c

[1] Des ersten, daz die sinen unser burger und die unsern dringen und nötigen 25 zu ungewonlichen geleiten bi Lihental bi Geylingsheim bi Rotingen und an andern enden, daz vormals nie geschehen ist; und daz auch die unsern von den sinen genötigt werden, wann sie in dem rehten weg farn, uz denselben wegen in ander ungewonlich weg ze faren; und haben sie dorumb ubel gehondelt und geslagen, und domit wirt den unsern von den sinen daz ir wider gelimpf und bescheidenheit abgezogen.

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[2] Item daz die sinen daz unser in eim dorf genant Hernsheim verbrant und genumen haben allez daz sie funden, getreid win vihe blundern und ander dink, bezzer dann uf 4000 guldin oder mer; und haben daz geton in eim guten fride den die von Winsheim und wir mit unserm herren dem burkgraven hielten, und teten daz noch dem als in derselb frid verkůnt wart.

[3] Item do uns Landspurg angewunnen wart und doch unentsagter dinge, dobi worn Arnolt Hiltmar sin hofmeister und etlich ander sin diener edel und unedel und besunder sin besten schůczen steinmiczen und gezeuge. und was auch die kreye2 dozumol unsers herren von Wirtzburg, und geschach allez uz sinen slozzen und wider dorin. dornoch über etwevil tag entsagt uns unser herre von Wirtzburg und onder herren.

a) etwas unter der hier endigenden Zeile ein Vermerkzeichen am Rand. b) die 3 Worte unterstrichen, doch wol mit
andrer Tinte; Lesung Lihental ist sicher. c) em. aus on.

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[nach 1889

Juli 25]

[4] Item als unser genediger herre der künig zu Eger den steten einen berat gob in den lantfrid zu treten und in des einen tag gen Nürnberg satzt, do zoh unser herre von Wirtzburg für uns. und do wir den lantfrid gesworn heten und dorin kumen worn und im und sinen amptleuten daz verkůnt wart von des lantfrids wegen, dennoch, uber daz hieben sie uns dornoch unser wingarten uz und verbranten uns daz unser und verwusten 5 uns unser sewe unser fruht und daz unser und viengen und wunten die unsern und schedigten uns mer dann umb zehentusent guldin.

[5] Item desselben mols do unser herre von Wirczburg also vor uns lag, do teidingten wir mit unserm herren graf Gunthern umb anderthalp tag friden, daz er uns sin geleita lihe gen Nürnberg, daz wir do erfåren ob die stet den lantfrid swern wolten, so 10 wolten wir auch dorin kumen, wann wir den on ander stete niht swern wolten. und dornoch uber denselben friden brochen und wusten sie uns unser sewe und beschedigeten uns an dem unserm mit brande und mit name und mit andern dingen.

[6] Item daz her Burkhart von Seckendorff gesezzen zu Frankenberg und auch etlich ander unsers herren diener von Wirczburg semlich unser burger armleut und 15 hintersezzen benötigt und beschatzt haben, daz sie im uf disen herbst globen måsten, etlich halpteil, etlich vierteil, irs wins ze geben.

[7] Item daz Berhtolt Gôler sin diener, dornoch am dritten tag als wir den lantfrid gesworn heten, hiebe Cuntzen Strauzzen von Morkelsheim fünf vierteil wingarten uz.

e

[8] Item daz Engelhart Rappot Engelhart von Berlichingen und Heintz Lose, die 20 uns von hern Fridrichs wegen von Hohenloch entsagten der in unsers herren von Wirtzburg frid und unfriden was, Bonackern von Nidernwiler Hansen Virnkans hintersezzen Juli 25 uf 5 guldin schatzten, die er uf sant Jacobs tag bezaln must, daz was lang dornoch als wir zu dem lantfrid komen %.

[1889]

[9] Item ob wir hernoch ander ubergriff iht erfüren, der wir iecz niht wizzen etc. 25 [10] Item daz die unsern ir leib und ir gut uf sine geriht geistlich und auch weltlich geladen und betaget werden, domit die unsern grozlich beswert und geschedigt werden wider sulch" gnad und friheit die wir haben von Romischen keisern und künigen. und werden die fürbot ezlich uf dem lande in den kirchen verkündet, daz sin die unsern niht gewor werden; und also verliesen die unsern daz ir on wizzen.

Zw.1888 127. Kosten des Schwäbischen Städtebunds bei dem auf 13 Juni angesetzten Tag zu Nürnberg. Aufgezeichnet zwischen 1388 Mai 17 und 1389 Sept. 26 Ulm.

Mai 17

und 1389 Sept. 26

1889 Juni 12

Aus Münch. R. Arch. Bibl. Manuskripte nr. 50h, woraus dieser Auszug gezogen ist; vgl. die QuellenAngabe bei den Kosten des Schwäbischen Städtebunds wegen des auf 8 Nov. 1388 nach Mergentheim bestimmten Tags nr. 35 dieses Bandes.

[1] Und do er' di stett hinab belait gen Nuremberg auf ausgeenderi pfingstwochen', gaben wir im zu zerůng 12 ungerische flor.

[2] Do gaben di stett an dem herwideraufreiten dez von Wirttenberg3 und von Otingen gelaiczk-laůten1 4 ungerische guldein.

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35

a) doch wol nicht und. b) Vorlage ins, hier abnorm. c) in der Vorlage wol nur teidingen. d) ausgestrichen ein 40

Wort, scheint hinlih. e) k undeutlich, sieht eher wie b aus. f) Virnkaus? g) nicht wol kamen. h) der theilweise Durchstrich ohne Bedeutung. i) fast eher ausgeenden, abgekürzt. k) scheint doch eher cz als tz; bei zweifelhaften Fällen haben wir in diesem Stück immer cz für den Abdruck gewählt. 1) etwas unbestimmtes, aber deutliches Vokal-Zeichen auf u.

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