Imagination und ihre Macht - Shakespeares Macbeth als eine frühe Form der psychologischen Beschreibung

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GRIN Verlag, 2007 - 104 Seiten
Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 2, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Philosophische Fakultät II), Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Diese Arbeit befaßt sich mit einer psychologischen Innenschau Macbeths auf dem Hintergrund des in der elisabethanischen Zeit neu aufgekommenen Individualismus, Abstract: Die 'Imagination' stellt einen zentralen Begriff in der Literatur- und Geistesgeschichte von den alten Griechen (Platon) bis in die Postmoderne dar. Auch in Shakespeares großen Tragödien, besonders aber in Macbeth, das allgemein als sein düsterstes und schaurigstes Drama bezeichnet wird, kommt der Imagination eine entscheidende Bedeutung zu, da sie hier in Form von Macbeths Einbildungskraft sowohl als Ausgangspunkt wie auch als Antriebskraft des gesamten Handlungsverlaufes fungiert. Das Werk stellt sich ebenso als Tragödie des Ehrgeizes und seiner Folgen dar wie als Charakterstudie eines überaus komplex dargestellten Protagonisten, der sich im Verlauf des Stückes von einem ehrbaren, tapferen und loyalen Vasallen des schottischen Königs zu einem angstzerfressenen, blutrünstigen und skrupellosen Tyrannen wandelt, der sich von seiner ursprünglichen, eigentlich besseren Natur entfremdet und sich daraufhin ganz den Mächten des Bösen überantwortet. Auf der anderen Seite könnte man freilich argumentieren, das Drama entlarve im Laufe der Handlung erst die wahre, bösartige Natur Macbeths. Dem kann man sich allerdings nicht vorbehaltlos anschließen, da nicht davon auszugehen ist, daß er all die guten Eigenschaften, die er zu Beginn unbestritten besitzt, so ohne weiteres nur vorgespielt haben kann. Hier muß sicherlich mehr dahinter stecken. Die treibende Kraft in seinem inneren Konflikt liegt in seiner nicht unterdrückbaren Imagnation, die, zusammen mit ihren Auswirkungen auf Macbeth und die Handlung des Dramas, in dieser Arbeit vor allem erörtert werden soll. Diese Arbeit wird nun zunächst den zeitgeschichtlichen

Im Buch

Inhalt

Einführung
4
Die elisabethanische Psychologie
11
Essentielle Charakterzüge und die psychische Verfassung Macbeths
20
Wesen und Auswirkungen der Imagination Macbeths Die Macht
28
Imagination und Realität zwei völlig unterschiedliche Welten
41
Ausdrucksformen von Macbeths Imagination und ihre Bedeutung
56
Macbeth skrupelloser Machtmensch oder willenloses und wehrloses
81
Der Nihilismus in Macbeth als Gegenwartsrelevanz
90
Urheberrecht

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Beliebte Passagen

Seite 30 - This supernatural soliciting Cannot be ill ; cannot be good : — If ill, Why hath it given me earnest of success, Commencing in a truth ? I am thane of Cawdor : If good, why do I yield to that suggestion Whose horrid image doth unfix my hair, And make my seated heart knock at my ribs, Against the use of nature...
Seite 79 - Come, you spirits That tend on mortal thoughts, unsex me here, And fill me, from the crown to the toe, top-full Of direst cruelty...
Seite 79 - For in my way it lies. Stars, hide your fires; Let not light see my black and deep desires: The eye wink at the hand; yet let that be Which the eye fears, when it is done, to see.
Seite 22 - He's here in double trust ; First, as I am his kinsman and his subject, Strong both against the deed : then, as his host, Who should against his murderer shut the door, Not bear the knife myself.
Seite 46 - My thought, whose murder yet is but fantastical, Shakes so my single state of man, that function Is smother'd in surmise; and nothing is, But what is not.
Seite 34 - Ere we will eat our meal in fear, and sleep In the affliction of these terrible dreams That shake us nightly. Better be with the dead, Whom we, to gain our peace, have sent to peace, Than on the torture of the mind to lie In restless ecstasy.

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