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beiden teilen geschriben ist geentwurtet, da sprechen wir us nach recht, das uns dunkt of unser eide. Vmbe das erst stuck, als unser vorgenanter herr verentwurt het vnd spricht, das der teil Grafen Heinriches seligen der silberberge weder an sin vatter seligen, noch an in nit gefallen sie, da dunkt uns einhelligklich, mögent die vorgenanten Meinwart vnd Otte vürbringen, mit lüten oder brieuen, die darzuo guot fint, das in der vorgenant herre üt genommen habe, uf dem halben teil der filberberge, dem teil Grafen Heinrichs feligen, und daz darzuo höret, daß er inen das uf folle richten. Vnd vmbe das stucke, als die Meinwart geleit hant in ir anspreche von der brieue wegen, so die Herrschaft zu Friburg den burgern und dem rat da gegeben hant, da dünkt uns nit, das unser vorgenanter herr den vorgenanten Meinwarten üt darumbe ze entwurtend habe, nu weder dem rat ze Friburg, ob in der anspreche Vnd umbe das jüngst stucke, als die Meinwart anspre chent, das unsers vorgenanten herren lehen inen schaden tuseng pfunt pfenninge, dunkt uns, mögent sü vürbringen alsen, mit lüten oder brieuen, die darzu guot sint, das der vorgenant herr verlihen habe um miete, das inen an dem teil Grafen Heinrichs seligen üt schade, was sü des also vürbringen, das sol man inen usrihten. Dis sprachen wir us nach recht uf unser eide, als uns die sache vür ist komen, das wir uns beffers nit entstan. Vnd des zuo eime offen urkund, han wir alle drie die vorgenanten, unsere eigene ingefigele gehenket an disen brief. Der geben ist zuo Herdern bi Friburg, des iares, do man zalte von gottes geburt drügehenhundert und nüne uud vierzig iar, an dem sonnentage zuo usgender pfingstwochen.

Von einer gleichzeitigen Abschrift.

CCIII. und CCIV.

P o l iz e i o r d n unge n.

(31. Juli und 29. Dezember 1349.)

Wir der burgermeister vnd der rat zuo Friburg in Brif

göwe tuon kunt allen den, die disen brief sehent oder hörent lesen. Das wir durch vnser stette zuo Friburg friden, notdurft vnd nuk, über ein sien komen einhellikliche in vnserm rat, vnd geseßt vnd gemacht han, wer vrlob nimet von vns in vnserm rate, vnd vs der ftat fert von krieges wegen, als vnser reht vnd gewonheit ist, vnd kriegen wil mit iemanne, das der oder die, vnd irű wip vnd ir gesinde vnd pfert, vor den krüßen zuo Friburg vsse sönt beliben, vnd für kein krüge in komen, alle die wile der krieg weret bi der pene, als an dem briefe stat, der ovch dar über gegeben ist, ane alle geuerde. Wem ovch die stat zuo Friburg verbotten wird, oder iek vs vnd verbotten ist, vmbe vngühte oder sweren, der fol ovch für alle krüge v8, vnd da vswendig beliben, als lange das gebot ist; ovch bi der pene, als vnser stette reht ist vndgewonheit ane alle geuerde. Har über zuo eime vrkünde, das es war vnd stete belibe, so ist dirre brief mit vnser der vorgenanten stette ze Friburg gemeinem ingefigel besigelt. Dis geschach vnd wart dirre brief gegeben zuo Friburg, in dem iare, do man zalte von gottes gebürte, drüßenhundert iare vnd nüne vnd vierzig iare, an dem nehsten fritage nach fancte Jacobes tag des zwelfbotten.

Wir der burgermeister vnd der rat von Friborg tuon

kunt allen den, die disen brief sehent oder hörent lesen. Das wir in vnserm rate einhelleklich sint über ein komen der dinge, als hienach gescriben stat. Das ist, wenne der vnsern ieman kumt für vnfern rat vnd flaget, oder manet von ieman, dem sol man ein betbrief gen, den er in siner koste sende, vnd nach der entwürt sol man enverzogenlich Schreibers urt. Buch.

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erkennen, ob man im vnreht tüge, vnd alle die wile nüt erkennet ist, ob man im vnreht tüge, vnd ob man im helfen fülle, ist, das man dehein kosten het, es si of tage ze farende, oder wie es ist, den kosten sol der kleger han ane allen des rates schaden, ane geuerde. Wenne ovch der rat ieman schicket von des rates vnd der ftette wegen iena hin, da sol man niemanne koste gen von dem rate, denne den, die mit namen geschicket vnd genomen fint, vnd dero knehten, vellet ieman zuo den, wie sich das gefüget ane geuerde, der sol sin koste zern, vnd sol des rates gemein kneht fweren vor dem rate, dis also ze versehende so er beste kan, ovch ane alle geuerde, vnd sol der burger kneht ze hant fagen, so er herwider kumt, den kosten vor dem rate. Har über ze eime offen vrkünde, das dis stete vnd feste belibe, so han wir disen brief mit vnser stette ze Friborg gemeinem ingesigel besigelt. Dis geschach vnd wart dirre brief gegeben zuo Friborg, vor offem rat, in dem iar do man zalte von gottes gebürt, drüßenhvndert jar vnd nüne vnd vierzig jare, an dem nehsten zinstag nach dem zwelften tage ze winahten.

CCV.

Bundbrief der Brüder Johann, Ulrich und Konrad von Keppenbach.

(13. März 1350.)

Wir Johans, Volrich vnd Cuonge von Keppenbach, Johans von Keppenbach seligen füne, gebruodere, tuon kunt allen den, die disen brief sehent oder hörent lesen, vnd veriehen offenlich an disem brief. Das wir gelobt vnd gesworn zuo den heiligen, den wisen vnd bescheiden lüten, dem burgermeister vnd dem rate zuo Friburg in Brisgöwe, von den drien teilen so wir hant an

der hindern burge zuo Keppenbach an dem grossen huse, vnd das darzuo höret, da der fierteil ist herr Johans Snewelins des schultheissen zuo Friburg vnd siner bruodere, vnd den stalle hinden an dem grossen; huse, der halber vnser ist, vnd halber des schultheissen vnd siner bruddere, vnd die hofftat, die da lit nebent herr Rümüllis hus, die als breit ist, als herr Rümüllis hus, die ovch halbe vnser ist, vnd halbe des schultheissen vnd siner bruodere, vnd denne of von dem grossen huse, Volriches hus vnd was dazwischent lit, vnd vf den Nollen vor der vorgenanten hofftat nebent her Rümüllis hus, da ovch die drie teile vnser sint, vnd der fierteil des schultheissen vnd siner bruodere. Das wir die burg niemer anders geteilen füllen, denne das die teile an dem hindern huse, vnd die teile an der fordern bürge, vnd die teile an dem ftalle, vnd der hofftat als vorgeschriben stat, bi enander bliben sullen, vns vnd vnsern erben vnd nachkomen. Noch füllent die burg noch nüt daran niemer hingen, verkovffen, noch versegen, noch in kein weg verferwen, ane des rates von Friburg wissent vnd willen. Wir füllent ovch die burgere zuo Friburg vnd die iren, iemerme, dar in vf, vnd abe lassent, mit lügel oder mit vil, zuo allen iren kriegen, vnd warzuo fü sin bedörfent. Beme ovch die festi iemerme wirt, lügel oder vil von vnfern teilen, der sol sich ir niemer nüß vnderziehen, er habe sich denne e verbunden mit fime eide vnd briefe, aller der dinge, so vor oder hienach geschriben stat. Wir füllent inen ovch die festi in antwürten, wenne süs an vns forderent vnd fin bedörfen, vnd ovch die den fü noch vns würde. Wir noch die vorgenanten vnser teile der fefti, fönt ouch wider den rat noch die stat zuo Friburg, noch die iren niemer gesin noch getuon, mit deheinen dingen deheine wise, ane alle geuerde. Wa wir ovch ieze burger sint, oder noch burger würden, oder vns verbunden han, oder noch verbünden, da fol vns die burgschaft noch die büntnüft nüt schirmen, noch sol man vns nüt beholfen sin, wider die von Friburg noch die iren, noch wider dirre stucke keins, so an disem brief geschri

ben ftant. Wa wir ovch fament, oder vnser deheinre sunder, wider deheine ir eitgenossen, oder die sich zuo inen verbunden hant oder noch verbünden, teten, oder stösse mit denen hettin, des sullen wir komen für den rat zuo Friburg. Vnd was vns der rat oder der merteil des rates, darvmbe heiffent, des sön wir gefölgig fin, vnd tuon ane alle geuerde. One vmbe den edeln herren Margraf Heinrichen von Hachberg, vmbe den hant sü ovch ein sagunge gemacht, ime gegen vns vnd vns gegen ime, die fön wir ovch stete han als die brief sagent, die darüber gegeben sint. Vnd wa wir dirre stucke deheins sunder oder sament, oder deheinre vnder vns brechen mit deheinen dingen, als der rat zuo Friburg, oder der merteil des rates da erkantin, das verbrochen were, so sol die vorgenante burg, dero oder des teile, der denne gebrochen hetti, lidikliche gevallen sin, dem rate vnd den bürgern zuo Friburg. Noch sönt die, oder der verbrochen, noch kein dero, oder des verbrochen erben vnd nachkomen, niemer reht noch ansprache me daran haben. noch gewinnen, deheine wise ane alle geuerde. Alles das da vorgeschriben stat, han wir die vorgenanten, Johans, Volrich vnd Cuonge von Keppenbach, gebruodere, ge= sworn gestabt eide zuo den heiligen mit vfgehabten henden, vnd mit gelerten worten, stete zuo hande, zuo folleistende vnd zuo follefürende getrülich, vnd verbinden ovch darzuo alle vnser erben vnd nachkomen, ane alle geuerde. Harüber zuo eime offen vrkünde, das es alles war vnd stete belibe, für vns vnd vnser erben vnd nachkomen, han wir ovch alle drie, Johans, Volrich vnd Cuonge von Keppenbach, gebruodere, difen brief mit vnfern eigen ingesigeln besigelt. Vnd hant ovch gebetten, dise nachgeschriben vnser fründe, die ovch hiebi waren, das si ovch ir eigen ingesigel zuo eime vrkunde dis vorgeschriben dinges gehenkt hant an disen brief. Wir Hanneman Sneweli, Johans Sneweli schult= heis zuo Friburg, rittere, Chuon von Valkenstein, Johans von Keppenbach, Walter von Keppenbach, Cuonrat, Dietrich vnd Ruodolf Snewelin,

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