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fachen, wie die genant sint. Vnd sullent alle wette vnd bezzerunge besten vnd beliben, in deffelben schultheizzen hant, ane aleine die schulde vnd bezzerunge, der man sprichet des herren hulde, wer die verwürket, die sol an vns ften, nach den dingen als ez von alter herkomen ist, ane geuerde. Derselbe schultheizze fol vns ouch einen gelerten liplichen aid sweren zuo den heiligen, daz er ein rechter gemeiner richter fi, richen vnd armen vngeuarlich, vnd daz er vns alle vnsere recht vestiklich vnd genglich halte vnd tuo, vnd ouch die künde vnd melde vnd vns gehorsam fi, wartte vnd diene, als das ouch von alter harkomen ist, ane geuerde. Wirdet ouch yeman ze Friburg rechtlos, dem sullen wir noch vnser amptlüte von vnsern wegen of sin guot nicht vallen, noch sich des vnderziehen, ez si denne, daz er rechtlos si worden vmb eis: nen todslag, oder vmb welich sache er den tod verschuldet, so sol er vns ze bezzerung geben zehen phunt phenning, friburger münzze, ist er aber rechtlos worden vmb den blü‚tenden slag, so ist er vns veruallen ze bezzerunge fümf phunt derselben phenninge. Durch daz ouch die egenante stat vnd die burger ze Friburg von vns vnd den vnseren geschirmet werden, vnd in stetem friden vnd gemache beliben, vnd ouch vnser land vnd lüte von in gesterket sin, vnd rat vnd hilffe. gewinnen, haben wir verheizzen vnd gelobt für vns vnd vnfer erben, vnd geloben ouch genediklich an disem briefe, daz wir dieselben stat ze Friburg, noch chein recht oder nuge die wir da in der stat haben, niemer vs vnfern handen vnd gemalte lazzen, noch emphrömden fullen, weder mit verkoufs fen, mit versehen, mit geben, mit wechseln, noch in dhainen andern weg, funder wir vnd vnser erben sullen die egenante stat mit allen wirden, rechten, nugen vnd zuogehörungen, zuo vnsern handen selber innehaben vnd besißen, ewiklich, ane alle geuerde. Duch sol cheiner der burger oder der fezzhaft ist ze Friburg, nicht für vns phantber sin, wan wir si damitte sunderbar begnadet vnd gefryet haben. Wan such die vorgenant stat gelegen ist gegen vnfern landen ze Swaben, darumbe fezen wir vnd wellen, daz si ewiklich

gehöre in die obern Lantuogtye, ze Swaben, ze Eri göw, ze Turgöw vnd zuo dem Swarzwalde. Duch fezen wir vnd wellen, wer der ist, der vnser houptman oder phleger wird in der egenanten obern lantuogtye, daz der dem rate vnd der stat ze Friburg vor allen dingen sweren fol, daz er si von vnsern wegen vestiklich halte vnd beliben lazze, bi allen rechten, friheiten, wirden, eren, vnd guo. ten gewonheiten, vnd inen zuo allen iren sachen getrewlich vnd fürderlich geraten vnd beholffen si, vnd darnach sol den. ne der rat demselben phleger vnd houbtmanne fweren, an vnserer stat gewertig vnd gehorsam ze sin vng an vns. Ez fullen ouch vns vnd vnsern erben zuogehören vnd behalten fin, zuo dem schultheizzenampte vnd den rechten, die dauor begriffen fint, die kilchenfege vnd die lehenschaft vnserer fro wen Münsters ze Friburg, das derselben stat pharr kilch ist, vnd sant Niklausen kapelle daselbs, also, daz wir die als ofte fi ledig werdent lihen, vnd darzuo antwur ten mugen vnd sullen erber phafflich personen, doch mit der bescheidenheit, wem wir ye die egenant pharrkilchen lihen, daz der verheizze vnd sich verpinde, daz er die stökche vnd die bette den burgern an den pöw vnserer frowen münsters daselbs vol. gen vnd geuallen lazze, an alle irrung vnd widerrede, vnd vier erber priester da ze habende, mit den die pharre vnd die ondertanen verforget fin, vnd die gozdienst als schon vnd erberlich da haben, als das von alter herkomen ist, ane geuerde. Swas ouch kapellen, altar, vnd phründen in dém egenanten münster, vnd in allem dem kilchspel ze Friburg gestiftet, bewidmet vnd gewihet sind, die sullen mit der lehenschaft vnd mit allen fachen beliben, als st gestiftet und herkomen find. Ouch sullen wir die műnzze ze Friburg, die ouch zuo vnserer lehenschaft gehöret, ainem des rates daselbs lihen, vnd sol der rat die inne haben, slaben, besorgen, vnd in eren halten nach notdurft der stat vnd des landes, als das von alter herkomen ist, vnd swas nuges geuallet von derselben münzze vnd von pen rechten, die darzuo gehörent, des sol der halbe teil

ons, vnd der ander halbe teil den múnzzmeistern gevallen, ouch als das von alter herkomen ist, an geuerde. Vns gehöret ouch an, vnd sol vns dienen vnd beliben ewiklich, der zol an dem obern werde, da das geleitte ze Briffgöw in gehöret, als ez die Grafen von Friburg von alter gehebt habent, vnd ouch die fronwage vnd der zol in der stat, den die Grafen von Friburg vormals gehebt habent. Vnd wer dieselben zolle von vnsern wegen famnet vnd innimet, der sol daraus rihten die zinse, die man dauon geben sol, vnd sol ouch dem rate daselbs veri heizzen, daz er alle die pruggen, die über der stette gräben gent, dauon besorge, pezzer vnd in eren habe, als das von alter herkomen ist, ane geuerde. Ewas ouch geltes auf der egenanten münzze, vnd den jezgenanten zöllen versaget ist, das mugen wir vnd vnser erben ablösen wenne wir wellen, nach sag der phantbriefen, die hieuor die Grafen von Friburg darüber gegeben habent, vsgenomen aleine fümf_phunt pfenning geltes auf den zollen, die ewiklich dauon gan fullen. Vnë sullent ouch zuogehören vnd ierlich geuallen, die zinse von den hofstetten ze Friburg von der angenschaft wegen, in folicher mazze, wer die nicht richtet vnd weret alle iar, zwischend sand Martins tag des bischofes, vnd dem heiligen tag ze wiehnachten, der ift vns veruallen drü phunt phenninge zuo bezzerunge, vnd sol man dieselben phenninge vorderen vnd gewinnen mit gerichte. Von demselben hofstat zinse sol jeklicher der alten vier vnd zweingigen haben ainen schilling phenninge ierliches geltes, von fines amptes wegen, als das von alter herkomen ist. Es sol ouch vns zuogehören vnd geuallen, das koru von dem büttenrechte der kornlouben ze Friburg, als das von alter harkomen ist ane geuerde. Wir mugen ovch iuden haben in der stat ze Friburg, die da huflich sigen vnd wonen, vnd vns diensthaft sin. Durch daz si aber da defter fridlicher sizen vnd dester paz geschirmet werden, so fullent der ftüren vnd dienste, die si je ze den zeitten gebent vnd tuont, geuallen vns vnd vnsern erben die zwen teile, vnd der dritte

teil sol gevallen den egenanten vnsern purgern zuo derselben vnserer stat gemeinem nuge vnd notdurft ane geuerde. Were ouch, daz wir oder vnser amptlüte an vnser stat zuo dheinen vnsern kriegen, an die egenanten burger von Friburg hilffe vnd-dienst vordern wurden, die sullen si vns tuon, als ander vnser stette in den vorgenanten vnsern obern landen, ane geuerde. Dieselben vnser purger von Friburg sullent sich ouch weder zuo herren noch zuo stetten verpinden noch verphlichten in dheinen weg, ane vnser, oder vnserer erben besunder vrloub wizzen vnd willen. Welhe ouch ze Friburg in der stat, in den vorstetten, vnd der Würe sezzhaft find, si sin purger oder geste, die sehzehen iaren alt oder elter sind, die sullent nv an disem anuange vnserer herschaft daselbs vnd darnach ewiklich, wenne vnder vnsern erben ein nüwer herre an sinen gewalt trittet, vns oder vnserem gewissen amptmanne an vnserer stat, alle gemeinlich sweren gelerte ande zuo den heiligen, vns getrüw vnd gewer ze sinde, vnsern frumen vnd ere ze fürderen, vnd vnsern schaden ze wenden vnd ze vnderftende so verre si mugent ane geuerde, vnd vns vnd vnseren amptlüten an vnserer stat, mit den vorgeschribenen rechten, nügen vnd diensten, gewertig vnd gehorsam ze finde ane widerrede, als iren rechten naturlichen vnd erblichen herren, vnd als diser brief bescheidet ane alle geuerde. Vnd ze geleicher wise fol ouch desselben fweren, vns vnd der stat ein jeklicher, der ze Friburg zuo einem purger emphangen vnd genomen wird, als das von alter harkomen ist, ane alle geuerde. Wir die vorgenanten Herzog Albrecht vnd Herzog Leupolt für vns, vnd alle vnser erben ewiklich, haben ovch den obgenanten vnsern purgern, vnd der stat ze Friburg zuo den vorgeschribenen iren rechten, friheitten vnd gnaden, bestettet vnd vernewet wizzentlich mit fürstlicher macht, vnd mit aller der schonheit, worten, werken, vnd geperden, die das zuo gehörent, bestetten vnd vernewen ouch mit kraft diz briefs alle die recht, friheit vnd gnade, die in von römischen keifern vnd von künigen, vnd ouch von der herschaft vnd den Grafen von Friburg, verlihen vnd gegeben sind, vnd

die si mit guoter gewonheit von alter vng vf disen hűtigen tag gehebt vnd herbracht habent, vnd wellen vestiklich daz die in voller kraft beliben ewiklich, mit allen den pünden vnd artis keln, die in iren hantuesten begriffen sind in solicher mazze, als ob dieselben ir hantuesten in disem vnserem briefe, von worte ze worte verschriben stünden, doch vns vnd vnseren erben vnschedlich an den pünden vnd artikeln, die dauor geschriben stent ane alle geuerd vnd argeliste. Vnd dar über ze ewiger gedechtnüsse, volkomener gezeugnüsse vnd ze offenem vrkünde vnd ouch ze ganger sicherheit, daz stet vnd vnverruket belibe vnd veste gehalten werde ewiklich alles, das dauor geschriben stet, hiezzen wir Herzog Albrecht vnd Herzog Leupolt, die obgenanten, vnsere grozze fürstliche insigel henken, für vns vnd alle vnser erben an dise ges genwurtige hantuefte. Die gegeben ist in vnserer purg ze Wienn, an dem abende des geburtlichen tages des heiligen herren, sand Johansen des touffers, ze fonwenden, nach kris ftes gepurde dreuzehenhundert iaren, vnd darnach in dem achten vnd sechzigistem iare, do die zale der indiction was sechse.

Dominus Episcopus Brixinensis Cancellarius, Comes Viricus de Schowinberg, Haydenricus de Meyssöw, Marscalcus provincialis, et ceteri de consilio tunc presentes.

Nach dem Original.

CCLXXXI.

Sühne mit Konrad von Ortenberg, Jo hann Esel und Ruprecht von Tiersberg.

(25. März 1369.)

Wir der burgermeister vnd der rate zuo Brisach verie

hent vnd tuont kunt mengelichem mit disem briefe. Als onfer guoten fründe von Friburg in Brisgöwe ein fuo

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