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bitur clementia saluatoris. Adjicientes ex gratia spe ciali, quod cum obitus vestri, quem post indulta longa bone vite spacia, deus feliciter faciat, nostro generali capitulo nunciatus fuerit, pro vobis, sicut pro specialibus nostris, missas et alia salubria animarum suffragia, per omnes domos nostri ordinis injungemus. In quorum testimonium sigillum commune domus carthusie, quo in talibus utimur, presentibus duximus apponendum. Datum Carth. anno domini M. CCC. XLV. sedente nostro capitulo generali.

Die Urkunde hat etwas durch Feuchtigkeit gelitten, das Siegel aber ist wohl erhalten.

CLXXXVII.

Bundbrief des Herrn Johannes von Uesen

berg.

(18. Febr. 1346.)

Ich Johans herre von Üsenberg, herr Burdartes

von Üsenberg seligen son, tvon kunt allen den, die disen brief sehent oder hörent lesen. Das ich mit wissend gunft vnd willen der edeln herren, miner lieben fründe vnd öheimen, herrn Cuonrah von Kirkel, custer der stift zuo Strazburg, herr Peters von Hewen, Margrafen Henrichs von Hachberg, Friderichs von Üsenberg, vnd Heinrichs von Bluomenegge mines bruoder, durch nuge, friden vnd notdurft miner herschaft, min selbes vnd der minen, mich verbonden han mit dem eide, so ich darvmb getan han, gelert zuo den heiligen, mit vfgehebten handen, vnd mit gelerten worten, den bescheiden wisen lüten, dem burgermeister, dem rate, den burgern vnd der gemeinde zuo Friburg in Brisgöw, der dinge, als hie nachgeschriben stant, das ist, das ich mit Ryegol der vesti, vnd dem so dar zus höret, vnd mit miner herschaft als

ter, so ich ieze han, oder noch an mich geuallet, mit lip, mit minen lüten vnd guot, denen von Friburg eweklichen geraten vnd behölfen sol sin getrülich, vnd si in die vorgenant vestina Ryegol in, vs, vf vnd abe lassen, zuo allen iren nőten, wenne vnd wie dicke si went, vnd das förderent, mik lügel oder mit vil, reht als der rate zuo Friburg öder der merteil des rates da erkennent, vnd wenne Endingen vnd Höhingen mir in wirt, ́oder an mich kommet, sö söl ich mich ovch damit zuo in verbinden mit dem eide, vnd inen brief darvmb gen als ir alten brief sagent, die si hant mit der herren, Graf Cuonraz herren zuo Friburg, Herrn Heinrichs von Rapölgstein, herrn Huges von Üsens berg feligen, vnd Margrafen Heinrichs vön Hächberg ingesigeln besigelt. Dis han ich alles geswörn ein gestabten eide zuo den heiligen, mit vfgehabten händen vnd mit gelerten worten, stete ze habende, vnd verbinde ouch dar zuo eweklich alle min erben vnd nachkommen ane alle geuerdé. Vnd also, das sich min bruoder, noch kein min erbe, noch nachkomme, der herschaft nüße, lühel oder vil dehein wise vnderziehen sol noch mag, noch man in ze herren nűf ñêmmen sol, er hab sich denne e dis alles verbunden mit finem eide vnd briefen, reht als die vorgenanten alten brief stänt ane alle geuerde. Harüber zus eime offen vrkünd, das dis war vnd stete belibe, so han ich der vorgenant Johans herre von Üsenberg, disen brief mit minem eigen ingestgel befigelt. Vnd wir die vorgenanten herren alle, Cuónrat von Kirkel, custer der stift zuó Strazburg, Peter von Hewen, Margraf Heinrich von Hächberg, Friderich herre von Üsenberg, vnd Heinrich von Bluomenegge, veriehen ovch, das dis mit vnferre wissend, gunst vnd willen geschehen ist, vnd hie bi waren, vnd das vns ovch dis duncket demselben Johans hetren von Üsenberg weger getan denne vermitten. Vnd were, das ieman hie wider tuon wölte, wider denselben föllen wir sin, vnd denen von Friborg geraten vnd beholfen fin, fø serre wir können vnd mögen, das dis vnd dirre brief inen

stete vnd veste belibe, als vorgeschriben stat, an alle geuerde. Vnd des zuo einem offen vrkünde han wir ouch alle disen brief mit vnsern eigenen ingesigeln besigelt. Dis geschach vnd wart dirre brief gegeben zuo Friburg, in dem iar, do man zalte von gottes gebürt, drüzehenhvndert iar vnd sehs vnd vierzig iar, an dem nehsten samstag vor sant Mathys tag des zweilfbotten.

CLXXXVIII.

Hofståtte der Karthäuser am St. Jo-
hannesberge.

(28. Juni 1 3 4 6 )

Wir Johans Sneweli, ritter, burgermeister, vnd

der rat gemeinlich zuo Friburg in Brisgöwe, tuont kunt allen den, die disen brief sehent oder hörent lesen, das wir durch vnsere, vnd vnser vordern, vnd nachkomen selen heiles willen, lutterlich durch got gegeben hant, dem prior vnd den bruodern der karthuser vnd karthuserordens, ein hofstatt bi vns in dem Müßpach die sü genemét hant fant Johans des Touffersberg, obwendig der brugg als der spig uff gat, beiderfit zwüschent dem graben vng da die lachen stant, ane alle geuerde. Vnd habent ovch dieselben bruodere, so da sizzent vnd da sizen werdent, empfangen, vnd genomen in vnfern getrümen schirme, ane alle geuerde, durch got, das fü vnser vordern vnd nachkomen gedenkent gen got, vnd für vns bittent. Bedörffent fü ouch deheines wassers, das fü in die hofftatt gelegen mögent, das hant wir inen ouch gegönnet vnd gönnent mit disem brief. Harüber zuo einem offen vrkunde, das es war vnd stete belibe, so ist dirre brief mit vnfer der vorgenant stette ze Friburg gemeinem ingesigel befigelt. Dis beschach vnd wart dirre brief gegeben, zuo Friburg in dem rate, da man zalt von gotes geburt drüßehen hundert vnd sechs vnd vierzig iar, an der nächsten mittwochen nach sant Johanstag des touffers zuo sungihten.

Nro. CLXXXVII. und CLXXXVIII. nach Abschriften.

CLXXXIX.

Leßter Wille des Ritters Johann Sneweli,

(9. Oktober 1347,)

Ich Johans Sneweli ritter tuon kunt allen, die disen

brief sehent oder hörent lesen. Das ich von minem guote, wand ich es wol getuon mag, gefeßet, geordent, getan vnd gemachet han die ding, so hienach geschriben ftant, durh got, durh min vnd miner vordern selen heiles willen, ze jarziten, ze alenmuofen, vnd was ovch minen erben werden sol, von mime guote, vnd was ovch def ist, so ich gemacht han, daf sü ovch das behaben sont ganzlich in vnd iren erben, vnd es nüg verkovffen, versezen, noch hingen oder veruerwen sont noch mögent. Were das ir deheinre das breche, oder in mit dem so ich in gemacht han, als hienach geschriben stat, nüt benügen wolte, oder wider dise nachgeschriben mine geheifsede vnd ordenunge ügit tete, oder schüffe getan ane geuerde, der sol sin ganzlich von sime teile, so im hie von gezüge veruallen, vnd sol des teil vallen vnd geuallen sin ganglich dem spital der armen lüte ze Friburg, vnd an den bu vnferre Vrovwen Münsters da. Vnd han har über, vnd ovch über dise nachgeschriben ordenunge, jarzit, felgerete, alemuofen, pfruonden, liechter, vnd was ich geheissen vnd geordent han, erbetten die bescheiden wisen lüte, den burgermeister vnd den rat von Friburg, das fű mir dise nachgeschriben sehs manne darüber gegeben hant. Das ist Lütfrit Atscher vnd Johanf der Brechter, Burkart goltfmit Lermündeli, vnd Johans der Beler, Johans der wisse futer, vnd Johans zem pfluoge, burgere ze Friburg, die alle gelobt hant bi ir eiden, so sü dem rate vnd der stette ze Friburg getan hant, daf fü das beste so fű könnent vnd mögent, har zuo tuon sont, das dis allef vollefürt werde, als ich es geheiffen, geseget vnd geordent han. Vnd het denen der rat ze Friburg gelobt bi dem eide, were das fü ieman daran sumen oder irren wolte, das fü inen beholfen

füllent fin wider den oder die des besten vnuerzögenlich, daß es fürgang gewinne, bi dem eide, vnd wenne der sehsen einer abgat, so sont die andern den rat daran manen, in vierzehen tagen, vnd sol der ein andern an des stat gen darzuo ovch in vierzehen tagen, Vnd sol man disen brief lesen vor dem rate ze Friburg, wenne erst min fibende fürkomet, vnd darnach ellü jar einest, vnd dis vollefüren. Harvmb sol man kovffen vnd gen von mim guote, den vorgenanten sehsen oder die an ir stat koment, drü pfunt pfenning gelg friburger münge, ieklichem zehen schillinge, So ist dis dű ordenunge als ich es geordent vnd geheissen han. Zem erst min begrebde ze Günterstal, Drű guoti gerühi tücher sol man of den bovn legen, der fol eins werden vnserre Vrovwen, eins dem spital, vnd eins gen Günterstal alles ze messacheln, Item min best ros verdeket mit eim sidin waffenkleit, vnd min best harnesch, ovch ze vnferre Brovwen an die obern fenster ze verglasende, rof vnd harnesch, daß waffenkleit ze messacheln. Erharten sol man zehen march vmb fin pferit gen, end das ovch verdeken mit eim sidin waffenkleit, vnd gen gen Günterstal, uf dem waffenkleit da messachel machen, vnd min guoten panger sol man ovch dar gen mit der bare. Item min gupten fidin rock den gefüterten, vnd den sidin waffenrock zen Barfüssen ze messacheln, Item so ist dis das gelt, so ich gemacht han ze mime jarzit ze begande, als es vellet ane geuerde, vnd wel kloster, goghus, regelhus oder pfruondenere, vnd wer ef began fol, nüt begienge, so viele der nüz des iaref an den spital, begienge ef der spital nüt, so viele sîn teil def jares an vnferre Vrovwen bu, vnd ist das. Den Barfuoffen pier pfunt gel. Den Brediern zwei pfunt. Den Augu= ftineren drü pfunt. Den Oberrieteren driffsig schillinge. Ze allen heiligen drifsig schillinge. Den thütschen herren zwei pfunt. Den von sant Johanse drü pfunt. Den von Theninbach drü pfunt. Ze sant niclause ein pfunt. Dem spital vier pfunt. Den guoten lüten zwei pfunt. Zem Münster von min vnd mins bruoders jarzit, den kappellan sehf pfunt den die ze gegen sint, 3em armen spital

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