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CCLXX.

Waffenruhe auf einige Tage.

(24. Febr. 1368.)

Wir Graf Egen von Friburg, Burkart herre ze Vinstingen, Marggraf Otte von Hachberg, Heinrich von Gerolgegk genant von Tüwingen, Heinrich von Gerolgegk herre ze Lar, Johans vnd Hesse von Üsenberg gebrüdere, Johans von Swarzenberg vnd Marti Maltrer ritter, tuont kunt allen den die disen brief sehent oder hörent lesen. Das wir mit dem burgermeister, dem rate, den burgern vnd der gemeinde, der stette ze Friburg in Brisgew, vnd mit allen iren eitgnoffen helffern vnd dienern, vnd mit allen den iren die des krieges wider vns sint, einen guoten getrüwelichen friden für vns vnd für alle vnser helffer vnd diener haben wellent von disem hüttigen tag, als dirre brief gegeben ist, vng über acht gange tag, das wirt vf den donrstag in der fronfasten ze nehst vnd denselben tag allen, vfge= nomen dero die ze Swaben sint, vnd des Abtes von fant Truperth, vnd strowe vnd höwe das mögent wir ovch nemen vngeuarlich, vnd sol das an disen friden nit gan, vnd föllent ovch wir, noch vnsere helffere noch vnsere dienere, in dem zil des friden in der von Friburg, noch irre eitgenossen, vnd der iren veftina für die crüge in ane vrlob nit komen vngevarlich, vnd were das ieman den fris den überfüre vnd verbreche, der sol es widertuon mit der name. Herüber ze einem offen wären vrkünde, so hant wir Burkart herre ze Vinstingen der vorgenant von vnser, vnd von der obgenanten herren aller bette wegen, vnser ingesigel gehenket an disen brief, vnd vertröstent ovch denselben friden für vns vnd die obgenanten herren alle, vnd für alle ir vnd vnsere helffere vnd dienere, vfgenomen dero als vorgeschriben stat ane alle geuerde. Dis beschach vnd wart

Dirre brief geben an sant Mathyas abende des zwelfbotten, des jares, do man zalt von gottes geburt, drizehenhvndert ønd ehtüwe vnd sehtzig iar.

CCLXXI.

Verabredung wegen Auskauf von der Herrschaft.

(28. Febr. 1368.)

Von der stösse vnd des krieges wegen, so zwischent Graf

Egen von Friburg vnd den andern herren, vnd iren helffern ein fit, vnd den burgern, vnd der stat von Friburg in Brisgow, vnd iren eitgenossen, helffern vnd dienern ander sit, da ist beret, das man dem vorgenanten Graf Egen für alle die rehte, die er vnd sin vordern inwendig den krügen der stette ze Friburg het, er, oder sin muoter, oder sin eliche huffrow die Grefin, wie die gelegen oder ges nemt fint, vfgenomen der manschaft die er het von den die in der vorgenanten stat gesessen oder gelegen sint, geben fol, Badenwiler die herschaft mit irre zuogehörde. Were aber das die von Friburg dieselb herschaft villiht_nit kouffen noch haben möhtent, so sol man dem vorgenannten Graf Egen da für geben fünf tusent mark filbers, doch so sont die von Friburg das beste darzuo tuon mit guoten trűwen vngeuarlich, wie im dieselb herschaft werde, darzuo föllent im die von Friburg ouch geben fünfzehen tusent mark silbers, oder aber tusent mark ierliches geltes, ab irre stat ze widers kouffe in semlicher masse, als es beret vnd betragen ist. Ouch föllent die von Friburg geben, fünftusent mark filbers, vnd föllent ouch darvmb aller der von Friburg, vnd irre eitgnossen, vnd irre helffer geuangen, die nit geschezet fint noch getedinget hant lidig fin, was ouch die von Fris burg oder ir eitgenossen der herren diener oder ir lüte in geuangnisse hant, die nit gescheget sint noch getedinget

hant, die föllent ouch lidig fin. Vnd ist das wir mit ben herren die des obgenanten Graf Egen helffer in disem krieg gewesen fint, betragen vnd gerihtet werdent, so söllent ouch die obgenanten stugk also bliben, vnd fürgang haben, vnd sol man ouch dieselben stugk ze beiden siten besichern, vertigen vnd vollefüren nach notdurft vngeuarlich, vnd ouch besseren vnd lüteren nach den dingen, als es daher beret ist, ane geuerde. Was ouch die burger vnd die gemeinde von Friburg welde, hölzer, almenden, wasser, wunne, weide oder vischenzen hant, oder was guotere ieman von Friburg funderbar het, vor den krügen in dem lande oder in der ftat, da föllent fü bi bliben ane geuerde. Ze vrkunde dirre beredunge hant wir Burkart herre ze Vinstingen vnd ze Schönnesk, Graf Egen, vnd der herren vnd der vnsern halp, vnd wir der burgermeister vnd der rat von Friburg, vnser vnd vnsere eitgnossen, vnd der vnsern halp, disen brief besigelt ze ende der geschrift mit vnseren ingesigeln. Datum feria sexta ante Reminiscere. Anno Domini M. CCC. LXVIII.

CCLXXII.

Neue Waffenruhe.

(1. März 1368.)

Wir Graf Egen von Friburg, Burkart herre ze

Vinstingen vnd ze Schönnegk, Markgraf Otte von Hachberg, Heinrich von Gerolgegk genant von Tüwingen, Heinrich von Gerolgegk von Lar, Johannes vnd Hesse ven üsenberg gebrüdere, Johans von Swargenberg, vnd Marti Maltrer ritter, tuont funt allen den, die disen brief sehent oder hörent lesen. Daz wir für vns vnd alle vnser helffere vnd pienere, vnd alle die vnfern die des krieges fint wider die

von Friburg, einen guoten getrüwelichen friden haben wellent mit dem burgermeister, dem rat, den burgern vnd der gemeinde der stette ze Friburg in Brisgöw, vnd mit allen iren eitgnossen helffern vnd dienern, vnd mit allen den iren die des krieges wider vns sint, der zwüschent vns bedefit fin vnd weren sol von disem hüttigen tag, als dirre brief gegeben ist, ung vf den sunnendag nach mitter vasten ze nehst vnd den selben tagen allen, vnd vertröstent ouch wir die ob genanten herren, vnd Marti Maltrer ritter, den selben friden für den edeln herren Marggraf Ruodolffen von Baden, vnd für alle fine vnd vnsere helffere vnd dienere, vnd für alle die vnsern, vnd die dez krieges sint wider die von Friburg, vffen daz vorgenant zil slehtiklichen ane alle geuerde. Wir die obgenanten herren, noch vnser helffere vnd dienere, sollent ouch in dem zil dis friden in der von Friburg, noch irr eitgnossen, vnd helffere vnd dienere, veftina für die krüge in ane vrlob nit komen, were aber daz wir oder ieman der vnsern für die krüge in kemen, den sol man heissen fürderlichen wider vs gar, vnd im anders nüt tuon, were aber daz ieman den friden überfüre vnd verbreche, der sol es fürderlich mit der name wider tuon ane alle widerrede. Her über ze eim offen vrkunde, so hant wir Burkart von Vinstingen der vorgenant, von vnsere vnd der vorgenanten herren bette wegen, vnser ingefigel gehengket an disen brief, vnd vertröstent ouch den selben friden für den obgenanten herren Marggraf Ruodolph von Baden, vnd für alle die obgenanten herren, vnd für alle ir vnd vnsere helffere vnd dienere, vnd für alle die vnsern, ane alle geuerde. Dis beschach vnd wart dirre brief gegeben ze Sulzburg, an dem nehsten dunrstag nach sant Mathias tag des zwelfbotten, des jars, do man zalt von gottes geburte drüzehenhundert ehtiv vnd fehgig iar.

CCLXXIII.

Abzugsgeld bei Aufgabe des Bürgerrechts.

(29. März 1368.)

Wir der burgermeister vnd der rat der ftette ze Friburg

in Brisgow, tuont kunt allen den die disen brief sehent oder hörent lesen. Das wir angesehen vnd bedacht hant den grossen kosten, den wir iet lange zit in vnserem kriege von vnsern vnd vnserer vorgenanten stette von Friburg vnd des landes notdurft wegen, gehebt hant vnd haben müssent, vnd hant ouch dabi fürbedacht, sol vnser krieg mit Graf Egen vnd den andern herren sinen helffern, betragen vnd berihtet werden nach der masze vnd vorderunge, als es mit rede an vns komen ist, das das ane gros guot nit zuo gan vnd beschehen mag, vnd dar vmb so hant wir vns eigenlich daruf bedacht, als es zimlich muglich reht vnd götlich ist, das wir vnd alle burgere, seldener vnd gesessen lüte ze Fri-, burg, clofter pfaffen vnd leyen, geistliche vnd weltlich, vnd aller menglich, der zuo der stat ze Friburg gehöret, die burdi des guotes vnd der schulde glich mitenander tragen, ieglicher nach sime guot vnd vermugen vngeuarlichen, vnd hant dar vmb mit wolbedachtem muote geseget vnd gemachet, vnd segent vnd machent mit disem brief. Wer burger ze Friburg ist, vnd der sin burgrecht da vf geben vnd da von komen wil, oder wer ze Friburg seldener oder sessehaft ist, vnd von Friburg ziehen wil, da sol der, der burger ist geben zweinzig gewerf, als wir es dez jares so er von vns ziehet of geleit vnd genomen hant, vnd dar zuo ein pfunt pfenninge ze abzog, wer aber seldener oder sessehaft ze Friburg ist, der sol zweinzig gewerf geben nach der masze, als es ouch dez jares so er von vns ziehet gewerf of in geleit ift, flehtiklichen ane alle geuerde. Vnd meinent ouch daz dez niemanne erlassen noch über werden solle. Her über ze eim offen vrkunde vnd daz dise vorgeschriben ding war vnd

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