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des geschribenen rehtes, daz da sprichet gemeine verzihunge folle nit verfahen. Her über ze eim offen waren vrkünde dirre vorgeschriben dinge, so hant wir Graf Cuonrat, vnd Graf Heinrich von Fürstenberg die vorgenanten, vnsere ingesigele gehengket an disen brief. Dis beschach vnd wart dirre brief gegeben ze Friburg, dez iares, da man zalt von gottes geburte drizehenhundert ehtwű vnd fehßig iar, an dem nehsten dunrstag nach dem heiligen Öftertag.

CCLXXVIII.

Zusage der Herzoge von Desterreich wegen ihres Landvogtes.

(8. Mai 1368.)

Wir Albrecht vnd Leupolt geprüder, von gots gnaden Herzogen ze Österrich, ze Steyr, ze Kernden vnd ze Chrann, Grafen ze Tyrol c. bechennen vnd tuon chunt offenlich mit disem brief. Wan die erbern weisen, vnser getrewen liebsten, der purgermeister, der rat vnd die purger ze Freyburg in Brisgöw us freyen guoten willen sich zuo vns vnd vnsern landen gefüget vnd veraint habent, so donket vns pillich, daz wir in ir be gird vnd vordrvng in allen zeitlichen dingen gehüllig vnd günftig sein, vnd darumb mit wol bedachtem muote vnd mit rech ter wizzend haben wir verhaizzen vnd gelöbt gnedeklich, geloben vnd verhaizzen ouch mit disem brief, daz wir den edeln Graf Egen von Freyburg noch dehainen, der in disem nehsten vnd lesten kriege sein helffer gewesen ist, vnder vnser egenanten purger vnd die stat ze Freyburg zuo irm houptmanne, phleger oder lantvogte yemer gesezen noch machen. fullen, in dhainen weg ane alle geuerde. Vnd des ze vrchünd vnd sicherheit hiezzen wir vnsre insigel henken an disen brief,

der geben ist ze der Newnstadt, an mentag nach des heis ligen chreuß tag als es funden wart, nach christs gepurt dreuzehenhundert jar darnach in dem acht vnd sechzigisten jare.

CCLXXIX.

Selbstübergabe der Stadt an Desterreich.

(1 3 6 8.)

In gotes namen amen. Wir der burgermeister, die alten

vier vnd zweinzig, der rat, die burgere vnd die gemeinde gemeinlich der stat ze Friburg in Brisgöw, veriehen, bekennen vnd tuon kont offenlich mit disem briefe, allen den, die in sehent, hörent oder lesent no oder hienach in künftigen ziten. Sint das ist, daz wir vns mit früntlichem rate vnd günstiger helffe der durchlüchtigen hochgebornen fürsten, vnfern lieben gnedigen herren, Herzog Albrechtvnd Herzog Lüpolts bruodern, Herzogen ze Oesterrich, ze Styr, ze Kernden, vnd ze Grain, Herrn vf der windischen mark vnd ze Portnow, Grafen ze Habspurge, ze Tirol, ze Pfirt vnd ze Kyburg, Marggrafen ze Burgöw, vnd Lantgrafen in Elsas, von vnser herschaft von Friburg, vnd mit namen von Graf Egen von Friburg, genglich gelediget haben, vnd vs sis nen henden vnd finer gewalt vnd gebiet komen fin, vnd die obgenanten vnsere herren von Oesterrich vns vnd vnser stat in irn schirm, gewalt vnd herschaft gnedeklich genommen vnd empfangen habent, vnd vns mit sondern rehten vnd friheiten grözzlich nach allem vnserm willen vnd begirde begnadet vnd geeret habent, so sin wir pflichtig nach erkantnisse billicher vndertenikeit, daz wir gen inen bekennen vnd vergehen foliches gewalts vnd der rechten über vns vnd die ftat, mit den fi vnser rehte natürliche herren sin, vnd heissen sollen vnd mögen, davon si ouch vns ze schirmende gebunden sin, vnd mit den ouch wir vnder ein ander in rehter ordenunge einműttiklich besten vnd günsteklich gerichtet vnd gehalten werden. Darvmb nach guoter manigualtiger vorbetrach

tunge vnd gemeinen vnd besammelten rate, vnd einhelligem willen vnd gvnste aller der, die zuo vnser stat gehörent, dar über billich ze fragende, vnd ze vorderende waren, erwellen, nemmen vnd enpfahen wir in namen vnd anstatt vnserselbes, aller vnser erben vnd nachkommen, vnd ouch vnser egenante stat ze Friburg, die egenanten vnsere herren von Oesterrich vnd ir erben, ewiklich zuo vnsern rehten natürlichen vnd erblichen herren, vnd geben, gunnen, verhengen in williklich mit kraft dis briefes, vnd mit aller sicherheit, gewarsame vnd schenheit, worten, wercken vnd geberden, die darzuo gehörent, den gewalt, die gebiet vnd die reht bi vns ze habende ewiklich, die hienach geschriben stant. Des ersten, welhe bi vns ze Friburg in der stat, in den vorstetten, vnd der Würi sessehaft sint, si sien burger oder geste, die sehtzehen iar alt, vnd elter fint, die füllent alle gemeinlich an disem anevange vnser nüwen herschaft, vnd darnach ewiklich, wenne der egenanten vnser herren erben einer nüwer herre wirt, vnd an finen gewalt trittet, in oder irm gewissen amptman an ir stat sweren gelerten eit zuo den heiligen inen getrüme vnd gewer ze sinde iren fromen vnd ere ze fürdern, vnd iren schaden ze wenden vnd ze vnder stende, so verre wir mögen ane geuerde, vnd in oder irn amptlüten an ir stat mit disen nachgeschriben irn rechten nüzen vnd diensten, gewertig vnd gehorsam ze finde ane widerrede, als vnfern rechten natürlichen vnd erblichen herren, vnd als diser brief bescheidet, ane alle géuerde. Vnd ze gelicher wise sol ouch desselben fweren vnserm egenanten herren vnd der stat ein ieglicher, den wir ze Friburg zuo vnserm mitburger nemmen vnd empfahen, als daz von altem herkomen ist, ane alle geuerde. Die vorgenanten vnsere herren vnd alle ir erben, sol ouch angehören daz schultheissen ampt, in der stat vnd in den vorstetten, vnd in der Würi ze Friburg, vnd föllent daz lihen einem vnder den alten vier vnd zweinBigen wem si wellent, vnd mögent denselben schultheissen verkeren wenne vnd wie dicke in das füget, vnd einen andern vs den alten vier vnd zweinzigen darzuo sezen als daz

von alter herkomen ist. Derselbe schultheiss sol von iren wes gen gewalt haben, ze richten vmb eigen, erbe vnd geltschulde, vmb vnzucht, mörde vnd bluotenden slag, vmb diebe vnd freuel, vnd vmb alle andere sachen, wie die genant fint. Vnd föllent alle wette vnd besserunge besten vnd bliben in desselben schultheissen hand, ane allein die schulde vnd die besserunge der man sprichet des herren hulde, wer die verwirket, die fol an den egenanten vnsern herren sten nach den dingen, als es von alter her komen ist ane geuerde. Derselbe schultheiss sol ouch vnsern herren einen gelerten liplichen eide sweren zuo den heiligen, daz er ein rechter gemeiner richter fie, richen vnd armen vngeuarlich, vnd daz er in alle ire reht vestiklich, vnd ganglich halte vnd tuo, vnd ouch die kunde vnd melde, vnd in gehorsam sie, warte vnd diene, als daz ouch von alter herkomen ist ane geuerde. Wirt ouch ieman ze Friburg rechtelos, dem föllen vnser herren, noch ire amptlüte von iren wegen of sin guot nit uallen, noch sich des vnderziehen, es fi denne, daz er rechtloz si worden vmb einen totschlag, oder vmb welich fache er den tot verschuldet, so sol er in ze besserunge geben zehen pfunt pfenninge friburger münk, ist er aber rechtlos worden vmb den blvotenden slag, so sol er in ze besserunge geben fünf pfunt derselben pfenninge. Ez föllen ouch den egenanten vnsern herren vnd iren erben zugehören vnd behalten fin, die kilchenseze vnd die lehenschaft vnser frowen Münfters ze Friburg, daz derselben statte pfarre ist, vnd sant Nicolaus kappelle dasselbs also, daz si die, als ofte st ledig werdent, lihen vnd darzuo antwurten mugent erber pfafflich personen, doch mit der bescheidenheit, wem sie die egenante pharrkilchen lihent, daz der verheiss vnd sich vers binde, daz er die stögk vnd die bette den burgern an den bu vnserer frowen münster dasselbs volgen vnd geuallen laff ane alle irrunge vnd widerrede, vnd vier erber priester da ze habende, mit den die pharre vnd die vndertan verforget fin, vnd die got dienste als schen vnd erberlich da halten, als daz von alter herkomen ist, ane geuerde. Swas ouch.

kappellen, altar vnd die pfruonden in dem egenanten münster vnd in allem dem kilchspel ze Friburg gestiftet, bewidemet vnd gewichet sind, die füllen mit der lehenschaft vnd mit allen sachen bliben, als si gestiftet vnd herkommen sind. Ouch föllent si die münze ze Friburg, die ouch zuo ir lehenschaft gehört, einem des rates dasselbs lihen, vnd sol der die inne haben, slahen, besorgen vnd in eren halten, nach notdurft der statte, vnd des landes, als daz von alter herkommen ist, vnd swas nuzzes geuallet von derselben münge vnd von den rechten, die darzuo gehörent, des sol der halbteil vnfern egenanten herren, vnd der ander halbteil den müngmeistern geuallen, ouch als daz von alter herkommen ist ane geuerde. Si mögent ouch han, vnd sol in dienen vnd bliben ewiklich der zoll an dem obern werde, da das geleit ze Brifgöw in gehört, als es die Grafen von Friburg von alter gehebt hant, vnd ouch die fronwage vnd der zolle in der statte, den die Grafen von Friburg vormals gehebt habent. Vnd wer dieselben zölle von iren wegen famnet vnd innemet, der sol dar vs rihten die zinse, die man da über geben fol, vnd sol ouch dem rate dasselb verheissen, daz er alle die bruggen, die über der stette gräben gent, dauon beforge, bessere vnd in eren habe, als daz von alter herkommen ist, ane geuerde. Swas ouch gelz vf der egenanten münge vnd den jeg genanten zöllen versagt ist, daz mögen die vorgenanten vnser herren von Oesterrich vnd ir erben ablösen wenne sie wellent, nach sag der pfantbriefen, die hieuor die Grafen von Friburg darüber gege= ben habent, vsgenomen allein fünf pfunt pfenninge gelk offe den zöllen, die ewiklich davon gan föllent. Vnsern egenanten herren föllent ouch zuo gehören, vnd iergelichs geuallen, die zinse von den hofstetten ze Friburg von der eigenschaft wegen in folicher masse, wer die nit richtet vnd weret alle iar zwüschent sant Martins tag des bischoffes, vnd dem heiligen tage ze wihennahten, der ist in veruallen drü pfunt pfenninge ze befferunge, vnd sol man dieselben pfenninge vordern vnd gewinnen mit gericht. Von demselben

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