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ansprachen, oder von deheiner schulde oder gelübde wegen, wir hettin brief dar vmb oder nüt, oder üb wir ie üßit bi ime oder von sinen wegen verlorn hettin, das wir har vmb gangelich mit ime verrihtet sien, vnd er vns aller sachen gangelich gerihtet vnd geweret hat, vnd haben wir beide gelobt vnverscheidenlich, vnd geloben ovch mit disem gegenwertigen briefe für vns vnd alle vnser erben vnd nachkomen, das wir noch nieman von vnsern wegen, den vorgenanten herren Graf Fridri chen, noch sin erben oder nachkomen, noch nieman von sinen wegen, niemer angefprechen, genötigen noch bekümbern föllen, defeine wise von deheinen sachen so wir mit ime ze tvonde hatten vng of disen hüttigen tag, als dirre brief gegeben ist, ane geuerde. Were ovch, das iemer dehein brief fonden wurd vmb schulde oder vmb dehein sache, so wir von ime hettin, die brief fönt ganglich ab sin, vnd sönt tode vnd vnkreftig fin gar vnd ganglich, ane alle geuerde. Har über zuo einem offenen vrkünde, das dis war vnd stete belibe für vns vnd alle vnser erben vnd nachkommen, so haben wir die vorgenanten Thyebalt von Bevang ritter, vnd Hvg von Bevank sin sone, disen brief mit vnsern eigenen ingesigeln besigelt. Dise berihtgung geschach vnd wart dirre brief gegeben vnbetwungenlich zuo Friburg in der statte vor dem rate derselben stette, des iares do man zalt von gottes gebürt drűzehenhundert iare vnd sehs vnd fünftig iare, an der nehsten mitwochen nach sant Valentins tage des heiligen marterers.

CCXXIV.

Aufnahme der Stadt Breisach in den Bund der Städte Strasburg, Basel und Freiburg.

(24. März 1356.)

In gottes namen amen. Wir die rete vnd die burgere ge

meinlich der stette Strazburg, Basel vnd Friburg, tuon kunt allen den, die disen brief sehent oder gehörent les

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sen. Das wir durch noge, notdurft vnd friden des landes vnd der vnsern, die bescheiden wisen lüte, den rate vnd die burgere gemeinlich der ftette zuo Brisach in Brisgöw, genommen vnd empfangen haben in vnser drier stette verbunt nüffe, reht als vnser verbuntnüß brief stant, vnd wir der burgermeister, der rate vnd die burgere gemeinlich von Brifach hant vns ovch verbunden zuo den vorgenanten drien stetten, als ir verbuntnüß brief geschriben stant, mit dem eide, so wir dar vmb getan hant, also das wir vier stette einander getrüwelich geraten vnd beholfen fin föllen bi dem eide, so wir darvmb getan hant in alle wise, vnd uf die zil, als vnser drier stette verbuntnüsse ist, vnd die brief dar über ftant, mit fölicher bescheidenheit, als ovch hie nach geschriben stat. Das ist, were das die von Brisach von ieman angegriffen wurdent für ir herren vmb deheiner hande schulde, die dieselben von Brisach nüt gelobt hettin mit monde, mit hand, noch mit briefen, dar zuo fönt wir inen beholfen fin, als der ver buntnüß brief stat ane alle geuerde. Were aber, das si an das von ieman angegriffen oder geschadiget wurdent, den breften föllent si bringen für ein rate vnferre vorgenanten drien ftetten, welen si wellent, vnd sol der rate denne dar vmb erkennen bi dem eide, als ob es inen geschehen were, vnd was der rate oder der merteil des rates dar vmb erkennent of den eide, ob man beholfen sölle sin dar vmb oder nüt, da mit sol fi benügen. Geschehe ovch, das die von Brisach vnser vorgenanten drier stetten deheinen manend wurden vmb ein gefinde, das man in das lihe zuo lantwere, die stat sol inen nüt me lihen, denne zwengig helme, si tü es denne gerne, vmb minre mögent si ovch wol manen, wurden aber vnser vorgenanten drier stette deheine die von Brisach manen vmb ein gesinde, das si ir das lihe zuo lantweri, der sönt fi nüt me lihen denne zehen helme, si tuond es denne gerne, vmb minre mag man si ovch wol manen. Geschehe es aber not, das man me helf bedörfte, so föllent wir einander geraten vnd beholfen sin, ovch als vnser drier stetten verbuntnüß brief ftant, ane alle geuerde. Vnd sol man ovch, so man

vmb ein gesinde manet, halten als der verbuntnüß brief stat ane alle geuerde. Es ist ovch beredet, geschehe es, das vnfer drier stette deheine mit den von Brisach, oder die von Brisach mit vnser drier stetten deheiner span gewunnent von deheinerleyge sache wegen, den bresten sol die stat, die da claget, bringen für der ander zweier stette eine, vnd dem rate da vürlegen, vnd was der rate oder der merteil des rates dar vmb erkennent vf den eide, vnd wie si es vsrihtent, da mit sol die zwo stette benügen an alle geuerde. Geschehe es ovch, das ieman, wer der were, die von Brisach notigeti, oder bekomberti vmb das si sich zuo vns drien stetten verbonden hant, da föllent wir in beholfen fin reht als vnser verbuntnüß brief stat an alle geuerde. Ovch ist ze wissend, das die von Brisach ir herren, die Herzogen von Oesterrich, die si ieße inne hant, oder were, das si in deheins andern herren hant kement, der si wurde inne han, in dirre verbuntnüß vs genommen hant, gelicher wise als wir die von Strazburg vnd von Basel vnser herren die Bischöfe, vnd wir die von Friburg vnsern herren den Grafen von Friburg in dirre verbuntnüsse vfgenommen vnd vorbehebt hant, ane alle geuerde. Vnd fol dise verbuntnüß weren vnze zuo sant Martins tage des bischofs nv ze nehst, vnd von dem selben sante Martins tag vier gangi iare die nehsten nach einander ane vnderlasse, ane alle geuerde. Vnd daf disü vorgeschriben verbuntnüsse vnd dirre gegenwertig briefe gang, stete vnd veste belibe, so haben wir die vorgenanten rete von Strazburg, von Basel, von Friburg vnd von Brisach, vnserre stetten ingesigele an disen brief gehenket. Der gegeben wart an vnferre frovwen abende, der verholnen in der vasten, in dem iar, do man zalte von gottes gebürte drüßehenhondert iar fünfzig vnd sehs iar.

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CCXXV.

Uebereinkömmniß der Städte Freiburg und

Breisach.

(24. März 1356.)

Wir die meister vnd die rete der stetten von Friburg vnd von Brisach in Brisgöw, tuon kunt allen den, die disen brief sehent oder hörent lesen, das wir lieplich vnd gütlich mit einander über ein komen fint von vnferre verbyntnüsse wegen, der dinge als hie nachgeschriben stant. Das ist, von rehter geltscholde wegen, ob der vnsern ieman dem andern üt gelihen hette, oder kovfmanschaft einer von dem andern vs genommen hetti, es sie korne, win, gewande, oder ander dinge, welerlenge das were, oder ob einer dem andern rehten vnd kontlichen zins sol, es sie korne, wine, pfenning, hünre, oder ander dinge, welerleige zins das were, von gütern die dem zinshaft sint, der da ansprichet, ane alle geuerde. Dar vmb mögent wir die von Friburg vnd vnser borgere, borgerin vnd feildere, der von Brisach borgere, burgerin vnd feildere, die war schuldener fint zuo Friburg in vnferre stat mit geriht wol behaben, vnd vmb enkein ander sache noch ansprach ane geuerde. Ze gelicher wise mögent wir die von Brisach vnd vnser burgere, burgerin vnd seildere, der von Friborg burgere, burgerin vnd seilder, die war schuldener sint zuo Brisach in vnserre stat wol behaben, mit geriht, als vor mit worten bescheiden ist, vnd anders nüt ane geuerde. Was aber anderre sache vnd ansprach ist, es sie vmb gelübde, oder vmb anwette, oder was es ist, dar vmb sol dewederre stat der andern stette burgere, burgerin noch seilder nüt behaben, weder zuo Friburg, noch zuo Brisach, vnd sol har vmb ie dem man sin reht behalten sin ze suochend, mit geistlichem oder mit weltlichem geriht, nach vnserre verbuntnüsse, ane alle geuerde. Vnd sol dis anhaben zuo fant Martins tag des bis shofs so nv nehst kvnt, vnd sol weren von dem selben fant Martins tag, vier gangi iar die nehsten nach einander ane

vnderlasse, als ovch vnser verbuntnuß brief stant ane alle geuerde. Vnd das die vorgeschriben dinge also war, stete vnd veste beliben, so haben wir die vorgenanten rete von Friburg vnd von Brisach vnferre stetten ingesigel an disen brief gehencket, der gegeben wart an vnser frovwen abend der verholnen in der vasten, in dem iare do man zalte von gottes gebürt, drüßehenhundert iare fünfzig vnd sehs iare.

CCXXVI.

Verzeichniß derjenigen, welche für immer vom Rath ausgeschlossen sind.

(11. Juni 1356.)

Wir der burgermeister vnd der rat zuo Friburg in Brif

göw, tuon kont allen den die disen brief sehent oder höz rent lesen, das wir einhelleklich in vnserm rate über ein fien kommen, vnd gemachet, gesezet vnd geordent haben, die dinge als hienach an disem briefe geschriben stant. Das ist also, das man dero die hie nach an disem brief geschriben ftant, niemer enheinen in vnsern rate zuo Friburg genemmen sol, vnd ist das von redelicher sachen wegen, die si wider vns den rate, vnd ovch die stat zuo Friburg getan hant, vnd warent das zuo dem ersten. In dem iar, da man zalt von gottes geburt drüzehenhondert iare, Cuonrat Snewli zer obern linden vnd sin fünë, vnd irű kinde, der alt Meygerniesse sin süne vnd irű kint, Hug Trösche, der alte Tegenli, die Colmanne, alle Morsere, Ruodolf von Waltershofen, Hesse Münzmeister, Johans von Keppenbach, alle Spörlin, her Egenolf Kücheli, der zer Enche, vnd dirre aller kinde, vnd gemeinlich alle die da bi waren, den man sprach Löcheler, vnd alle irű kinde. Item dar nach in dem iare da man Schreibers Ürk. Buch.

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