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weren. Harüber zuo einem offen vrkund, das dis alles war vnd stete belibe, so han wir die vorgenanten Margraf Heinrich von Hachberg vnd frovw Anne sin elichű frovw disen brief mit vnsern eigenen ingesigeln besigelt. Der gegeben wart zuo Friburg, in dem iar do man zalte von gottes geburt drüßehen hundert iar, vnd drű vnd fünftig iar, an dem nehsten samstag vor sant Mathys tage des zweilfbotten.

CCXIV.

Schuldbrief des Grafen Friedrich von
Freiburg.

(12. März 1353.)

Wir Graf Friderich herre zuo Friburg vnd lant

graf in Brisgöw, tuon kunt allen den, die disen brief sehent oder hörent lesen. Das wir gelobt vnd gesworn haben ein gelerten eide zuo den heiligen mit of gehabter hande vnd mit gelerten worten, vnsern liben getrüwen, dem burgermeister vnd dem rate zuo Friburg in Brisgöw, die vür vns vertröstet hant die erwirdigen geistlichen herren, den Abbet vnd den Conuent zuo sant Peter im Swarkwalde, fant Benedicten ordens in Costenzer bistuome, vür die vierzig march filbergeltes, die si verkovffet hant vnd gegeben hant ab iren gütern Johansen dem Malterer, einem burger von Friburg vnd sin kinden pflegern, vmb vier hundert march silbers lötiges vnd gebes Friburger brandes vnd geweges, als die brief stant, die die darüber hant. Das wir da dieselben vnser burgere, den burgermeister vnd rate, lidigen und lösen sollen, vnd von allem schaden ziehen gar vnd ganglich, den si nemen, oder in den sü kemen von dirre gelübde wegen, wie sich der gefuogti iren worten darvmb ze gelöbend, als der rate zus

Friburg, oder der merteil des rates da erkennent, an alle geuerde. Vnd das wir ovch, alle die wil die vierhundert march silbers vnd die drühvndert march silbers, so si vormals hatten, nüt vergolten fint, vnd daz gelt da von, kein schulde machen söllen ane geuerde. Dar vmb wir dehein brief geben fölten klein oder groffe, oder susse geloben, es were denne, das vns der rate zuo Friburg oder der merteil des rates da üzit erlovbtin, das mögen wir wol tuon, ane alle geuerde. Wenne vns ovch der vorgenante meister vnd rate heissent, so sönt wir vnser ingesigel von vns geben vnd befelhen den drin vnsern pflegern, wande wir ovch drie pflegere haben föllen des rates zuo Friburg, alle die wil die vorgenanten sibenhundert march silbers vnd das gelte da von, vnd schade üb deheiner dar vf stünde, vnuergolten fint, vnd fönt die das ingesigel legen an die stette, da weder wir noch ovch sü einer ane den andern dar zuo kommen mögen, vnd föllen ovch wir da zwischent kein ander ingesigel haben, machen, noch schaffen gemachet ane alle geuerde. Wenne sú ovch dunhti, das wir dehein guot hettin, wie ons das an kommen were, vnd fi vns manetin, das wir das an die vorgenanten schulde gebin, wie vil des weri, das si an vns fordertin, das sönt wir vnuerzogenlich tuon, ane geuerde. Wenne fü ovch dunhti, das wir ze vil kosten wölten han, es were of vnferre bürge oder susse wa es were, wie fi vns den heiffent minren, das font wir ovch unverzogenlich tuon ane alle geuerde. Were ovch, das wir dirre stucken vnd dirre gelübde üße überfüren an deheinen ftucken, wenne wir denne darvmb gemanet werden von den vorgenanten, dem meister vnd rate, oder dem merteil des ra= tes, oder iren botten oder briefen, zuo huse, zuo hof oder in den munt, so sönt wir vns in aht tagen den nehsten nach der manung entwürten mit vnser selbes libe, gen Brisach oder gen Nüwenburg in weder stat wir da wellen, vnd für die ftat niemer kommen alle die wil, vnge das vfgeriht wirt gar vnd gangelich, dar vmb wir denne gemant fin, ane alle geuerde. Vmb dis alles haben wir inen ovch erlovbet anze

griffend vnd ze pfendent vnser guot vnd aller vnferre lüte libe vnd guot, mit geriht vnd ane geriht, vnd wie es inen füget, wir leistin oder nüt als vorgeschriben stat, vnd was fü oder ieman von iren wegen des schaden nemen, wie sich der da von gefuogti, den sönt wir inen ovch vfrichten vnd ablegen gar vnd gangelich, iren worten darumb ze gelovbend, als der rate zuo Friburg oder der merteil des rates da erkennet, vnd sol vnser guot noch vnferre lüte libe vnd guot hie wider nüt schirmen, kein lantfride, kein buntnüsse, kein friheit, kein reht, noch geriht, geistliches noch weltlichs, noch gemeinlich kein ding, so ieman erdenken kan oder mag, wande wir vns dis alles harvmb entziget haben, vnd entzihen mit disem gegenwertigen brief, vnd dar zuo aller der dingen, mit denen wir oder ieman von vnsern wegen hie wider iemer üt getuon möhten, heimlich oder offenlich, dehein wise ane alle geuerde. Alles das do vorgeschriben stat, han wir der vorgenant Graf Friderich herre zuo Friburg vnd lantgraf in Brisgöw, gesworn ein gelerten eide zuo den heiligen mit vf gehabter hande vnd mit gelerten worten, stete ze habende, ze volleistend vnd ze vollefürend getrülich vnd hie wider noch wider deheins der vorgeschriben dingen niemer ze kommend noch ze tuond, heimlich oder offenlich dehein wise, vnd verbinden ovch harzuo alle vnser erben vnd nachkomen, üb wir nüt weren, ane alle geuerde. Harüber zuo einem offen vrkünde, das dis alles war vnd stete belibe, für vns vnd alle vnser erben vnd nachkommen, han wir der vorgenant Graf Friderich herre zuo Friburg vnd lantgraf in Brisgöw, disen brief mit vnserm eigenen ingesigel besigelt, vnd haben ovch gebetten vnser lieben Margraf Heinrichen von Hachberg vnsern öheim, vnd Grafen Egen von Friburg vnsern bruoder, das si durch vnser bette zuo einem vrkund aller der vorgeschribenen dingen irü eigenen ingesigel gehencket hant an disen brief, die ovch wir Margraf Heinrich von Hachberg herre zuo Kenzingen, vnd in der nidern herschaft von Üsenberg, vnd Grafe Egen von Friburg durch

bette des vorgenanten herren, Grafen Friderichs herren zuo Friburg vnd lantgrafen in Brisgöw, har über zuo einem vrkünde gehencket han an disen brief. Dis geschach vnd wart dirre brief gegeben zuo Friburg, in dem iare do man zalt von gottes gebürt, drüzehenhundert iare vnd drü vnd fünftig iare, an sant Gregorien tag in dem mergen.

CCXV. und CCXVI.

Mahnbriefe des österreichischen Landvogtés im Sundgau.

(4. April und 18. Mai 1353.)

Den fromen vnd wisen, dem bürgermeister vnd dem rat zê Friburg, embict ich Volman von Pfirt, ritter, pfle ger in Songkow, minen gewilligen dienst. Ich lan üch wissen, daz Johannes von Vy, vnd Jóhannes von Valon, min herschaft von Oesterich, ir lant, ir lüte, vnd ir guot hant ángriffen vnd schedget, vnd noch tuont, über das daz man in das reht allewende hat gebotten of tag vnd stunde, vnd mohten des nie von in bekomen. Darvmb so han ich besendet miner herschaft amptlüte gen Tanne, of die nehsten mitwochen nach dem ahten tag je ofteren, vnd han mich da selben fünfte erkennet, vf den eit, ich Ludewig von Ratersdorf vogt ze Ensisheim, Heinrich von Masemünster vogt ze Tattentiet, Henman en Pfirt vogt ze Rinfelden ritter, vnd Henman von Hagenbach vogt ze Pfirt ein edel knèht, in alle wis als die buntnisse stat, daz man miner herschaft von Defterich vnreht tuot, vnd wir üch billich darvmb manen föllent vnd mögen. Da mane ich üch üwers eides, vnd was ich üch ze manend han von der büntnisse wegen, das ir die vorgenanten, Johannes von Vy, vnd Johannes vön Valon vnd alle ir helfer, vnd alle die si enthalten hänk, Schreibers Urk. Buch. 28

vnd noch enthalten, ir lib vnd ir guot angrifen, vnd schedgen, so lange vng min herschaft von in vnclagehaft werde, gar vnd ganz, vnd tuont darze als ir billich sönt. Der manunge vnd der erkantnisse, han wir die vorgenanten fünfe vnser ieklicher, fin eigen ingesigel gehenket an disen trief. Der geben nach goß geburte drüzehen hundert drü vnd fünfzig iar, an derselben mitwochen als da vorgeschriben stat.

Den wisen, notuesten vnd bescheidenen, dem meister vnd

dem rat gemeinlich von Friburg in Brifkovwe, embiet ich Volman von Phirt, ritter, phleger in Süntköwe, minen dienst vnd waz ich guotes mag. Ich laße üch wissen, daz ich am nehsten fritag vor sant Vrbans tag waż ze Altkilch in der stat, da bi mir waren mins herren von Öfterich gesworne amptlüte, Heinrich von Masmünster vogt ze Tattenriet, Henman von Phirt min vetter vogt ze Rinuelden, Lüzman von Ratersdorf vogt ze Einsishein rittere, vnd Henman von Hagenbach vogt ze Phirt. Vnd irkande do ich mit inen vnd fü mit mir bi dem eide einhelklich, sid Heingin von Berre min herschaft von Defterich angrifen hat, vnd daz recht von mir versprach dez ich ime gehorsam bin ze tuonde, von miner vorgenanten herschaft wegen von Oesterich, also daz er mirs har wider tete, das ich üch dar vmbe wol ze manende habe, nah der verbuntnisse so min vorgenant herschaft von Defterich vnd ir zuo einandir hant. Dar vmbe so bitte ich ich vnd mane üch, daz ir den vorgenanten Heingin von Werre, vnd alle sin helfer vnd die in enthaltend oder enthalten hant, angriffend, ir lib vnd ir guot, also lange, vnze das der vorgenant Heingi von Werre miner herschaft vnd iren armen lüten widertüe, daz, so er inen getan hat. Vnd dez ze vrkunde so han ich der vorgenant Volman ritter, phleger in Süntkowe, vnd die vorgenanten Heinrich von Masmünster, Henman von Phirt, Lüzman von Ratersdorf, rittere, vnd Henman von

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