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Merz 17]

gnad solt wissen lazzen; waz ir danne den steten nach gelegenheit ewer sach zu lieb (1389 moht getůn, daz ir dorzů geneigt seit: denselben ewern brief haben wir ufgebrochen gelesen und wol vernomen (wanne uns daz gemain stet zu Mergentheim enpfulhen: waz antwurt in von ewern gnaden wurde, daz wir dieselben verhoren und ewer hochwirdikeit 5 ein antwurt von iren und unsern wegen doruber geben solten etc.), und danken dez ewer hochwirdikeit etc. von gemainer stet und unsern wegen mit ganzem fleiz etc. gnediger herre. nů senden wir ewern gnaden ein abschrift eins brief' den unser herre der Romisch kunig den steten gesant hat, dorin ewer gnade sein mainung wol verstet. gnediger herre. nå biten wir ewer hochwirdikeit etc. mit allem fleiz von gemainer stet und unsern 10 wegen, daz ir uf denselben tag' komen wollet. daz wollen unser frund und wir umb ewer hochwirdikeit allezeit gern verdienen.

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Merz 17

68. Nürnberg an Speier (bzw. Mainz), diese Stadt soll nebst den anderen Rheinischen [1389) Bundesstädten, trotz der kön. Einladung vom 10 Merz welche sie auf 28 Merz nach Eger beruft, auf diese genannte Zeit zu dem Tag nach Bamberg kommen, und auch den Erzb. Adolf I von Mainz dahin zu bestimmen suchen. [1389] Merz 17 [Nürnberg].

Aus Nürnb. Arch. Konserv. cod. 278 fol. 33 conc. chart. coaev., mit der Ueberschrift des Stückes Meintz
und Speir, d. h. der vorliegende ist an Speier gerichtet, der an Mainz in denselben eingeschlossen
und natürlich mit den nöthigen Abänderungen versehen, vgl. Schluss unseres Schreibens.

Lieben freunde etc. als ir uns verschriben habt3, ob daz wer' daz dheinerlei irrung d 20 von unsers herren dez kunigs wegen in den tag viel, daz ir ewer freunde dannoch schikken wolt uf den tag gen Bamberg: daz haben etc. und lassen etc., daz unser herre der kunig gemainen steten beder pånt am Rein und in Swoben ein brief' gesant hatt, dez wir euch ein abschrift verslozzen senden in disem brief, wanne wir denselben brief gen Ulm gesant haben; an der abschrift ir wol vernemt unsers herren.. dez kůnigs mai25 nung. ouch wisset, daz uns als gestern ein brief von Ulm komen ist, daz gemain stet herab zu uns gen Nüremberg vor dem tag komen wollen, so reit der pfleger mit dez burkgrafen gleit als hewt hinuf gen Ulm und wil dieselben unser freund herab belaiten, so wissen und horen wir noch anders niht danne daz der tag fur sich gee. dorumb, lieben freund, ob ez ewer weisheit geviel, so dunkt uns gut sein und raten ez auch mit ganzen 30 trewen, daz ir und ander ewer und unser freund an dem Rein zu dem tag volreit; wann doch versehenlich ist, daz die fürsten unsern herren den kunig gen Bamberg bringen, wanne newer 12 meil wegs von Eger gen Bamberg sind. so wissen wir auch solch groz lewf und sach die euch und uns antreffen, die niht fuglich sind zů schreiben, daz uns dunkt daz euch und uns nutz und gut sei daz wir zesamenkomen. lieben freund. ouch senten 35 wir euch ein abschrift eins briefs den unser herre von Meintz gemainen steten unsers punds gesant hat. dorumb geviel uns wol und biten euch, daz ir denselben herren biten

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a) Dieses etc. ist wol überflüssig; es hieß ursprünglich denselben ewern brief haben etc., zwischen haben und etc.
ist dann durch Verweisungszeichen eingefügt das zuerst durch etc. ersetzte wir ufgebrochen doruber geben
solten. b) cod. om. c) cod. nur fr., mit Haken. d) im cod. hier ausgestrichen oder hindernusse. e) cod. den;
das e viell. verändert in a, während d stehen blieb.

Vom 10 Merz 1889.

Nemlich von dem bisher die Rede war, auf den Bamberger Tag, vgl. das Schr. Nürnb. an Speier von 1889 Merz 17.

Als Antwort auf den Brief Nürnbergs an die Rheinischen Städte vom 24 Febr. 1889.

'Der Brief vom 10 Merz 1389.

Deutsche Reichstags-Akten II.

5 Ulrich von Wolfsberg Pfleger zum Rotenberg hatte
mit dem Burggrafen Friderich u. a. die Bundesstädte in
Schwaben zu geleiten, s. Sicherheits- und Geleitsbrief der
4 Fürsten vom 27 Febr. 1389 art. 2.

Nicht vorhanden, der Inhalt ersichtlich aus dem Schr.
Nürnbergs an den Erzbischof von [1389 Merz 17].

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Merz 17

[1889] wollet von ewern und unsern wegen, daz er uf den tag komea. ouch senten wir euch zwen brief mit disem brief, der sol einer1 unserm herren von Meintz und der ander' der stat zu Meintz, und biten euch daz ir dieselben brief furderlich demselben herren und den von Meintz bei ewern boten schikken wollet. datum in die Gerdrudis.

Merz 27]

[1889 69. [Ulm an Regensburg]: die Boten der Schwäbischen Bundesstädte sind beauftragt zu 5 dem König zu reiten wo sie ihn finden, nachdem dieser den Bamberger Tag widerholt nach Eger verlegt hat; u. a. m. betr. die von Oettingen und betr. Parcival und Otto die Zenger. [1389 Merz 273] Ulm.

Merz 22]

Aus Münch. R. A. Regensburger Stadtbuch mit dem Zeichen ħ (etwa das Samßtags-Zeichen) fol. 112a cop. chart. coaev.; beim Dialekt zu beachten daß hier wahrscheinlich ein Schwäbisches Original von einem 10 Bairischen Schreiber verändert worden ist.

Unsern willig dienst wizzt allzeit vor. lieben herren.

als ir uns verschriben habt

von dem reiten gein Hailbrůnn und von dem tag gein Haidelberg das ew das nicht gefall, das hat sich nú als geandert, als ir daz an den briefen wol gehort habt die wir ew nach demselben brif gesant haben. wizzt auch, das wir ew sider vier brif gesant haben. ob si 15 ew aber worden sein, dez wizz wir nicht. wist auch, das den stetten nåchten ein brief' chom von unserm herren dem chunnig". und der stånd, das di stett als heŵt pei im zu Eger sein solten, wann er gein Pabenwerch nicht chomen mocht, als er den stetten vor enpoten und verschriben het, und er het es den fursten auch also enpoten. also sind di stett zu rät worden, das man gein Nürnberch verschriben hat den poten die man vor 20 geordent het zu dem chunnig, das di reiten schullen wo si den chunnig vinden, und schullen di stett verantwurten und auch ir notdürft erzelen. wisst auch, das man an dem [1889 montag frue angehäben hat di von Oting zu beschedigen mit prant und mit năm und was man in tůn mocht, und tût auch das noch; und ist der Ries mit einander gewüst, als uns di chůntschaft saget, anderer mår wizz wir ew ieczůnd nicht zu schreiben. wizzt 25 auch, lieben herren, alz ir uns verschriben habt von Parcival und Otten der Zenger wegen, das hab wir an di stett prächt in der masz als ir uns verschriben habt. darauf antwürtten uns di stett, wir heten etwas hert geworben, und nach unserm werben so stånd di såch an den Zengern und nicht an den stetten, und wår' der stett gewonnhait d nicht das si chain solich versprechen niemann tåten; si solten aber chainen zweifel han, 30 das di stett chain richtung aufnammen, si wurden dann darin versorgt als ander ir diener helfår und aitgenozzen. und als wir dann gerett heten wie si gut brief heten, darauf retten si, si scholten ein gût getraûn1 zu den stetten haben, wes si brief oder recht heten, daz man in darin beraten und beholfen wår' nach erchantnůs gemeiner stett als verre si mågen, auch retten si, das si auf das chûrtz vier jar pei ew waren und pei den stetten; 35 mocht es aber lenger sein, das war auch gût. darnach pät wir si, das si ew ir mainung

c

a) schwerlich kôåm, kolumniert. b) ein Schaft des u oder n zu wenig; das eine n durch Ueberstrich, also chunnig oder chuning? c) ander mit Haken. d) såch? e) cod. richtům. f) cod. v mit 2 Punkten statt å. g) mit bedeutungslosem Ueberstrich wie das vorhergehende aitgenozzen und die beiden Ulm am Schlusse wo man vielleicht Ulme vermuthen könnte.

1 Ist das Schreiben Nürnbergs an Erzb. Adolf I von Mainz [1389 Merz 17].

2 Gleichlautend mit obigem an Speier gerichteten Brief, natürlich mit den nöthigen Abänderungen versehen.

3 Der Johannistag im Datum kann kaum Johannes ante portam latinam oder Mai 6 sein, zu spät für den Egerer Tag; vielleicht, da doch der König schon einmal von dem Tag zu Eger geschrieben hat (vor enpoten und

verschriben) und dabei wol an sein Ausschreiben vom
10 Merz mit der Einladung auf 28 Merz zu denken ist,
ist es Johannes eremita oder Merz 27 was so ziemlich mit
der Einladung auf Merz 28 (als heŵt) stimmt. Absender
ist wahrscheinlich Ulm, der Empfänger Regensburg in 45
dessen Stadtbuch die Kopie steht.

K. Wenzels Einladung vom 10 Merz 1889, vgl. sein
Schreiben vom 2 April 1889.

Merz 27

selber verschriben, daza wir icht zu vil oder zu luczel schriben, da hies man uns aber [1889 austretten. darauf wård uns geantwurt, es war nicht not das ew die stett darumb verschriben, es waren ewern boten gegenbürtig, die chånden ew das wol verschriben. nicht mer wizz wir ew von der sach wegen zu schreiben. geben zu Ulm an sand Johanns tag [1889 5 zu nacht. der pot ist aber erst zu Ulm ausgeloffen des pfinztags nach sand Johanns tag [4pr. 1 zwo or nach mittag.

Merz 27]

10

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70. K. Wenzel an die Ober- und Niederschwäbischen Elsäßischen Rheinischen Wetterauischen Fränkischen und Bairischen Bundesstädte: da er den von seinen Räthen1 zu Mergentheim auf 28 Merz nach Bamberg mit den Reichsständen verabredeten Tag von da verlegt hat auf 21 April nach Eger, so verlegt er auch die Geleite dahin, und ertheilt ihnen hiemit Sicherheit und Geleit. 1389 Apr. 2 Bürglitz.

Aus Nürnb. Arch. Konserv. cod. 278 fol. 80a cop. chart. coaev., mit Ueberschrift des Stücks Ein sicher-
brief von unserm herren dem kunig gen Eger zu dem tag.

W coll. Straßb. Sem. Bibl. Wenckeri excerpta 2, 4016.

Wir Wentzlaw von gotz gnaden Romischer kunig zu allen zeiten merer dez reichs und künig zu Beheim enbieten den burgermeistern reten und burgern gemeinlichen der gemeinen stet in obern und nidern Swaben in Elsazzen an dem Rein in der Wetrey in Franken und in Bayrn unsern und dez reichs lieben getrewen unser gnad und alles gut. lieben getrewen. wiewol daz sei daz unser ret die wir gen Mergentheim gesant heten 20 einen tag gemacht hatten gen Bamberg zu kumen mit der fürsten und stet willen, darumb auch beide unser und dez reichs kurfursten fursten und herren euch gesichert haben zu kumen alz daz in den geleits- und sicher-briefen die beid teil darumb geben haben3 wol eigenlich begriffen ist: idoch, wann wir denselben tag von Bamberg gen Eger gelegt haben uf den nehsten mitwuchen nach dem ostertag, dohin auch dieselben unser und 25 dez reichs kurfürsten fürsten und herren und auch ir kumen sållen, dovon so ist unser mainung und wollen ernstlichen, daz all sûlch geleit in allen stucken und weise bleiben und ganz kraft und maht haben sullen gen Eger und von dann wider heim sicher leibs und guts in aller1 masse alz dasselb geleit gen Babemberg versprochen und verbrieft waz. und dovon so geben wir euch und den ewern, die von ewern wegen gen Eger komen 30 werden, sicherheit und geleit in kraft diz briefs doselbsthin gen Eger zu kumen do zu sein und wider heim zu reiten on1 geverde. geben zum Pürgleins dez freitags vor dem suntag judica unser reich dez Beheimischen in dem 26 und dez Romischen in dem 13 jaren.

35

Ad mandatum domini regis Johannes
Camynensis electus cancellarius.

a) cod. dar. b) W der gemain der stette. c) zwischen diesen beiden Zeilen ein Vermerkzeichen am Rand; dasselbe
ist etwas verwischt, absichtlich? d) W om. und maht.
h) W add. alle.

1 Vgl. Sicherheits- und Geleitsbrief der 4 Fürsten vom 40 27 Febr. 1889 art. 1.

* Vgl. ibid.; es ist der Tag vom 14/15 Febr. 1889 gemeint. Sicherheits- und Geleitsbrief der 4 Fürsten von 1389 Febr. 27.

▲ Ueber diese Verlegung findet weiter sich keine eigene

e) W om. von dann. f) W add. der. g) W darom.

Urkunde, was die Aenderung der Zeit betrifft, da das
kön. Ausschreiben vom 10 Merz 1889 zwar Bamberg in
Eger verändert, aber den 28 Merz als Zeit belässt.

Pelzel Wenzel 1, 208 ungenau auf Ostern, wol nach
Oefele chr. Norimb. 1, 325.

1889

Apr. 2

1889

Apr. 21

1389

Apr. 2

1389

Mai 1

B. Landfrieden.

71. K. Wenzels Landfriede, den er nebst noch nicht genannten Fürsten zu halten gelobt, unwiderruflich auf 6 Jahre, also bis 1 Mai 1395, und darnach weiter bis auf Widerruf (Entwurf des Theilbriefs für den Landfriedensbezirk Franken). 1389 Mai 11 [Eger].

Raus Münch. R. A. Gemeiners Nachlaß II Materialien zur Chronik der St. Regensb. nr. 444 cop. ch. 5 coaev. in einem Hefte von 6 Bl. wovon die 2 letzten unbeschrieben sind, auf der Deckseite hinten von glchz. Hand super salutem, sonst keine Bemerkung; das Stück von 2 verschiedenen Händen geschrieben, indem art. 25 und 26 von andrer Hand eingesetzt ist, worauf wider die erste fortfährt bis zum Schlusse; mil vielen Alinea's, die meist durch kleinere oder größere Zwischenräume getrennt sind.

B coll. Rotweil St. A. 2. Archiv 2. Abth. lad. 51 fasc. 4 nr. 3 cop. chart. coaev.; eine zweite Hand von den Worten an nemen si aber die pfand nicht uß in art. 25.

O coll. Nördl. St. A. Kopialbuch f. 62a-636 cop. ch. nahezu coaev., nur an einer Reihe von Stellen kollationiert, wol R am ähnlichsten.

10

L coll. Fuchs in Lehmann's Speir. Chron. 758a - 761b o. Zw. aus dem Speirer Stadtarchiv. Der Irrthum, 15 die Jahrszahl LXXXVIII im Schlussdatum zu setzen, rührt ohne Zweifel von der Schreibung LXXXVIIII her, welche sich auch in findet. Lehmann selbst p. 766 hatte richtig 1389 angegeben. Gedruckt hatte schon Lehmann l. c. p. 766 f. noch extra den art. 35, aber verstümmelt, Jahresangabe richtig 1389; für die Vorlage Lehmann's dabei hielt Datt 66, 49 f. diejenige Landfriedensurkunde, welche die Rheinischen Theilnehmer ex tenore Egranae constitutionis, d. h. nach dem Reichs- oder 20 Hauptbriefe vom 5 Mai, den Datt selbst gibt, nachträglich unter sich gemacht haben, was aber schon durch das beiderseitige Tages-Datum widerlegt wird. Das Ganze gedruckt noch bei Dumont 2,

1, 210a - 212a aus L, daher auch falsch 1388; Tages-Datum falsch nach dem andern Walpurgis-Tag berechnet auf Febr. 25. Regest bei Georgisch 2, 786 aus L und aus Dumont, daher auch falsch 1888; bei Vischer sub nr. 335 aus L, hat den Grund des Schreib- oder Druckfehlers im Jahresdatum 25 erkannt und das Stück richtig als Entwurf bezeichnet.

Wir Wenczlawe etc. bechennen etc. daz wir [Eingang weiter wie im Hauptbriefe vom 5 Mai 1389].

[Art. 1 wie art. 1 im genannten Hauptbrief.] [Art. 2 wie art. 2 ebendort; nur a) nach billichen richten sol lautet R und darzu 30 sollen die obgenanten kurfursten fursten graven und herren alz vil etc., die stete alz vil etc. seczen. daruber etc. so haben wir, B hat nach herren etwas abweichend als vil und die stette seczen, Lebenda etc. und die städt etc., O läßt nach herren als vil und nach und die stete einen leeren Zwischenraum für eins bis zwei Worte, b) es fehlen R die Namen der Zusammenkunfts-Städte und es heißt nur komen gen etc. worauf nach einem Zwischenraum 35 ein neues Alinea folgt, so lautet auch L, und auch in B fehlt vyer - Nuremberg, während O doch schon hat in der vier stete aine Nurenberg Babenberg Wirtzburg und Nüenstat.] [Art. 3-39 wie art. 3-39 ebendort.]

[40] Auch alz wir auf dem Rein in Beiern in Swaben in Duringen und in Meissen ander lantfriden ofgesaczt haben, wellen wir, ob der lantfriden einen solche sache an- 40 stoßena daz der lantfride die allein nit geweltigen© [weiter wie art. 40 ebendort]. [Art. 41. 42. 43 wie art. 41. 42. 43 ebendort.]

a) RL add. oder unrichtig; B den lantfr. solich sach anstossen, das. b) om. RO; L landfried allein das nicht; em.
die aus M des Hauptbriefs vom 5 Mai. c) Auch - geweltigen aus R; damit stimmen im wesentlichen über-
ein OBL, so fern auch sie Franken nicht nennen, die vor dem folgenden landfride ersetzen durch ander, statt 45
geseczet und geteylet bloß das eine Wort ufegesetzt haben ; vgl. Variante U des Hauptbriefes vom 5 Mai 1389.

Wenn die Aufzeichnung bei Lehmann Speir. Chr. ed. 1711 pag. 758a die Egerer Versammlung auf den Hornung 1889 verlegt, so ist darin vielleicht eine Erinnerung an den kön. Friedenstag zu Mergentheim-Rotenburg vom Februar 1889 erhalten, und dieser Tag mit dem Egerer zusammengeworfen. Unrichtig ist auch die Bemerkung des Jacobus de Susato († 1440) in seinem chronicon episco

porum Colon. bei Seibertz Quellen der westfäl. Gesch.
1, 211 a. d. Fryderici 24 fuit pax generalis per regem
Wenzlaum Romanorum et Bohemie provocata; dieses
Jahr des Kölner Erzb. Friderich III fällt 13 Nov. 1393-4, 50
und der Egerer Landfriede, der hier o. Zw. gemeint ist,
hat nicht die richtige Zeitbestimmung erhalten.

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[Art. 44 wie art. 44 ebendort, nur daß die Worte in allen puncten und artykeln als er begriffen ist fehlen.]

a

[45] Und wir kunig Wenczlaw vorgenant geloben bei unsern kunclichen trewen und wir kúrfursten fursten graven herren wie die genant sein geloben disen lantfrid mit 5 allen seinen puncten und artykeln [weiter wie art. 45 ebendort].

[Art. 46 wie art. 46 ebendort.]

Mit urkunde dicz briefs etc. actum Walpurgis anno domini etc. 89d.

1389

Mai 1

1389 Mai 1

Mai 5

72. K. Wenzel's Landfriede, den er nebst genannten Fürsten und Städten zu halten gelobt, 1839 unwiderruflich auf 6 Jahre, also bis 5 Mai 1395, und darnach weiter bis auf Widerruf (Hauptbrief für den ganzen Bereich des Landfriedens, zugleich Theilbrief für den Landfriedensbezirk Franken/1. 1389 Mai 5 Eger.

N aus Münch. R. A. Urkk. Reichsst. Nürnb. Nachträge fasc. 50 XII / or. mb. c. sig. pend., die Unterschrift Ad cancellarius ist von andrer Hand in Kursive, wahrscheinlich vom Kanzler selbst; Vermerkzeichen am Rande, siehe in den Varianten zu art. 5. 10. 12. 21. 23. 26. 33.

--

A coll. Nürnb. Arch. Konserv. cod. 673 (außen 248) fol. 836.936 cop. coaev., Ueberschrift des Stücks der
lantfrid der zů Eger gemacht wart; mit Randbemerkungen von andrer glchz. Hand zu art. 11.
12. 13. 34, welche theilweis Verbesserungsvorschläge enthalten (zu art. 12. 13. 34), von denen der
zu art. 34 widerkehrt in dem « Bescheid auf die Einwend. » nr. 102, man sehe in den Varianten.
C coll. Prag. Bibl. des Domkapitels cod. K XIX p. 56-71 cop. chart. coaev.

U coll. Stuttg. geh. H. und St. A. Ainungen mit Adel und Reichstädten Bschl. 5c. C xxiv. 39 cod. mb.
coaev. in 4 fol. 14.4b cop.; mit Vermerkzeichen zu art. 33 und 44, man sehe in den Varianten; ob
sonstige Vermerkzeichen? zu zweifelhaft um beachtet zu werden; früher dem Ulmer Archiv
angehörig.

D coll. Datt de pace publica 666-71a ohne nähere Quellenangabe, aber nach Wencker dissert. de pfalburg. remiss. et suppl. (vgl. Datt p. 66 art. 47) ist der Abdruck gemacht nach der tabula im Straßb. Archiv cura Schilleriana und Wenckero inventore, es ist unser T; vgl. Quellenangabe V.

T coll. Straßb. St. A. AA corresp. des souverains avec la commune art. 106 cop. ch. coaev., Vorlage des Abdrucks bei Datt; mit Zahlen am Rande versehen sind diejenigen Artikel welche in dem « Bescheid auf die Einwend. » nr. 102 mit Zahlen versehen sind, die Zahlen sind die gleichen wie dort, statt 35 ist Schreibfehler 25, zu Anfang der art. 2 und 6 steht ein Kreuz am Rand, vielleicht ist auch art. 10 mit einem Zeichen notiert gewesen, art. 11 wol nur aus Versehen und falsch numeriert und daher die Nummer (scheint 10 gewesen) ausradiert, art. 12 scheint mit jetzt radierter 12 bezeichnet gewesen zu sein, art. 34 und 35 (viell. auch 25) hatten ein jetzt radiertes Kreuz (bedeuten die 2 Zeichen am Rand von art. 28 etwas?) Das Stück steht in einem Hefte von 6 Folioblättern, von denen die letzten 3/3 Seiten leer sind; es scheint von dreierlei Händen geschrieben. Die Kollatierung habe ich nur auf einzelne Stellen erstreckt.

RBLO coll. der Entwurf vom 1 Mai 1889, vgl. dort die Quellen-Angaben.

M coll. der Rheinische Theilbrief vom 5 Mai 1889, vgl. dort die Quellen-Angabe.

SFHVW coll. der Rheinische Theilbrief vom 5 Juni 1389, vgl. dort die Quellen-Angaben.

Eine Abschrift aus der 2 Hälfte des 15 Jahrhunderts findet sich im Münch. R. A. Neuburger Kopialbuch
33 fol. 5-11. - Eine andre ebenfalls aus der 2 Hälfte des 15 Jahrh. im Egerer St. A. hs. B a I fol. 2a-6a
lässt den art. 33 aus, ebenso in art. 39 und 40 die Worte in Beyren, desgleichen in art. 45 Ruprecht -
Beyren, alles das doch wol nur aus Versehen. Vgl. Anzeiger f. K. d. D. Vorzeit 1868 p. 111 art. 33,
und die mir jetzt nicht zu Gebot stehende Arbeit Kürschner's über d. Archiv zu Eger.
Gedruckt ist bei Datt l. c. noch pag. 60a fast der ganze art. 85, und ibid. pag. 6ob ein Stück von art. 45.
Das Ganze bei Lünig R. A. 2, 10-14 nr. 8 aus Datt, und widerholt ibid. 6, 1, 38-43 nr. 21 ebendaher,
ferner bei Dumont 2, 1, 220b-223a ebendaher, endlich in der Neuen Sammlung 1, 91-96 nr. 27 eben-
daher (scheint zugleich verbessert aus V). — Auszug bei Pelzel Wenzel 1, 211-214. - Regest bei Geor-
gisch 2, 791 aus Datt und aus Lünig 6, 1, 38 und aus Dumont, bei Böhmer Reichs-Gesetze p. 15 aus
Datt und aus der Neuen Sammlung (über Reg. Boic. 10, 289 s. die Quellen-Angaben zum Rhein.
Theilbrief vom 5 Mai 1889), und bei Vischer nr. 385 aus Datt.

a) RO heimlichen, B haimlich, L handlichen, em. kunclichen (vielleicht hieß es fürstlichen wie in U des Hauptbriefs vom 5 Mai 1889). b) B bunden, O puncten. c) Und wir kunig — artykeln aus R; BLO fast wörtlich ebenso. d) L mit urkund diß briefs etc. actum Walburgis etc. anno etc. 88, B mit urkunde ditz briefs ohne das weitere, O schließt mit art. 46 ab.

Bei der Artikel-Eintheilung dieses Stücks habe ich mich ganz an die Vorlage T gehalten, welche, wie man aus der Quellen-Beschreibung sieht, bei einzelnen Artikeln

sogar Zahlen beigefügt hat, und zwar diese nicht zufäl ligerweise sondern in Uebereinstimmung mit den Zahlen in dem Bescheid auf die Einwendungen der Rheinischen

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