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1382

[21] Ouch sollent alle herren und stette, die in disema friden sint oder noch darin Dec. 21 komment, von keiner sache wegen, davon krieg uferstanden were in disem friden, dehein tegedinge såne richtunge oder ursaged nit ufnemmen ane der vorgenanten sibenen oder des merteils under in willen und gehêlle ane geverde.

[22] Wir wellent ouch und seczent, das man kein kloster noch kirchhöfe nút 5 rouben stúrmen oder stören sol in deheinerhande wege in disem friden; es werent denne f klöster oder kirchhofe, daruß oder darin diser lantfride geschediget were worden oder wúrde, ungevårlichen.

[23] In allen disen stúken sol usgenommen und behalten sin allen vorgeschriben herren stetten ritteren knechten und anderen, die in disem gemeinen friden 10 sint oder harnach darin komment, und ir ieklichem besunder, alle ire freiheite gerichte und gûte gewonheit und rechtes als si die bizhar bracht und gehept hant und als daz von alter harkommen ist; doch mit behaltnisse unser als eins Römischen kúniges eins zukünftigen keisers aller rechten, die wir habent und haben sollent und mögent von Römischer kúniklicher mechte, si sient geistliche oder weltlich1.

[24] Ouch sollent lehen für die lehen-herren gehören, und eigin und erbe für die gerichte da si gelegen sint, als das ouch von alter harkommen ist.

15

[24a] Were2 es ouch das iemant, der zů disem lantfriden gehöret, an dem dienste, so er zů disem lantfriden tån sol, súmig were, also daz er sin lúte mit den glefen denk gewoffenten knechten oder den pherden, so darzů gehöret, nit bereit noch wol usgerüstet 20 hette uf die zite, als im denne von dem houptmanne dis friden, der denne zů ziten ist, verkundet were: was bresten denne ieman also hette, sin sie lútzel oder vil, den sol derselb houptman den vorgenanten sibenen des nechsten, so si zůsammenkomment, fúrderlich verkúnden und sagen, und sollent denne die oder der, an den der gebreste gewesen ist, fúr ie die glefe alle tage dem gemeinen friden zwene guldin geben und für ie 25 den einspennigen alle tage' einen gúldin ouch geben; und súllent daz gelt die vorgenanten sibene bi iren eiden niemand varen lassen.

m

30

[24] Were es ouch ob dehein herre oder stat oder wer die werent, die zů disem lantfriden gehörent, zû der zite, so si zů dem lantfriden dienen sôllent, semlich lúte mit glefen darzů schiketent, die dem" houptman und den sibenen dis friden nit gefel- so lig werent die mögent der houptman oder die sibene wider heimsenden und andere heissen an der stat schiken in den nechsten achte tagen darnach, die da gût redelich und reisig sint ze ritende, ane geverde. doch söllent die lúte mit den glefen und die reisige knechte, die inen nút gefellig sint als davor stat, bi dem houptman bliben, unz andere, die man denne an ir stat dar sendende wirt, komment.

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[24] Were es ouch das iemant offen widerseite vigentschaft oder krieg in disen lantfriden bracht hette, waz sachen oder schaden davon vormals uferstanden oder erwachsen were, darzů sol im der lantfride nút beholfen sin, si tetent es denne gerne. wolte man aber denselben fúrbas kriegen, úber das daz er sich rechtes erbútte und gehorsam wolte sin vor den sibenen dis friden, so sol man im uf den eid 40

a) in B einkorrigiert wol von andrer Hand lant. b) B keinre sachen. c) B add. friden. d) BP ursage; A urfage?
ursage? e) B ursprünglich one der egenanten teile aller, dann korrigiert im Sinn von A. f) BP add. soliche.
g) A am Rande nota gewonheit, B friheite gåte gewonheit [diese beiden Worte einkorrigiert] gerihte und rehte,
P friheiten gerihte und reht und gewonheit. h) B add. von rehtes wegen. i) B hat die Worte doch mit
weltlich am Rande in dieser Gegend, doch ohne Verweisungszeichen. k) om. B. 1) B om. alle tage. m) A eine. 45
n) B korr. st. eime. o) in B sú deten es denne gerne nachträglich eingesetzt.

1 Ursage, Aufkündigung der Freundschaft, mhd. WB.

2, 2, 15a.

2 Im Egerer Landfrieden findet sich hiezu kein entsprechender Artikel.

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von dis lantfriden wegen beholfen sin umb alles das waz im darnach geschehe oder widerfåre.

[24] Doch sol diser lantfride unschedelich sin dem lantfriden den fürsten herren und stette da nidenan am Ryne mit einander hant, und sol ouch derselbe lantfride da nidenana disem lantfriden ouch unschedelich sin ane alle geverde etc."

Disen obgenanten gemeinen friden in allen sinen puncten und artickeln, also do vor begriffen ist von uns des obgenanten kúnig Wentzelaus geheiße und gebotte, hant die obgenanten Friderich bischof zů Straßburg, Stislaw von der Witenmúlen unser lantvogt, und die andern obgenanten stette alle, gelobet und zû den heiligen gesworen stete und 10 veste zu haltende one alle geverde. und wir die obgenanten Friderich von gocz gnoden bischof zů Straßburg, Stislaw von der Witenmúlen lantvogt in Eilsaß, und wir die richesstette egenant, und wir die meistere die rete und die burgere gemeinliche der stette Straßburg und Basel, bekennent offenliche mit disem briefe, daz wir von geheiße und gebotte des allerdurchlúhtigesten fursten unsers lieben gnedigen herren kúnig Wentze15 laus disen obgenanten gemeinen friden in allen stúcken puncten und artickeln, alz hie vor begriffen ist, gelobet und gesworen hant an den heiligen stete und veste zů haltende one alle geverde. doch nement wir die von Straßburg uß die vúrwort die wir habent mit jungher Heinrich von Krenkingen, so nement wir die von Basel uß den erwirdigen unsern gnedigen herren den bischof zů Basel. doch sol dis ußnemmen mit der gedinge 20 sin, obe derselben deheinre, die hie vor von uns den von Straßburg und den von Basel ußgenommen sint, detent wider disen obgenanten gemeinen friden und daz nit keren woltent so sú es ermanet wúrdent, so sollent wir die von Straßburg und von Basel noch geheiße unsers gnedigen herren des kúniges wider dieselben beholfen sin und dån alz die sibend oder der merreteil under in erkennent, doch daz wir die von Straßburg 25 unser ursage, alz vor geschriben stot, die zit uẞ wider den egenanten jungher Heinrich von Krenckingen vor ufsagen sollent, ef daz wir unser helfe wider in dûn sollent, one geverde.

1889

Dec. 21

Zů urkunde und vester gedehtniße aller vorgeschribener stúcke und artickele hant wir der obgenant kúnig Wentzelaw mit unser kúniglicher majestat ingesigel disen brief 30 loben versigeln, und wir der obgenant Friderich bischof zů Straßburg, Stislaw von der Witenmúlen, und wir die andern burgermeisteres rete und burgere gemeinliche der obgenanten stette, zů merer vestigunge und sicherheit dis gemeinen friden habent wir unser aller ingesigele zů des obgenanten unsers herren des kúniges ingesigel an disen brief laßen henken, der geben ist zu Prage1 noch Cristus geburte drúzehenhundert jor 1389 35 ahtzig und nún jore uf sant Thomans tag des zwelfbotten.

add.

a) B derselb nider lantf. b) om. B. c) add. W. d) add. W. e) AW ußsagen, em. ufsagen. f) WA om. e,
em.; P hat die Redeweise so wolten wir in unser ursage vúrderliche absagen und darnoch vigentliche gegen
in tůn alse gegen andern. g) A burgmeistere. h) W hat zu Prage statt etc. das in A steht.

40

'Im Egerer Landfrieden findet sich hiezu kein entsprechender Artikel.

K. Wenzels Landfriede, Theilbrief für den Land

friedensbezirk am Rhein, 1389 Mai 5 Eger (1889 Juni 5
[Heidelberg] zu vgl.).

Dec. 21

Mai 1

C. Aufforderung und Beitritte zum Landfrieden.

1389 76. K. Wenzel an die Ober- und Niederschwäbischen Elsäßischen Rheinischen Wetterauischen Fränkischen und Bairischen Städte, sie sollen von ihren Bünden ablassen, sich nur an ihn und das Reich halten, und dem Egerer Landfrieden beitreten. 1389 Mai 11 Eger.

2

A aus Frankf. St. A. Kop. B. Landfrieden ão 1403, auf der vordern innern Seile des Pergament-Um- 5
schlags, dazu die Bemerkung daselbst Diese vorgeschriben abeschrift brachten der stede frånde
von Eger, wozu doch nicht wol die auf der hintern innern Seite des Pergament-Umschlags stehen-
den drei Namen gehören Henne Geist, Henne Meigenblut [Mergerblut ?], Henne von Frideberg, die
Hand die die 2 Namen schrieb ist wahrscheinlich eine andere aber gleichzeitige, die Gesandten
Frankfurt's zu Eger waren andere, vgl. nr. 101 art. 2.

B coll. Stuttg. St. A. Ellinger rothes Buch fol. 734 (s. Repert. Eßl. pag. 119).
D coll. Datt de pace 61a ex archivo.

L coll. Lünig Reichsarchiv 13, 46 nr. 36, mit der falschen Jahrszahl 1388 (bei Georgisch Regest zwei-
mal aus derselben Stelle, s. u.).

10

Gedruckt auch bei Dumont corps dipl. 2, 1, 220 aus Datt.-Auszug bei Pelzel Wenzel 1, 210 f. — Regest 15 bei Georgisch 2, 786 unter 1388 aus L, und 2, 790 unter 1389 aus D und L und Dumont; bei Böhmer Reichsgesetze 15; bei Scriba 3, 228 nr. 3387; bei W. Vischer in den Forschungen zur Deutschen Geschichte 2, 170 nr. 332; bei Janssen Frankf. Reichskorrespondenz 1, 32 nr. 77 aus A.

Wir Wenczlaw von gottes gnaden Römischer künig zu allen zeiten merer des richsa etc. embiten den burgermeistern reten und burgern gemainlichen unser und des richs 20 steten in Obern- und Nidern-Swabin in Elsessen an dem Rine in der Wederey in Franken und in Baigern gelegin unsern liebin getreuwin unser gnade und alles gắt. liebin getruwen. also als ir iuch wider unsern und unsers vatters seligen willin züsamengebunden und verainet hant bi ainander zů blibin, darinne ir uns und daz heilig riche usgenommen hant, das das wider uns und daz heilige riche nicht sin sålle: 25 also, wann wir genzlichen erkennen und wissentlichen virsteen, daz solich bůntnisse wider got wider uns und daz hailige riche und wider daz recht ist, so gebiten wir iuch allen gemainlichen und iuwer ieglichem besunderlichen bi unsern und des richs hulden und irmanen iuch auch solicher aide und truwen als ir uns und dem hailigen riche schuldig sint, des wir iuwer brief haben und auch sust kuntlichen ist, daz ir alle so solich bunde, welherlei die sind, die ir zůsamen gehobt habin, und mit namen den gemainen bûnt, von stadh an genzlichen lassent absin abtügent und absagint', und iuch an niemand anders denne an uns und daz hailige riche haltent, und in den gemainen lantfride den wir gemacht habin tretent. wann wo ir des nicht tedent, des wir nicht glauben, so benemen entweren und priveren wir iuch in kraft diz briefis aller frihaiten 35 rechten und gnaden die iuch von uns und unsern vorfaren an dem riche Romischen kaisern und kunigen geluhen und gegebin sind, und seczen iuch in unsern und des hailigen' richs und aller der unsern unfride und ungenad als mainaider ungetrew und unrechte lewte. mit urkund diz briefs virsigelt mit unserm angedruktem insigel, Mai 1 gebin ze Eger an sand Sigmunds tag anno domini etc. 8993.

1389

1

f

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m

a) von richs add. L. b) add. BDL. c) add. BDL. d) DL en, in A abgekürzt. c) add. BDL. f) BDL verbunden und pflichtig statt schuldig. g) add. BDL. h) AB stad, DL stund. i) A abtågen und absagin, BDL abtugent und absagent; in A abtågen korr. aus abrügen. k) add. BDL. 1) add. BDL. m) mit Abkürzung eig. ungetrerew. n) B ungereht, DL ungerecht. o) B anhangendem, DL lesen anhangenden. p) add. BDL. q) L falsch 1388.

Sigmund wird verschieden berechnet, Pigram cal. chron. hat Mai 1 und 2, Helwig und Grotefend nur den 2 Mai, Weidenbach und Potthast nur den 1 Mai; Georgisch Pelzel Böhmer Stälin Scriba Janssen Vischer berechnen 2 Mai. Lünig RA. 13, 46 nr. 36 und hieraus Georgisch Regesten 2, 786 haben die falsche Jahreszahl 1388. 2 Ueber den Eintritt der Städte vgl. Gemeiner Regensh.

Chr. 2, 261, Datt de pace 60, und im allgemeinen den art. 38 des Landfriedens selbst. Sie sind bereits nicht mehr als Bundesstädte bezeichnet, vgl. im Gegentheil das Ausschreiben vom 10 Merz.

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45

3 Wenn Pelzel Wenzel 1, 214 aus chron. Norimb. 50 apud Oefele 1, 825 noch einen Brief des Königs an alle Reichsstädte erschließt, der nach dem Landfriedens

5

Mai 20

77. Bisch. Gerhard von Wirzburg bezeugt, daß Windsheim den Egerer Landfrieden vor ihm 1889 beschworen habe. 1389 Mai 20 Wirzburg.

Aus Münch. R. A. Urk. X 20, or. mb. c. sig. pend.

Regest in Reg. Boic. 10, 241 und daraus bei Vischer nr. 341.

Wir Gerhart von gotis gnaden bischoff zu Wirczpurg bekennen und tun kunt offenlichen an diesem brive allen den die in sehen horen oder lesen: das vor uns sint gewesen die ersamen wisen lute die burger der stat zu Windeshein', und haben vor uns gesworen den lantfride, den unser genediger herre der Romisch kunig die fursten und herren nehste zu Eger gemachet und gesworen haben, in aller wise und 10 maße als der begriffen und gemachet ist. zu urkunde ist unser insigel an diesen brif gehangen, der geben ist zu Wirczpurg des nehsten donerstages vor sante Urbans tage 1889 anno domini millesimo trecentesimo octuagesimo nono.

15

Mai 20

Mai 21

78. Weinsberg tritt dem Egerer Landfrieden bei und will dieß auf Verlangen beurkunden 1889 gleich Regensburg Nürnberg Weißenburg i. N. 1389 Mai 21 s. l.

Aus Münch. St. A. Urk. betr. äußere Verhältnisse der Kurpfalz 127/f. 23 or. mb. c. sig. pend.

a

Wir die burgermeister der rat und gemeinlich die bürger zů Winsperg verjehen und bekennen offenlich myt disem briefe: als der allerdürluhtigst höchgeborne fürste und herre der Römysch kůnyg Wenczlawe allezit merer dez riches kûnyg zů Beheme unser licber gnediger herre myt rat der kůrefürsten und herren und stet 20 ieczûnt zů Eger gemacht haut einen lantfriden myt siner küniglichen majestat versigelt, dez erkennen wir uns, daz wir von geheiß und gebôtez wegen dez öbgnanten unsers gnedigen herren dez Romischen künigez in denselben lantfriden auch kömen sin, als wir ime auch billich und gern gehorsam sin sollen und wollen, und geloben auch mit guten truwen und haben auch liplich zu den heiligen gesworn, daz wir demselben 25 ûnserm gnedigen herren dem künige und dem obgnanten lantfriden unser briefe geben und tůn sollen, in aller der maß als die stet von Regenspårg von Nürenberg und vôn Wisßenburg getån und geben hant die vor uns in den lantfriden komen sin, alsbalde sin gnôde oder sin hauptman dez lantfriden daz an uns erfördert, an allen fürzög ûnd on alle geverde. ůnd dez zů urkunde haben wir unserer obgnanten stat insigel 30 gehangen an disen brieff, datum anno domini millesimo 389 feria sexta proxima ante diem sancti Urbani pape etc. h

35

e

i

a) in der Eßlinger Urkunde vom 9 Juni 1389 AS fürsten statt ånd. b) im Orig. hant; in der Eßl. Urk. vom 9 Juni
S hät, A hänt oder häut. c) or. add. wegen. d) in der Eßl. Urk. vom 9 Juni ASD in. e) getän? in der Eßi.
Urk. vom 9 Juni ASD geben hänt und tånd (D getan statt geben unrichtig) statt g. å. g. h. f) gnöde? g) one?
h) or. urbani.
i) das Zeichen, das wir mit etc. geben, ist im Original unvollständig, soll aber doch wol diese
Bedeutung haben.

Hauptbrief vom 5 Mai 1889 geschrieben wäre und so ziemlich von gleichem Inhalt wie der oben abgedruckte vom 1 Mai 1889, so ist das nur eine irrthümliche Verdop40 pelung. Ulman Stromer in St. Chr. 1, 46 f. hat den Inhalt des vermeintlichen zweiten Schreibens genauer angegeben als das chron. Norimb., und zwar in einer Weise daß kein Zweifel sein kann es sei nur das vom 1 Mai 1389 und kein anderes gemeint. Das letztere ist bei Pelzel in 45 ausführlichem Auszug ibid. p. 210 f. mitgetheilt aus Dumont l. c. Vgl. Konstanzer Chronik Mone Quellensammlung 1, 821 und wer in nit schweren wolt, über den

erlopt er mengklichem.

1 Gemeiner 2, 261 sagt, [wie Regensburg] so stehen auch Rotenburg Windsheim Schweinfurt in der Anlegung zur Hilfleistung im Landfrieden, Bundbriefbuch fol. 38, woraus ersichtlich sei daß diese Reichsstädte die ersten gewesen die dem Beispiel der 8 andern [Regensburg Nürnberg Weißenburg, s. Schr. des Hans von Steinach vom 5 Mai 1389] nachgefolgt. Uebrigens hat nach obiger Urkunde der Eintritt von Windsheim erst 20 Mai stattgefunden, nicht schon auf dem Tag zu Eger.

1389

Mai 21

1389

Juni 9

79. Eßlingen tritt dem Egerer Landfrieden bei und will dieß auf Verlangen beurkunden gleich Regensburg Nürnberg Weißenburg i. N. 1389 Juni 9 s. 1.

A aus Münch. St. A. Urk. betr. äußere Verhh. der Kurpfalz 127/f. 24 or. mb. c. sig. pend.

S coll. Stuttg. St. A. Eßlinger rothes Buch f. 746 (s. Repert. Eßl. p. 119), schließt ohne Dalum mit der
geben ist.

D coll. Datt de pace 62a1, schließt der geben ist etc. etc., wol aus S.
Regest bei Vischer nr. 337 aus D, daher ohne Datumstag.

5

Wir die burgermaister räte und burger gemainlich der stat ze Esselingen' bekennen uns offenlich an disem brief vor allermenglich: alz der [fast wörtlich wie in der Urkunde Weinsbergs vom 21 Mai, nur mit einigen stilistischen Aenderungen welche dort 10 als Varianten verzeichnet sind soweit sie es verdienen] und ane alle geverde. und dez ze urkunde so haben wir unser stett insigel offenlich gehenkt an disen brief, der geben ist an der nechsten mitwochen nach dem hailigen tag ze pfingsten do man zalt von Juni 9 Cristz gebürt drwzehenhundert jär und in dem nûnundachtzigostem jär.

1389

a

1389 80. Pfalzgr. Ruprecht I als kön. Vollmachtträger nimmt Hall in den Egerer Landfrieden 15 auf. 1389 Juni 16 Heidelberg.

Juni 16

Aus Karlsr. G. L. A. Pfälz. Kop. B. nro. 8 fol. 12a.

Wir Ruprecht etc. bekennen offinbar mit disem brief und tun kunt allen den die in sehent oder horent lesen : daz wir die von Halle in den lantfrieden, den unser gnediger herre der Romische künig Wenczelauw gemacht hat in Swaben und in Beyern, 20 genomen han an siner stad, als er uns des ganz macht geben hat, in aller der maß als der lantfrieden uzwiset und als man nehst zu Eger davon geschieden ist, und were ez daz herren und stete itzunt zu Nurnberg of dem tage eines gemeinen mannes nit uberkemen umb ir bruche, so sollen wir zuschen den fursten und herren die dez bedorfen und den von Halle vorgenant einen gemeinen man nach ir iglichs gelegenheit darzu 25 geben, die sachen zuschen in gutliche oder mit dem rehten zu eintrihten als der lantfrieden stet. orkund des briefs versigelt mit unserm anhangenden ingesigel. datum Juni 16 Heidelberg feria quarta ante diem corporis Cristi anno 89.

1389

1389 81. Erzb. Wernher von Trier tritt dem Egerer Landfrieden bei. 1389 Aug. 23 Boppard.

Aug. 23

dann wurde Wernher

Aus Düsseld. Prov. Arch. Kurköln. coreaceus minor pag. 584 cop. mb. coaev. Die Urkunde ist dadurch 30 erhallen daß sie als Muster gedient hat für die Beitrittsurkunde des Erzb. Friderich III von Köln vom 31 Okt. 1389. In dem Codex war erst einfach unsere Kurtrierische Urkunde abgeschrieben, erzcanceller ausgestrichen und darüber geschrieben Friderich etc., ebenso ausgestrichen druyzeenhundert und darüber geschrieben dusent 300, endlich ausgestrichen uf apostelen und regelmäßig zum Schlusse fortgefahren des neesten — apostelen. Durch diese Verăn- 35 derungen wurde die Kurtrierische Beitrittsurkunde vom 23 Aug. 1389 zur Kurkölnischen vom 31 Okt. 1389, die wir als eigenes Stück mittheilen.

Wir Wernherb von gotz genaiden erzebuschof zu Triere des heiligen Roemschen rijchs durch Welschlant erzcanceller bekennen an diesem brieve : daz wir in sulichen

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