Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

guldin florentiner, die vns dem vorgenanten Graf Egen die wisen lüte, der borgermeister vnd der rat ze Friburg von der selben stette wegen verlühen hant, da sagent wir from Anne die Herzogin den rat vnd die stat ze Friburg an der selben schulde lidig vnd los mit disem briefe, was sü vns vf vnser frowen tag der lichtmess der nu nehst funt, schuldig werdent von den hundert marken silbers vnsers widemen, über die zweihvndert pfont die fü vnserr muomen frow Claren Grefin von Tüwingen da von gebent. Dar zue so globent ouch wir frow Anne vnd Graf Egen ir fun vorgenant bi vnsern eiden, was des überigen wirt an den vorgeschribenen zweinhundert guldin, daz wir das bede vnuerscheidenlichen dem rate ze Friburg nach ziehen vnd wider legen sollent ze sant Martins tag ze nehst, ane alle geuerde. Her über ze eim offen waren vrkünde dirre vorgeschribenen dinge, dar vmb so hant wir from Anne die Herkogin vnd Graf Egen ir sun die vorgenanten, vnserű ingefigele gehengket an disen brief. Der gegeben wart des iares do man zalt von gottes geburt, drüzehenhundert vnd vier vnd sehhig iar, an der nehsten mitwochen vor sant Vrbans tag.

Wir frow Anne Herzogin von Tegk tuont kunt al

len den die disen brief sehent oder horent lesen. Vmb die anrede, so die von Brisach von Mathises wegen herren von Sigenom vnsers brüders an die von Fri burg von vnsern wegen hant, dar vmb wir vns gegen den von Brisach versprochen hant, inen ein gemein reht ze tuonde vffen der lande, vffen vier vnd vf den fünften, vnd ouch die von Friburg daz für vns versprochen vnd ge. tröstet hant, da globent vnd veriehent wir, ist, daz die sache ze dem rehte kunt als vor bescheiden ist, was danne darvmb gesprochen vnd vegetragen wirt, daz wir den von Brisach dar vmb tuon föllent, das des die von Friburg ane alle vnser widerrede vf vnser guot komen sollent. Vnd

sint ouch dise ding beschehen mit willen vnd gvnst Graf Egens herren ze Friburg vnsers sønes, des ouch wir der selbe Graf Egen veriehent an disem brief. Vnd dez ze eime offen waren vrkunde, so hant wir from Anne vnd Graf Egen die vorgenanten vnserü ingesigele gehengket an disen brief, der gegeben wart ze Friburg, des iares da man zalt von gottes geburt drüzehenhundert vnd vier vnd sehhig iar, an dem nehsten mitwochen vor sant Bartholomeus tag des zwelfbotten.

CCLXI.

Zinsverschreibung der Stadt.

(30. Jänner 1365.)

Wir der burgermeister, der rat und die burger gemeinlich ze Friburg, tuon kunt allen den die disen brief sehent oder hörent lesen. Das wir durch der vorgenanten stette ze Friburg notdorft vnd nvg verkovft hant vnd ze kovffende gegeben, reht vnd redelich eins rehten kovfes, Claus Stazzen vnserm borger, sehs pfont pfenning geltes güter vnd gewonlicher friburger müng rehtes kovfes ze sant Martins tag, ab vnserm rathvs das gelegen ist ze Friborg in der alten stat vor den Barfüssen über, zwüschent der frowen von Günterstal vnd der Morfer hüser, vnd ab allem dem so zuo demselben hvs gehöret, hindenan vnd vornan, vndenan vnd obenan, vnd ab vnsern hölzern, grvnd vnd holk, dem Rotlovbe, dem Mose, dem Glasbach, vnd dem Müssbach, vnd ab allem dem so ovch dar zuo gehöret, wo oder wie das alles gelegen, genemmet oder geschaffen ist, ane alle geuerde. Vnd vallent pnd werdent dieselben sehs pfunt pfenning geltes, bruoder Johans Stazzen dem Prediger, des vorgenanten Claus Stazzen bruo Der die wile er lebt, vnd wenne derselb bruoder Johans

Stazze abgat vnd stirbet, so vellet das selbe gelt nach sinem tode her wider vs, an des selben bruoder Johans Stazzen sippnehsten weltlichen erben, ane alle geuerde. Dise vorgenanten sehs pfont pfenning geltes hant wir dem vorgenanten Claus Stazzen gegeben vmb driffig mark silbers, lötiges vnd gebes fribvrger brandes vnd geweges, vnd sint ouch wir des selben gütes von im gewert, vnd hant es in vnfern vnd in der vorgenanten statte ze Fribvrg nok vnd fromen bewendet vnd bekert gar vnd genglich. Wir vnd alle vnser nachkomen föllent ouch des vorgenanten bruoder JoHans Stazzen die wile er lebt, vnd nach finem tode finem sippnehsten weltlichen erben vnd aller der erben vnd nachkomen, des vorgenanten geltes rechte weren sin, ab den vorgenanten gütern für lidig eigen, nach der herschaft reht von Friburg, von dem vorgenanten hos gegen menglichem vnd an allen stetten wo fü des bedürffent als reht ist, ane geuerde. Er het aber vns die früntschaft getan durch vnser bette, das wir vnd vnser nachkomen vmb denselben Claus Stazzen die wile er lebt vnd nach finem tode, vmb die den dis gelt Denne ie zügehörende wirt, das selb gelt mügent widerkouffen ouch mit drissig mark silbers lötiges vnd gebes fribvrger bran= des vnd geweges, wenne wir inen die gebent vnd rihtent samenthaft vor der lichtmesse, ane den zins des nachgenden künftigen iares, oder nach der lichtmess nit wan mit dem zins des nachgenden künftigen iares, ane alle geuerde. Her über zuo eime vrkünde, das dis war vnd stete blibe, so geben wir inen disen brief mit der vorgenanten stette von Friborg. gemeinem ingsigel besigelt. Der gegeben wart dez iares do man zalt von gottes geburt drizehenhondert vnd fünf vnd sehzig iar, an dem nehsten donrstag vor der liehtmesse.

CCLXII.

Die Edeln von Tannegg treten in die Dienste der Stadt,

(12. April 1366,)

Aaen den die difen brief sehent oder hörent lesen, kündent

wir Eberli von Lannegg, Fridebolt von Tannegg, Friderich der elter vnd Friderich der jünger von Tannegg edelknehte. Das wir alle der vesten wisen lüte, des burgermeisters, des rates, der burger vnd der stette gemeinlich ze Friburg in Brisgöw, helfer vnd diener worden fint, vnd hant inen denselben vnsern dienst glopt aht manat, die nehsten nach dem tage als dirre brief gege= ben ist. Vnd söllent inen vnd der stat ze Friburg daz felbe zil dienen, also wir vnd vnser igelicher vnder vns sol ritten es si tages oder nachtes, wan vns der rat oder des rates botschaft heisset-ritten, vnd ouch ligen an welchen stetten fű vns heißent ligen, vnd söllent inen das selbe zil also warten vnd dienen, bi den eiden so wir darvmb gesworn hant mit vferhepten henden gelert gegen den heiligen, vnd inen vnd den iren geratten vnd beholfen fin wider Graf Egen von Friburg, vnd wider alle sin helfer vnd diener vnd wider menglichen, vnd iren vnd der stette nut ze fürderende vnd iren schaden ze wendende ane geuerde, vnd iren vigenden das wirste ze tuonde vnd inen mit vnserm kosten ze dienende, es si ze Friburg in der stat, oder ze velde oder anderswo, war fü vns legent oder wo wir rittent, denne so vil das vns die von Friburg das vorgenante zil ein herberge ze Friburg lihen föllent, vnd stro vnd liecht dar in zuo vnferre notdurft vngeuarlich. Vnd were das wir oder deheiner vnder vns in dem vorgenanten zil dehein roß, oder bengest, oder pfert, in der von Friburg dienst da sú vns hinschigten vnd hießen ritten, erschoßen oder erslagen würde, die follent vns die von Friburg gelten, als wir oder der

onder vns, des es da waz denne behept bi sime eide, wurde aber vnser deheime dehein roß, oder hengest, oder pferit, sust gebresthaft oder genomen, oder gienge im fust abe, das sol stan an dem rate von Friburg, vnd wo derselbe rat oder der merreteil des rates denne erkennet, nach dem, als es denne geuarn ist, das man es vns gelten fölle, so sol es vns ouch der rat vnd die stat ze Friburg gelten, als wir es denne behabent. Erkennent aber der rat, oder der merreteil des rates nach dem, als es denne darumb guarn ist, das man es vns nüt gelten fölle, damit sol vns ouch begenügen, vnd föllent weder wir noch nieman von vnsern wegen, deheine vorderunge noch ansprache darumb an die von Friburg noch an die iren han, in deheinen weg ane alle geuerde. Were ouch das wir oder deheiner vnder vns, ane die von Friburg ieman viengent, den oder die föllent wir halten vnd haben, als man geuangen lüte haben sol, vnd also were, das wir oder deheiner vnder vns, von der von Friburg vigende wider vmb geuangen würdent, den mőgent wir da mit wol lidigen ob wir wellen. Wurde ouch ieman von Friburg oder der iren geuangen, den mögent sü ouch mit dem oder mit den geuangenen die wir denne hetten, wol lidigen, ob fü wellent, vnd sust so söllent wir die geuangenen die wir denne hettent, weder schehen noch lidig lassen ane des rates ze Friburg, oder des merreteil des rates wissende vnd willen. Her vmb so het vns der rat von Friburg von derselben stette wegen, vnser iegli= chem iedes manates in dem vorgenanten zil glopt ze gebende fünfzehen guldin, die man nemet florentiner, vnd hant des vnser ieglichem drißig guldin geben vnd gericht, vnd sagent wir fü ouch der lidig vnd los. Her über zuo eim offen waren vrkünde dirre vorgeschribenen dinge, so hant wir Eberli von Tannegg, Fridebolt von Tannegg, Friderich der elter vnd Friderich der jünger von Tannegg edelknehte, die vorgenanten, vnser ingesigel gehenket an disen brief. Der geben wart des jars, da man zalt

« ZurückWeiter »