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die weile er in der achte ist, gen Friburg in die stat queme, daz sie denne von des wegen nyemanden nicht schuldig, noch gebunden fullen sein czu tünde indheineweis, ez were denne, ob iemant gerichte fordert über den achter, vnd man in mit gerichte by in anfiel, so sullen sie richten von dem achter, als man von einem achter billich richten sol, vnd sol man sie noch die stat zu Friburg, noch die iren furbaz dorumb nicht nötigen noch bekummern indheineweis. Mit vrkund dicz briefs versigelt mit vnserer keiserlichen maieftat insigel, der geben ist zu Nüremberg, nach cristus geburt dreuczenhundert iar, darnach in dem eyn vnd sechczigisten iar, an sand Martins tag, vnserer reiche in dem sechczenden, vnd des keisertums in dem sibenden iare.

Per dominum Imperatorem. Johannes Eystettensis.

Ich

Ich Graue Rvodolf von Sulk hofrichter von mines genedigen herren des römischen kayser Karln gewalt, an siner stat, vf finem hof ze Rötwil, tuon kunt mit disem brief allen den, die in ansehent oder hörent lesen. Daz ich ze gerihte saz vf dem hof ze Rötwil, an der offenen frien fünges straffe vf disen tag, als dirre brief geben ist, vnd ftuont vor mir vf dem selben hof, der edel herre Graf Egen herre ze Friburg, vnd der wise erber man maifter Cuonrat der stat ze Friburg schriber, an der stette, vnd an der burger gemainlich stat ze Friburg, vnd zögtent da einen offenen vnd versigelten brief mit ainem hangenden insigel verfigelt, mit mines obgenanten herren dez römischen kayser Karlen kayserlichem maiestat insigel, der von wort ze wort stuonde, als hie nach geschriben stat. Bir Karl (u. f. w. nun folgt von Wort zu Wort die vorige Urkunde bis zu Ende) — in dem fibenden iare. “— Vnd do der brief gelesen vnd verhöret wart, do baten inen die obgenanten, der edel herre, Graf Egen von Friburg, vnd ovch maister Cuonrat der ftat ze Friburg schris ber, ze eruaren an ainer vrtail, ob die stat vnd ouch die

burger gemeinlich ze Friburg in Brisgöwe der genade vnd frihait niht billich geniessen söltint. Dar vmb vorschet ich, waz reht weri, do wart ertaillet mit rehter vnd mit gefamenoter vrtail, als vf dem hof ze Rötwil reht waz, daz die burger gemainlich der stat ze Friburg, vnd ovch die stat ze Friburg, der genade vnd frihait billich geniesfen föltint, vnd daz man ouch inen dez billich von dem hofgeriht ze Rötwil brief geben fölti, luterlich vnd ainvalteclich vnd ane alle geuerde. Vnd her vmb ze offem vrkünde, so han ich des hofgericht ze Rötwil insigel. mit vrtail offenlich gehenket an disen brief, der ze Rötwil geben ist, an sant Ambrosien tag nach cristus geburt, drüzehenhundert iar, dar nach in dem drin vnd sehzigosten iar.

Nach den Originalien.

CCLVII.

Die Meier von Kürnberg treten in die Dienste der Stadt.

Allen

(14. November 1363.)

llen den die disen brief sehent oder hörent lesen, künden wir Hensli vnd Hartman Meyger von Kürenberg gebrüdere, das wir der vesten wisen lüte des burgermeisters, des rates, der burgere vnd der gemeinde der stette ze Friburg in Brisgow, gesworne helffere vnd dienere worden fint, vnd hant inen denselben vnsern dienst gelobt hinnant vng ze sant Martins tag der nu schierest kunt, das wir inen hie zwüschent mit libe vnd mit guote, mit dienste vnd mit helffe, geraten vnd beholffen föllent sin, ond iner vnd den iren das beste vnd das erberst föllent tuon wider menglichen, ane wider snser herren von Üsenberg, die von Gerolgegg von Tüwingen, Graf Hugen von Fürstenberg, das Goghus von Ettenheim, vnd die

herren von den wir lehen hant vngeuarlichen. Her vmb so hant vnser ieglichem vnder vns, die vorgenanten, der burgermeister vnd der rate ze Friburg, an derselben stette stat gelobt ze gebende hundert guldin florentiner, vnd hant aber wir bede vmb das, ob wir deheinen verlust hetten von meiden oder von pferit wegen, oder ob wir fust andern schaden, es were von gefangnisse wegen, oder suft welcher hande schade das were, den wir oder deheiner vnder vns in irem dienste hettent, daz hant wir gesezet vffen die fromen mannen, herr Heinrich Turner, herr Walther von Valkenstein rittere, Heinrich von Kilehein den eltern, Johans Grein vnd Böldelin Kreier. Also were daz wir oder deheiner vnder vns deheinerhande verlust oder schaden, in des rates vnd der stette dienste von Friburg, in dem vorgenanten zil hettent, wie sich das da von gefügte, was vns oder deheinem vnder vns danne die obgenanten fünfe oder der merre teil vnder inen, den rat ze Friburg an derselben stette statt, darvmb oder dafür heissent geben vnd tuon, des föllent wir gefölgig fin vnd sol vns da mit benügen, vnd globent duch wir, das wir noch deheiner vnder vns noch nieman von vnfern wegen, die von Friburg weder sonder noch sammet noch nieman der iren, darvmb fürbas niemer bekümbern, anlangen noch schadigen föllent mit deheinen sachen, noch in deheinen weg, sust noch so, bi denselben vnsern eiden ane geuerde. Vnd föllent vns ouch die obgenanten fünfe oder die an ir stat koment hervmb, ob es ze schulden keme fürderlichen erkennen, vnd were das derselben fünfer deheiner abgienge, das Got wende, so föllent wir einen andern des rates ze Friburg an des abgegangenen stat welen vnd kiesen, der danne mit den andern ouch hervmb erkenne, ob es ze schulden kunt ane alle geuerde. Herüber zuo einem vrkünde, vnd daz dise vorgeschribenen dinge war vnd stete bliben, so hant wir Henfli vnd Hartman Meyger vorgenant, vnsere eigene ingesigel gehenket an disen brief, der gegeben wart des iares, da man zalt von gottes geburt, drizehenhundert vnd drü Schreibers url. Buch.

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ønd sehßig iar, an dem nehsten cystag nach sant Martins tag.

Erneuert wurde obiger Dienstbrief wieder auf ein Jahr, unter den gleichen Ausnahmen und derselben Geldbedingung. Unter den fünf Schiedsrichtern ist Walth. v. Valckenstein ausgelassen, dafür erscheint an der Spize der übrigen:,,Cuonrat Snewli Burgermeister ze Friburg." ,,Gegeben 1364 an der nehesten mitwochen vor sant Othemark tag.“

Nochmalige Erneuerung dieses Bricfes,,ung zuo sant Martins tag" unter gleichen Ausnahmen und derselben Geldbedingung. Zu den 100 fl.,,hant sű vns iez baar gegeben vnd gerihtet drißig guldin für soliche vorderunge, bette vnd anrede, die wir an sű hattent oder noch hinnanthin gehaben möhtent von des wegen, das koste vnd fuoter etwas türe ist, vnd slehtiklich für alle ansprache. Dar zuo so hant sű svnderlichen mir Henselin Meyer, dem vorges nanten, gegeben zwentig guldin ron der vorderunge vnd anřede wegen, die ich an sű hatte von migs meyden wegen, vnd omb das, als wir von derselben stette wegen des krieges sint vnd widers feit hant von Henni Hubschmans wegen.“ · 1365.,,an fant Andreas avent des zwölf botten."

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Noch spätere Erneuterungen dieses Dienstbriefes liegen von den Jahren 1366 und 1369 vør.

CCLVIII.

Rathsbeschluß wegen Forderungen der Herrschaft.

(19. März 1364.)

Wir der burgermeister und der rat ze Friburg tuont kunt

allen den, die disen brief nu oder hie nach lesent oder hörent lesen, das wir durch gemeinen nuß der stette vnd aller lüte ze Friburg, einhelliclichen in vnserm rate über ein komen fint vnd geseget vnd gemachet hant. Wanne vnser herschaft von Friburg oder ieman von vnser herschaft wegen, deheine vorderunge, rede oder bette het, oder tuot an vns oder an vnser nachkomenen, es sie vmb guot ze gebende, ze lihende

oder hinder fü ze gande, oder es si vmb der herschaft verbun denen güttere ze verkouffende, ze versetzende, ze verwehselende, oder in deheinen weg ze veruendende oder ze verenderende, oder was redelicher vnd ernstlicher sache vnd vorderunge, die herschaft an den rat oder an die stat danne täte oder hette, das da ein burgermeister, wer er danne ist, oder der eins burgermeisters stat haltet, bi sime eide dar vmb nit fragen sol in dem rate, da sient danne me danne sehzig des rates bi enander in dem rate, den man die sache fürlege, vnd die man darvmb frage, vnd was die oder der merre teil vnder inen danne dar vmb erkennet, was man nach der vorderunge, oder bette oder fürlegunge der herschaft ze antwurte gebe oder tüge, das sol man danne tuon. Dis gemechede vnd dise vorgeschriben ding meinet ouch der rat also ze haltende, vnd hant erkant vf den eit, das sü dungket das es der stat ze Friburg nuß vnd guot si gehalten, ane alle geuerde. Vnd warent ouch des males, da dis also gemachet war, me danne sehzig des rates bi enander in dem rate, die dis alles einhelliclichen erkanten. Herüber ze eim steten waren vrkünde dirre vorgeschribenen dinge, ist der stette von Friburg gemein ingesigel gehengket an disen brief. Dis beschach vnd wart dirre brief gegeben ze Friburg vor offem rate in der ratstuben, des iars da man zalt von gottes gebürt drüzehen hundert vnd vier vnd sehhig iar, an dem nehsten cistag nach fant Gregorien tag des heiligen babstes.

CCLIX. und CCLX.

Urkunden der Herzogin Anna von Teck.

(22. Mai und 21. Aug. 1364.)

Wir frów Anne Herzogin von Tegk and Graf Egen herre ze Friburg ir fun tuont kunt allen den die difen brief sehent oder hörent lesen. Vmb die zweihundert

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